Stefan Eggeler: "Der Gatte und das süsse Mädel". Original-Radierung zu Arthur Schnitzler „Der Reigen“, Wien 1921. In der Platte römisch num. „VI“. Plattengr. 105 x 118 mm, Blattgr. 278 x 295 mm. SEHR SELTEN! 


 "Ich glaube zwar nicht, das sich jemand, der die Bilder betrachtet, in seinem Zartgefühl verletzt erachten wird; sicher aber ist dann Schnitzler nicht schuld, der durchaus gegen alle Nuditäten war."


Sennewald 40f. - Eines von 450 (GA 500) im Impressum der Mappe numerierten Exemplaren (hier No. 214) der Normalausgabe, am Ende der Vorrede von Eggeler signiert (siehe 4.Foto oben). Diese Mappe liegt nicht bei. 


Nach seinem Studium bei Ferdinand Schmutzer und Rudolf Bacher in Wien wurde Eggeler als Illustrator in Wien tätig. 1920 wandte er sich an Arthur Schnitzler mit dem Anliegen, zu dessen Dialogdrama "Reigen" eine Mappe mit 10 Radierungen schaffen zu dürfen. Das Stück war bereits 1896/97 entstanden, wurde jedoch erst 1920 in Berlin uraufgeführt. Es rief außerordentlich starke Proteste hervor, weswegen Schnitzler mit den sehr freizügigen Illustrationen Eggelers auch nicht vollkommen zufrieden war. Eggeler nahm darufhin einige Korrekturen vor und publizierte die Mappe 1921. Gleichzeitig wurden die Radierungen für eine illustrierte Buchausgabe des Dramas herangezogen, die in Deutschland jedoch sofort beschlagnahmt wurde (vgl. die Tagebuchauszüge von Schnitzler, in: Marbacher Magazin 93/2001).