'Pierrot - Aschermittwoch' (Originaltitel); 1919 von Constantin Holzer-Defanti entworfen
um 1920 ausgeführt von der Kunstabteilung Rosenthal in Selb

Ohne erkennbaren Sockel liegt der verträumt blickende Pierrot mit übereinander geschlagenen Beinen auf dem Boden. Abgestützt auf den linken Ellenbogen, stützt er den rechten Arm auf dem Kopf; die langen, grazil wirkenden Finger der linken Hand linken im Bereich des Herzen am Körper auf.
Seltene, sehr qualitätvolle, vollplastische Ausformung in glasiertem, weißen Porzellan.

Diese Figur wurde von Rosenthal in zwei Größen gefertigt. Die hier angebotene ist, mit einer Länge von 31 cm, die selten auf dem Markt zu findende größere Ausführung; die kleinere Figur hat eine Länge von 29 cm.

Am rückseitigen Figurenrand befindet sich die eingepresste Künstlersignatur 'C. Holzer-Defanti'.
Auf der Unterseite befindet sich die Fabrikationsmarke in unterglasur-grün, in dieser Form um 1920 gebräuchlich, darüber platziert ist die schwach erkennbare Modellnummer '549'.

In einem alten Rosenthal-Verkaufsprospekt heißt es zu dieser Figur:
.....der trauernde Pierrot ist eine typische Figur des Faschings. Stets wird er ein liebes Erinnerungsgeschenk sein, das die Dame ihrem Begleiter während der lustigen Tage zur Erinnerung schenkt.....

Literatur:
Diese Figur ist abgebildet und beschrieben bei Emmy Niecoll, 'Rosenthal Kunst- und Zierporzellan 1897 - 1945' Band 2, Seite 208.

Constantin Holzer-Defanti (Wien 1881 - 1951 Linz)
Ausgebildet in Trient und München zum Bildhauer, Maler und Zeichner stellte der Künstler ermals 1912/13 in der Münchener Sescession aus.
Im 1. Weltkrieg war Holzer-Defanti Soldat in Russland und an der Dolomitenfront.
1917 wurde er in München ansässig.
1918 bis 1927 ist er auf Grund seiner Tätigkeit für Rosenthal, als Bildhauer mit Thematik Bühnentanz, in Selb ansässig. In diesen Jahren lieferte Holzer-Defanti für Rosenthal insgesamt 46 Entwürfe, 21 davon für die Kunstabteilung Selb und 25 Entwürfe für die neuerrichtete Kunstabteilung von Rosenthal Bahnhof-Selb.
Daneben lieferte er auch Figuren-Entwürfe für Lorenz Hutschenreuther in Selb und zumindest einen Entwurf für die Porzellanfabrik Fraureuth.

Erstklassiger Erhaltungszustand
keinerlei Beschädigung und keine Reparatur/Restaurierung. Die drei sehr auffälligen Schleifstriche im Bereich bzw. durch die Fabrikationsmarke sind wohl auf einige wirklich winzige, beim Brand entstandene 'Leberflecke' zurückzuführen.
Die teilweise sichtbaren hellen Punkte bzw. Flächen sind keine Fehlstellen, sondern Lichtreflexe und in der Realität nicht vorhanden.
In der Familie des Vorbesitzers ist überliefert, das die Ururgroßmutter Mitarbeiterin von Rosenthal gewesen ist und sie Ihrem karnevallverrückten Ehemann geschenkt hat, auch weil die Gesichtszüge des Pierrot's denen ihres Ehegatten ähnelten. Vielleicht sind die Schleifstriche auch entstanden, damit die vermutlich preiswert erworbene Figur nicht gewinnbringend verkauft werden konnte.

Maße: 14 x 31 x 10 cm

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