Admiral von Schroeder
Historisches Bilddokument aus Illustrirte Zeitung von 1914 (kein Reprint - no copy)
Bildformat 11 x 18 cm - rückseitig bedruckt.
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Dokumentation:
August Ludwig Schröder, seit 1912 von Schröder, (* 17. Juli 1854 im Gut Hintzenkamp bei Eggesin; † 23. Juli 1933 in Berlin-Halensee) war
ein deutscher Admiral und während des Ersten Weltkriegs Kommandierender Admiral des Marinekorps Flandern.
Ludwig Schröder wurde am 17. Juli 1854 im Gut Hintzenkamp bei Ueckermünde in Pommern geboren und im evangelischen Glauben erzogen. Sein
Vater Karl Schröder, der Gutsbesitzer, starb am 24. Dezember 1891. Seine Mutter Albertine Schröder, geborene Gaude, überlebte ihren Mann um
mehr als acht Jahre. August Ludwig Schröder war das vierte von fünf Geschwistern.
Im Jahre 1860 begann für Ludwig die Schulzeit, zunächst bei Hauslehrern, kurze Zeit später auf einer Grundschule im nahegelegenen Eggesin.
1864 wechselte er zur Friedrich-Wilhelm-Realschule. Nebenbei erhielt er wiederum Privatunterricht. Er beendete seine Schulzeit 1871.
Am 25. Oktober 1881 heiratete Ludwig seine Frau Anna, geborene Lemcke, die Tochter eines Rentiers in Stettin. Das Ehepaar hatte fünf
Kinder. Seine Frau starb nach 43 Jahren Ehe, neun Jahre vor ihm, am 3. November 1924 in Berlin.
Im Frühjahr 1871 wurde Ludwig mit den nötigen Papieren, in die gerade neu gebildete Kaiserliche Marine als Kadett angemeldet. Nach einigen
freiwilligen Repetitionsstunden erfolgte im Mai desselben Jahres der Einberufungsbefehl zum Examen in Kiel. Nach der glatt bestandenen
Prüfung kam am 31. Mai der direkte Einberufungsbefehl zum Militärdienst. Seine Vereidigung fand am 7. Juni, bei dem Leutnant zur See von
Buchholz, an Bord des alten Kasernenschiffes Barbarossa in Kiel statt. Am gleichen Tag kam er für acht Monate auf das Segelschulschiff
Niobe. Anschließend wurde er auf dem Dampf- und Segelschiff Gazelle und auf weiteren Schiffen ausgebildet, bevor er von Oktober 1874 bis
September 1875 die Marineschule absolvierte. Nach deren Beendigung kam Schröder als Kompanieoffizier zur I. Matrosen-Division, wurde dann
für drei Monate auf die Panzerfregatte Deutschland und anschließend am 22. August 1876 auf die Kronprinz versetzt, wo er als Adjutant und
Signaloffizier diente. Im weiteren Verlauf seiner Marinekarriere diente er auf verschiedenen Schiffen, unter anderem als Kommandant des
Avisos Blitz, des Schulschiffs Moltke sowie des Großen Kreuzers Vineta. Außerdem war er Chef der Kreuzerdivision auf der Westindischen
Station. Vom 1. Oktober 1907 bis 24. September 1910 war Schröder Chef des II. Geschwaders der Hochseeflotte. Anschließend wurde er zum Chef
der Marinestation der Ostsee ernannt und dann am 27. Januar 1911 zum Admiral befördert. Am 6. Mai 1912 wurde er zur Disposition gestellt,
unter gleichzeitiger Stellung à la suite des Marineoffizierskorps.
Kaiser Wilhelm II. erhob Schröder am 17. Februar 1912 in den erblichen preußischen Adelsstand.
Mit Beginn des Ersten Weltkriegs wurde Schröder reaktiviert und am 23. August 1914 zum Kommandeur der Marine-Division ernannt. Am 15.
November 1914 erfolgte seine Ernennung zum Kommandierenden Admiral des neugebildeten Marinekorps Flandern. Außerdem fungierte er als
Kommandant der bei Bremerhaven liegenden Küstenbatterien (Weserforts Brinkamahof) der III. Matrosen-Artillerie-Abteilung.[4] Ihm
unterstanden damit nicht nur die in Flandern stehenden Seestreitkräfte, sondern die gesamte Marineinfanterie. Diese Kräfte waren bereits
1914 in heftige Kämpfe in Flandern verwickelt und nahmen bis 1918 an allen vier Flandernschlachten teil. Sie bemannten auch die
Hollandstellung. Aufgrund seiner entschlossenen Führung in den zum Teil äußerst blutigen Kämpfen wurde Ludwig von Schröder als „Löwe von
Flandern“ bekannt. 1921 stiftete er für die ehemaligen Angehörigen dieser Truppe das Flandernkreuz.
Auf Befehl des Kaisers sollte er gegen die meuternden Matrosen in Kiel vorgehen. Obwohl die Reichsregierung unter Reichskanzler Max von
Baden dagegen war, wurden diese Pläne weiter verfolgt und die Marineführung stellte sich damit erneut gegen die Regierung. Dass die Pläne
schließlich nicht verwirklicht wurden, „lag allein daran, dass die erforderlichen Truppen nicht vorhanden waren“. Schröder befehligte das
Korps bis über das Kriegsende hinaus bis zum 12. Dezember 1918 und wurde dann endgültig in den Ruhestand verabschiedet.
In der Nachkriegszeit verlangte Belgien seine Auslieferung. Schröder war in den 1920er Jahren Erster Vorsitzender des Nationalverbandes
Deutscher Offiziere (NVDO).
Er wurde auf dem Berliner Invalidenfriedhof beigesetzt. Sein Sohn war der spätere General der Flakartillerie und Militärbefehlshaber
Serbien Ludwig von Schröder.
Quelle: Wikipedia
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