'Mädchen mit Katze und Maus' - Entwurf: Johann Peter Melchior, um 1771

Radmarke Höchst, zeitnahe Ausführung


Auf einem flachen, grasbewachsenen Felssockel steht ein barfüßiges Mädchen. Es trägt ein weißes Häubchen mit einem rosa Band und ein oberhalb der Brust, durch  eine Schleife gehaltenes, Schultertuch.

Mit der linken Hand hält sie die in den gerafften Überrock gewickelte Katze. In der erhobenen rechten Hand hält das Mädchen eine kleine schwarzgraue Maus, zu der die Katze begehrlich aufblickt.


Polychrome Bemalung in schönen naturalistischen Farben, der Saum von Haube und Überrock ist dezent goldstaffiert.


Hinweis:

es gibt in der mir zur Verfügung stehenden Literatur keinen Hinweis darauf, dass diese Figur jemals von Passau angeboten bzw. ausgeführt worden ist. In dem Buch "Die Porzellanfiguren der Passauer Manufaktur aus den Höchster Originalformen" von Maria Christiane Werhahn, ist diese Figur weder abgebildet noch beschrieben. Die alten handschriftlichen Aufstellungen der "Höchster Modelle" aus Passau führen dieses Modell nicht auf, genauso wenig wie in den Passauer Preislisten diese Figur erwähnt ist; auch in den alten Katalogabbildungen der Passauer Manufaktur ist sie nicht zu finden. Im Gegensatz dazu wird die Figur "Mädchen mit Katze und Maus" in der Literatur über die Arbeiten der Steingutfabrik Damm (Vorbesitzer der Modelle) mehrfach dokumentiert. Ob die Originalform zerstört oder verloren gegangen ist oder andere Gründe für den Verzicht auf dieses Modell vorlagen, entzieht sich meiner Kenntnis. 


Johann Peter Melchior

wurde am 8. März 1747 in Lintorf bei Ratingen geboren; er verstarb am 13. Juni 1825 in Nymphenburg.

Der als Hofbildhauer und Porzellan-Modellmeister tätige Künstler, hat zahlreiche Kinderdarstellungen um 1770 für die Höchster Manufaktur entworfen.

Johan Peter Melchior war als Modellmeister zwischen 1779 - 1793 Modellmeister auch in Frankenthal und von 1797 bis 1822 in Nymphenburg tätig.


Unter der Standfläche befindet sich die Höchster Radmarke mit sechs Speichen in unterglasur-blau, in dieser Form zwischen 1765 und 1796 gebräuchlich.


Die Höchster Porzellanmanufaktur wurde im Jahr 1746 von Adam Friedrich von Löwenfinck, einem von der weltberühmtesten Porzellanmanufaktur (Marke mit den gekreuzten Schwertern) auf der sächsischen Albrechtsburg, geflüchtetem Porzellanmaler und von zwei Frankfurter Kaufleuten gegründet.

Die künstlerischen Spitzenleistungen und die Kreativität waren jedoch nicht immer von wirtschaftlichem Erfolg gekrönt. Politische und finanzielle Schwierigkeiten setzten die Manufaktur unter Druck und als die französischen Revolutionstruppen 1792 in Mainz einmarschierten, erloschen 1796 die Brennöfen in Höchst.


Literatur: 

Historisches Museum Frankfurt/M, 'Höchster Porzellan 1746 - 1796', Katalog zur Ausstellung. Seite 198, Abbildung und Beschreibung, verbunden mit dem zusätzlichen Hinweis, dass ein weiteres Exemplar, mit farbig staffierter Fassung, im Besitz des Mittelrheinischem Landesmuseum Mainz ist und eine von Melchior signierte, 1771 datierte Ausformung in Biskuitporzellan, sich in London befindet.


Erstklassiger Erhaltungszustand

Keinerlei Beschädigung und keine Reparatur/Restaurierung. Bestens erhalten Bemalung und Goldstaffierung. Alles ist mit den Fotos und dem Video dokumentiert.


Höhe: 13,5 cm


Versandkostenpauschale: 0 Euro

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