„Berta“ - das ist die Geschichte eines dreijährigen Mädchens, das die Eltern durch einen Autounfall verliert. Ein junges Ehepaar, bei dem das Kindergartenkind schon oft zuvor ein Ersatz- Zuhause fand, nimmt Berta auf und bemüht sich um Adoption. Doch das Adoptionsverlangen scheitert an gesellschaftlichen Vorurteilen und einem Gesetz aus dem Jahre 1872. „Berta” - das ist auch die Geschichte von zwei Liebenden, denen das Kind unverhofft zuläuft und die es mit sich nehmen in ihre neue Wahlheimat Rom. Dem Paar wird erst in Rom bewußt, auf was für
ein Abenteuer es sich eingelassen hat. Anfangs kaum merklich, dann aber immer zwingender, schiebt sich das Kind zwischen die Liebenden. Doch dann findet das Abenteuer, findet die Romanze ein jähes Ende. Auf Berta wartet in Hamburg das Schicksal eines Heimkindes, auf das Paar ein Prozeß wegen Kindesentführung. Keine ganz alltägliche, aber auch keine allzu ungewöhnliche Geschichte. Das wird sie für den Leser erst, wenn er erfährt, daß die beiden Liebenden Holger Albers und Frank Vordemann heißen - Homosexuelle, diffamiert, verspottet oder totgeschwıegen von der Gesellschaft.