Franz Steinherr (8.7.1902-26.9.1974). Kleine Akte zum Wissenschaftler, alle Schriftstücke gelocht: Kopie eines Briefes des Landshuter Journalisten und Finanzbeamten Hans Thoma an Steinherr, 14.4.1974 / Maschschr. und handsignierter Antwortbrief des Steinherr an Thoma, München 20.4.1974 / Handschr. Karte der Elisabeth S., 5.2.1975 / Steinherr: Ein hieroglyphen-luwisches Siegel aus der römischen Kaiserzeit (S. 155-162 in Münchener Studien zu Sprachwissenschaft 30 1972) / Steinherr: Die phönizisch-hethitischen Bilinguen von Karatepe (S. 103-148 in Münchener Studien zu Sprachwissenschaft 32 1974, in 2 Teile zerfallen, auf Einband handschr. „Beispiel (einziges Beispiel ) von Steinherrs Arbeiten“ / S.: Eine neue hieroglyphisch-luwische Inschrift, Samsat 3 (S. 81-84 in „Revue hittite et Asianique Tome XXX 1972) / Eugen Probst: Ungewöhnlicher Lebensweg eines Landshuters (Zeitungsartikel , Landshut 1973) / Hans Thoma: Orientforschung von Niederbayern aus, Erinnerung an Widmannstetter, Fallermayer, Seinherr (Teile 1 und 2, Landshuter Heimatblätter 1975 Nr. 2 und 3) / ders.: Erinnerung an den Hieroglyphen-Entzifferer Franz Steinherr (5 maschschr. Blatt um 1975, Vorlage zum Artikel oben) / Steinherr: Die Großkönigsinschrift von Nisantas (Bogazkale). Istanbuler Mitteilungen Band 22 1972. Hrsgg. Deutsches Archäologisches Institut Abtl. Istanbul, Wasmuth Vlg., Tübingen. Gr.8°, kartoniert, 13 Textseiten und Tafeln. S. 1 mit handschr. Widmung des S., dat. 20.4.1974.

Steinherr arbeitet ab ca. 1930 in der Türkei, anfangs als Schreiber der Firma Bauwens (die Eisenbahnlinie Samsun-Sivas errichtete), dann 22 Jahre lang als leitender Angestellter beim Deutschen Krankenhaus Istanbul, dann als Sachbearbeiter bei der Deutschen Botschaft. Seine Leidenschaft gilt jedoch den vorderasiatischen Inschriften. Durch die Freundschaft mit dem emigrierten deutschen Orientalisten Bossert (seit 1933 in Istanbul) ermutigt, gelingt es Steinherr, das deutsche Abitur nachzuholen (er reist 1939 nach München, um die Prüfung abzulegen) und in Istanbul Ägyptologie, Hethitologie und Numismatik zu studieren. Seine 1944 in türkischer Sprache geschriebene Doktorarbeit behandelt hethitische Hieroglyphen