ANSICHTSKARTE - CORRESPONDENZ - KARTE (ca. 14,2 x 8,8 cm) Gruss aus PRAG mit dem Altstädter Brückenthurm und der Karlsbrücke, auf der sich viele Pferdefuhrwerke und Personen befinden. Eine sehr alte (125 Jahre) und interessante Karte für Heimatkundler zur Ergänzung der Sammlung! Lesen Sie bitte mehr darüber weiter unten!
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Detaillierte Information / detailed information:
Prag (tschechisch Praha)
ist die Hauptstadt und zugleich bevölkerungsreichste Stadt der Tschechischen Republik. Mit über 1,3 Millionen Einwohnern belegt Prag den dreizehnten Rang der größten Städte der Europäischen Union und bildet die tschechische Primatstadt. Die Hauptstadt Prag ist eine der 14 Regionen Tschechiens und eine der reichsten Regionen Europas.
Prag ist die historische Hauptstadt Böhmens und war eine bedeutende königliche und kaiserliche Residenzstadt im Heiligen Römischen Reich, besonders unter den Přemysliden, Luxemburgern und Habsburgern. Um 1230 wurde die seit der Frühgeschichte bewohnte Siedlung zu einer königlichen Stadt erhoben und im 14. Jahrhundert unter der Regentschaft Karls IV. zu einem politisch-kulturellen Zentrum in Europa. Mit der Karls-Universität wurde in Prag 1348 die erste Universität in Mitteleuropa gegründet. Auch das Konservatorium und die Technische Universität gehören zu den ältesten ihrer Art in Europa. Über Jahrhunderte hinweg war Prag eine Stadt, in der sich tschechische, deutsche und jüdische Kultur begegneten.
Das historische Zentrum Prags ist seit 1992 von der
UNESCO als eine der 16 Welterbestätten Tschechiens anerkannt. Die „Goldene
Stadt“ zeigt heute ein geschlossenes, von Gotik und Barock geprägtes Stadtbild.
Sehenswürdigkeiten wie die Prager Burg, die Karlsbrücke, die mittelalterliche
Rathausuhr, der jüdische Friedhof oder die älteste aktive Synagoge der Welt
machen die Stadt zu einem beliebten touristischen Ziel. Mit knapp neun
Millionen Touristen im Jahr zählt Prag zu den 25 meistbesuchten Städten der
Welt.
Lage
Prag liegt zentral im westlichen Tschechien an der Moldau, rund 40 Kilometer vor deren Einmündung in die Elbe in Mělník. Die Entfernung zu den äußersten Grenzpunkten beträgt nach Norden rund 110 Kilometer, nach Westen und Süden je rund 170, nach Osten rund 320 (zur alten böhmischen Ostgrenze rund 170; jeweils Luftlinie).
Ein Großteil der Stadt liegt in einem weiten Tal der
Moldau, die das Stadtgebiet auf 30 Kilometern Länge durchfließt und im Nordteil
eine große Schleife bildet. Am südlichen Bogen dieser Schleife liegt das
historische Stadtzentrum, beherrscht von den beiden Burgbergen Hradčany
(Hradschin) im Norden und Vyšehrad im Süden. Der Rest verteilt sich auf weitere
das Tal umgebende Hügel: Letná, Vítkov, Větrov, Skalka, Emauzy, Karlov und den
höchsten von ihnen, den Petřín. Durch die Eingemeindungen vornehmlich im 20.
Jahrhundert dehnt sich das Stadtgebiet nun auch weit in die Prager Hochfläche
(Pražská plošina) hinein aus. So gehören auch einige Naturschönheiten wie das
Šárka-Tal und die Schlucht von Modřany zur Stadt.
Geschichte
Die Besiedlung des Gebietes reicht bis ins Paläolithikum zurück. Das Prager Becken gehörte während der gesamten Ur- und Frühgeschichte zu den am dichtesten und nahezu durchgängig besiedelten Landschaften Böhmens. Bis etwa 50 v. Chr. siedelten hier die keltischen Boier, dann über 500 Jahre die germanischen Markomannen. Erste slawische Gruppen stießen etwa ab der zweiten Hälfte des 6. Jahrhunderts in das Gebiet vor.
Im 9. Jahrhundert wurde die Prager Burg mit dem unterhalb im Bereich der heutigen Kleinseite liegenden Suburbium und im 10. Jahrhundert eine zweite Burg auf dem Vyšehrad als Sitz der Přemysliden angelegt. Im Schutz der beiden Burgen entwickelten sich auf beiden Seiten der Moldau Ansiedlungen einheimischer Handwerker sowie deutscher und jüdischer Kaufleute. Um 1230/1234 ließ Wenzel I. die größte dieser Siedlungen an der Moldaubiegung befestigen und erteilte ihr das Stadtrecht. Prag wurde damit zur königlichen Residenzstadt der böhmischen Herrscher. Sein Sohn Přemysl Ottokar II. vertrieb die auf dem anderen Moldauufer unterhalb der Burg ansässige tschechische Bevölkerung und gründete 1257 die erste Prager Neustadt, die Kleinseite (Malá Strana). Als dritte Prager Stadt wurde vor 1320 von den Burggrafen die abhängige Hradschin-Stadt (auch Burgstadt, Hradčany) unmittelbar westlich der Burg angelegt.
Unter Kaiser Karl IV. und seinem Sohn Wenzel IV. erblühte Prag als Kaisersitz des Heiligen Römischen Reiches in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts wirtschaftlich, kulturell, politisch und auf vielen weiteren Gebieten. Hier wurde 1348 die Karls-Universität als erste Universität in Mitteleuropa gegründet. Durch den Bau der Prager Neustadt im selben Jahr wurde die Agglomeration mit weit über 40.000 Einwohnern viertgrößte Stadt nördlich der Alpen und hinsichtlich ihrer Fläche drittgrößte Stadt in Europa. Ab dem Jahr 1419 wurde sie jedoch in den Hussitenkriegen schwer erschüttert und teilweise zerstört.
Ende des 16. Jahrhunderts bestimmte Kaiser Rudolf II. Prag wieder zur Residenzstadt. Von dieser Zeit zeugen prachtvolle barocke Palais und Kirchen. Durch den Zweiten Prager Fenstersturz wurde der Dreißigjährige Krieg ausgelöst. Der Siebenjährige Krieg hinterließ Spuren in der Stadt. 1784 schlossen sich die vier bisher selbstständigen Städte Hradschin (Hradčany), Kleinseite (Malá Strana), Altstadt (Staré Město) und Neue Stadt (Nové město) zur gemeinsamen Stadt Prag zusammen.
Im Laufe des 19. Jahrhunderts erlebte Prag einen bedeutenden kulturellen Aufschwung. Es entstanden unter anderem das Nationalmuseum und das Nationaltheater. Um 1860 verlor Prag seine seit dem Mittelalter bestehende deutsche Bevölkerungsmehrheit. Die Stadt war geprägt durch einen regen kulturellen Austausch zwischen den Nationalitäten, allerdings kam es auch vermehrt zu Konflikten zwischen den Volksgruppen, die oft auch sozialer Natur waren. Um 1900 war das weltoffene Prag ein Zentrum für Künstler und Literaten tschechischer und deutscher Sprache.
Nach dem Ersten Weltkrieg erreichte die tschechische Nationalbewegung um Tomáš Garrigue Masaryk ihr Ziel und es wurde die demokratische Tschechoslowakei, der Nationalstaat der Tschechen und Slowaken, gegründet, dessen Hauptstadt Prag wurde. Die Stadt wurde 1920 durch Eingemeindung zahlreicher Vororte vergrößert und sie erlebte einen wirtschaftlichen und kulturellen Aufschwung. 1937 wurde der zivile Flughafen Praha Ruzyně eröffnet.
Das Schicksal der demokratischen Tschechoslowakei wurde schließlich mit dem Münchner Abkommen im Jahr 1938 und dem Einmarsch der Wehrmacht auf Befehl Hitlers im Jahr darauf besiegelt. Prag wurde Hauptstadt des neu errichteten Protektorates Böhmen und Mähren. Die Nationalsozialisten ließen während der Besatzung über 40.000 Juden aus Prag deportieren und ermorden. Am 27. Mai 1942 verübten Widerstandskämpfer ein tödliches Attentat auf Reinhard Heydrich, den stellvertretenden Reichsprotektor. Am 5. Mai 1945 kam es zum Aufstand der Prager Bürger und zu Barrikadenkämpfen. Die Wehrmacht zog großteils ab, bevor die Rote Armee am 9. Mai Prag erreichte. Unmittelbar nach Kriegsende im Mai 1945 verließen die Deutschen die Stadt oder sie wurden gewaltsam vertrieben, wodurch die Jahrhunderte währende mehrsprachige Prägung Prags endete.
Im Februar 1948 geriet Prag unter das kommunistische Regime Klement Gottwalds. Während des Prager Frühlings 1968 wurde auf friedliche Weise versucht, den vorherrschenden autoritären Sozialismus durch liberale Reformen in einen „Sozialismus mit menschlichem Antlitz“ zu ersetzen. Dies wurde am 21. August von Truppen des Warschauer Pakts mit Waffengewalt niedergeschlagen.
Im September 1989 wurde Flüchtlingen aus der DDR,
die in der bundesdeutschen Botschaft Zuflucht gesucht hatten, die Ausreise in
den Westen gestattet. Im November 1989 war Prag Schauplatz der sogenannten
Samtenen Revolution, die das Ende des sozialistischen Regimes in der
Tschechoslowakei bedeutete.
Verwaltungsbezirke
Zu Verwaltungszwecken ist Prag seit 2002 in 22 durchnummerierte Verwaltungsbezirke (správní obvod) gegliedert, die aus einem oder mehreren Stadtteilen (městská část) bestehen, von denen es insgesamt 57 gibt. Die Stadtteile setzen sich ihrerseits aus Katastralgebieten (katastrální území, zurzeit insgesamt 112) zusammen und entsprechen im inneren Stadtraum nur selten den historisch gewachsenen Stadtvierteln oder den früh eingemeindeten Vororten und -städten. So setzt sich der Stadtteil 1 (gleichzeitig Stadtbezirk 1) aus den früheren Stadtvierteln Staré Město (Altstadt) und Josefov sowie Teilen der Stadtviertel Holešovice, Hradčany (Hradschin), Malá Strana (Kleinseite), Nové Město (Neustadt) und (Královské) Vinohrady zusammen. Die Nummerierung der 22 Stadtbezirke durchzieht Prag in aufsteigender Folge spiralförmig im Uhrzeigersinn von innen nach außen.
Die
nachfolgende Liste gibt einen Überblick über die Stadtbezirke, in Klammern eine
Auswahl der dazugehörigen Stadtteile und Katastralgemeinden.
Prag 1
(Staré Město, Nové Město, Malá Strana, Hradčany, Josefov)
Prag 2
(Nové Město, Vinohrady)
Prag 3
(Žižkov)
Prag 4
(Nusle, Michle, Kunratice, Modřany)
Prag 5
(Slivenec, Smíchov)
Prag 6
(Lysolaje, Nebušice, Přední Kopanina, Suchdol)
Prag 7
(Troja, Holešovice)
Prag 8
(Karlín, Libeň, Bohnice, Březiněves, Ďáblice, Dolní Chabry, Horní Chabry)
Prag 9 (Prosek, Vysočany)
Prag 10 (Strašnice, Vršovice)
Prag 11 (Chodov, Háje, Křeslice, Šeberov, Újezd)
Prag 12 (Modřany, Libuš)
Prag 13 (Řeporyje, Stodůlky, Butovice)
Prag 14 (Černý Most, Dolní Počernice)
Prag 15 (Dolní Měcholupy, Dubeč, Petrovice,
Štěrboholy)
Prag 16 (Radotín, Lipence, Lochkov, Velká Chuchle,
Zbraslav)
Prag 17 (Řepy, Zličín)
Prag 18 (Letňany, Čakovice)
Prag 19 (Kbely, Satalice, Vinoř)
Prag 20 (Horní Počernice)
Prag 21 (Újezd nad Lesy, Běchovice, Klánovice,
Koloděje)
Prag 22 (Uhříněves, Benice, Kolovraty, Královice,
Nedvězí)
Daneben gibt es in Prag noch Gliederungen in zehn Gerichts- und Postbezirke sowie vier Polizeibezirke.
Prag
ist Verwaltungssitz des Středočeský kraj (Mittelböhmische Region), wobei die
Stadt selbst nicht zu dieser Region gehört.
Wirtschaft
und Infrastruktur
Die
Hauptstadt der Tschechischen Republik gehört traditionell zu den wichtigsten
wirtschaftlichen Zentren des Landes. Bedeutend ist der Tourismus mit 5,5
Millionen Übernachtungsgästen im Jahr 2013, davon 86 Prozent Ausländer.
Bürogebäude, Luxuswohnungen und Hotels sind entstanden, gleichzeitig hat sich
die Zahl der Bewohner des Zentrums von 100.000 auf ein Fünftel reduziert.
Ausländische Touristen brachten 2016 Einnahmen von 2,7 Milliarden US-Dollar.
Fernverkehr
Prag
ist ein europäischer Verkehrsknotenpunkt.
Es treffen in Prag die Autobahnen D1 von Brünn, D5 von Nürnberg, D8 von Dresden und D11 von Hradec Králové zusammen. Des Weiteren ist geplant die Autobahn D3 von Prag über České Budějovice nach Linz zu bauen. Daneben führen die Schnellstraßen D4 nach Příbram, D6 nach Karlovy Vary, D7 nach Chomutov und D10 nach Turnov. All diese Straßen sollen durch den Prager Außenring (D0) in Zukunft miteinander verbunden werden. Aktuell existieren von diesem 40 km. Insgesamt soll er bei der Fertigstellung 83 km umfassen.
Wichtigste Bahnhöfe sind der Prager Hauptbahnhof, der Bahnhof Holešovice, der Bahnhof Smíchov und der Masaryk-Bahnhof.
Der Prager Flughafen befindet sich in Ruzyně im Nordwesten der Stadt und trägt seit 2012 den Namen Václav Havel Flughafen.
Prag
besitzt einen Binnenhafen an der Moldau.
Kultur
Als
eine der ältesten und größten Städte in Mitteleuropa ist Prag, das von den
Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg weitgehend verschont geblieben ist, heute als
touristisches Ziel von großer Bedeutung. Seit 1992 zählt das historische
Zentrum von Prag zum UNESCO-Welterbe.
In
einer Rangliste der Städte nach ihrer Lebensqualität belegte Prag im Jahr 2018
den 69. Platz unter 231 untersuchten Städten weltweit.
Architektur
Die Prager Burg mit dem Veitsdom, die Karlsbrücke und der Altstädter Ring mit Teynkirche, Ungelt, Rathaus und astronomischer Uhr sind die bekanntesten Sehenswürdigkeiten. Auch die zweite mittelalterliche Burg, der Vyšehrad mit der St. Peter-und-Pauls-Kirche, gehört zu den bekannteren Bauwerken. Die Prager Altstadt wird besonders durch ihre alten Häuser, die oft bis in die Romanik und Gotik zurückreichen, ihre zahlreichen Kirchen und engen Gassen geprägt. Auf der Kleinseite und in der Hradschin-Stadt dominieren dagegen Palais aus der Renaissance und dem Barock. Dort befindet sich nahe der Insel Kampa die John-Lennon-Mauer. Unweit der beiden Stadtteile liegt das Kloster Strahov. Im alten jüdischen Stadtteil Josefov sind mehrere Synagogen und der Alte Jüdische Friedhof erhalten.
In der 1348 gegründeten Neustadt befinden sich das Neustädter Rathaus am Karlsplatz, viele gotische und barocke Kirchen und Klöster sowie der größte und belebteste Platz in Prag, der Wenzelsplatz, der als von mondänen Einkaufspassagen gesäumter Boulevard kaum noch an seinen mittelalterlichen Ursprung erinnert. In unmittelbarer Nähe befindet sich die Kirche Maria Schnee.
Berühmt ist Prag ebenso für seine zahlreichen Jugendstilbauten. In Prag beeinflusste der Kubismus auch die Architektur. Kubistische Architektur gilt als tschechisches Spezifikum. Ein bekanntes Beispiel ist das Haus zur Schwarzen Muttergottes des Architekten Josef Gočár. Auch die moderne Architektur ist neben der etwas außerhalb im Stadtteil Dejvice (Prag 6) gelegenen Werkbundsiedlung Prag mit einigen exzeptionellen Bauten wie der Villa Müller von Adolf Loos, Frank Gehrys Tanzendem Haus vertreten.
Die 13 großen Prager Moldaubrücken aus verschiedenen Zeiten prägen das Stadtbild. Der Prager Fernsehturm ragt weit über die Dächer des Stadtteils Žižkov. Ein weiterer Aussichts- und Sendeturm ist der dem Eiffelturm nachempfundene Aussichtsturm Petřín. Der 60 Meter hohe Turm wurde 1891 eröffnet. Über Moldau und Stadt erhob sich ab 1955 das mit über 30 m weltgrößte Stalin-Denkmal, gehauen aus Granit. Es wurde bereits 1962 wieder gesprengt.
Auch
außerhalb der Innenstadt gibt es zahlreiche Sehenswürdigkeiten wie den durch
die Schlacht im Jahr 1620 berühmt gewordenen Weißen Berg (Bílá hora) mit dem
Renaissance-Jagdschloss Schloss Stern, das unweit gelegene Benediktinerkloster
Břevnov, das Schloss Ctěnice, das barocke Schloss Troja mit seinen
Deckengemälden und den Prager Zoo.
Museen
Die Stadt beherbergt eine Vielzahl von Museen. Das älteste, größte und wohl auch bekannteste ist das Nationalmuseum (Národní muzeum) mit seinem weithin sichtbaren historischen Hauptgebäude an der südöstlichen Schmalseite des Wenzelsplatzes. Weithin bekannt ist auch das Jüdische Museum (Židovské muzeum v Praze) mit verschiedenen Einrichtungen im Stadtteil Josefov. Die Geschichte der Stadt zeigt das Museum der Hauptstadt Prag (Muzeum hlavního města Prahy) mit einem einzigartigen Stadtmodell von Antonín Langweil aus dem Jahr 1837. In Praha-Střešovice befindet sich ein Museum des öffentlichen Personennahverkehrs Prag im historischen Straßenbahnbetriebshof. Innerhalb des Prager Stadtgebietes gehören dazu außerdem das Historische Museum im Lobkowitz-Palast (Lobkowický palác) auf der Prager Burg, das Lapidarium im Ausstellungsgelände Výstaviště, das Antonín-Dvořák-Museum (Muzeum Antonína Dvořáka) in der Villa Amerika und das Bedřich-Smetana-Museum (Muzeum Bedřicha Smetany).
Die Ausstellungen der Nationalgalerie Prag (Národní galerie v Praze) verteilen sich ebenso über das gesamte Stadtgelände, sie finden sich u. a. im Agneskloster, im Palais Sternberg (Šternberský palác) unweit der Prager Burg und im Ausstellungspalast (Veletržní palác). Weitere Museen der bildenden Kunst sind etwa das Mucha-Museum, das Kunstgewerbemuseum und das Museum Kampa.
Zu den ausgefalleneren Museen gehört das Biermuseum der Brauerei Staropramen, das Museum des Kommunismus oder das Spielzeugmuseum auf der Burg. Im Westen befindet sich das Freilichtmuseum Řepora, in dem eine Siedlung aus dem 14. Jahrhundert nachgebaut wurde.
Das
Polizeimuseum der Tschechischen Republik befindet sich in einem ehemaligen
Augustiner-Chorherrenstift Prag-Karlshof in der Prager Neustadt.
Theater
In Prag
gibt es zahlreiche große und kleine Bühnen. Neben dem Nationaltheater (Národní
divadlo mit Schauspiel, Oper, Ballett) und der Staatsoper (Státní opera) ist
international vor allem die Laterna magika bekannt, ein avantgardistisches
Theater in der dem Nationaltheater angeschlossenen „Neuen Szene“ (Nová scéna),
das eine originelle Verflechtung von Film, Licht, Musik, Ballett und Pantomime
darbietet. Auch das Schwarze Theater, bestehend aus Pantomime und Lichteffekten
auf schwarzem Hintergrund, ist sehenswert. Im Theater am Geländer (Divadlo Na
zábradlí) begann Václav Havel als Bühnenarbeiter. Kultstatus unter Tschechen
hat das Divadlo Járy Cimrmana. Im klassizistischen Ständetheater (Stavovské
divadlo) im Herzen der Altstadt wurden zwei Opern von Wolfgang Amadeus Mozart
uraufgeführt (La clemenza di Tito und Don Giovanni). In der Vila Bertramka im
Stadtteil Smíchov ist ein Museum eingerichtet, welches an Mozart und seine
Prager Freunde, das Ehepaar Josefína und František Xaver Dušek, erinnert.
Kaffeehäuser
Wie
auch andere Städte der ehemaligen Habsburger Monarchie (besonders Wien, aber
auch Budapest) verfügt Prag über eine reiche Vielfalt traditioneller
Kaffeehäuser. Die größtenteils um die Wende zum 20. Jahrhundert entstandenen
Etablissements waren damals der Treffpunkt der Prager Intellektuellen, zu denen
nicht nur Dichter wie Franz Kafka zählten, sondern auch Maler, Philosophen und
Redakteure des aktuellen Zeitgeschehens. Laut dem Prager Adressbuch gab es im
Jahr 1905 rund 160 Kaffeehäuser, die ihren Besuchern neben Kaffee auch eine
große Auswahl inländischer und ausländischer Periodika anboten. Besonders
bekannt sind das Café Arco, das Café Louvre oder das Café Slavia mit seinem
herrlichen Ausblick auf den Petřín, nicht zuletzt auch das Café Montmartre,
gelegen direkt in der Prager Altstadt und heutzutage gern besucht von
Studenten.
Gedenkstätten
für die Opfer des Nationalsozialismus
Die zum Jüdischen Museum gehörende Pinkas-Synagoge in der Josefstadt stellt den zentralen Erinnerungsort an die Opfer des Holocaust in Prag dar. An den Wänden im Innenraum stehen die Namen von 80.000 Juden aus Böhmen und Mähren, die im Holocaust von den Nationalsozialisten ermordet wurden. Am 8. Oktober 2008 wurden die ersten Stolpersteine zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus durch den Kölner Künstler Gunter Demnig verlegt. Prag war damit die erste tschechische Stadt mit Stolpersteinen. Die Stolpersteine sind dezentral im gesamten Stadtgebiet verlegt. Die bisher letzte Verlegung fand 2013 statt.
Im Gedenken an die von den Nationalsozialisten ermordeten Demonstrationsteilnehmer zum Tschechoslowakischen Unabhängigkeitstag am 28. Oktober 1939, Jan Opletal und Václav Sedláček, wurde ein Denkmal in der Žitná ulice errichtet. Nach Opletal sind in Tschechien zahlreiche Straßen benannt, darunter in Prag die Opletalova, die vom Wenzelsplatz abbiegt. Zur Erinnerung an die Operation Anthropoid, dem Attentat vom 27. Mai 1942 auf den stellvertretenden Reichsprotektor Reinhard Heydrich, wurde am Ort des Anschlags ein Mahnmal errichtet. Die Ausführenden des Attentats, Jan Kubiš und Jozef Gabčík, wurden nach Ende der Besatzung in der wiederhergestellten Tschechoslowakei als Nationalhelden verehrt. Zahlreiche Orte und Straßen in Tschechien und der Slowakei tragen heute ihre Namen, in Prag die ulice Kubišova und die ulice Gabčíkova.
2015
wurde neben dem Bahnhof Praha-Bubny, von dem die Deportationszüge abfuhren, ein
von Aleš Veselý entworfenes Denkmal in Form in den Himmel ragender Gleise
errichtet. Seit 2016 wird der Bahnhof zu einem Museum für die Opfer der Schoah
umgebaut.
Ehrenbürger
der Stadt Prag
Mikoláš
Aleš (1852–1913), tschechischer Maler und Illustrator
Emmanuel
von Canal (1745–1826), böhmischer Botaniker und Philanthrop
Karl
Chotek von Chotkow (1783–1868), böhmischer Gouverneur und österr. Minister
Josef
Ladislav Jandera (1776–1857), tschechischer Gelehrter und Rektor der Prager
Universität
Antonín
Klimek (1937–2005), tschechischer Neuzeithistoriker
Charles
Mackerras (1925–2010), australischer Dirigent, Tschechische Philharmonie
Mordechai
Maisel (1528–1601), bekannter Rabbi und Gemeindevorsteher in Prag-Josefstadt,
Gründer der Maisel-Synagoge und Sponsor des Rathausbaues
Lenka
Reinerová (1916–2008), Schriftstellerin und Journalistin
(aus Wikipedia)
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