Werbegeschenk
Mini Notiz Buch mit Bleistift
Leder
ca. 83 x 48 mm
für Robert Brendel, Insterburg
Robert Brendel, Kurz-, Weiß- u. Wollwaren, Alter Markt 21
vor 1945
aus Villa Schlicht, Nürnberg
Fabrikbesitzer und Hersteller der Werbeartikel
Zustand
gebraucht und gut erhalten. ( siehe Fotos )
Die Stadt Tschernjachowsk (russisch Черняховск), deutsch Insterburg (litauisch Įsrutis, polnisch Wystruć), ist der Sitz des Stadtkreises Tschernjachowsk im Rajon Tschernjachowsk in der russischen Oblast Kaliningrad mit 36.128 Einwohnern (Stand 1. Oktober 2021)
Tschernjachowsk liegt im Zentrum der Oblast Kaliningrad auf einer Höhe zwischen 25 m und 35 m über dem Meeresspiegel, etwa 90 Kilometer östlich der Stadt Kaliningrad (Königsberg) am Fluss Angerapp (prußisch angurys ape: Aal-Fluss, russisch Angrapa), die sich bei der Stadt mit dem Fluss Inster (russisch Instrutsch) zum Pregel (russisch Pregolja), dem größten Fluss des ehemaligen Ostpreußen, vereinigt.
Ihren deutschen Namen Insterburg verdankte die Stadt dem Fluss Inster (ältester Name Instrut / Instrud: Mehrere linguistische Deutungen, die wahrscheinlichste sei Mündung / Einfluss; vgl. litauisch: istras, intaka).
Der Deutsche Orden unter seinem Hochmeister Dietrich von Altenburg errichtete um 1336 anstelle der von ihm zerstörten heidnischen Burg Unsatrapis (prußisch unzei: an, auf, über/ trapt, trapuns: treten; litauisch trapte: Floß, Teil eines Holzfloßes; vermutlich eine hölzerne Brücke) eine Festung namens Instierburg, die zum Ausgangspunkt der Feldzüge gegen Litauen wurde. Die Litauer waren es dann, die erstmals die Burg Insterburg 1376 zerstörten. Die wieder aufgebaute Burg fiel 1457 erneut der Brandschatzung, diesmal durch Polen, zum Opfer. Auch danach baute der Orden die Burg wieder auf, die er zunächst als Komtursitz und ab 1347 als Amtssitz eines Pflegers nutzte.
Der preußische Herzog Albrecht säkularisierte im Zuge der Durchsetzung der Reformation 1525 die Ordensburg und machte sie zu einem weltlichen Hauptamt. Das noch von Wildnis geprägte Umland ließ er von Litauern besiedeln. Dem daraus entstandenen Ort zu Füßen der Burg gewährte er 1541 das Marktrecht. Markgraf Georg Friedrich erhob am 10. Oktober 1583 den Marktflecken Inster zur Stadt. Am 9. Juni 1590 vernichtete ein Brand 140 von den 149 vorhandenen Häusern. Im 17. Jahrhundert hatte die Stadt unter den ständigen Durchzügen kriegerischer Truppen von Schweden, Russen und Tataren zu leiden. Von 1643 bis 1648 wohnte die schwedische Königin Maria Eleonore, die Witwe von König Gustav Adolf, in der Insterburg. 1689 verstarb Ännchen von Tharau als Pfarrwitwe Beilstein in Insterburg.
1709 raffte die Große Pest einen Großteil der Bevölkerung hin.[3]
Um die Stadt wiederzubeleben, ließ Preußenkönig Friedrich Wilhelm I. angeworbene Salzburger, westdeutsche und Schweizer Einwanderer ansiedeln. 1723 wurde in der Burg das preußische Hofgericht untergebracht. Insterburg, die Vorstadt und die Burgfreiheit wurden administrativ zur Stadt zusammengefasst. Von 1721 bis 1748 kaufte Herzog Leopold von Dessau, der „Alte Dessauer“, weite Landstriche westlich von Insterburg, um dort Mustergüter anzulegen. 1732 wurde Trakehnen Hauptgestüt und Insterburg Landgestüt. Während des Siebenjährigen Krieges war Insterburg von 1758 bis 1762 von russischen Truppen besetzt.
1809 hatte Insterburg als eine der ersten preußischen Städte eine Stadtverordnetenversammlung. 1812 machte Napoleon bei seinem Russlandfeldzug Quartier in der Stadt (Erinnerungstafel an der Herbergswand).
Nachdem Preußen 1815 seine Territorialverwaltung neu geordnet hatte, wurde Insterburg Verwaltungssitz des gleichnamigen Kreises und wurde dem Regierungsbezirk Gumbinnen zugeordnet. Eine zwischen 1828 und 1835 erbaute Chaussee, die später so genannte Reichsstraße 1, wurde durch Insterburg geführt. Ab 1860 wurde Insterburg Eisenbahnknoten der Strecken (Berlin)-Königsberg–Kaunas und Tilsit–Thorn sowie der Insterburger Kleinbahnen. Durch die guten Verkehrsanbindungen siedelten sich viele Industriebetriebe wie mehrere Maschinenfabriken, Eisengießereien und eine Flachsspinnerei an. 1885 lebten 20.914 Menschen in der Stadt.
Zur Zeit des Deutschen Kaiserreichs war Insterburg aber vor allem eine wichtige Garnisonsstadt der preußischen Armee. Im Osten der Stadt entstand ein großes Kasernenviertel. In Insterburg standen 1914 das Kommando der 2. Division mit zwei Brigadekommandos und mehreren Verbänden der Infanterie, Kavallerie und Feldartillerie (darunter zwei Bataillone des Infanterie-Regiments 45), insgesamt über 2000 Soldaten. 1902 schied die Stadt Insterburg aus dem Landkreis Insterburg aus und bildete einen eigenen Stadtkreis. 1913 wurde ein Bismarckturm errichtet.
Nach Beginn des Ersten Weltkriegs war die Stadt infolge der Schlacht bei Gumbinnen vom 24. August bis 11. September von der russischen Armee besetzt und wurde danach Hauptquartier von Paul von Hindenburg.
In der Zeit der Weimarer Republik war Insterburg Sitz des Landratsamtes, eines Amts-, eines Land- und eines Arbeitsgerichtes, eines Finanz- und eines Zollamtes, einer Reichsbank-Nebenstelle sowie einer Industrie- und Handelskammer. Die Wirtschaft hatte sich mit der Ansiedlung von Ziegeleien sowie von Unternehmen zur Herstellung von Zuckerwaren, Essig und Mostrich, Chemikalien und Lederwaren weiter diversifiziert. 1926 wurde nach Fertigstellung des Pregelseitenkanals der Hafen Insterburg eingeweiht. Nachdem die Stadt zur Zeit der Reichswehr ihre Garnison behalten konnte, erfolgte von 1935 bis 1937 der Bau eines großen Flugplatzes und von Kasernen für die Wehrmacht. 1939 wurde mit der Restaurierung der Insterburg begonnen. Vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges war die Bevölkerung auf 49.000 Einwohner angewachsen.
Am 27. Juli 1944 wurde Insterburg durch einen sowjetischen Bombenangriff erheblich zerstört. 120 Tote waren zu beklagen, obwohl der Kern der Altstadt mit besonders leicht brennbaren Häusern schon geräumt worden war. Von da an wurde die Stadt schrittweise weiter evakuiert, besonders ab dem zeitweisen Einbruch der Roten Armee bei Goldap im Oktober 1944 („Oktober-Katastrophe“). Anfang Januar 1945 befanden sich noch 8.000 bis 10.000 Insterburger in der Stadt, vorwiegend solche mit Funktionen in noch nicht evakuierten Betrieben und Institutionen. Am 13. Januar 1945 begann die sowjetische Großoffensive in Ostpreußen. Einem schweren Luftangriff am 20. Januar fielen noch einmal 30 Zivilisten zum Opfer. Von da an lag die weitgehend geräumte Stadt unter ständigem Beschuss durch Tiefflieger und Artillerie. Der letzte Zug verließ Insterburg am 22. Januar um 0:30 Uhr. An diesem Tag besetzte die Rote Armee die brennende Stadt.
Sowjetische Truppen eroberten die Stadt am 22. Januar 1945. In der Stadt wurde ein großes Internierungslager des NKWD eingerichtet. Nach der Annexion des nördlichen Teils von Ostpreußen durch die Sowjetunion wurde die nicht evakuierte oder geflohene deutsche Bevölkerung ausgewiesen und durch Bewohner aus allen Sowjetrepubliken ersetzt. Insterburg wurde nach dem sowjetischen General Iwan Tschernjachowski in Tschernjachowsk umbenannt. Dieser General war Kommandeur der 3. Weißrussischen Front der Roten Armee, die weite Teile Ostpreußens eroberte, und kam am 18. Februar 1945 bei Mehlsack ums Leben.
Im nahen Georgenburg existierte von 1946 bis 1949 ein großes Durchgangslager für 250.000 deutsche Kriegsgefangene (vergl. Liste). 16.000 Menschen verstarben dort. Die Stadt Krefeld übernahm 1953 die Patenschaft für die Vertriebenen von Stadt und Kreis Insterburg.
Seit der Auflösung der Sowjetunion und dem Beitritt der Nachbarländer in die EU liegt Tschernjachowsk in einer russischen Exklave und hat mit großen wirtschaftlichen Problemen und einer hohen Arbeitslosenquote zu kämpfen. 2002 hatte die Stadt wieder über 44.300 Einwohner mit erneut rückläufiger Tendenz.
1996 eröffnete der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge in Tschernjachowsk einen wiederhergestellten Friedhof aus dem Ersten Weltkrieg für 556 deutsche und 165 russische Gefallene. Die Anlage wurde unter anderem durch deutsche und russische Teilnehmer von Jugendlagern unter der Anleitung von Wolfgang Hegemeister restauriert. Sie wurde von da an als Deutscher Soldatenfriedhof Insterburg zum Sammelfriedhof auch für über 8700 im östlichen Ostpreußen 1945 gefallene deutsche Soldaten. Die Umbettungen hierher dauern an.
Lokalinitiativen stellten gemeinsam mit der Insterburger Landsmannschaft seit Mitte 1990er einige Bauten (Bogenbrücke) und Denkmäler (Ulanen) wieder her. Ein Reiterstandbild erinnert seit 2007 an den russischen Feldmarschall schottisch-baltischer Herkunft Michael Barclay de Tolly, der 1818 unweit der Stadt starb.
Der Ordensburg nimmt sich die 1997 ins Leben gerufene private einheimische russische Stiftung Samok Insterburg an.
Die Reformation hatte in Insterburg sehr bald Fuß gefasst. Bereits ab 1525 waren hier lutherische Geistliche tätig. Im Jahre 1537 wurde hier eine Kirche errichtet, die einem Vorgängerbau folgte. In den 1930er Jahren gehörten 42.000 Gemeindeglieder in der Stadt und im Kirchspiel der näheren Umgebung zur evangelischen Kirchengemeinde, die bis 1945 zum Kirchenkreis Insterburg in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union gehörte. Zum Ende des 19. Jahrhunderts bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges waren vier Pfarrer tätig, unterstützt von einem speziellen Geistlichen für die Strafanstalt. Das kirchliche Leben kam aufgrund von Flucht und Vertreibung zum Erliegen.
Insterburg hatte eine höhere Lehranstalt, deren Anfänge auf die zweite Hälfte des 16. Jahrhunderts zurückgingen. Sie wurde 1593 als lateinische Provinzialschule konstituiert und 1809 zur Bürgerschule herabgestuft. 1860 wurde der Schule der Status eines Gymnasiums zuerkannt. 1872 wurde das Gymnasium vom preußischen Staat übernommen. An das Gymnasium war im 19. Jahrhundert eine Realschule angeschlossen. Am 31. August 1866 wurde die Lehranstalt von insgesamt 317 Schülern besucht; 172 Schüler, von denen 79 Einheimische und 93 Auswärtige waren, besuchten das Gymnasium, und 145, von denen 62 Einheimische und 83 Auswärtige waren, besuchten die Klassen der Realschule. Bekannte Schüler des Insterburger Gymnasiums waren:
Ernst Brandes (1862–1935), Jurist, Landwirt und Agrarpolitiker
Georg Busolt (1850–1920), Althistoriker
Alfred Gille (1901–1971), Jurist, Landwirt und Politiker
Hans-Georg Mey (1924–2010), Kriminologe
Hans Pluquet (1903–1981), Maler und Zeichner
Otto Rosencrantz (1875–1963), Regierungspräsident
Walter Stoeckel (1871–1961), Gynäkologe
Weiter bestanden im Ort eine Landwirtschaftsschule und die Provinzial-Hebammen-Lehranstalt samt Landesfrauenklinik.
Die Blasonierung des historischen Wappens lautet: „In Silber auf grünem Boden ein schreitender, schwarzer Bär, über ihm die goldenen Initialen „G.F.“ – Georg Friedrich.“
Herzog Georg Friedrich von Preußen erhob am 10. Oktober 1583 den um die Burg an der Inster angesiedelten Ort zur Stadt und gab ihm zum Insiegel „einen weißen Schilt, darinnen unnden ein grüner Berg, darauf ein schwarzer Behr auf allen vyeren stehndt unnd zu beyder seytten inwendig des Schilts die beyde Buchstaben G unnd F.“ Über dem Schilde erscheint bei reicherer Darstellung ein wachsender Jäger mit seinem Jagdhorn. Die Darstellung wurde für die russische Stadt Tschernjachowsk übernommen.
Im September 2019 entschied ein Gericht, dass das Wappen geändert werden müsse, da es keine alphabetischen Zeichen enthalten dürfe. Daraufhin wurde am 13. November 2019 eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die mit Vertretern der Öffentlichkeit, Ethnographen und Heraldikern entscheiden soll, ob das Wappen in seiner ursprünglichen Form ohne Schriftzug bleibt oder ganz neu entworfen werden soll.
Sehenswürdigkeiten
Ordensburg – Die teils als Ruine, teils im baufälligen Zustand erhaltene Burg wurde im 14. Jahrhundert errichtet und war bis 1945 unter anderem Sitz des Landgerichts. Nach erheblichen Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg werden die erhaltenen Gebäudeteile kulturell genutzt.
Schlossteich
russisch-orthodoxe Erzengel-Michael-Kirche von 1890 (ehemalige Reformierte Kirche)
katholische Pfarrkirche St. Bruno von 1912
Denkmal-Dampflok aus der deutschen Baureihe 52 von 1943 (am Bahnhof)
Gestüt in Majowka (ehemals Georgenburg)
Ruine des Bismarckturms bei Georgenburgkehlen, nordwestlich von Insterburg, erbaut 1913.
Bunte Reihe von Hans Scharoun
In der Kamswyker Allee wurde von 1921 bis 1924 durch den seit 1918 in Insterburg ansässigen Architekten Hans Scharoun die sogenannte Bunte Reihe errichtet. Die zwei Mehrfamilienhäuser samt zwei Reihenhauszeilen sind in Angerform gebaut und folgten im Farbkonzept der Tuschkastensiedlung in Berlin-Falkenberg der Architekten Bruno Taut und Franz Hoffmann. Die unter Denkmalschutz stehende Siedlung ist im Jahre 2013 dringend sanierungsbedürftig. Der russische Architekt Dimitri Suchin versucht auch für dieses Baudenkmal in der Stadt Interesse zu wecken. Mit der Hilfe von russischen und deutschen Baufachleuten und Architekten wurde eine Sanierung vorangetrieben (Stand: 2013). Weitere Bauten Scharouns in Insterburg sind durch Kriegshandlungen 1945 zerstört worden.
1600 bis 1900
Martin Grünberg (1655–1706/07), Berliner Architekt
Johann Behrendt (1667–1737), Pastor in Insterburg und Bibelübersetzer
Johann Friedrich Behrendt (≈1700–1757), Pädagoge und Bibliothekar
Georg Friedrich von Manstein (1702–1757), preußischer Oberst
Johann Friedrich Goldbeck (1748–1812), Theologe und topographischer Schriftsteller
Eduard von Flottwell (1786–1865), Jurist und Politiker
Carl Heinrich Krauß (1812–1849), Mathematiklehrer in Tilsit
Wilhelm Jordan (1819–1904), Schriftsteller und Politiker
Franz Reich (1826–1906), Jurist, Rittergutsbesitzer und preußischer Parlamentarier
Hermann von Radecke (1827–1910), Generalleutnant
Sigismund von Dallwitz (1829–1906), Reichstagsabgeordneter
Ernst Wichert (1831–1902), Schriftsteller
Ferdinand von Wulffen (1833–1902), Generalleutnant
Julius Eichelbaum (1850–1921), Reichsgerichtsrat
Hans Horst Meyer (1853–1939), Mediziner
Paul Schlenther (1854–1916), Schriftsteller
Therese Malten (1855–1930), Opernsängerin
Agnes Hacker (1860–1909), Ärztin und Frauenrechtlerin
Arthur Kopp (1860–1918), Bibliothekar, Volkskundler und Liedforscher
Ernst Hopf (1862–1948), deutscher Jurist und Kommunalpolitiker
Franz Katluhn (1865–1942), Richter und Senatspräsident am Reichsgericht
Clara Nast (1866–1925), Schriftstellerin für Kinder- und Jugendliteratur
Paul Richter (1866–1939), Archivar
Otto Rosencrantz (1875–1963), Regierungspräsident
Gotthold Haekel (1876–1945), Jurist, Präsident des Reichsstädtebundes
Paul Kadereit (1877–nach 1941), Architekt
Ernst Hoffmann (1881–1935), Verwaltungsjurist und Politiker
Charlotte Steinbrucker (1886–1965), deutsche Kunsthistorikerin
Otto Koehler (1889–1974), Verhaltensforscher
Alfred Brust (1891–1934), Schriftsteller
Werner Fuchs (1891–1976), Admiral im Zweiten Weltkrieg, Autor militärhistorischer, politischer und religiöser Schriften
Walter Lackner (1891–1976), General
Bruno Maass (1893–1973), Offizier der Luftwaffe der Wehrmacht
Erich Stockmann (1893–1973), Richter und Landrat
Erich Fuchs (1894–1945), Politiker (NSDAP), Mitglied des Reichstages
Hans Orlowski (1894–1967), Maler und Holzschneider
David Luschnat (1895–1984), Schriftsteller
Herbert Wilhelmi (1895–1983), Organist, Musikpädagoge und Komponist
Hans Otto Erdmann (1896–1944), Widerstandskämpfer
Johannes Becker (1897–1971), Jurist und Landgerichtspräsident
Käte Walter (1898–1974), Malerin und Grafikerin
Ernst Holzlöhner (1899–1945), Physiologe, Nationalsozialist, Rektor der Universität Kiel
Karl-Heinz Becker (1900–1968), evangelischer Pfarrer und Mitglied der Bekennenden Kirche
Herbert Gezork (1900–1984), deutsch-amerikanischer Baptistenpastor
1901 bis 1945
Alfred Gille (1901–1971), Politiker (GB/BHE)
Bruno Marquardt (1904–1981), Maler in Positano, Italien
Walter Wenger (1906–1983), Grafiker, Illustrator und Amateur-Zauberkünstler
Traugott Fedtke (1909–1988), Organist und Komponist in Königsberg und Berlin
Bruno Balscheit (1910–1993), reformierter Geistlicher und Hochschullehrer in Basel
Herbert Ludat (1910–1993), Osteuropahistoriker
Hans Wolfgang Schulz (1910–1967), deutscher Maler und Grafiker
Kurt Kuhlmey (1913–1993), Kampfflieger im Zweiten Weltkrieg, Ritterkreuzträger und Bundeswehr-General
Kurt Plenzat (1914–1998), Militär in Wehrmacht und Bundeswehr, Kampfflieger, Ritterkreuzträger
Bernhard Grotzeck (1915–2008), Maler
Günter Wind (1917–2018), Verkehrswissenschaftler und Präsident der Deutschen Verkehrswacht
Inge Lore Bähre (1920–1987), Präsidentin des Bundesaufsichtsamtes für das Kreditwesen (BAKred)
Günter Radtke (1920–2018), Pressezeichner
Bruno Bachler (1924–2011), kommunistischer Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus, Häftling im KZ Buchenwald, Parteifunktionär der KPD und Friedensaktivist
Ute Brinckmann-Schmolling (1924–2014), Grafikerin und Malerin
Hans-Georg Mey (1924–2010), Vollzugspsychologe und Kriminologe
Werner Götze (1925–2010), Rundfunkredakteur und -moderator
Otto Rohse (1925–2016), Illustrator, Typograf, Grafiker, Buchgestalter, Briefmarkenkünstler
Hans-Jürgen Greschat (1927–2022), Religionswissenschaftler
Christian Walther (1927–2012), evangelisch-lutherischer Theologe, Sozialethiker, Hochschullehrer
Ulrich Schmidt von Altenstadt (* 1928), Architekt, Stadtplaner und Autor
Günther Helmuth Ruddies (* 1928), Schriftsteller
Traugott Buhre (1929–2009), Schauspieler
Fritz Vilmar (1929–2015), Politologe, Soziologe, Globalisierungskritiker
Harry Boldt (* 1930), Olympiasieger im Dressurreiten
Wolfgang Brix (1930–2006), Politiker (CDU)
Dieter Doering (1930–2010), deutscher Diplomat
Anatol Herzfeld (1931–2019), Bildhauer
Bernhard Kornhuber (1931–2009), Pädiater, Onkologe und Hochschullehrer
Hartwig Geginat (* 1932), Betriebswirt und Vorstandsvorsitzender der Feldmühle AG
Klaus Stiglat (* 1932), Bauingenieur
Gerhard Kohse (1933–2022), Sportjournalist
Horst Ludwig Riemer (1933–2017), Politiker (FDP)
Ingo Insterburg (1934–2018), Komödiant und Musiker
Hartmut Behrendt (1935–2020), Offizier des Heeres, zuletzt Generalmajor der Bundeswehr
Wolfgang Rudzio (1935–2024), Politikwissenschaftler und Hochschullehrer
George Turner (* 1935), Hochschullehrer und Politiker
Klaus Brandes (* 1936), Bauingenieur
Ruprecht Haasler (1936–2017), Generalmajor
Manfred Josuttis (1936–2018), evangelischer Theologe
Jürgen Schmude (* 1936), Politiker (SPD)
Jürgen Christoph Winter (* 1938), Afrikanist
Roswitha Poll (* 1939), deutsche Bibliothekarin
Hans-Jürgen Quadbeck-Seeger (* 1939), Chemiker, Manager (BASF) und Autor
Winfried Sziegoleit (1939–2021), Architekt
Annemarie von der Groeben (1940–2021), Pädagogin
Klaus Waschk (* 1941), Professor, Zeichner, Illustrator und Hochschullehrer
Gerhard Grenzing (* 1942), Orgelbauer
Maria Scharwieß (1942–2023), Komponistin, Organistin und Kirchenmusikerin
Harry Friebel (* 1943), deutscher Soziologe
Helga Lippelt (* 1943), Schriftstellerin
Axel Marquardt (1943–2011), Schriftsteller
Barbara Schwendowius (* 1943), Musikwissenschaftlerin und Herausgeberin
Jürgen Pooch (1943–1998), Schauspieler
Dem fiktiven, also nur erfundenen, in der Juristenliteratur immer wieder auch in seriösen Publikationen erwähnten deutschen Verfassungsjuristen Friedrich Gottlob Nagelmann, der von 1889 bis 1994 gelebt haben soll, wird als Geburtsort Insterburg zugeschrieben.
Mit der Stadt in Verbindung
Im Jahre 1689 starb in Insterburg die Pfarrwitwe Anna Beilstein, die als Ännchen von Tharau in das deutsche Liedgut einging.
George Adam Neppert (um 1762 bis nach 1847) wirkte hier als Orgelbauer.
Von 1769 bis 1782 war Friedrich Albrecht Ernst von Aweyden (1747–1827) als Justizdirektor in Insterburg tätig.
Der Richter Christian Karl Leman (1779–1859) wirkte ab ca. 1805 bis 1827 an den Gerichten in Insterburg sowie als Schriftsteller
Der russische General Michael Barclay de Tolly, der in den Befreiungskriegen gekämpft hatte, starb 1818 unweit der Stadt.
Im Jahre 1896 wurde der Komponist Max Gulbins Kantor in Insterburg
In der Zeit des Ersten Weltkrieges arbeitete der Architekt Hans Scharoun, u. a. durch die Berliner Philharmonie und das Haus Schminke bekannt, im Insterburger Bauberatungsbüro von Paul Kruchen. Nach dem Ersten Weltkrieg eröffnete Scharoun sein erstes eigenes Architekturbüro in Insterburg und verwirklichte einige Vorhaben in der Stadt.
Im Jahre 1929 starb die Dichterin Frieda Jung in Insterburg und wurde hier auch beigesetzt.
Von 1934 bis 1941 war Heinz Schwendowius Oberbürgermeister von Insterburg.
1941 war der ostpreußische Sinto, KZ-Überlebende und Autor Reinhard Florian im Gefängnis Insterburg inhaftiert.