Ein Fuchsprellen galt im höfischen Leben als Bestandteil der Festkultur. Es verursachte größere Kosten und bedurfte eines besonderen Anlasses. Teilnehmer waren Angehörige und Gäste des Hofes beiderlei Geschlechts. Die Veranstaltung fand vor Publikum an abgezäunter Stelle im Freien, oft auf den Höfen von Schlössern oder eigens dazu angelegten oder vorübergehend abgetrennten Plätzen in den Städten statt. Auf gepflasterten Böden wurde eine dicke Schicht Sand gestreut, in die mitunter kleine Bäume gesteckt wurden.
Die Spielerpaare schleuderten das Tier, es konnte zur Abwechslung auch ein Hase, ein Otter, ein Marder, ein Dachs oder eine Wildkatze sein, solange möglichst hoch und oft in die Höhe, bis es betäubt war oder sich bei einem Aufprall auf den Boden die Knochen gebrochen hatte. Aufgabe