Friedensreich Hundertwasser
Originalgrafik "Seereise I"
Künstler:
Friedensreich Hundertwasser
Titel: Seereise I
Jahr:
1967
Werkverzeichnis:
Nr. 24 (HWG/Koschatzky)
Maße:
Blatt ca. 39,5 x 29 cm, Abbildung ca. 32 x 24 cm
Auflage: 307 Exemplare, davon 200 unsigniert (hier ein unsigniertes Exemplar)
Signatur: Unsigniert
Zustand: Insgesamt sehr schöner Zustand.
Werteinschätzung:
Frühe Radierung von Hundertwasser, sehr selten im Angebot.
Sonstiges/Beschreibung:
Radierung auf den 4 Farbauszugklischees (Rot, Grün, Gelb, Blau). Gedruckt bei Jacques David in Paris. An den Platten gearbeitet Venedig, Sardinien, Paris 1966-1967.
Herstellverfahren:
Radierung
(von lateinisch radere = kratzen, wegnehmen, entfernen) bezeichnet ein
Verfahren der künstlerischen Druckgrafik. Hierbei werden der glatten,
ebenen Oberfläche einer Druckplatte Verletzungen in Form von Linien
oder Punkten zugefügt (Radieren). Es gibt zwei verschiedene,
prinzipielle Arten von Radierung, was die Herstellung der Druckplatte
betrifft: die Kaltnadelraderung und die Ätzradierung.
Bei der Kaltnadelradierung
wird
die Zeichnung unter Kraftaufwand mit einer in Holz gefassten Stahlnadel
oder einer aus massivem Stahl bestehenden, etwas schwereren Radiernadel
direkt in die Druckplatte eingeritzt - ohne Verwendung einer
Ätzflüssigkeit. Dabei bewirkt der stärkere Druck der Nadel auch eine
stärkere Linie. Zu beiden Seiten der Rillen (Linien) stellt sich das
verdrängte Material auf und bildet einen scharfen Grat. Auf die Platte
wird anschließend vollflächig
Druckfarbe aufgetragen und anschließend wieder blankgewischt. Dabei
bleibt im feinen Grat neben der eigentlichen Linie zusätzlich zur Rille
Farbe haften. Auf dem Abzug zeigt sich dann der Strich als erhöhte
Farbablagerung, der Grat als feiner Einschnitt, der zuweilen sogar weiß
bleibt und eine sich dem Grat anschließende
samttonige Verschattung, die die Farbe wiedergibt, die beim Wischen an
den Außenseiten des Grates haftengeblieben ist. Die dadurch entstehende
malerische Wirkung ist das Erkennungsmerkmal gegenüber dem geätzten
Strich der Radierung. Die Technik der Kaltnadelradierung besitzt hohe
künstlerische
Bedeutung. Im 20. Jahrhundert war es vor allem Picasso, der mit dieser
Technik eindrucksvolle Werke schuf.
Bei der Ätzradierung wird die
Zeichnung in eine zunächst auf die Platte aufgebrachte relativ weiche
Abdeckschicht gekratzt. Anschließend wird die Platte geätzt, wobei nur
die Stellen angegriffen werden, an welchen die Deckschicht verletzt
wurde. Nach Spülen der Platte wird die Deckschicht entfernt. Generell
versteht man unter "Strichätzung" alle Hochätzungen, die keine
Halbtöne zeigen und somit in der Schwarz-Weiß-Manier gehalten sind.
Gemäß dieser Definition können Strichätzungen also aus Strichen,
Punkten und Flächen bestehen. Die Begrifflichkeit der Strichätzung hat
sich sowohl im Hochdruck als auch im Tiefdruck etabliert.
Die Aquatinta, auch als
Tuschätzung, Bistermanier oder Ätzlavierung bezeichnet, ist ein
spezielles Verfahren der künstlerischen Druckgrafik, bei der über
Flächenätzung Halbtöne erzeugt werden. Sie gilt als eine der
malerischsten Tiefdrucktechniken. Vielfach wird das Aquatinta-Verfahren
mit der Radierung kombiniert. Die im Aquatinta-Verfahren ausgeführten
Grafiken ähneln lavierten Tuschezeichnungen.
Quelle: Wikipedia.
Künstlerinfo
Friedensreich Hundertwasser (auch
Friedensreich Regentag Dunkelbunt Hundertwasser; bürgerlich Friedrich
Stowasser) wurde am 15. Dezember 1928 in Wien geboren.
Hundertwasser war das einzige Kind des arbeitslosen Ingenieurs Ernst
Stowasser und dessen Ehefrau Elsa. Sein Vater starb dreizehn Tage nach
seinem ersten Geburtstag an einer Blinddarmentzündung, worauf ihn seine
Mutter alleine großzog. Mit sieben Jahren kam er auf die
Montessori-Schule in Wien. Die dortigen Kunsterzieher attestierten ihm
„außergewöhnlichen Formen- und Farbensinn“. Obwohl seine Mutter Jüdin
war, wurde Hundertwasser 1935 katholisch getauft. Nach seiner Matura am
Gymnasium Horn im Jahr 1948 besuchte er im Wintersemester 1948/49 für
drei Monate die Wiener Akademie der bildenden Künste. Dort begann er
seine Werke mit dem Künstlernamen Hundertwasser (hundert (russ. сто
sto)) zu signieren. Kurz nachdem er sein Studium abgebrochen hatte,
reiste Hundertwasser im April 1949 zum ersten Mal nach Italien. Er
lernte u. a. den französischen Künstler René Brô kennen. Gemeinsam
reisten sie 1950 bis nach Paris. Es folgten weitere Reisen nach Marokko
(erste Jahreshälfte 1951), nach Tunesien, Sizilien und auf die
Bürgeralm bei Aflenz in der Steiermark. Der Einzelgänger Hundertwasser
reiste zeit seines Lebens viel und gerne. Stets hatte er einen
Miniaturmalkasten bei sich, um überall und sofort malen zu können.
Während eines Aufenthalts in Japan entstand auch der Name
Friedensreich. Er übersetzte seinen Vornamen in die japanischen
Schriftzeichen für die Begriffe Friede und reich und nannte sich von
nun an Friedensreich.
Seine ersten Ausstellungen hatte Hundertwasser 1952 und 1953 in seiner
Heimatstadt Wien, 1955 dann in Mailand sowie 1954 und 1956 in Paris.
1964 wurden Arbeiten von ihm auf der documenta III in Kassel in der
Abteilung Malerei gezeigt. 1968 segelte Hundertwasser mit einem alten
Salzfrachter, welcher nach vollständigem Umbau zu Hundertwassers Schiff
„Regentag“ wurde, von Sizilien nach Venedig. In den 1970er Jahren ließ
Hundertwasser erste Architektur-Modelle anfertigen. In diesen Modellen
schuf er architektonische Formen wie z. B. das Augenschlitzhaus, das
Terrassenhaus und das Hoch-Wiesen-Haus. Seit den frühen 1980er Jahren
betätigte sich Hundertwasser als „Architekturdoktor“, wie er sich
selbst bezeichnete. Hundertwasser schuf viele Objekte angewandter
Kunst, entwarf Briefmarken, Fahnen, Münzen, Bücher, Porzellanobjekte.
Er gestaltete die „Vindobona“, ein Fahrgastschiff der DDSG Blue Danube
(1995), und eine Boeing B 757 für die Condor Fluggesellschaft,
Deutschland (nicht realisiert).
Am 19. Februar 2000 starb Friedensreich Hundertwasser auf der Rückreise
von Neuseeland nach Europa an Bord der „Queen Elizabeth 2“ an
Herzversagen.
Quelle: Wikipedia
Allgemeines
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