Cornelius Ryan, der als Kriegsberichter an der Invasion teilnahm, schrieb diesen Bericht über den längsten Tag des Krieges nach zehnjährigen Forschungsarbeiten, für die ihm die Archive aller beteiligten Staaten geöffnet wurden. Unter anderem standen ihm Dokumente, Akten, Briefe und Tagebücher aus britischem, amerikanischem und deutschem Besitz zur Verfügung, darunter die
Kriegstagebücher Rommels und Rundstedts. Darüber hinaus bemüht sich Ryan, die Überlebenden der „Operation Overlord“, wie die Invasion von den Amerikanern genannt wurde, aufzuspüren. Er machte über 700 Interviews, nachdem er durch Zeitungsanzeigen in vielen hundert Blättern nach Augenzeugen gesucht hatte. Ryans Buch ist keine kriegsgeschichtliche Untersuchung, obwohl der Autor sich bis in das nebensächlichste Detail um eine peinliche genaue Sachdarstellung bemühte, sondern die Geschichte der Menschen. die am „Tag X“ im Mittelpunkt der Ereignisse standen. Er schildert das Zusammenspiel der Kräfte bei den mehr als 200 000 Soldaten der Invasionsarmee. die in den Stunden vor Morgengrauen die 5000 Schiffe ihrer Armada verließen und den Kampf um die waffenstarrende Küste der Normandie begannen, er gibt eine sachliche und faire Darstellung der Vorgänge bei den deutschen Verteidigern und bezieht auch das Schicksal der französischen Zivilisten und Widerstandskämpfer in seinen Bericht ein. Das Gesamtergebnis der umfassenden Arbeit Cornelius Ryans ist eine authentische Rekonstruktion des „Tages X“, die dokumentarischen Wert hat und zum Verständnis dieses wohl bedeutsamsten Tages des zweiten Weltkrieges beigetragen hat, zumal sie in einer faszinierenden Form geschrieben wurde.