ANSICHTSKARTE - POSTKARTE (B/H ca. 14 x 9 cm) aus der Sommerfrische BÜRGSTEIN mit Blick auf den Einsiedlerstein. Auf der rechten Seite dürfte es sich um das Gasthaus Fichtelschänke handeln. Für Heimatkundler ein interessantes Objekt der Zeitgeschichte. Lesen Sie bitte mehr darüber weiter unten!
Hinweis: die Bilder können manchmal ein wenig abgeschnitten, schief abgebildet oder mit Streifen sein - das kommt vom Scannen. Die Karte ist aber komplett in Ordnung, ansonsten ist es unter Zustand beschrieben!
Note: pictures can sometimes be a little bit cut off, or mapped wrong or with some stripes - that comes from scanning. The postcard is completely fine, otherwise it is described under condition!
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Artikelzustand / condition: gebraucht, sehr gute Erhaltung, Ecken, Kanten leicht bestoßen + abgerieben. / used, very good condition with very light damages at the edges.
Postalisch verwendet / postally used: von Bürgstein nach Felixdorf (CZ) am 19.06.1915
Ankunftsstempel / cancellation of arrival: nein / no
Zusatzstempel / cancellation: "Fichtelschänke Bürgstein - Franz Weidlich, Gastwirt"
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Detaillierte Information / detailed information:
Sloup v Čechách
(deutsch Bürgstein)
ist eine Gemeinde des Okres
Česká Lípa in der Region Liberec im Norden der Tschechischen Republik. Sie
liegt in den südlichen Ausläufern des Lausitzer Gebirges in der
Bürgstein-Schwoikaer Schweiz (Skály u Sloupu a Svojkova) und etwa 2 Kilometer
südöstlich der Stadt Nový Bor (Haida) im Tal des Dobranovský potok (Doberner
Bach).
Geschichte
Der Ort wurde erstmals im
Jahre 1324 erwähnt. Die bedeutendste Sehenswürdigkeit des Dorfes ist die
Felsenburg Einsiedlerstein, die in einem einzeln stehenden Sandsteinfelsen
gebaut wurde, der sich 40 Meter über dem Talboden erhebt. Die Burg stammt
vermutlich aus dem späten 13. Jahrhundert. 1412 erwarb sie Hans von Warnsdorf
von Heinrich Berka von Dubá. Seit 1596 ist sie unbewohnt, im Jahre 1639 wurde
sie von den Schweden zerstört. Die Burg erhielt ihren heutigen Namen von den
Einsiedlern, die die Höhlen, Tunnel und Hallen im Felsen während des 18.
Jahrhunderts nutzten, erweiterten und umbauten. Heute ist die Anlage für
Besucher zugänglich. Im Dorf befinden sich ein Barockschloss, das 1735
fertiggestellt wurde und den Grafen Kinsky gehörte (heute Altersheim), sowie
einige liebevoll restaurierte Umgebindehäuser.
Wegen seiner attraktiven Lage
war der Ort bereits im 19. Jahrhundert eine bekannte Sommerfrische. Zur Hebung
der Anziehungskraft trug der lokale Gebirgsverein bei, dessen Mitglieder
Promenadenwege in die Wälder und zu den Felsen der Umgebung des Slavíček
(Slabitschken) herrichteten und dadurch viele interessante Plätze den Besuchern
zugänglich machten. Am Radvanecký rybník (Brettteich, Schwalbensee) wurde eine
Badeanstalt mit Schwimmschule und Bootsverleih eingerichtet. Die Gemeinde hatte
damals mehr als 200 Häuser und es gab auch einige Industriebetriebe,
beispielsweise eine Türkischrotfärberei und die Gesellschaft zur Herstellung
von Spiegeln und Rahmen. Außerdem gab es dort eine Dampfziegelei, zwei
Getreidemühlen und ein herrschaftliches Sägewerk. Verwaltungstechnisch gehörte
Bürgstein ab der Mitte des 19. Jahrhunderts zum Gerichtsbezirk Haida bzw. zum
Bezirk Böhmisch Leipa.
Nach dem Zweiten Weltkrieg
wurden die deutschen Einwohner vertrieben, ihr Besitz wurde konfisziert. In das
Dorf zogen neue Siedler aus dem böhmischen Binnenland; weil jedoch viele der
früheren Industriebetriebe und Handwerksstätten eingegangen waren, mussten sie
zum größten Teil zur Arbeit nach Nový Bor (Haida), Česká Lípa (Böhmisch Leipa)
oder Cvikov (Zwickau in Böhmen) fahren. In Sloup blieben für kurze Zeit die
Spiegelschleiferei, die Ziegelei, die Färberei und die Herstellung von Litzen
und Bändern im Betrieb. Nach 1949 wurden allmählich auch die privaten
Handwerksbetriebe geschlossen, wodurch eine weitere Reihe von Arbeitsplätzen
verschwand. Die Gemeinde versuchte deswegen, zumindest den Ruf des Ortes als
touristisches Erholungszentrum aufrechtzuerhalten. So entstanden im Ort viele
Erholungsheime; seit Anfang der 1960er Jahre begann sich die
Wochenendhaus-Bewegung zu entwickeln. Weil aber die Zahl der ständigen Bewohner
immer weiter sank, wurde 1960 das benachbarte Radvanec (Rodowitz) mit dem Dorf
Maxov (Maxdorf) an Sloup angeschlossen; 1981 wurde Sloup zusammen mit Janov,
Maxov, Radvanec und Svojkov (Schwoika) an Nový Bor angegliedert. Zur
Wiedererstehung der selbstständigen Gemeinde Sloup kam es erst 1990, allerdings
blieb der Ortsteil Janov (Johannesdorf) bei Novy Bor.
Den Charakter eines
Erholungsortes hat sich Sloup bis heute erhalten können und in den 1990er
Jahren wurde es als dörfliche Denkmalszone ausgewiesen. Im Cikánské údoli
(Zigeunergrund) nahe beim Dorf befindet sich das Waldtheater, wo im Sommer
Stücke aufgeführt werden. Die Felsen an den Berghängen von Slavíček
(Slabitschken) und Šišák sind ein beliebtes Terrain zum Klettern und Wandern.
Persönlichkeiten
Sloup ist die Heimat
- der
Bildhauerfamilie Max, die unter anderem in Prag tätig war, darunter Joseph Max
(der Ältere) (1765–1838), Joseph Max (der Jüngere) (1804–1855) und dessen
Bruder Emanuel Max (1810–1901).
- des
Dramatikers und Herausgebers Ferdinand Břetislav Mikovec (1826–1862).
(aus Wikipedia)