Malepartus ist ein besonders prachtvolles Chinaschilf, behauptet es im Garten mit seinem üppigen Wuchs doch stets seinen Platz. Zudem besticht das auch Elefantengras genannte Schilf mit einer eindrucksvollen, gelben Herbstfärbung und aufrechten silbrig roten Blütenständen. Dank seiner volumenreichen Horste bildet Malepartus keine Ausläufer und bleibt so solitär gepflanzt ein wirkungsvoller Blickfang. So sollte das Chinaschilf an einem gut einsichtbaren Platz, im Hintergrund einer Staudenpflanzung oder am Teichrand gepflanzt werden – dort findet es ebenfalls ideale Standortbedingungen vor. Die mächtigen Blatthalme dieser Miscanthus-Sorte sollten im Winter stehen gelassen werden. Der Raureif nämlich lässt die Pflanze besonders filigran aussehen.

Dieses Chinaschilf sollte an einem sonnigen Standort auf durchlässigem, nährstoffreichem Boden wachsen dürfen, ein Rückschnitt sollte im zeitigen Frühjahr erfolgen.



Wogende Halme am Wasserrand


Am bekanntesten ist das Chinaschilf Malepartus, auch Elefantengras genannt, wohl als Uferbepflanzung an Flüssen oder Seen oder als wehende Halme auf großen Weiten. In der Botanik trägt es den Namen Miscanthus sinensis Malepartus, wobei dessen Übersetzung unklar ist. Es wird so unter anderem als chinesisches Schwertgras, aber auch als Maidengras bezeichnet. Der Zusatz Malepartus bezieht sich aber höchstwahrscheinlich auf die Bezeichnung für die Höhle eines Fuchses in den gern erzählten Fabeln. Seine Heimat hat das Chinaschilf in Südostasien, von wo es 1983 von Ernst Pagel nach Europa geholt wurde und hier erfolgreich von ihm kultiviert wurde. Seitdem findet man es nun hier auch in Großbeeten, auf dem Balkon, als Solitär oder als Sichtschutz. Seine Blüten lassen sich zusätzlich auch gut in einen Strauß binden und können so als Geschenk oder Dekoration genutzt werden.

Kräftiges Gras mit charmanter Färbung


Das Chinaschilf Malepartus ist ein besonders robustes Gras, was sich ideal an die hiesigen Klimabedingungen angepasst hat. Es gehört zur Familie der Süßgrasgewächse (Poaceae) und zeigt, anders als andere Gräser seiner Familie, einen horstartigen Wuchs, sodass eine Wurzelsperre nicht notwendig ist, da keine Wurzelausläufer gebildet werden. Das Breitenwachstum des Schilf kann durch einfaches Ausstechen eingedämmt werden.

Ein weiteres kennzeichnendes Merkmal des Chinaschilfs ist sein früher Austrieb und sein frühes Blühen. Von März bis April treiben die lanzettlichen, riemenbandförmigen Blätter mit scharfem Rand aus, wobei jedes einzelne bis zu 160cm lang und 2cm breit wird. Durch sein schnelles Wachstum kommt so ein überhängender, ausladender Wuchs zu Stande, der durch seine Dichte den Garten so problemlos vor unliebsamen Blicken schützen kann. Aber auch als Hintergrundbepflanzung ist das Chinaschilf aus diesen Gründen sehr beliebt. Die im Sommer noch matt grünen Blätter verfärben sich im Herbst dann in ein wunderschönes Rot-Braun bis Bronzefarben. Ein wenig Sonnenlicht lässt das Chinaschilf so gleichsam aufleuchten und verleiht dem Garten einen schönen, klassischen Farbakzent. Lässt man die Blätter noch weiter trocknen, bekommen sie irgendwann eine sandige Farbe.

Von Juli bis September kommen dann die typischen, silbrig-rot glänzenden Blüten dazu, die wie kleine Fahnen von den Zweigen hängen und sich auch auf vielen Kunstwerken von Uferböschungen finden lassen. Die Blütenähren bleiben auch im Winter bestehen und wirken im Schnee oder Raureif gewissermaßen magisch, weshalb man sie im Winter unbedingt stehen lassen sollte.

Mit all seinen Zweigen wird das Chinaschilf um die zwei Meter hoch und eineinhalb Meter breit. Genauso viel Platz wie nach oben braucht das Chinaschilf auch nach unten, denn seine starken Wurzeln wachsen bis zu zweieinhalb Meter in die Tiefe. Dies macht es aber auch sehr unempfindlich gegen Wind, sodass man die wogenden Halme an stürmischen Tagen bewundern kann.

Chinaschilf Malepartus pflanzen und pflegen


Das Chinaschilf Malepartus ist eine sehr pflegeleichte Pflanze. Solange es genug Sonne bekommt, hält es jeder noch so misslichen Wetterlage stand, sei es Regen, Wind oder Frost. Ein sonniger Standort auf durchlässiger, nährstoffreicher Erde ist ideal und lässt Miscanthus sinensis Malepartus sich heimisch fühlen. Auf Grund seines recht ausladenden Wuchses lässt sich ca. eine Pflanze auf einen Meter pflanzen, sollte man das Chinaschilf als Sichtschutz verwenden wollen oder einen größeren Horst entstehen lassen. Der beste Zeitpunkt fürs Aussetzen ist im Frühjahr von März bis Juni. Zu diesem Zeitpunkt sollte das Chinaschilf auch geschnitten werden. Dies ist zwar nicht unbedingt notwendig, sichert aber eine zuverlässige, volle Blüte. Durch das Schneiden im Frühjahr lassen sich die prächtigen roten Blüten noch den Winter über bewundern. Um das Chinaschilf dann zu beschneiden, kappt man die Halme möglichst bodennah und lässt sie wieder voll austreiben. Auch gießen muss man es kaum, lediglich an heißen Sommertagen freut sich das Chinaschilf über etwas mehr Wasser als sonst. Junge Pflanzen sind ebenfalls dankbar, wenn sie auf etwas feuchterer Erde wachsen dürfen.


Und auch im Winter braucht das Chinaschilf fast keine weitere Zuwendung. Sollten stärkere Schneefälle angesagt sein, bietet es sich an, die Halme mit einer Schnur oder ähnlichem zusammen zu binden, damit die Schneelast sie nicht auseinander drückt. Möchte man die Wurzeln der extrem winterharten Pflanze zusätzlich schützen, kann man sie gerne etwas mulchen.

Alles in Allem ist das Chinaschilf Malepartus eine schöne und etwas exotische Bereicherung für jeden Garten, ob als Hintergrundbepflanzung oder Solitär. Es besticht vor allem durch seine wunderschöne Herbstfärbung und die herausstechenden roten Blütenfahnen, die jeden Garten im Winter in ein Wunderland verzaubern können.