Dieser römische Souvenir Denar zeigt Nero Claudius Caesar Augustus Germanicus und ist aus Silberbronze gefertigt.Ein besonderes Stück für jeden, der sich für die Geschichte Roms interessiert.

17 mm 3,6 g Souvenir Denar


Nero Claudius Caesar Augustus Germanicus (* 15. Dezember 37 in Antium; † 9.[1] oder 11. Juni[2] 68 bei Rom) war von 54 bis 68 Kaiser des Römischen Reiches. Er sah sich vermutlich selbst als Künstler und war der fünfte und letzte Kaiser der julisch-claudischen Dynastie.

Nero

Münchner Glyptothek

Obwohl die ersten Jahre seiner Herrschaft sehr positiv wahrgenommen wurden, wurde Nero von den senatorischen Geschichtsschreibern (wie Tacitus oder Sueton) als Gewaltherrscher beschrieben. Um ihn ranken sich zahlreiche Skandalgeschichten, die ihn als verschwendungssüchtigen und grausamen Kaiser beschreiben. Am bekanntesten ist jedoch der Große Brand von Rom, den Nero gelegt haben soll, um einen neuen Palast zu bauen; von der neueren Forschung wird Neros Urheberschaft jedoch bezweifelt. Eine während seiner Regierungszeit stattfindende Phase der Christenverfolgung manifestierte seinen Ruf als Tyrannenkaiser.

Am 25. Februar 50 adoptierte Claudius seinen Stiefsohn Lucius Domitius Ahenobarbus. Dieser hieß jetzt mit vollem Namen Nero Claudius Caesar Drusus Germanicus.[7] Er stand durch Einflussnahme seiner Mutter kurz darauf an erster Stelle in der Thronfolge. Bereits mit 13 Jahren legte er die bulla, das Amulett eines freigeborenen minderjährigen Jungen, ab und erhielt die sogenannte toga virilis, wurde also für erwachsen erklärt, obwohl die Norm hierfür eigentlich bei 14 Jahren lag.[8] Außerdem erhielt er umfassende Privilegien und wurde zum Senator und Prokonsul ernannt. Der um drei Jahre jüngere Sohn des Claudius, Britannicus, wurde zwar nicht von der Thronfolge ausgeschlossen, jedoch durch die Adoption und die Ämter, die Nero erhielt, ihm offensichtlich nachgestellt.[9] Bereits vor der Eheschließung seiner Mutter mit dem Kaiser im Jahr 47 hatte Nero im Alter von neun Jahren bei der 800-Jahr-Feier Roms als Anführer der aristokratischen Jugend bei den Reiterspielen mehr Beifall erhalten als der ebenfalls teilnehmende sechsjährige Kaisersohn.

Drei Jahre später forcierte Agrippina eine Ehe zwischen ihrem 16-jährigen Sohn und der 13-jährigen Tochter des Claudius, Octavia. Um Blutschande zu vermeiden, wurde Claudius’ Tochter von den Octaviern adoptiert, sodass sie kein Mitglied der gens Claudia mehr war und den durch die Adoption zum claudischen Haus gehörenden Nero heiraten konnte.[10] Damit war er nicht nur väterlicher- und mütterlicherseits mit dem julisch-claudischen Haus verwandt, sondern faktisch auch mit dem aktuellen Herrscher verschwägert. Allerdings war Neros Position noch nicht endgültig gesichert, denn Claudius schloss eine Machtteilung zwischen ihm und Britannicus, der im März 55 volljährig werden würde, nicht mehr aus. Dies führte zu heftigen Streitigkeiten zwischen dem Kaiser und Agrippina.

Am 13. Oktober 54 starb Claudius.[12] Den späteren Chronisten Tacitus und Sueton zufolge wurde er von Agrippina vergiftet, die ihren Sohn auf den Thron bringen wollte, ehe der Adoptivbruder volljährig war. Nero wurde vom Prätorianerpräfekten Burrus, einem Protegé Agrippinas, aus dem Palast geführt, wo die Garde ihn mit Jubel- und Imperatorrufen begrüßte.


In der Nacht vom 18. zum 19. Juli 64 brach in Rom ein Brand aus, der sich durch starken Wind sowie dichte und hohe Bebauung rasch ausbreitete. Innerhalb von neun Tagen wurden zehn von 14 Stadtteilen angegriffen und drei komplett vernichtet. Es wurden Gerüchte laut, dass Nero selbst das Feuer habe legen lassen, um die Stadt neu aufzubauen und insbesondere Platz für einen riesigen Palast, das „Goldene Haus“ (Domus Aurea), zu schaffen.[24] Angeblich beobachtete und besang er den Brand vom Turm des Maecenas aus, während er sich selbst auf der Lyra begleitete und Verse vom Fall Trojas deklamierte. Laut Tacitus tat er dies zu Hause.[25]


Tatsächlich aber befand sich Nero in seinem 50 Kilometer weit entfernten Geburtsort, seiner Sommerresidenz Antium, während der Palatin in Flammen stand. Er reiste nach Rom zurück, öffnete seine Gebäude für Obdachlose und senkte den Getreidepreis.[26] Wahrscheinlich brach der Brand, wie viele andere auch, auf einem Marktplatz durch Unvorsichtigkeit aus. Dennoch ist Nero als Brandstifter Roms in die Geschichte eingegangen.[27] Dass er selbst die Stadt angezündet hat, kann ausgeschlossen werden, eine Beauftragung anderer jedoch nicht,[28] zumal nach den ersten Löscharbeiten weitere Feuer nahe bei dem Haus des Prätorianerpräfekten Tigellinus ausbrachen.[29] Ein Auftrag zur Brandstiftung von Seiten Neros ist allerdings schon deswegen wenig wahrscheinlich, da er in materieller Hinsicht der Hauptgeschädigte des Feuers war.[30]


Aufgrund der Gerüchte, er habe das Feuer gelegt oder wenigstens davon profitiert, brauchte Nero einen anderen Schuldigen für den Brand. Dafür bot sich die Sekte der Chrestiani[31] bzw. Christiani (griechisch für „Christen“) an, die in der Bevölkerung, so Tacitus, verhasst gewesen seien.[32] Sie wurden verhaftet und viele zu grausamen Todesstrafen verurteilt. Die meisten wurden verbrannt, da dies die im römischen Recht für Brandstifter vorgesehene Strafe war, einige gekreuzigt oder in Felle gesteckt und in der Arena den Tieren vorgeworfen.[33] Diese Christenverfolgung unter Nero, die auf die Stadt Rom beschränkt blieb, war das erste einer vermuteten Reihe lokaler Pogrome, die der Verfolgung unter Domitian und den systematischen Verfolgungen im 3. Jahrhundert vorausgingen. Wie systematisch und umfangreich sie tatsächlich war, ist in der neueren althistorischen Forschung allerdings sehr umstritten.[34] Da Tacitus´ Passage über die Christen jedoch Ungereimtheiten aufweist und bis in das fünfte nachchristliche Jahrhundert keine weitere christliche oder nichtchristliche Quelle einen direkten bzw. unmittelbaren zeitlichen Zusammenhang zwischen dem Brand und den Christen bzw. deren Verfolgung herstellt – Eusebius von Caesarea erwähnt das erste größere Vorgehen gegen Christen sogar für das letzte Regierungsjahr Neros, also vier Jahre nach dem Brand –, wird eine direkte Verbindung dieser beiden Ereignisse auch bezweifelt,[35] denn für christliche Autoren nach Nero wäre es durchaus erfolgversprechend gewesen, dessen Vorwürfe zurückzuweisen bzw. zu widerlegen, da Nero schon zur Zeit der Flavier offiziell als böse galt.[36]


Tacitus berichtet, dass es in Rom Ablehnung der Verfolgung gab: „Daher wurde auch für noch so Schuldige, welche die härtesten Strafen verdienten, Mitleiden rege, als würden sie nicht dem allgemeinen Besten, sondern der Mordlust eines einzigen geopfert.“[37]


Der juristisch gebildete christliche Apologet Tertullian (ca. 160–220) wies im Jahr 197 eindringlich darauf hin, dass die Christenheit keine provinzielle Sekte gewesen sei, sondern dass die Bezeichnung „Christ“ von Anfang an die Aufmerksamkeit der kaiserlichen Behörden auf sich gezogen habe. Dabei gibt er an, dass das einzige Dekret Neros, das bei seinem Tode nicht aufgehoben wurde, dasjenige gegen die Christen gewesen sei.[38]


Einer weitverbreiteten altkirchlichen Legende nach sind unter Nero auch die Apostel Paulus und Petrus in Rom hingerichtet worden. Dies wird von einigen Forschern jedoch angezweifelt, zumal die Überlieferung auch davon berichtet, dass Paulus nach einem längeren förmlichen Prozess und Petrus zu einem späteren Zeitpunkt hingerichtet wurde.


Für die Finanzierung des Wiederaufbaus plünderte Nero die Tempel im ganzen Reich.[39] Möglicherweise liegt hier eine der Ursachen für die Zuspitzung der Ausbeutung von Judäa, die im Jahr 66 zum jüdischen Krieg führte. Von den Geldnöten des Kaisers zeugt auch die von Tacitus und Sueton überlieferte Geschichte des Caesellius Bassus.


Beim Wiederaufbau Roms ließ Nero breitere Straßen anlegen und beschränkte die maximale Höhe der Häuser, die nun alle eigene Mauern haben mussten, auf 25 Meter; überall sorgte er für Brandschutzmaßnahmen.[40] Trotz dieser Maßnahmen lastete die plebs urbana dem Princeps den Brand an und sah in seinem Wiederaufbau nach Brandschutzaspekten eine zusätzliche Belastung.[41] Sich selbst ließ Nero ein riesiges, prunkvolles Anwesen mit großen Kunstschätzen und technischen Raffinessen errichten, die Domus Aurea (das „Goldene Haus“).[42] Das Anwesen wurde kurz nach Neros Tod geplündert und teilweise abgerissen. In dessen Ruinen wurde am 14. Januar 1506 die Laokoon-Gruppe entdeckt. Die flavischen Kaiser ließen auf dem Areal des dazugehörigen Sees das Kolosseum errichten.