ANSICHTSKARTE - POSTKARTE (ca. 14,2 x 8,8 cm) vom Kaiser-Josef-Platz wie er vor etwa 110 Jahren ausgesehen hat - kein Vergleich mehr zu heute! Man das sehen wie man will, aber ich finde der Platz ist durch seine Neugestaltung im Jahr 2021 zwar schöner geworden wie zuvor, aber im Vergleich zur dieser Ansicht finde ich wirkt der Platz hier wesentlich größer und freier. Eine interessante Karte für Heimatkundler zur Ergänzung der Sammlung! Lesen Sie bitte mehr darüber weiter unten! 

Hinweis: die Bilder können manchmal ein wenig abgeschnitten, schief abgebildet oder mit Streifen sein - das kommt vom Scannen. Die Karte ist aber komplett in Ordnung, ansonsten ist es unter Zustand beschrieben!

Note: pictures can sometimes be a little bit cut off, or mapped wrong or with some stripes - that comes from scanning. The postcard is completely fine, otherwise it is described under condition!

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Artikelzustand / condition:  gebraucht, sehr gute Erhaltung, Ecken + Kanten leicht bestoßen und abgerieben / used, very good condition, with light damages at the edges.

Postalisch verwendet / postally used:  nein / no

Verlag / Foto / publisher:  wie oben beschrieben / like described above

Ankunftsstempel / cancellation of arrival:  nein / no

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Detaillierte Information / detailed information:     

Umbau Kaiser-Josef-Platz

Ein neues Erscheinungsbild hat nach dem Umbau der Kaiser-Josef-Platz. Die Busdrehscheibe bleibt. Die Maßnahmen sollen jetzt mehr Frequenz und Sicherheit bringen.

Fünf Monate nach dem Spatenstich zum groß angelegten Umbau konnte der Kaiser-Josef-Platz am Freitag, 10. September 2021 wieder eröffnet werden. 6,6 Millionen Euro hat man sich die Baumaßnahmen kosten lassen. Es wurden drei neue, unterschiedlich große Dächer mit 1.040 Quadratmetern errichtet, davon sind 718 Quadratmeter begrünt.

 

Mehr Grün geschaffen

Überhaupt wurde am ganzen Platz mehr Grün geschaffen. Damit über der Tiefgarage die 24 neuen Bäume gepflanzt werden konnten, wurden die Beete angehoben. Dabei wurde darauf geachtet, dass die Bäume hitzeresistent sind und wenig Wurzelraum benötigen. Zwei neue Brunnen mit Fontänen und Wassersäulen zur Verbesserung des Mikroklimas und ein neues Beleuchtungskonzept ergänzen das neue Erscheinungsbild und sollen für ein angenehmes Ambiente sorgen. Verbaut wurden rund 130 Tonnen Stahl, rund 1.200 Tonnen Naturstein-Pflastermaterialien oder 330 Meter LED-Beleuchtungsbänder. Investiert haben auch die Geschäfte am KJ. Gastronomiebetriebe können jetzt Schanigärten errichten, die ab dem nächsten Jahr ein einheitliches Erscheinungsbild haben werden.

 

Busdrehscheibe bleibt

Auf dem Kaiser-Josef-Platz bleiben wird die Busdrehscheibe (ab 13. September). Darüber wurde im Vorfeld intensiv diskutiert, der Verbleib war aber letztlich alternativlos, erklären Bürgermeister Andreas Rabl und Stadtrat Peter Lehner.

 

Mehr Sicherheit und Frequenz

Mit dem Herausputzen des ganzen Platzes soll auch das Sicherheits- und Drogenproblem ein Ende haben und mehr Frequenz auf den Platz kommen, was besonders für den Handel und die Gastronomie wichtig ist, fügt der Bürgermeister hinzu. Die Polizeiinspektion „Innere Stadt“ wurde bereits auf den KJ verlegt, Lokale geschlossen.

 

Verkehr

Im Ostteil des Platzes (Bereich Busdrehscheibe) entstand eine Begegnungszone. In der Ost-West-Verbindung ist die Durchfahrt mit maximal 20 km/h möglich. In der West-Ost-Verbindung ist die Ein- und Ausfahrt für Anrainer sowie für Ladetätigkeiten erlaubt, Linienbusse und Radfahrer können auch diese Verbindung zur Durchfahrt benutzen.


Wels

Wels ist mit 62.470 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2020) die zweitgrößte Stadt des Bundeslandes Oberösterreich nach der Landeshauptstadt Linz und belegt auf der Liste der Städte Österreichs den achten Platz.

Verwaltungsrechtlich ist die Gemeinde Wels neben Linz und Steyr eine von drei oberösterreichischen Städten mit eigenem Statut (Statutarstadt) und nimmt somit die Aufgaben der Bezirksverwaltung selbst wahr. Zudem sitzt hier die Bezirkshauptmannschaft Wels-Land sowie das Bezirks- und Landesgericht Wels.

Die Stadt erlebte während der Römerzeit und des Mittelalters zwei Blütezeiten. Ihre heutige wirtschaftliche Bedeutung erlangte Wels als Messe- und Industriestadt sowie als Verkehrsknotenpunkt.

 

Geografie

Wels liegt an der Traun gelegen im Hausruckviertel auf 317 m Höhe. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 9,5 km, von West nach Ost 9,6 km. 3,4 % der Fläche sind bewaldet, 23,5% der Fläche landwirtschaftlich genutzt.

Wels ist in 5 Stadtteile gegliedert, nämlich Innenstadt, Lichtenegg, Vogelweide, Neustadt und Pernau.

 

Ortsteile der Gemeinde

Aichberg, Au, Berg, Brandln, Dickerldorf, Doppelgraben, Eben, Gaßl, Höllwiesen, Hölzl, Kirchham, Laahen, Lichtenegg, Maxlhaid, Mitterlaab, Nöham, Niederthan, Oberhaid, Oberhart, Oberlaab, Oberthan, Pernau, Puchberg, Roithen, Rosenau, Schafwiesen, Stadlhof, Trausenegg, Unterleithen, Waidhausen, Wels, Wimpassing, Wispl

 

Nachbargemeinden

Krenglbach, Buchkirchen, Gunskirchen, Marchtrenk, Steinhaus, Thalheim bei Wels, Schleißheim

 

Geschichte

Der Raum Wels ist schon seit der Jungsteinzeit besiedelt, erlangte allerdings erst durch die zentrale Lage in der römischen Provinz Noricum größere Bedeutung. Vor der ersten römischen Erwähnung um 15 v. Chr. war Wels eine vermutlich eher dörfliche keltische Siedlung, welche dann zum römischen Ort Ovilava anwuchs. Schon um das Jahr 120 erhielt sie das römische Stadtrecht als Municipium Ovilava. Etwa 215 wurde sie durch Kaiser Caracalla zur Colonia Aurelia Antoniniana Ovilabis ernannt. Die Stadt hatte damals schon etwa 18.000 Einwohner. Ein besonders markantes Merkmal des antiken Wels: Die heute noch teilweise erhaltene Stadtmauer, zur damaligen Zeit etwa 4 km lang, mit fünfzig Türmen. Es gab damals bereits Häuser aus Ziegeln, Dampfbäder, eine Arena, sowie ein Bewässerungssystem, welches Wasser vom jenseits der Traun liegenden Reinberg brachte. Mit dem Ende der Römerherrschaft verlor Wels völlig an Bedeutung.

In die Herrschaft der Babenberger (10.-13. Jh.) fällt die neuerliche Verleihung des Stadtrechts im Jahre 1222. Durch eine Urkunde von 1328 wird die Rolle als wichtiger Markt dokumentiert. Durch die Verleihung wichtiger wirtschaftlicher Privilegien und die günstige Lage am Fluss Traun spielte Wels eine wichtige Rolle in der Region.

Der Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation, Maximilian I. starb am 12. Jänner 1519 in der habsburgischen Burg von Wels, nachdem ihm die Innsbrucker Bürger zuvor den Einlass in ihre Stadt verweigert hatten.

In 19. Jahrhundert war Wels Station der ersten Pferdeeisenbahn Europas (Pferdeeisenbahn Budweis–Linz–Gmunden).

 

Erster Weltkrieg und Zwischenkriegszeit

Der Erste Weltkrieg riss ein tiefes Loch ins Stadtbudget. Die Stadt musste sich um die Verwundeten kümmern, die Grundversorgung der Zivilbevölkerung sichern, durfte aber auch wirtschaftliche Belange nicht vergessen. Die Inflation beherrschte die Nachkriegswirtschaft, bis sie 1924 für einige Jahre verlangsamt werden konnte.

Die steigende Anzahl an Bürgern führte zur Gründung der Welser Heimstättengenossenschaft im Jahr 1911 und zu großen Bauvorhaben auf dem Wohnungssektor seitens des Magistrates. 1921 wurde die Müllereifachschule gegründet und 1923 die Landesfrauenklinik.

Nach dem Krieg ging es wieder bergauf, die Stadt wuchs sehr schnell und neue Industriefirmen wurden gegründet, wie beispielsweise die Farbenfabrik Tigerwerk. Trotzdem dominierten Ende der 1920er Jahre hohe Arbeitslosigkeit und finanzielle Krisen die Stadt.

Bekannt wurde die Stadt in dieser Zeit durch die erste industrielle Anwendung der Kompostierung nach einem Verfahren, das von dem Forscherehepaar Annie Francé-Harrar und Raoul Heinrich Francé entwickelt worden war. Am 28. Dezember 1920 wurde die „Welser Naturdüngerfabrik“ gegründet, die bis 1939 betrieben wurde.

 

Zeit des Nationalsozialismus

Die Vorbereitungen zur Machtübernahme der Nationalsozialisten wurden am Vorabend des 12. März 1938 im Café Markut in der Ringstraße getroffen. Das Militär wurde der NS-Ortsführung unterstellt und die Dienststellen der Polizei von der SS und der SA übernommen.

Während des Zweiten Weltkrieges wurden die Ortschaften Lichtenegg, Pernau und Puchberg eingemeindet. In dieser Zeit entstand auch der Stadtteil Vogelweide, und 1939 wurde der Flughafen als Heimatstandort für die III. Gruppe des Kampfgeschwaders 76 ausgebaut. In der Nachbargemeinde Gunskirchen befand sich das Konzentrationslager Gunskirchen, ein Nebenlager des KZ Mauthausen. Die Welfen erwarben 1938 eine Maschinenfabrik, die Traktoren herstellte und ihre Firma Flugzeug- und Metallbauwerke Wels (FMW) arbeitete für die deutsche Luftwaffe; es wurden etwa 45 Prozent Zwangsarbeiter beschäftigt. In Wels befanden sich mehrere große Lager für Kriegsgefangene und ausländische Zivilarbeiter: Auf dem „Reichsnährstandsgelände“ (Messegelände) war in einer Ausstellungshalle das „Rennbahn“-Lager für französische Kriegsgefangene untergebracht, in der Wiesenstraße ein Lager für männliche ausländische Zivilarbeiter, an der Römerstraße das „Wispl“-Lager für Ostarbeiterinnen, an der Wallerer Straße das „Oberhaid“-Lager für sowjetische Kriegsgefangene sowie im „Herminenhof“ ein Lager für italienische Militärinternierte. Tausende Menschen mussten in unzähligen Betrieben und Arbeitskommandos Zwangsarbeit leisten.

Wels war während der Zeit des Nationalsozialismus ein wichtiger Standort der deutschen Wehrmacht: Einerseits waren zahlreiche Truppenteile des Feld- und des Ersatzheeres und der Luftwaffe hier stationiert, andererseits wurden auch umfangreiche militärische Einrichtungen errichtet. Neben Schulen und verschiedenen anderen größeren öffentlichen Gebäuden wie dem Herminenhof und der „Deutschen Turnhalle“ (heutige ÖTB-Turnhalle) wurden auch private Immobilien – teilweise unter Zwang – für die Einquartierung von Soldaten in Anspruch genommen. Die Wehrmacht errichtete mehrere Kasernen-Barackenlager (in Lichtenegg und Neustadt), Wohngebäude für Soldaten, Bau-Lager für Kriegsgefangene (in Pernau), Reserve-Lazarette (neben dem Luftwaffenlazarett in der Neustadt gab es im Allgemeinen Krankenhaus sowie in den Schulgebäuden des heutigen Realgymnasiums Dr.-Schauerstraße und des Gymnasiums/ der Mittelschule in der Vogelweiderstraße Lazarette) und verschiedene militärische Dienststellen (Heeresverpflegungsamt, Heereszeugamt, Heimatkraftfahrpark, Heeresbauamt, Heeresstandortverwaltung). Der bereits vor der NS-Zeit bestehende Militärflughafen wurde als Fliegerhorst Wels umfangreich ausgebaut. Eine Flugzeugführerschule bildete mehr als 1000 Soldaten aus. 5000 Welser dienten in der deutschen Wehrmacht, rund 700 verloren dabei ihr Leben.

Nach der Befreiung des KZ Gunskirchen durch US-amerikanische Truppen am 5. Mai 1945 wurden zahlreiche überlebende Häftlinge in Lazarette gebracht, auch nach Wels. Bis Ende August 1945 starben in der Stadt 1032 Befreite an den Folgen der Lagerhaft. Die Toten wurden am nordwestlichen Ende des Welser Stadtfriedhofs bestattet.[20] Ein 1947 errichtetes Mahnmal und ein 2001 errichtetes Denkmal mit der Inschrift „Hier ruhen etwa 1030 Menschen, die infolge des NS-Regimes nach ihrer Befreiung aus dem KZ-Nebenlager Gunskirchen in Wels verstorben sind“, erinnern an diese Opfer.

Mindestens 131 Menschen mit Bezug zur Stadt Wels oder den Gemeinden des heutigen Bezirks Wels-Land wurden definitiv oder (im Falle „dezentraler“ Tötungen) möglicherweise Opfer der NS-Euthanasie in der Tötungsanstalt Schloss Hartheim, der Heil- und Pflegeanstalt Niedernhart sowie der Anstalt „Am Spiegelgrund“.[22] Zumindest 13 aus Wels stammende Menschen jüdischer Herkunft wurden Opfer des Holocaust.

In den Jahren 1944 und 1945 starben mehr als 500 Menschen bei insgesamt elf alliierten Fliegerbomben-Angriffen. Beinahe 300 Wohngebäude wurden dabei zerstört, hunderte weitere beschädigt. Rund ein Fünftel des Wohnraums wurde damit vernichtet. Im Mai 1945 wurde die Stadt von der US-Armee befreit.

 

Umgang mit der NS-Zeit nach 1945

Seit Ende der 1990er Jahre bemühten sich die österreichische Partei Die Grünen und die Kommunistische Partei Österreichs um die Umbenennung von Straßen und Plätzen mit Namen von Persönlichkeiten, denen ein Naheverhältnis zum Nationalsozialismus nachgesagt wird. Beispiele dafür sind die Wagner-Jauregg-Straße, benannt nach dem in Wels geborenen Nobelpreisträger Julius Wagner-Jauregg, die Ginzkeystraße, benannt nach Franz Karl Ginzkey, einem Autor und Mitglied der NSDAP und die Waggerlstraße, benannt nach Karl Heinrich Waggerl, einem Schriftsteller und ebenfalls Mitglied der NSDAP. Eine jahrelang kritisierte, 1964 in der „Sigmar“-Kapelle angebrachte Gedenktafel für die SS-Kameradschaft IV wurde 1995 von unbekannten Tätern entfernt. Der jahrzehntelang umstrittene Name der Turnhalle des Welser Turnvereines „Moritz-Etzold-Halle“ wurde 1997 auf „Turnhalle Wels“ geändert. Moritz Etzold war NSDAP-Kreisschulungsleiter gewesen. Im selben Jahr wurde auch die 1955 nach dem Verfasser des „Hakenkreuz-Liedes“ benannte Ottokar-Kernstock-Straße umbenannt. Der damalige Bürgermeister Karl Bregartner hatte zuvor zum Ausdruck gebracht, er habe kein Problem mit dem Namen Kernstock.

Im Jahr 2008 wurden in Wels sechs Stolpersteine in Erinnerung an Opfer des Nationalsozialismus – es handelt sich um drei Personen jüdischer Herkunft und drei Widerstandskämpfer – verlegt.

 

Nachkriegszeit

Bis 1948 war die Lebensmittelversorgung prekär, die Industrie war am Boden und der Viehbestand stark reduziert. Die Eisenbahn war zerstört, die Wirtschaft brauchte zehn Jahre, um sich einigermaßen zu erholen. Neue Unternehmen wurden in dieser schweren Zeit gegründet, wie 1945 die Pumpenfabrik Vogel oder 1947 die Stahlwarenfirma Rübig.

Der zunehmende Verkehr und die hohe Anzahl an Schülern waren wichtige Probleme der folgenden Zeit. Sie konnten mit dem Aus- und Neubau von Straßen und Bahnanlagen sowie der Handelsakademie (1952) als auch der Höheren Technischen Lehranstalt (1962) größtenteils gelöst werden. Alle heutigen Kindergärten wurden zu der Zeit gegründet, die Wohnungsgenossenschaften investierten massiv in neuen Wohnraum.

Die Grundsteine für die meisten heutigen öffentlichen Einrichtungen wurden in den 1960er und 1970er Jahren gelegt. Die Stadtbücherei, die Volkshochschule oder die Musikschule wurden zu der Zeit ins Leben gerufen.

Der Höhepunkt der guten wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Entwicklung war im Jahr 1964 die Verleihung eines eigenen Statutes für die Stadt, Wels wurde nach jahrzehntelangen Bestrebungen zu einem eigenen (Stadt-)Bezirk erhoben. Im Zuge dessen wurden das Wappen und die Stadtfarben Grün und Rot offiziell in die Gemeindestatuten aufgenommen. In der offiziellen Beschreibung des Stadtwappens heißt es:

„In Blau auf grünem, gewelltem Schildfuß ein silberner, zweitürmiger, gezinnter Torbau, das durchbrochene Rundbogentor mit hochgezogenem, goldenem Fallgitter, die Türme mit je drei schwarz geöffneten Fenstern, eines über zwei gestellt. Über dem Gebäude schwebt der österreichische rot-weiß-rote Bindenschild.“

Das Wappen symbolisiert die Burg Wels oder die ehemalige Befestigung der Stadt im Mittelalter mit dem Fluss Traun davor.

In dieser Zeit wurde das Schloss Eisenfeld aus dem 18. Jahrhundert zerstört.

Die 1970er Jahre brachten neben der Gründung des Stadtteils Noitzmühle und vieler sozialer Einrichtungen, wie der Lebenshilfe und Beratungsstellen für Drogen- und Alkoholabhängige, auch Energiekrisen und ökonomische Rückschläge in Form von Konkursen einiger großer Firmen, wie der Firma Reisner & Wolff oder der Papierfabrik Welsermühl.

 

Die Burg Wels

Die Burg gehörte den Habsburgern. Wertvoll war aber weniger die Burg sondern vielmehr das Land, das zur Burg gehörte. Dieser Besitz, der „Herrschaft Wels" hieß, reichte bis ins Kremstal.

Viele untertänige Bauern mussten dem Burgvogt ihre Abgaben abliefern. Manchmal weilte der jeweilige Kaiser auf der Durchreise in der Burg Wels. Besonders gern blieb Maximilian I hier. Ihm verdankt die Welser Burg ihr heutiges Aussehen. Besonders schön ist der Erker, der so ähnlich aussieht wie das Goldene Dachl in Innsbruck.

In der Burg starb 1519 Kaiser Maximilian, als er sich auf dem Weg von Innsbruck nach Wien befand und schon todkrank in Wels Halt machte. Nach dem Tod Maximilians blieben Burg und Herrschaft Wels noch längere Zeit im Besitz der Habsburger. Später schenkte sie ein Habsburger Kaiser Fürst Auersperg. Vor ungefähr 160 Jahren verkaufte Fürst Auersperg die Burg an einen Schmalzaussiedler.

Seit 1848 hatte die Burg keinen Wert mehr, weil die Grundherrschaft aufgehoben wurde. Das heißt das Land gehörte nun den Bauern. Aus der altehrwürdigen Burg wurde nun für einige Zeit eine Margarinefabrik.

 

Wirtschaft

Wels hat etwa 40.000 Beschäftigte in über 4000 Unternehmen, wobei 22.600 Menschen regelmäßig aus der Umgebung nach Wels und 8.600 Menschen aus Wels in die umliegenden Gemeinden pendeln.

Über 60 % der Beschäftigten sind im Dienstleistungssektor tätig. Die meisten Unternehmen in diesem Sektor operieren im Handel, der Rest verteilt sich auf Soziales, den öffentlichen Dienst sowie das Finanz- und Transportwesen. Das zweite wirtschaftliche Standbein ist das produzierende und verarbeitende Gewerbe. Das Industriegebiet von Wels befindet sich in der Pernau. Es gibt dort Firmen der chemischen Industrie, Möbelerzeuger, Maschinenbauer und diverse Großhändler.

Die umsatzstärksten Unternehmen mit Firmensitz im Stadtgebiet sind in absteigender Reihenfolge XXXLutz, Intersport Austria, Doppler Mineralöle, 3e und Felbermayr.

Weitere bekannte Welser Unternehmen sind unter anderem die Firma Trodat, ein Hersteller von Stempeln- und Lasergravurmaschinen, TGW Logistics Group, ein Hersteller von Fördertechnik und automatischen Lagersystemen, Rübig, ein Hersteller von Anlagen für die Härtung von Werkstoffen, Teufelberger, ein Hersteller von Seilen aus verschiedenen Materialien, die Reformwerke Wels, Resch & Frisch, eine Großbäckerei, Klipp, eine Kette von Friseursalons, Richter Pharma, ein pharmazeutisches Unternehmen und Tiger Coatings, ein Hersteller von Lacken und Farben sowie ein Spezialist für Pulverbeschichtung von Materialien.

Die Landwirtschaft hat in den letzten Jahrzehnten an Bedeutung abgenommen. Heute existieren nur mehr 80 landwirtschaftliche Betriebe innerhalb der Bezirksgrenzen, die über 2000 ha Land bewirtschaften und 4000 Rinder und Schweine halten.

 

Ehrenbürger

Alois Auer von Welsbach (1813–1869), Direktor der Hof- und Staatsdruckerei in Wien, Erfinder, Mitglied der Akademie der Wissenschaften, Ehrendoktorat der Universität Würzburg und erster Ehrenbürger von Wels

Leopold Bauer, Bürgermeister und Gemeindeausschussmitglied, Gründungsmitglied der Sparkasse in Wels

Franz von Benak (1838–1919), Gründer und Leiter des Stadtmuseums, Stadtrat und Gemeindemandatar

Leopold Gruber (1841–1920), Tuchhändler, langjähriger Gemeinderat, Vizepräsident des Verwaltungsrates der Welser-Localbahngesellschaft

Ferdinand Krackowizer (1844–1933), Gründer des oberösterreichischen Landesarchivs

Rudolf Maurhard (1855–1924), langjähriger Gemeindemandatar, Vorsitzender des Bauausschusses, Verwaltungsrat der Elektrizitätswerke Wels AG

Johann Schauer (1840–1914), Bürgermeister, Landtags- und Reichsratsmitglied

Primarius Oskar Spechtenhauser, erster ärztlicher Leiter des Welser Allgemeinen Krankenhauses

Leopold Spitzer (1918–2012), Bürgermeister von 1963 bis 1982

Ferdinand Wiesinger, Stadtrat und Leiter des Stadtmuseums

Wilhelm Wilfling, Unternehmer und Förderer der Stadt

 

Geboren in Wels

Christoph Ransmayr (* 1954), Schriftsteller

Andreas Gruber (* 1954), Drehbuchautor, Film- und Fernsehregisseur

Christoph Wilhelm Aigner (* 1954), Schriftsteller, Lyriker und Übersetzer

Gregor Eichinger (* 1956), Architekt und Designer

Mathilde Schwabeneder (* 1956), ORF Korrespondentin und Buchautorin

Rudolf Anschober (* 1960), Politiker

Gabriele Mathes (* 1960), Filmregisseurin

Elfi Aichinger (* 1961), Jazzmusikerin

Götz Spielmann (* 1961), Filmregisseur und Drehbuchautor

Peter Androsch (* 1963), Komponist

Sabine Derflinger (* 1963), Regisseurin, Autorin, Produzentin und Dramaturgische Beraterin

Wolfram Derschmidt (* 1964), Jazzmusiker

Daniela Krammer (* 1968), Musikerin, Saxophonistin, Sängerin, Komponistin und Bandleaderin

Martin Müller-Reisinger (* 1969), Schauspieler

Horst Felbermayr junior (* 1970), österreichischer Unternehmer und Autorennfahrer

Peter Hörmanseder (* 1970), Kabarettist bei maschek.

Christoph Sieber (* 1971), Olympiasieger in Windsurfen im Jahre 2000

Doris Hindinger (* 1972), Schauspielerin

Christian Mayrleb (* 1972), Fußballspieler, Nationalspieler und Torschützenkönig in der höchsten Spielklasse Österreichs

Andrea Mayr (* 1979), Medizinerin, Langstreckenläuferin, Welt- und Europameisterin

Helge Payer (* 1979), Fußballtorhüter und Nationalspieler

Cornelia Primosch (* 1979), ORF-Journalistin

Jürgen Hackl (* 1982), Videokünstler

Magdalena Kronschläger (* 1982), Schauspielerin

Luise Gruber, bekannt als Saint Lu (* 1984), Sängerin

Lia Pale (* 1985), Musikerin

Daniel Lackner (* 1987), Skispringer

Kevin Wimmer (* 1992), Fußballspieler und Nationalspieler

Felix Großschartner (* 1993), Radrennfahrer

 

Messe Wels

Die Ursprünge der Messe Wels reichen bis in das 14. Jahrhundert zurück. Damals gab es neben dem Wochenmarkt, der zweimal wöchentlich stattfand, auch zwei Jahr- und Pferdemärkte. Der Schwerpunkt dieser Märkte lag im Handel mit landwirtschaftlichen Gütern. Erhalten hat sich davon noch der traditionelle Glanglmarkt (ein Kleinvieh-Markt), der einmal im Jahr immer am Samstag nach Mariä Lichtmess abgehalten wird.

Der Ort des Frühjahrsmarktes im 19. Jahrhundert war die Innenstadt und die Freiung beim Schloss Polheim. Am 6. September 1878 fand das erste Welser Volksfest statt, der Jahrmarkt im Herbst verlor an Bedeutung, auch auf Grund der Konkurrenz aus Linz und Ried. Das Volksfest fand auf Teilen des heutigen Ausstellungsareals statt, das ungefähr 29.000 m² umfasste. An drei Tagen kamen 56.000 Menschen. Zu dem Zeitpunkt stand schon die Volksfesthalle, anstelle derer später die Stadthalle erbaut wurde, und der Volksgarten wurde auf dem Messegelände angelegt.

1880 fand das nächste Volksfest statt, das schon mit elektrischem Licht (Kohlelichtbogen) versehen war. Die sogenannte „Probebeleuchtung“ (heute der Abend vor dem 1. Messetag) wurde zu diesem Zwecke eingeführt und besteht bis heute. Die Welser Industrie und Gewerbebetriebe, sowie Aussteller aus ganz Österreich boten hier ihre, vor allem, landwirtschaftlichen Waren an. Das Volksfest brachte einen Rekord von über 86.000 Besuchern. Auf Grund des Ersten Weltkrieges und der erschwerten wirtschaftlichen Lage danach wurde das Volksfest von 1912 bis 1924 ausgesetzt.

Zum 50-jährigen Bestehen kamen 300.000 Menschen, wofür das Ausstellungsgelände auf fünf Hallen mit 106.000 m² ausgeweitet wurde. Das Angebot reichte von Lebensmitteln und Maschinen bis zu Tieren aller Art. Es gab schon in der Zwischenkriegszeit erste Ansätze der Spezialausstellungen, den späteren Fachmessen. Der Zweite Weltkrieg bedingte eine zehnjährige Messepause. Trotz der schwierigen Bedingungen kamen im Jahr 1948 schon wieder 482.000 Menschen.

1952 waren 840.000 Besucher und insgesamt 1100 Aussteller in der Messe. In diesem Jahr wurde das Volksfest in „Österreichische Landwirtschaftsmesse – Welser Volksfest“ umbenannt. Die Größe des Messegeländes betrug 322.000 m². Zwischen 1964 und 1978 wurden 13 neue Hallen errichtet und die Messe in „Internationale Welser Messe“ umbenannt. In diesen Jahren wurde der bis heute bestehende Höhepunkt an Besucherzahlen verzeichnet – über eine Million Besucher.

Um das Freigelände zu erweitern, wurde die Trabrennbahn nach Westen verschoben. Bis 1964 fanden alle Messen nur in geradzahligen Jahren statt, im Wechselspiel mit dem Rieder Volksfest in ungeraden. Seit 1965 findet in ungeraden Jahren eine Frühjahrsmesse statt. In der sonstigen Zeit finden zahlreiche Fachmessen, wie beispielsweise die ÖBA & ÖKONDA, die Messe der Bäcker und Konditoren, oder die Pferdemesse statt. In der Stadthalle werden Konzerte, Ausstellungen und Bälle abgehalten. Seit 1993 ist die Messe Wels dem Magistrat ausgegliedert und damit ein eigenständiges Unternehmen. Auch 2006/2007 wurden große Hallen neu errichtet.

Neue Aspekte bringt das Thema Energie, hier vor allem erneuerbare Energie, das in der Wirtschaft und in den Messen stärker einbezogen werden soll. Seit vielen Jahren schon durch die Energiesparmesse (im März) thematisiert.

Heute befindet sich Wels mit 4000 Ausstellern und 461.000 Besuchern auf 100 Veranstaltungen pro Jahr hinter Wien auf Rang 3 der Messestandorte in Österreich.

Seit 20 Jahren finden in Wels auch die sogenannten World Sustainable Energy Days statt, eine jährliche Konferenz rund um die Themen Nachhaltigkeit, Erneuerbare Energien und Energieeffizienz.

Am 10./11. Februar 2018 wurde das Fachmessetrio Fishing Festival & Bogensportmesse & Bike Festival Austria erstmals mit der dritten Sparte rund um das Fahrrad durchgeführt.

 

(aus Wikipedia)

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