Das Kloster wurde im Jahr 1202 als Tochterkloster des Klosters Egresch gegründet und gehörte damit der Filiation der Primarabtei Pontigny an. Die Abtei Kerz erhielt zunächst vom ungarischen König ein Gebiet am linken Altufer zugeteilt – das sog. terram exemtam de Blaccis und wurde mit mehreren Dörfern im Umkreis belehnt, darunter auch Michelsberg bei Heltau, welches sich seit 1223 im Besitz des Klosters befand. Zudem griff die Abtei aktiv in die Kolonisierung des damals noch menschenleeren Winkels zwischen Schäßburger und Repser Stuhl ein. Auf Betreiben der Abtei wurden die Dörfer Deutschkreuz, Kerz, Klosdorf (rum. Cloașterf) und Meschendorf (rum. Meșendorf) angelegt. Damit beteiligte sich das Kloster direkt an der Kolonisierung des Königsbodens, was ein typisches Verhalten des Ordens war, der sich mit Vorliebe in noch wenig erschlossenen Gebieten betätigte. Die Siedler für diese Aktivitäten stammten, neben denen aus den deutschen Ländern (siehe Siebenbürger Sachsen) wahrscheinlich zum Teil aus Flandern, einige auch aus Nordostfrankreich.
Eine weitere Schenkung die den Reichtum des Klosters beträchtlich mehrte, waren um 1240 die der Orte Marienburg, Tartlau, Honigberg und Petersberg im Burzenland, durch König Bela IV. nach Abzug des Deutschen Ordens.
1264 wurden Abtei und Besitzungen vom ungarischen König Stephan unter den Schutz der Stadt Hermannstadt gestellt. Dadurch kamen die Bewohner der abteiangehörigen Ortschaften in den Genuss der Rechte des Goldenen Freibriefs, der sog. Libertas Cibinensis. Die Gebiete der Abtei unterstanden seit dieser Zeit bis in das 19. Jahrhundert dem Hermannstädter Magistrat.
Im Mongolensturm
von 1241 wurde das Kloster geplündert, jedoch sind keine Brand- oder
anderen Spuren von Zerstörung zu erkennen. Der Bau des bestehenden
Ostteils der Kirche ist auf die Zeit nach 1264 zu datieren. Nach dem Einbruch der Türken
in Siebenbürgen begann der Niedergang der Abtei. Die Einfälle ab 1421
fügten dem Kloster schweren Schaden zu und beschleunigten auch den
moralischen Verfall im Inneren. Dieser hatte unter Abt Raimund von
Perenfuß derartige Ausmaße angenommen, dass am 27. Februar 1474 die
Abtei nach Konflikten mit den Grundhörigen durch König Matthias Corvinus aufgelöst wurde.
Danach kamen die Abtei sowie die Dörfer Kerz und Michelsberg unter
Hermannstädter Stuhlsverwaltung. Die anderen Besitzungen gingen an den
Burzenländer Distrikt sowie den Repser Stuhl über.
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