Eingeschriebener Brief vom 20. März 1936 gesendet von Wien nach Sankt Georgen am Steinfelde, 

70 Groschen frankiert, Brief 24Gr, Reko 40Gr - leichte Überfrankatur aber garantiert echt gestempelt


St. Georgen liegt an der Traisen und der Mariazeller Straße (B20, im Ortsgebiet auch St. Georgener Hauptstraße) zwischen Wilhelmsburg und St. Pölten. Der Stadtteil ist unterteilt in die Katastralgemeinden Eggendorf, Ganzendorf, Hart, Kreisberg, Mühlgang, Reitzersdorf, St. Georgen am Steinfelde, Steinfeld, Wetzersdorf, Wolfenberg und Wörth. Die einzelnen Ortschaften sind mehr oder weniger zusammengewachsen, St. Georgen, Eggendorf, Hart, Wörth und Mühlgang sind nurmehr auf dem Papier getrennt. Vor 1971 gehörten der Stadtteil Ochsenburg, die Katastralgemeinden Altmannsdorf und Windpassing des Stadtteiles Harland sowie Völtendorf vom Stadtteil Spratzern zur Gemeinde St. Georgen. An St. Georgen grenzen die Stadtteile Ochsenburg, Spratzern und Harland sowie die Gemeinden Ober-Grafendorf, Pyhra und Wilhelmsburg.

Nach dem frühen Tod seiner Eltern Peter Eusebius von Radetzky (1732–1776) und Maria Venantia Bechyně von Lazan (1738–1772) kam Josef Wenzel zu seinem väterlichen Großvater Wenzel Leopold (1704–1781) nach Prag, wo er die Piaristenschule besuchte. Den weiteren Verlauf seiner Jugend verbrachte er auf der Ritterakademie in Brünn und dem Theresianum in Wien. Nach Ablegen seiner Matura nahm er ein Studium der Rechtswissenschaft auf. Aufgrund mangelnder körperlicher Eignung blieb ihm die angestrebte militärische Karriere zunächst verwehrt. Radetzky trat 1784 als Kadett in das 2. Kürassier-Regiment ein, wurde nach zwei Jahren Leutnant und ein Jahr darauf zum Oberleutnant befördert. 1788/89 beteiligte er sich unter den Feldherren Franz Moritz von Lacy und Gideon Ernst von Laudon am Russisch-Österreichischen Türkenkrieg. Von 1792 bis 1795 nahm er an den Feldzügen des Ersten Koalitionskriegs in den Österreichischen Niederlanden und im Rheinland teil. Radetzky wurde zum Rittmeister befördert und zum Adjutanten des Feldmarschallleutnants Jean-Pierre de Beaulieu ernannt, wo er 1794 am Gefecht bei Arlon und an der Schlacht bei Fleurus teilnahm. In Italien konnte er sich bei Voltri auszeichnen und wurde am 29. Mai 1796 zum Major im Pionierkorps ernannt. Als 1799 General der Kavallerie Michael von Melas im Zweiten Koalitionskrieg zum Oberkommandanten der römisch-kaiserlich-königlichen Armee in Oberitalien ernannt wurde, erbat er sich beim Hofkriegsrat Oberstleutnant Radetzky zum Generaladjutanten. Nach der erfolgreichen Schlacht bei Genola wurde er am 4. November 1799 zum Oberst befördert. Nach der Niederlage in der Schlacht bei Marengo verließ Radetzky im Juni 1800 den italienischen Kriegsschauplatz und übernahm bei Steyr das Kommando über das 3. Kürassierregiment. In der Schlacht bei Hohenlinden (1800) kämpfte er ebenfalls mit Auszeichnung; ihm wurde dafür im April 1801 das Ritterkreuz des Militär-Maria-Theresien-Ordens verliehen. Zu Beginn des Dritten Koalitionskriegs 1805 wurde Radetzky nach Italien versetzt, am 1. September 1805 wurde er zum Generalmajor befördert und zum Brigadekommandanten ernannt. Im Fünften Koalitionskrieg 1809 kämpfte er beim 5. Armeekorps unter Feldmarschallleutnant Ludwig von Österreich als Befehlshaber der Vorhut bei Braunau am Inn und Lambach ebenfalls mit Auszeichnung und stieg nach der Schlacht bei Aspern am 27. Mai zum Feldmarschallleutnant auf. In dieser Funktion war er als Divisionsführer auch Teilnehmer an der Schlacht bei Wagram. In diesem Jahr wurde Radetzky zum Generalstabschef ernannt, sah sich jedoch aufgrund der französischen Vorgaben und mangels finanzieller Ressourcen dazu genötigt, seine ehrgeizigen Reformvorhaben der Kaiserlich-Königlichen Armee Österreichs aufzugeben. Im Sechsten Koalitionskrieg (auch: Befreiungskriege) im Jahr 1813 entwickelte er als Chef des Quartiermeisteramts der Böhmischen Armee den Plan zur Völkerschlacht bei Leipzig. Er organisierte in der Folgezeit das österreichische Heer neu und diente im Stab des General Karl Philipp zu Schwarzenberg. Während seines Dienstes als Generalstabschef für Schwarzenberg setzte sich Radetzky auch für die Pläne von Feldzeugmeister Vincenz von Augustin zur Herstellung eigener Raketen als Kriegsgerät bei Außenminister Klemens Wenzel von Metternich ein und erreichte für Augustin eine entsprechende Genehmigung. Der bayerische König Maximilian I. Joseph verlieh ihm 1815 das Großkreuz des Militär-Max-Joseph-Ordens. Nach dem Friedensschluss kam Radetzky als Divisionär nach Ödenburg, später nach Ofen (heute Teil von Budapest) und 1821 als General der Kavallerie und Festungskommandant nach Olmütz. Von 1818 bis 1828 beriet er Erzherzog Ferdinand Karl von Österreich-Este. Von 1831 bis 1857 war er Generalkommandant der Kaiserlich-Königlichen Armee im Königreich Lombardo-Venetien (seit 1836 im Range eines Feldmarschalls). Radetzky wurde vor allem durch seine militärischen Erfolge 1848/1849 gegen Sardinien-Piemont und die von diesem Königreich unterstützten nationalitalienischen Aufständischen berühmt, die sich am 18. März 1848 gegen die österreichische Vorherrschaft erhoben (siehe Risorgimento). Er siegte jeweils in der Schlacht bei Santa Lucia am 6. Mai 1848, in der Schlacht von Vicenza am 10. Juni 1848, in der Schlacht bei Custozza am 25. Juli 1848, in der Schlacht bei Mortara am 21. März 1849 und in der Schlacht bei Novara am 23. März 1849. Im September 1849 unternahm Radetzky eine Reise nach Wien, um sich für alle kaiserlichen Auszeichnungen zu bedanken, diese Reise wurde für ihn ein glänzender Triumphzug. Von 1848 bis 1857 war Radetzky Generalgouverneur von Lombardo-Venetien. Er wurde von Erzherzog Maximilian von Österreich abgelöst. Erst am 17. Dezember 1856 schrieb Radetzky von Verona aus sein Abschiedsgesuch an Kaiser Franz Joseph I.: „Euer Majestaet, die Gesetze der Natur zwingen mich nach 72 Dienstjahren und 90 Lebensjahren Euer Majestaet um die Allergnaedigste Enthebung von meinem Dienstposten Allerunterthänigst zu bitten. Geruhen Euer Majestaet mir diese Enthebung mit jener Allerhöchsten Huld und Gnade zu gewähren, mit welcher Allerhöchst dieselben mich schon so vielfach überschütteten und gestatten mir Euer Majestaet bei diesem Anlaße Allerhöchst Der Huld und kaiserliches Wohlwollen […] Mein Greisen Alter hat zwar meine Thätigkeit gelähmt, aber bis zum letzten Athem zuge werde ich des Allmächtigen Segen für das erhabene Hauß und den herrlichen Thron Meines geliebten Monarchen erflehen, der ich in tiefster Demut ersterbe.“ Am 28. Februar 1857, im Alter von 90 Jahren, wurde er schließlich in den Ruhestand versetzt. Mit 72 Dienstjahren in der k.k. Armee brach er viele Soldatenrekorde; zum Beispiel hatte er unter fünf Kaisern gedient und nicht weniger als 17 Feldzüge mitgemacht. Insgesamt erhielt Radetzky 146 in- und ausländische Orden, darunter das Ritterkreuz des Militär-Maria-Theresien-Ordens (1799 für sein Verhalten in der Schlacht bei Novi), das Großkreuz des Militär-Maria-Theresien-Ordens (für seinen Sieg bei der Schlacht bei Custozza 1848) und wurde 1849 Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies (für seinen Sieg bei der Schlacht bei Novara). Am 5. April 1798 heiratete er Franziska, Gräfin Strassoldo-Graffemberg (* 3. Januar 1781; † 12. Januar 1854), eine Tochter von Feldmarschallleutnant Leopold Graf Strassoldo und der Franziska Xaveria Prinzessin von Auersperg. Aus dieser Ehe gingen fünf Söhne und drei Töchter hervor, wovon jedoch nur ein Sohn und eine Tochter den Vater überlebten. Der Sohn Theodor (1813–1878) wurde Generalmajor, die Tochter Friederike (1816–1866) heiratete den Grafen Karl von Wenkheim (1811–1891). Aufgrund seiner Freigiebigkeit, seiner großen Familie und der Verschwendungssucht seiner Ehefrau befand sich Radetzky zeit seines Lebens in finanzieller Bedrängnis. Radetzky starb am 5. Jänner 1858 an einer Lungenentzündung in Mailand. Nach der Überführung nach Wien wurde er im Arsenal aufgebahrt. Von dort wurde er in einem Trauerzug, den Kaiser Franz Joseph I. persönlich kommandierte, zur Einsegnung in den Stephansdom gebracht. Danach ging es mit der Franz-Josefs-Bahn nach Kleinwetzdorf. Am 19. Jänner 1858 wurde er im Beisein des Kaisers am Heldenberg in Niederösterreich beigesetzt. Eigentlich hätte er auf Wunsch des Kaisers in der Kaisergruft beigesetzt werden sollen, aber Radetzky hatte seine irdischen Überreste und das Recht, ihn zu begraben, dem Heereslieferanten Joseph Gottfried Pargfrieder vermacht, welcher Jahrzehnte hindurch seine Schulden, darunter auch Spielschulden, beglichen hatte. Dieser baute ein mit Kriegerstatuen übersätes Freilicht-Pantheon, die Gedenkstätte Heldenberg. Radetzky liegt dort in einer Gruft unter einem monumentalen Obelisken begraben.


Karl kam als dritter Sohn des Großherzogs der Toskana und späteren Kaisers Leopold II. und der Maria Ludovica von Spanien zur Welt und war der jüngere Bruder von Kaiser Franz II. (I.) Vor allem wegen einer seit dem Säuglingsalter bei ihm bestehenden Epilepsie und den daraus resultierenden körperlichen und seelischen Beeinträchtigungen[1] war der Viertgeborene zuerst von seinem Vater für den geistlichen Stand bestimmt worden, interessierte sich aber viel mehr für alles Militärische. Karl verließ Florenz, nachdem sein Vater Kaiser geworden war und nahm am 9. Oktober 1790 in Frankfurt am Main an dessen Krönung teil. Mit Einverständnis des Vaters wurde er im Jänner 1791 von seiner kinderlos gebliebenen Tante Erzherzogin Marie Christine und deren Mann Albert von Sachsen-Teschen adoptiert und war damit Erbe von deren bedeutendem Landbesitz. Am 1. Oktober 1791 erschien er bei seinen Adoptiveltern in Brüssel und erhielt im Palais Royal eine eigene Hofhaltung. Im März 1792 starb sein kaiserlicher Vater in Wien, im Mai folgte ihm Karls Mutter, Maria Ludovika, ins Grab. Kurz darauf war im April 1792 der Krieg gegen die Französische Republik ausgebrochen. Karl begab sich sofort nach Mons in das Hauptquartier seines Ziehvaters, des Prinzen Albert von Sachsen-Teschen und erhielt am 11. Juni 1792 seine Feuertaufe bei La Grisuelle. Er wurde am 5. September 1792 zum Generalmajor befördert und nahm am 6. November an der Schlacht bei Jemappes teil. Im Jänner 1793 übernahm er in Köln eine eigene Brigade und führte sie im März 1793 der Armee des Reichsmarschalls Prinz Friedrich Josias von Sachsen-Coburg-Saalfeld nach Aldenhoven zu. Bereits am 18. März zeichnete sich Karl in der Schlacht bei Neerwinden (1793) aus und zog am 25. März 1793 als neu ernannter Generalgouverneur der österreichischen Niederlande in das zurückeroberte Brüssel ein. Am 29. Dezember 1793 folgte seine Rangerhöhung zum Feldmarschallleutnant und am 22. April 1794 wurde er zum Feldzeugmeister ernannt. Nachdem am 26. Juni 1794 die Schlacht bei Fleurus verlorengegangen war, verlor Österreich die belgischen Gebiete endgültig, Karl musste dadurch seine Amtsführung vorzeitig beenden. Im Jänner 1795 verließ Karl die Armee und begab sich als Militärberater seines Bruders Franz II. nach Laxenburg. Damals begannen seine jahrelangen Gegensätze mit dem Wiener Kabinett unter dem Minister Thugut. Im Februar 1796 wurde der erst 24-jährige Karl zum Reichsfeldmarschall ernannt und übernahm als Nachfolger des Feldmarschalls Graf von Clerfayt den Oberbefehl über sämtliche Reichstruppen an der Rheinfront. Mit der Schlacht bei Wetzlar (auch Gefecht von Wetzlar genannt) am 15. und 16. Juni 1796 begann er seinen Versuch, die Franzosen vom östlichen Rheinufer fernzuhalten. In der zweitägigen Schlacht manövrierte er die französischen Kräfte aus und umging ihre Flanken. Dies zwang General Jourdan, den Oberbefehlshaber der französischen Sambre-Maas-Armee, schließlich zum Rückzug, welcher Teile des französischen Heeres in die Schlacht bei Kircheib führte. Jedoch war der eigentliche Plan der Franzosen aufgegangen und der Erzherzog musste seine den südlichen Rhein schützende Position aufgeben. Weitere Siege bei Amberg (24. August) und Würzburg (3. September) und die Zurückdrängung der französischen Rhein-Mosel-Armee unter General Moreau über den Rhein nach der Schlacht bei Emmendingen verschafften Erzherzog Karl große Popularität in Deutschland. Nachdem Karl nun auch die verlorene Position in Italien retten sollte, musste er im März 1797 die geschlagene Italienarmee in die Steiermark zurückführen, dort erreichte er in Verhandlungen mit Napoleon Bonaparte den für Österreich erträglichen Waffenstillstand von Leoben. Im Zweiten Koalitionskrieg befehligte Karl die kaiserlichen Truppen in Süddeutschland und in der Schweiz. Er siegte 1799 über die französische Armee Jourdan bei Ostrach (21. März) und Stockach (25. März). Zusammen mit General Friedrich von Hotze schlug er auch General Masséna in der Ersten Schlacht bei Zürich (5. Juni). Obwohl Minister Thugut unterdessen durch Cobenzl ersetzt worden war, kam es zu zunehmenden Spannungen mit dem Wiener Hof. Im März 1800 legte Karl sein Kommando nieder. Am 9. Jänner 1801 wurde Karl zum kaiserlichen Feldmarschall und zum Präsidenten des Hofkriegsrates ernannt, am 12. September wurde er zusätzlich als Kriegs- und Marineminister berufen. Er versuchte schnell eine neue Organisation des kaiserlichen Heeres einzuleiten, aber starke Widerstände des Hofes ließen seine erste Heeresreformen versanden. Im Juli 1801 war Karl Erzherzog Maximilian Franz als Hochmeister des Deutschen Ordens nachgefolgt, verzichtete aber 1804 auf diese Stellung. 1803/04 erlitt der bis dahin auch immer wieder von epileptischen Anfällen geplagte Karl von Österreich eine ausgeprägte Depression. Sein Gesundheitszustand begann sich jedoch Ende 1804 zu verbessern. Ab März 1805 traten keine Epilepsiesymptome mehr auf und die Depressionen wichen einer neuen, vor allem in der Militärpolitik Karls sich zeigenden Tatkraft. Im Dritten Koalitionskrieg konnte Karl als Befehlshaber der Armee in Italien einen Abwehrsieg gegen Marschall Massena bei Caldiero (29./31. Oktober 1805) erringen. Nach dem Krieg (1805) begann er seinen zweiten Militärreformversuch. Er schaffte die lebenslange Militärdienstzeit ab. Nach dem Vorbild des französischen Heeres richtete er Armeekorps ein und forcierte die Aufstellung der österreichischen Landwehr. Dabei wurde er vor allem von seinem jüngeren Bruder Erzherzog Johann unterstützt. Im Krieg von 1809 versuchte Österreich mit seinem reformierten Heer seine alte Machtstellung, die es nach dem Frieden von Preßburg (26. Dezember 1805) verloren hatte, wiederzugewinnen. Erzherzog Karl kommandierte als Generalissimus die Angriffstruppen in Süddeutschland. Er wurde aber von den Franzosen am 20. April bei Abensberg und am 22. April bei Eggmühl geschlagen, darauf musste er seine umfassten Stellungen bei Regensburg aufgeben und an der Donau zurückgehen. Der siegreiche Napoleon Bonaparte konnte am 19. Mai Wien besetzen. Erzherzog Karl konnte ihn aber am 21./22. Mai beim Donauübergang in der Schlacht bei Aspern zurückschlagen. Diese Schlacht gilt als erste Niederlage Napoleons auf dem Schlachtfeld. Kurz darauf unterlag Karl am 5./6. Juli 1809 jedoch in der Schlacht bei Wagram, er schloss mit Napoleon eigenmächtig den Waffenstillstand von Znaim, wofür er von Franz I. am 23. Juli suspendiert wurde. Karl befasste sich danach mit seinen Memoiren und wurde einer der bedeutendsten Militärschriftsteller des 19. Jahrhunderts. Ab 1815 war er Gouverneur der Festung Mainz. Diese Stadt liebte er, da er dort seine spätere Gattin, die Prinzessin Henriette von Nassau-Weilburg kennengelernt hatte. Nach dem Wiener Kongress heiratete der 44-jährige Erzherzog Karl am 17. September 1815 die 18-jährige Prinzessin. Bemerkenswert ist, dass sie evangelisch war und auch nach der Hochzeit nicht konvertierte. Er fasste kurz darauf den Entschluss, Schloss Weilburg bei Baden als Sommersitz zu errichten und seiner jungen Frau zu schenken. Nach der Fertigstellung zog sich das Paar dorthin ins Privatleben zurück. Nach dem Tode seines Adoptivvaters Albert von Sachsen-Teschen 1822 erbte Karl dessen Güter Teschener Kammer, die Herrschaften Ungarisch-Altenburg (Komitat Wieselburg) und Belye, das Palais Herzog Alberts in Wien (das spätere Palais Erzherzog Albrecht) sowie die reiche Kunstsammlung Albertina. Er ließ sich das Jagdschloss Teschen erbauen. Karls Frau Henriette starb am 29. Dezember 1829 im Alter von 32 Jahren an Scharlach, nachdem sie sich bei ihren Kindern angesteckt hatte. Sie wurde als einzige Protestantin aus der weitverzweigten Habsburger-Familie in der Kapuzinergruft beigesetzt. Kaiser Franz II./I. sagte dazu: „Wenn sie als Lebende unter uns geweilt hat, so soll sie es auch als Tote.“ Erzherzog Karl selbst ist ebenfalls in der Kapuzinergruft beigesetzt. Er starb 76-jährig an einer Rippenfellentzündung. Sein Herz wurde getrennt bestattet und befindet sich in der Herzgruft der Habsburger in der Loretokapelle der Wiener Augustinerkirche.