Mahle Turbolader
Einbauhinweise
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Vorsicht! Turbolader während oder unmittelbar nach dem
Betrieb nicht berühren, da heiße und rotierende Teile Verletzungen verursachen
können.
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Regelklappe von Turboladern mit Ladedruckventil nicht
als Tragegriff verwenden.
Der Turbolader darf ausschließlich durch geschultes
Fachpersonal montiert werden. Unsachgemäßer Einbau, Einsatz und Betrieb des
Turboladers oder Veränderungen an diesem können zu Schäden am Turbolader und
Motor führen. Die Herstellervorschriften und nachfolgenden Einbau- und
Inbetriebnahme-Hinweise sind zu beachten:
1.
Ladedruckveränderungen sind nur zulässig, wenn diese
für den Einbau bzw. zur Ausrichtung der Endgehäuse erforderlich und vom
Fahrzeug- und Motorenhersteller in den technischen Unterlagen beschrieben sind.
2.
Jeder Turbolader ist speziell auf den jeweiligen Motor
abgestimmt, deshalb Ausführungsnummer des Turboladers mit den
Motorenspezifikationen oder der Ausführungsnummer des Turboladerherstellers
vergleichen.
3.
Der gesamte Ansaug-, Ladeluft- und Abgasbereich muss
funktionsfähig und frei von Fremdkörpern und Flüssigkeiten sein. Mit dem
Turbolader verbundene Luftleitungen müssen absolut sauber und unbeschädigt
sein. Unsere Empfehlung: Luftfilter erneuern. Siehe hierzu auch Filterkatalog
von MAHLE.
4.
Funktionsfähigkeit der Motorenlüftung und der
Ölversorgung sicherstellen sowie auf freien Ölrücklauf vom Turbolader zum
Kurbelgehäuse achten. Dabei alle Zu- und Ableitungen am Turbolader genauestens
auf Dichtheit und Verschmutzung sowie Verstopfungen kontrollieren. Unsere
Empfehlung: Ölversorgungsleitungen und Ölfilter erneuern. Siehe hierzu auch
Filterkatalog von MAHLE.
5.
Ungeregelte Turbolader werden teilweise in
Null-Position ausgeliefert. U.U. ist eine Anpassung der Gehäusestellung
erforderlich. Nach Justierung unbedingt auf festen Sitz und Dichtheit aller
Verbindungen achten. Bei geregelten Turboladern (Wastegate bzw. VNT/VTG) dürfen
keine Justierungen an der Gehäusestellung vorgenommen werden. Ansonsten können
Garantie bzw. Gewährleistung erlöschen.
6.
Anzugsdrehmomente gemäß der Motor- bzw.
Fahrzeugherstellervorgaben einhalten.
7.
Flansche und Gewinde müssen frei von Beschädigungen
bzw. Verschleiß sein.
8.
Nur fabrikneue und passende Dichtungselemente
verwenden. Beim Anschluss der Ölleitungen nie flüssiges Dichtungsmittel
verwenden. Dieses kann sich lösen und in den Ölkreislauf gelangen.
9.
Entlüftung und Versorgung mit Kühlflüssigkeit bei
flüssigkeitsgekühlten Turboladern sicherstellen. Einen solchen Turbolader nicht
ohne Frost- und Korrosionsschutz betreiben.
10.
Unbedingt Motoröl- und Ölfilterwechsel nach Vorgaben
des Motor- bzw. Fahrzeugherstellers durchführen. Siehe hierzu auch
Filterkatalog von MAHLE.
11.
Turbolader vor Befestigung der Ölzulaufleitung mit
neuem Motoröl durch die Öleinlassbohrung befüllen. Dabei Läufer manuell leicht
drehen.
12.
Nach dem Einbau des Turboladers Motor starten und im
Leerlauf ca. 120 Sekunden drehen lassen. Motor erst beschleunigen und belasten,
wenn der Öldruck aufgebaut ist.
13.
Alle Anschlüsse (Luft, Abgas, Wasser und Öl) im
Motorleerlauf auf festen Sitz und Dichtheit prüfen. Gasdichtheit ggf. mit
Seifenwasser überprüfen.
14.
Nach 20 Betriebsstunden bzw. 1.000 km sind alle
relevanten Verbindungen nochmals auf festen Sitz und Dichtheit zu prüfen.