Verbalradikalismus | Paul Sailer-Wlasits | 2021 | deutsch


Kritische Geistesgeschichte eines soziopolitisch-sprachphiloso...

Autor: Paul Sailer-Wlasits
Format: kartoniert
Seitenanzahl: 259
Verlag: Königshausen & Neumann
Erscheinungsdatum: 20210915
Sprache: deutsch
Genre: Geisteswissenschaften/Kunst/Musik
Höhe in mm: 19
Länge in mm: 203
Breite in mm: 123
Gewicht in g: 280
Beschreibung

Der Weg von der Sprachgewalt zur Gewalt durch Sprache beginnt in den frühesten Texten des Alten Testaments. Er führt über die griechische Rhetorik nach Rom, wo die antike Sprachlenkung ihre größte Wirkung entfaltet. Die Sprache einst verfolgter Christen wird zur Sprache der christlichen Sieger während der Kreuzzüge. Nachdem die Französische Revolution dem Wort zur Freiheit verhilft, markiert das 20. Jahrhundert den negativen Höhepunkt von Verbalradikalismus und Hassrede, mit Entgleisungen totalitärer Sprachpraxis und demagogischer Beherrschung der Massen. Doch auch in der Gegenwart bleibt verbalradikale Sprache weltweit eine unheilvolle Begleiterin politischer Macht.


Portrait
Paul Sailer-Wlasits, geboren 1964, ist Sprachphilosoph und Politikwissenschaftler in Wien. Forschungsgebiete: Sprachphilosophie, Hermeneutik, Metaphorologie, Diskursanalyse, Ästhetik und Philosophie der Mythologie. Mehrere sprachphilosophische Monografien, zahlreiche Texte zu politischer Kultur. Bei K&N ist 2020 der Essay "Uneigentlichkeit. Philosophische Besichtigungen zwischen Metapher, Zeugenschaft und Wahrsprechen" erschienen.