Satirische neue Souvenirmedaille

36 mm 20 g

Der Weihnachtsfrieden (englisch Christmas Truce ‚Weihnachts-Waffenruhe‘) war eine von der Befehlsebene nicht autorisierte Waffenruhe während des Ersten Weltkrieges am 24. Dezember 1914 und an den folgenden Tagen. Sie fand an einigen Abschnitten der Westfront statt, wo es vor allem zwischen Deutschen und Briten in Flandern zu spontanen Fraternisierungen kam. Der Weihnachtsfrieden des Jahres 1914 bezeichnet heute vor allem die Ereignisse an der Front zwischen Mesen und Nieuwkapelle, an der sich Deutsche und Briten kriegerisch gegenüberstanden.


Die Ereignisse des Jahres 1914 sind Bestandteil der britischen kollektiven Erinnerung und werden oft romantisch verklärt wiedergegeben. Die realen Begebenheiten sind heute kaum mehr zu rekonstruieren. Berichte der Geschehnisse waren unzusammenhängend oder widersprachen sich; manche Überlieferungen wurden im Laufe der Zeit ausgeschmückt, und die offiziellen Unterlagen enthielten kaum verwertbare Informationen.

Auslösende Elemente des Waffenstillstandes

Viele Soldaten aller Kriegsparteien waren 1914 enthusiastisch und voller Siegesgewissheit in den Krieg gezogen und hatten gehofft, „bis Weihnachten“ wieder zu Hause zu sein. Dieser Optimismus verflog allerdings bald. Die bittere Realität der Schlachten im Spätsommer und Herbst 1914 hatte in wenigen Monaten eine deutliche Ernüchterung auf beiden Seiten der Front bewirkt.

Die Dritte Flandernschlacht im Ersten Weltkrieg war ein Versuch der Alliierten an der Westfront, einen Durchbruch im Raum Ypern zu erzielen, daher auch der Name Dritte Ypernschlacht. Sie begann am 31. Juli 1917 und endete am 6. November 1917 mit der Eroberung des Dorfes Passendale (Passchendaele). Die Auseinandersetzung, eine der herausragenden Materialschlachten des Ersten Weltkriegs, wird zu den vier Flandernschlachten gezählt.

Ziel der Alliierten war es, in Belgien einzumarschieren und die von den Deutschen besetzten Häfen an der belgischen Küste – von hier aus griffen sie britische Schiffe an – zu befreien. Man wollte den deutschen Verteidigungsgürtel auf dem Westflandrischen Bergrücken durchbrechen; dafür musste als Erstes das Dorf Passchendaele erobert werden.


Die Dritte Flandernschlacht wurde wegen ihrer monatelangen Dauer von den angreifenden Briten in mehrere Schlachtbezeichnungen aufgegliedert. Die Einleitungsschlacht vom 7. Juni hieß Schlacht bei Messines und sollte vom Abschnitt der Hauptoffensive ablenken, die am 31. Juli mit der Schlacht bei Pil(c)kem eingeleitet wurde. Ab 16. August konzentrierten sich die Kämpfe bei Langemarck, ab 20. September bei Menen und ab 26. September in der Schlacht im Polygon-Wald. Die späteren Offensiven werden als Schlacht von Broodseinde (4. Oktober), Schlacht von Poelcapelle (9. Oktober), Erste Schlacht von Passchendaele (12. Oktober) und vom 26. Oktober bis zum Abflauen der Flandernschlacht als Zweite Schlacht von Passchendaele bezeichnet.

Ein Durchbruch an der Westfront und eine Neutralisierung der deutschen U-Boot-Basen an der belgischen Küste gelangen den Briten nicht. Die Geländegewinne waren zwar nominell recht bedeutend (rund 50 Quadratmeilen oder 130 km²), brachten aber keine signifikanten strategischen Vorteile und wurden mit enormen Verlusten an Soldaten und Kriegsmaterial erkauft. Deswegen steht die Flandernoffensive heute für die Brutalität, den Schrecken und die Sinnlosigkeit dieses Krieges.


Die Offensive bei Ypern scheiterte und der geplante Durchbruch wurde nicht erreicht. Auf beiden Seiten gab es hohe Verluste. Über die Zahl der Opfer besteht bis heute Unsicherheit, vor allem was die Zahl der Verwundeten angeht, da diese unterschiedlich erfasst wurden. Auf alliierter Seite kann man von bis zu 325.000 Verlusten, für die Deutschen von bis zu 260.000 Soldaten ausgehen. Einzelne Forscher kommen sogar noch zu höheren Zahlen. Die Alliierten feierten die Offensive wegen der Eroberung von Passendale dennoch als Erfolg.


Das außerdem anvisierte Ziel, die deutschen U-Boot-Basen von Land her zu vernichten, wurde durch die Kampfhandlungen nicht erreicht.


Die Panzer versagten auf dem schlammigen Schlachtfeld in Flandern. So wurde vor Cambrai eine weitere große Offensive geplant, bei der die Panzer ihre Überlegenheit ausspielen sollten. Dort kamen die Briten zunächst gut voran, jedoch wurden sie von deutschen Gegenangriffen wieder zurückgedrängt.


Die britischen Geländegewinne von 1917 in Flandern wurden während der deutschen Frühjahrsoffensive 1918 zurückerobert.