Maße mit Stoffeinsatz: Höhe: 99 cm, Länge Oben: 67 cm, Länge unten: 73 cm.

Bildmaße: Höhe: 40 cm, Länge: 39,5 cm.


Der Name Kalachakra bezeichnet zugleich die tantrische Gottheit, als auch das der Praxis der Verehrung dieser Gottheit zugrundeliegende Wurzeltantra.

Kalachakra wurde laut Taranatha von Buddha Shakyamuni im Alter von 80 Jahren um 490 v. Chr. an der Stupa von Dhānyakaṭaka in Südindien gelehrt. Das mit Kalachakra verbundene Praxissystem wurde aber in Indien erst im 10. Jahrhundert verbreitet und gelangte sehr wahrscheinlich im Jahr 1027, in dem der tibetische Kalachakra-Kalender beginnt, nach Tibet. Die Praxis auf das Kalachakra Gottheiten-Mandala gilt als eine der höheren tantrischen Meditationspraktiken, die eine schnelle Entwicklung des Praktizierenden bis zur Erleuchtung in einem Leben ermöglichen soll. Kalachakra ist ein sehr spät übertragenes höheres Tantra, das zum Anuttarayoga-Tantra der Neuen Übersetzungstraditionen gehört. Es steht aufgrund seiner späten Übertragung und aufgrund seiner detaillierteren Darstellung neben den sogenannten Acht großen Heruka-Gottheiten (Bluttrinkern), Hayagriva, Guhyasamaja, Hevajra, Vajrakilaya, Yamantaka, Chakrasamvara, Amrita und Mamo.


Der Inhalt des Thangkas stellt immer Aspekte der buddhistischen Lehre dar und lässt uns diese visuell erfassen. Den Bildern wird hohe Ehrfurcht erwiesen, da sie den Sitz der jeweiligen Gottheit oder Manifestationen verschiedener Aspekte der Lehre Buddhas darstellen.

Die ältesten bildlichen buddhistischen Darstellungen fanden sich in den Ajanta Höhlen in einer Tempelanlage in Maharashtra (Indien), sie wurden in die Felsen geschlagen. Die älteste Tempelhöhle geht bis ins 2. Jh. v. Chr. zurück. Die Höhlen wurden verputzt und aufwendig mit Darstellung aus dem Leben Buddhas bemalt.

Die ältesten Funde von buddhistischen Gemälden auf einer Leinwand datieren ins 11. Jh. zurück. Aus dieser Zeit gibt es Thangka-Malereien aus Zentraltibet, die zu den bedeutendsten Kunstwerken der tibetischen Kunst gerechnet werden.