GRAUSAME TÖCHTER

Title:

Vagina Dentata

Format:

CD

Year: 06.05.2016
Label: Scanner
Tracklist:         01 Vagina dentata 
02 Liebe will Beweise 
03 Ich liebe meine Vagina 
04 Wie eine Krake
05 Annika ist tot 
06 Tor zur Hölle 
07 Los, Schlampe, fi*ken geht immer!
08 Die ganze Welt ist ein Zirkus 
09 Fleisch für die Hyänen 
10 Nordsee-Tango
11 Fette Katzen 
12 Angst entstellt den Menschen 
13 Perverse Mädchen
14 Sisyphos will vögeln 
15 Vagina Dentata (Xotox Remix)
Info:

„Dunkler, tiefer, heisser“ – es geht nach unten und es droht Gefahr! „Vagina dentata“ , die bezahnte Höhle, der Eingang zur Hölle, das mörderisch Weibliche ist ein uralter Mythos, den der Psychoanalytiker Siegmund Freud als Kastrationsangst wieder bekannt gemacht hat.
„Vagina dentata“ ist der Titel des vierten Albums der „Grausamen Töchter“ um Aranea Peel und nochmals eine deutliche künstlerische Weiterentwicklung der Band. Alle sehr kraftvollen 15 Tracks des Albums drehen sich mal klarer oder versteckter um dieses Thema; es geht in den Texten mörderisch, sexuell, obsessiv, sadomasochistisch und zuweilen alptraumhaft zur Sache, aber dahinter steht dann doch immer eine Art Befreiung, die Sinnlichkeit, Selbstbestimmung und Leichtigkeit bringt.
Aranea Peel hat anscheinend ein gutes Verhältnis zum Wasser, denn das Meer mit seinen mitunter bizarren Lebewesen ist in vielen Songs immer wieder Symbol für Freiheit und Lust. In „Wie eine Krake“ zum Beispiel lebt das Meerestier in „Freiheit, Lust und Chaos“ während der Seemann an der Meeresoberfläche angstvoll über gerade dieses Chaos versucht hinwegzukommen und natürlich grausam scheitert. Dieser Song bringt das Album inhaltlich am meisten auf den Punkt.
Stilistisch hat das Album wie schon die vorherigen Alben der Frauenband eine erstaunliche Bandbreite: Elektropop, Elektropunk, EBM, Industrial, Elektrorock bis hin zu Chanson, Tango und bizarrer Zirkusmusik. E-Gitarre und Baritongitarre, oftmals mit Bandecho wie in den 60iger Jahren, treten auf „Vagina dentata“ allerdings deutlich häufiger in Erscheinung. Neben Bassistin Era Kreuz ist die Berliner Gitarristin Valeria Ereth neu zu der Band gestoßen und tourt seit einigen Monaten auch schon mit ihren Kolleginnendurch Europa.
Die musikalisch ungewöhnlichsten Tracks sind wahrscheinlich „Die ganze Welt ist ein Zirkus“ und „Nordsee-Tango“ wo eine ganze Batterie Gastmusiker mit Blas-und Percussionsinstrumenten mitwirken, was sicher Araneas Leidenschaft für Chansons geschuldet sein dürfte. Den größten Ohrwurmcharakter haben aber sich die etwas poppigeren Songs „Annika ist tot“ und „Ich liebe meine Vagina“.
Grausame Töchter zeigen sich auf ihrem vierten Album als eine sehr gefestigte Band, die es mit Intelligenz und Frische schaffen, im kommerziellen Einerlei der Musikindustrie einen selbstbewußten und eigenständigen Weg zu gehen, der den Frauen ein unverwechselbares Gesicht gibt.

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