ANSICHTSKARTE - POSTKARTE (ca. 9 x 14 cm) von einem SALTNER (Weinhüter) aus MERAN in typischer Tracht und einer Hellebarde bewaffnet. Für Heimatsammler als auch Sammler von Trachten eine schöne Bereicherung der Sammlung. Lesen Sie bitte mehr darüber weiter unten! 

Hinweis: die Bilder können manchmal ein wenig abgeschnitten, schief abgebildet oder mit Streifen sein - das kommt vom Scannen. Die Karte ist aber komplett in Ordnung, ansonsten ist es unter Zustand beschrieben!

Note: pictures can sometimes be a little bit cut off, or mapped wrong or with some stripes - that comes from scanning. The postcard is completely fine, otherwise it is described under condition!

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Artikelzustand / condition:  gebraucht, gute Erhaltung, Ecken + Kanten leicht bestoßen + abgerieben / used, good condition, light damages at the edges.

Postalisch verwendet / postally used: von Meran nach Gmunden (OÖ, A) am 31.12.1911 

Verlag / Foto / publisher:  wie oben beschrieben / like described above

Ankunftsstempel / cancellation of arrival:  nein / no

Zusatzstempel / cancellation:  nein / no


Versandkosten mit österr. Post inkl. Verpackung + Bearbeitung / shipping costs by Austrian Post Office incl. packaging and handling:  

Einschreiben (verpflichtend ab 25 € Verkaufspreis) / Registered mail (obliged, bound at selling price over 25 €): Österreich 2,30 €, EU + worldwide 2,85 €


Detaillierte Information / detailed information:     

Weingartenhüter

Dieser zeitlich begrenzte Weinbauberuf bzw. Funktion war früher in ganz Europa verbreitet, ist jedoch heute fast ausgestorben Je Region und Land gab es verschiedenste Bezeichnungen wie Bannert, Beerhüter, Flurhüter, Hirter (in Österreich mundartlich „Hiata“), Hüter, Jahrhüter, Saltner (Südtirol), Schütz oder Wengertschütz, Weinbergshüter und Wingerthüter. Die Hüter hatten in der „Hutzeit“ die Aufgabe, ab der Zeit der Weintraubenreife - das heisst vor Beginn der Weinlese - die Weingärten zu bewachen und vor Diebstahl zu schützen. Zusätzlich mussten sie die Weingärten vor Schadvögeln (zum Teil noch heute praktiziert) und Wildschäden bewahren. Diese Hüter hatten zum Teil auch Polizeigewalt gegenüber menschlichen Traubendieben. Sie wurden von den örtlichen Stellen bestellt und entlohnt. Die Tätigkeit war befristet und endete mit Abschluss der Weinlese - das war in einigen Weinbaugebieten der 16. Oktober (Gedenktag des Heiligen Gallus). Dies wird nach einer alten Bauernregel wie folgt kundgetan: Auf Sankt Galles, soll daheim sein alles.

Die älteste, diesbezügliche Weinbauordnung Österreichs stammt vom Habsburger Herzog Albrecht II. (1298-1358) aus dem Jahre 1352. Sie beinhaltet detaillierte Vorschriften über Pachtwesen, Ernteordnung, Entlohnung sowie eben auch über das Hüterwesen. Jeder der bewaffnet einen Weingarten betrat, konnte getötet werden. Das Gesetz sah strenge Bestrafung für den Diebstahl von Weintrauben oder Weinfrevel vor. Wer auch nur die bescheiden kleine Menge von drei Weinbeeren stahl bzw. vielleicht sogar nur vor Ort verzehrte, wurde bereits als „schädlicher Mann“ bezeichnet und bei Widersetzung gegen eine Festnahme als „vogelfrei“ erklärt.

Die „Niederösterreichische Hütersatzung“ aus dem Jahre 1707 drohte je nach Umfang des Verbrechens bzw. Diebstahls das Abschneiden der Ohren oder sogar das Abhacken einer Hand an. In der Gemeinde Bernkastel an der Mosel kann man noch heute auf dem Marktplatz die Kette bewundern, die den Pranger der Stadt ziert. Dort wurden die Traubendiebe öffentlich angekettet und durften von den Passanten bespuckt und beschimpft werden. In anderen Gemeinden war die „Strafgeige“ gebräuchlich. In dieses Brett mit drei Löchern wurden die Diebe mit Kopf und Händen eingespannt und mussten eine Zeitlang damit herumlaufen.

Für die Überwachung gab es zumeist auf kleinen Anhöhen angelegte Hütten (Hüterhütten), von denen aus die Hüter einen weiten Überblick über die Weingärten hatten und auf das Einhalten dieses Verbotes achteten. Teilweise wurden die Weingärten durch Holzlatten- oder Dornenzäune umfriedet und die Überwachung durch Aufstellen von so genannten „Hutzeichen“ angezeigt. Dies waren so genannte „Hüterbuschen“ (Disteln, Wermutkraut, Schlehdorn oder Sauerampfer), die auf Stangen oder bis auf einen kleinen Wipfel abgeschälten Nadelbäumen befestigt wurden.

Um sich mit den anderen Hütern im Revier verständigen zu können, trugen sie ein „Hüterhorn“ (auch „Bühler“ genannt, aus Rinderhorn) bei sich oder bewerkstelligten dies durch Peitschenknall. Sie waren auch bewaffnet (Büchse, Axt, Säbel, Peitsche, Ochsenziemer). Am Ende der Weinlese wurden die Hüter dann von der Dorfgemeinde feierlich eingeholt, was zumeist mit dem Weinlese- oder Erntedankfest verbunden war. Siehe auch andere traditionelle Gepflogenheiten unter dem Stichwort Brauchtum im Weinbau sowie Weinbauausbildung.



Meran (ital.: Merano, lat. Castrum Maiense)

ist nach der Landeshauptstadt Bozen die zweitgrößte Stadt Südtirols. Sie liegt inmitten eines Talkessels, umgeben von Bergen (1500–3335 m), an der Taleinfahrt des Passeiertals, des Vinschgaus und des Ultentals und ist bereits seit dem 19. Jahrhundert vor allem als Kurort bekannt. Meran wird in Gratsch, Obermais, Untermais (südlich der Passer), Labers, Sinich und das eigentliche Meran (oft auch als "Altstadt" bezeichnet) eingeteilt.

 

Fraktionen

Gratsch, Obermais, Untermais, Altstadt, Sinich, Maria-Himmelfahrt, Industriezone, Labers

 

Nachbargemeinden

Algund, Burgstall, Hafling, Lana, Marling, Schenna, Tirol, Tscherms, Vöran

 

Geschichte

Im Meraner Stadtteil Zenoberg befand sich bereits zu römischen Zeiten eine befestigte römische Siedlung namens castrum maiense, welche im Namen der ehemaligen Gemeinde- heute einem eingemeindeten Stadtteil- Mais fortlebt. Meran selbst wurde zum ersten Mal im Jahre 857 als Mairania erwähnt. Von 1418 bis 1848 Hauptstadt der Grafschaft Tirol, wurde im 13. Jahrhundert zur Stadt erhoben. Ende des 14. Jahrhunderts wurde Meran durch Leopold III. mit zahlreichen landesfürstlichen Privilegien zur Förderung des Handels ausgestattet.

In der Landesfürstlichen Burg verstarb einst der berühmte Minnesänger Oswald von Wolkenstein der dort auf Besuch verweilte.

Mit dem Umzug des Landesherrn nach Innsbruck 1420 verlor Meran rasch seine Vorrangstellung und seine Bedeutung als Wirtschaftszentrum. Erst die Tiroler Freiheitskämpfe von 1809 brachten Meran wieder in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit: Am Küchelberg oberhalb Merans erkämpften die Tiroler einen Sieg über Franzosen und Bayern. Nach dem Ersten Weltkrieg kam Südtirol und damit Meran zu Italien. Die Stadt entging, im Gegensatz zur neuen Landeshauptstadt Bozen, aber weitestgehend der Assimilierungs- und Majorisierungspolitik des faschistischen Regimes in Rom. Besonders geschickte Verhandlungen der Stadtverwaltung unter Baron de Marcart leisteten hierzu einen wesentlichen Beitrag. Im Zweiten Weltkrieg diente Meran als Lazarettstadt.

Meran schaut auf eine lange Tradition als Kur- und Fremdenverkehrsort zurück und gilt als eine der ersten Touristenhochburgen des Habsburgerreiches mit vielen namhaften Gästen aus Politik und Kultur. Wissenschaftler und Ärzte schätzten vor allem das milde, mediterrane Klima und die reine, heilende Luft der Kurstadt, die besonders die Heilung von Lungenleiden begünstigten. Nach 1945 gelang es, aus Meran erneut einen der wichtigsten Fremdenverkehrsorte Südtirols zu machen.

 

Verkehr

Meran ist über eine Schnellstraße, die sogenannte „MeBo“, mit der Brennerautobahn (Anschluss: Bozen-Süd) verbunden, außerdem ist es ein Knotenpunkt für die Straßen in den Vinschgau, ins Ultental, ins Passeiertal und zu den Höhendörfern beiderseits des Etschtals.

Am Hauptbahnhof der Stadt treffen sich die Vinschgerbahn und die Bozen-Meran-Bahn. Neben dem Hauptbahnhof Merano/Meran gibt es noch einen Bahnhof in Untermais.

Den innerstädtischen Verkehr erledigen mehrere Stadtbuslinien; ins Umland verkehren Regionalbusse. Diese Verkehrsleistungen wurden früher durch umweltfreundliche Straßenbahnen und der Lokalbahn Lana-Meran erbracht, wobei die Straßenbahn Meran 1908 eröffnet und 1956 wieder eingestellt wurde.


Die Kaiserjäger

waren österreichische Infanterieeinheiten in der Zeit des Kaisertums Österreich und Österreich-Ungarns. Die Soldaten rekrutierten sich hauptsächlich aus den Gebieten Tirol, Südtirol und Vorarlberg. Die Einheiten existierten von 1816 bis zum Ende des Ersten Weltkrieges. Sie zeichneten sich während des ersten Weltkrieges besonders durch ihre hohe Kampfkraft an der Ost- und Südwestfront aus. Bekannt ist der Name bis heute durch den „Kaiserjägermarsch“.

 

Geschichte

Mit dem 16. Januar 1816 - dieser Tag wird als Geburtstag der Kaiserjäger gefeiert - begann die Aufstellung des Regiments mit den Namen „Tiroler Kaiserjäger“.

Die Soldaten dieses Regimentes in der Stärke von 5000 rekrutierten sich durch die Konskription - bis zur Einführung der allgemeinen Wehrpflicht 1868 wurde die Stellung durch Los bestimmt -, weiterhin durch die Übernahme von 1400 Mann aus dem ehemaligen Fenner-Jägerkorps, dem Vorläufer der Kaiserjäger, und von 600 Tiroler Soldaten, welche nach Ende der Napoleonischen Kriege wieder in die Heimat zurückkehrten. Betrug die Dienstzeit anfangs 12 Jahre, verringerte sich diese später über 8 auf 6 Jahre, wobei die Bezahlung der Soldaten angemessen war.

 

Regimentsinhaber war stets der Kaiser persönlich, die Zweitinhaber sowie die Kommandanten wurden durch ihn persönlich ernannt.

Das Regiment - ursprünglich aus sechs Bataillonen gebildet - zählte im Jahr 1894 bereits 16 Bataillone. Hauptergänzungsländer blieben Tirol und Vorarlberg. Ein Jahr später - am 1. Mai 1895 - wurde aus den 16 Bataillonen des „Tiroler Jägerregiments Kaiser Franz Joseph“ die Errichtung von 4 Regimentern angeordnet. Die neu aufgestellten Regimenter erhielten die Bezeichnung Kaiserliches und königliches 1., 2., 3., und 4. Regiment der Tiroler Kaiserjäger.

Im Ersten Weltkrieg setzte die österreichische Generalität die Kaiserjäger als Elitetruppe ein. Feldmarschall Svetozar Boroëvić von Bojna, Kommandant der Isonzoarmee 1915 sagte über die Kaiserjäger: „In meiner mehr als 40-jährigen Dienstzeit kenne ich die Kaiserjäger nur als Aristokraten der Infanterie. Ich betrachte sie daher als Gardetruppen und werde sie dort verwenden, wo ich einen todsicheren Erfolg haben will.“

Leistungen der Kaiserjäger sind die Erstürmung des Casina Fersada am 23. Februar 1849, der Sturm auf das Dorf Pregasina am 16. Juni 1848, das Nachtgefecht in Volta am 26. Juni 1848, die Eroberung einer französischen Kanone am 4. Juni 1859 in Magenta, die Erstürmung von Oliosi am 24. Juni 1866, der Sturm auf die Insurgentenstellung im Kremenac am 21. Oktober 1878 während der Okkupation von Bosnien und der Herzegowina.

Außer an unmittelbar militärischen Kampfeinsätzen waren die Kaiserjäger auch am Ausbau von militärisch wie auch zivil nutzbarer Infrastruktur beteiligt: Von Levico Terme im Val Sugana aus legten die Kaiserjäger in den 70er- und 80er-Jahren des 19. Jahrhunderts den noch heute legendären abenteuerlichen Kaiserjägersteig (ital.: Monterovere) auf die Hochebene von Lusern und der Sieben Gemeinden an, einen sehr schmalen (mit nur wenigen Ausweichstellen) und steilen, bis heute nur teilweise asphaltierten Pass mit engen unbeleuchteten Tunnels und weitgehend ohne Befestigungen, aber mit atemberaubender Aussicht auf das Val Sugana und den Lago di Caldonazzo.

Im Sinne der Traditionspflege hat der im Jahr 2000 in die Offiziersausbildung an der Theresianischen Militärakademie zu Wiener Neustadt eingetretene Jahrgang sich den Namen Kaiserjäger gegeben. Im Jahr 2004 wurden die 82 Absolventen als Berufsoffiziere in das österreichische Bundesheer übernommen.

 

Gliederung

Aufgestellt wurden die vier Regimenter 1895 wie folgt:

 

Das 1. Regiment mit Stab / II. / III. und IV. Bataillon in Innsbruck, das I. Bataillon in Bregenz

Das 2. Regiment mit Stab / I. / II. und IV. Bataillon in Wien, das III. Bataillon in Brixen

Das 3. Regiment mit Stab / III. und IV. Bataillon in Trient, I. Bataillon in Riva und II. Bataillon in Rovereto

Das 4. Regiment mit Stab / II. / III. und IV. Bataillon in Lienz, das I. Bataillon in Hall i. Tirol

Bedingt durch das, in Österreich-Ungarn übliche häufige Wechseln der Garnisonen, lagen die Einheiten (offizielles Kürzel: TJR = Tiroler Jäger Regiment) 1914 in den folgenden Städten der drei Tiroler Landesteile (Süd- Nord- Welschtirol/Trentino) in Garnison:

 

1.Regiment

Kommandeur: Oberst Guido Novak von Arienti

Stab / I. / II. Bataillon in Trient

III. Bataillon in Levico

IV. Bataillon in Innsbruck

2.Regiment

Kommandeur: Oberst Alexander Brosch von Aarenau

Stab / I. / II. Bataillon in Bozen

III. Bataillon in Meran

IV. Bataillon in Brixen

3.Regiment

Kommandeur: Oberst Heinrich Vonbank

Stab / II. / III. Bataillon in Rovereto (Rofreit)

I. Bataillon in Riva

IV. Bataillon in Trient

4.Regiment

Kommandeur: Oberst Ernst Dietrich

Stab / III. Bataillon in Trient

I. Bataillon in Mezzolombardo (Welschmetz)

II. Bataillon in Mezzocorona (Kronmetz)

IV. Bataillon in Hall i. Tirol


(aus Wikipedia)