Historische Souvenirtoken Bronze 47mm : 39,8 g

Dieser wunderschöne neue Souvenirtoken aus Bronze erinnert an das Jahr 1632 und den Tod des schwedischen Königs Gustav Adolf. Hergestellt in Deutschland, zeigt diese das Portrait des Königs auf der Vorderseite und die Rückführung des Leichnams nach Stockholm per Schiff auf der Rückseite. Ein bedeutendes Stück für Sammler und Liebhaber historischer Münzen und Medaillen.

Ideal als Anschauungsobjekt oder für LARP & Reanactment.


Die Schlacht von Lützen vom 6. November 1632 zählt zu den großen Schlachten des Dreißigjährigen Krieges. Den rund 15.000 kaiserlichen Soldaten standen über 16.000 Schweden gegenüber. Obwohl das Ergebnis der Schlacht nur ein leichter strategischer Vorteil für Schweden war, gilt sie als Wendepunkt des Großen Krieges, weil der kaiserliche Feldmarschall Graf Pappenheim und der schwedische König Gustav II. Adolf fielen.

Gustav II. Adolf (* 9. Dezemberjul. / 19. Dezember 1594greg. in Stockholm; † 6. Novemberjul. / 16. November 1632greg. bei Lützen, Kurfürstentum Sachsen) aus dem Haus Wasa war von 1611 bis 1632 König von Schweden und eine der wichtigsten Figuren der schwedischen Geschichte und des Dreißigjährigen Krieges. Er trug durch Reformen und sein militärisch-politisches Handeln wesentlich dazu bei, Schweden eine Hegemonialstellung im nördlichen Europa zu verschaffen, die bis Anfang des 18. Jahrhunderts bestand. Sein zur Durchsetzung dieser Hegemonialstellung motiviertes Eingreifen in den Dreißigjährigen Krieg in Deutschland verhinderte einen Sieg des kaiserlich-katholischen Lagers der Habsburger und sicherte damit auch die Existenz des deutschen Protestantismus.

Auf dem Regensburger Kurfürstentag im Sommer 1630 war Wallenstein als militärischer Oberbefehlshaber der kaiserlich-katholischen Armee abgesetzt worden. Daraufhin vereinigte Gustav Adolf sein schwedisches Heer, nur wenige Tage nach dem Abschluss eines Bündnisvertrages zwischen Schweden und dem Kurfürstentum Sachsen, mit dem neu aufgestellten sächsischen Heer und schlug am 7. Septemberjul. / 17. September 1631greg. das Heer der Katholischen Liga, den Zusammenschluss der katholischen Fürstentümer, unter ihrem Feldherrn Johann T’Serclaes von Tilly in der ersten Schlacht bei Breitenfeld vernichtend. Der Sieg war eine Bestätigung der schwedischen Modernisierung des Militärwesens unter Gustav Adolf, denn die schwedische Armee konnte größere Feuerkraft mit größerer Beweglichkeit und besserer Koordination von Kavallerie, Infanterie und Artillerie verbinden und damit einen anfangs ungünstigen Schlachtverlauf – der von den Sachsen gehaltene Flügel löste sich auf und die sächsische Armee floh vom Schlachtfeld – durch eine schnelle Schwenkung in einen Vorteil verwandeln.

Das Eingreifen des schwedischen Königs in den Krieg zerschlug die kaiserliche Stellung im Norden Deutschlands und kehrte die bis dahin erreichten Erfolge der katholischen Habsburger nachgerade um.

Vom 15. bis 17. Oktober 1631 eroberte Gustav Adolf, nachdem er am 13. Oktober im Schloss zu Unterpleichfeld übernachtet hatte und seine Soldaten an diesem Tag bereits umliegende Dörfer geplündert hatten, die Stadt Würzburg, wo er am 15. Oktober im Hof des Juliusspitals, wo üblicherweise die Erbhuldigungen der Fürstbischöfe durch den Magistrat stattfanden, die Huldigung der Stadt[10] entgegennahm. Im selben Monat besetzte er die Region Franken bis zur Frankenhöhe (Nachdem die Schweden am 5. Juni 1634 geschlagen worden waren, brach ihre Herrschaft in Franken zusammen).[11] So standen die Schweden am 7. Oktober 1631 vor der Festung Königshofen im Grabfeld, die am 10. Oktober übergeben wurde. Das protestantische Schweinfurt öffnete seine Tore bereitwillig,[12] und 1632 kam Gustav Adolf nach der gewonnenen Schlacht von Breitenfeld in die Stadt.[13]

Im Zuge ihres weiteren Vormarsches setzten die Schweden am 21. Dezember 1631 bei Erfelden über den Rhein und eroberten das von Spaniern besetzte Oppenheim. An diese Aktion erinnert noch heute eine Schwedensäule. Die katholische Residenzstadt Mainz wurde dann am 23. Dezember 1631 kampflos besetzt, und Gustav Adolf überwinterte dort. Während dieser Zeit erkannte er die strategische Bedeutung der Mainz gegenüberliegenden Mainspitze und gab den Befehl zum Bau einer Festung und einer Stadt, die nach dem schwedischen König „Gustavsburg“ genannt wurde, er selbst erlebte die Fertigstellung Ende 1632 jedoch nicht mehr.

Zug nach Bayern, Lager bei Nürnberg

Gustav Adolf wandte sich nach der Winterpause wieder nach Süden, um das mit den Habsburgern verbündete Kurfürstentum Bayern zu erobern. In der Schlacht bei Rain am Lech besiegte er am 14./15. April 1632 noch einmal das Ligaheer unter Tilly, der tödlich verwundet wurde und in der benachbarten Landesfestung Ingolstadt starb. Die mit den flüchtenden Liga-Truppen verstärkte Festung Ingolstadt war so stark befestigt und mit so starken Garnisonen versehen, dass sie für Gustav Adolfs schwedisches Heer kein geeignetes Angriffsziel war. Das galt auch für die weiter östlich benachbarte protestantische Reichsstadt Regensburg, die ebenfalls überraschend durch flüchtende bayerische Truppen besetzt worden war und außerdem ein potentieller Verbündeter war. München und Landshut als bayerische Residenzstädte ergaben sich im Juni 1632 kampflos und wurden gegen Zahlungen von Kontributionen weitgehend von Plünderungen verschont. Das umliegende Land jedoch wurde mit Billigung des schwedischen Königs geplündert und verheert.

In dieser strategischen Notlage wurde mit Zustimmung des bayerischen Kurfürsten Maximilian der zuvor entlassene Oberbefehlshaber Wallenstein mit neuen Vollmachten ins Amt zurückberufen. Ihm gelang es, durch umfangreiche Truppenaushebungen in Böhmen und durch eine strategisch begründete, massive Verlagerung von Truppen nach Franken in ein stark befestigtes und mit Lebensmitteln gut versorgtes Heerlager für 50.000 Landsknechte bei Nürnberg, die Schweden zum Rückzug aus Bayern zu zwingen. Durch das feindliche Heerlager bei Nürnberg sah Gustav Adolf seine Rückzugswege nach Norden gefährdet und außerdem zweifelte er an der Zuverlässigkeit seines untätigen sächsischen Verbündeten Johann Georg. Deshalb zog das schwedische Heer ebenfalls aus Bayern nach Nürnberg zurück. Dort gelang es dem kaiserlichen Heer unter Wallenstein, das schwedische Heer des bis dahin unbesiegten schwedischen Königs von Mitte Juli bis Anfang September 1632 zu binden, zu blockieren und durch Mangel an Lebensmitteln zu schwächen. Im schwedischen Heerlager herrschten bald Krankheiten und Hunger und viele Soldaten und tausende Pferde starben.[14] Der Versuch von Gustav Adolf, aus der Blockade auszubrechen und mit der Schlacht an der Alten Veste am 24. Augustjul. / 3. September 1632greg. wieder in eine vorteilhaftere Lage zu kommen, misslang. Die Schweden mussten die Schlacht, in der es ihnen aufgrund des durch das Regenwetter aufgeweichten Bodens nicht gelang, die Schanzen Wallensteins zu überwinden, ergebnislos abbrechen.

Tod bei Lützen


Der Tod Gustav Adolfs in der Schlacht bei Lützen. Gemälde von Pieter Meulener, HGM.

Gustavus Adolphus in der Schlacht von Lützen von Jan Asselijn

Gustav-Adolf-Gedenkkirche in Meuchen


Nach den misslungenen Versuchen, Wallenstein bei Nürnberg zu besiegen, zog das schwedische Heer wegen der schlechten Versorgungslage nach Westen ab. Das Heer Wallensteins wich in den Norden aus, in der Absicht, Winterquartiere bei Leipzig in Sachsen zu suchen, und bedrohte damit schwedische Ausgangsbasen und das mit den Schweden verbündete Kurfürstentum Sachsen. Gustav Adolf führte sein Heer in einem Gewaltmarsch ebenfalls nach Norden und bezog am 10. November bei Naumburg ein befestigtes Lager. Das Lager wurde von einem Trupp kaiserlicher Soldaten entdeckt und der am 15. November beginnende Aufbruch der Schweden zum Angriff dadurch etwas verzögert. Das Anrücken der Schweden war dem überraschten Wallenstein gemeldet worden, der für einige seiner Truppen das Abrücken in die Winterquartiere bereits angeordnet hatte. Wallenstein beorderte die abgezogenen Truppen zurück und befahl den vor Ort verbliebenen Truppen, sich noch bei Dunkelheit in Gefechtsordnung aufzustellen und zu verschanzen. Erst am 6. Novemberjul. / 16. November 1632greg. kam es im heutigen Sachsen-Anhalt zur Schlacht bei Lützen. In dieser Schlacht, die nicht weit vom alten Schlachtfeld von Breitenfeld stattfand, gelang es den schwedischen Truppen anfangs gegen den zähen Widerstand der Kaiserlichen, langsam an Boden zu gewinnen.

Gustav II. Adolf, der als Heerführer oftmals persönliche Gefahren in Kauf nahm, wurde bei einem Reiterangriff getötet, als er bei Nebel und Pulverdampf den Kontakt zu seinen småländischen Reitern verlor, und mit einem Trupp kaiserlicher Soldaten konfrontiert wurde. Gustav Adolf wurde von einer Musketenkugel oberhalb des linken Ellenbogens in den Arm getroffen. Die daraus resultierende Verletzung dürfte stark gewesen sein, da der zersplitterte Armknochen durch die Kleidung zu sehen war und Blut herabströmte.[15] Seine Begleiter versuchten ihn aus dem Kampfgebiet herauszubringen, verloren aber in Nebel und Qualm den Kontakt zu den eigenen Truppen und gerieten in den Angriff eines feindlichen Trupps von Kürassieren. Einem dieser Kürassiere, Moritz von Falkenberg, war Gustav Adolf persönlich bekannt, denn er war vom König kurz zuvor aus der Kriegsgefangenschaft freigelassen worden. Er schoss Gustav Adolf aus kurzer Distanz mit einer Pistole in den Rücken unter dem rechten Schulterblatt. Die Kugel drang in die Lunge ein, der König stürzte aus dem Sattel und wurde daraufhin – mit einem Fuß im Steigbügel hängend – von seinem Pferd mitgeschleift. Dem schließlich am Boden liegen gebliebenen Gustav Adolf wurden von den kaiserlichen Kürassieren noch viele weitere Stichverletzungen – auch mit Panzerstechern – beigebracht. Zuletzt schoss man ihm in den Kopf, zog ihm den Waffenrock aus und entwendete ihm Siegelring, Goldkette sowie seine Uhr. Die daran beteiligten kaiserlichen Soldaten wussten nicht, dass sie den Leichnam eines Königs zurückgelassen hatten.

Der (erste) Todesschütze Falkenberg wurde im weiteren Kampf ebenfalls erschossen, durch Wolf Sigmund von Lüchau, Stallmeister des Franz Albrecht von Sachsen-Lauenburg, einem Mitglied der Leibgarde von Gustav Adolf.[16][17] Franz Albrecht selbst, der den König begleitet hatte, konnte fliehen.

Unter der Führung von Bernhard von Weimar gelang es, die durch die sich langsam ausbreitende Nachricht vom Tode des Königs erst verunsicherten, dann erbitterten schwedischen Soldaten erneut zum Angriff zu führen und die Schlacht knapp zu gewinnen.[18][19] Den Krieg, wie die Gesamtpolitik Schwedens, führte politisch der schwedische Kanzler Axel Oxenstierna weiter, da Gustav Adolfs Tochter und Thronfolgerin Christina noch ein Kind war.