DVD

a moment in the reeds

A Moment in the Reeds is a 2017 Finnish romantic drama film written and directed by Mikko Mäkelä in his feature directorial debut. It stars Janne Puustinen and Boodi Kabbani. The film had its world premiere at the 2017 BFI London Film Festival as part of the Love strand. Unusually for a Finnish film, most of the dialogue is in English as it is the only language shared by the two leading characters.



Plot

Leevi returns to Finland from his university studies in Paris to spend the summer helping his father Jouko renovate the family lakehouse for sale. Leevi is estranged from his conservative father, his only living relative, and hopes to avoid mandatory military service by obtaining French citizenship. Tareq, an architect by profession who has come to Finland from war-torn Syria seeking asylum, has been hired to help with the work.

When Leevi's father returns to town on business, the two young men, speaking English, their only common language, establish a connection. They spend a few days discovering one another during an idyllic Finnish midsummer.

Cast

  • Janne Puustinen as Leevi
  • Boodi Kabbani as Tareq
  • Mika Melender as Jouko
  • Virpi Rautsiala as Pirjo

Production

Mikko Mäkelä, a Finn from LappeenrantaSouth Karelia, who has lived in England for ten years wrote the screenplay and directed the film. He explained the absence of a feature-length Finnish film addressing gay relationships saying "Non-commercial documentaries are alive and well in Finland, but full-length fiction cinema is always made with the returns in mind. Production companies don't take risks in countries this small." As a result, most of the film's budget came from private financing with a very small portion coming from crowd funding Indiegogo. Filming took place in August 2016.

On his decision to choose gay actors for the lead roles, director Mäkelä wrote: "Casting gay actors for gay roles was the only option that made sense for me"."

The film had its world premiere in the Love strand of the BFI London Film Festival on 6 October 2017. It has since gone on to screen at festivals around the world including Goteborg International Film FestivalSeattle International Film Festival and Frameline in San Francisco.

Reception

A reviewer in Film Inquiry called A Moment in the Reeds "the biggest surprise of the London Film Festival". He noted the plot's superficial resemblance to that of God’s Own Country, which was in production at the same time, but found the Finnish film "far more subtle" and, like its British counterpart, "one of the most moving gay romance stories of recent years". In Sweden's MovieZine, Alexander Dunerfors said the filmmakers turned their low budget to advantage by using just a few actors in an isolated setting and noted that "Most of the dialogue has been improvised by the actors themselves, giving a strong authentic touch–even in broken English." A German reviewer called it "a film pearl that shines with truthfulness and authenticity". He described the principal characters' relationship to Finland, one alienated and the other finding refuge: "Homeland is a strange world for both of them."

Variety magazine's Dennis Harvey wrote favourably of the film. "There's an admirable quiet intensity to A Moment in the Reeds, a first feature by London-based Mikko Mäkelä set in his native Finland. Superficially similar to God's Own Country, this bittersweet tale of attraction between a prodigal son and a refugee worker is both a more straightforward romance for much of its runtime and a sadder one in the end."

DIE HÜTTE AM SEE

Leevi studiert in Paris Literaturwissenschaften und müsste in den Sommerferien eigentlich seine Abschlussarbeit über Arthur Rimbaud und Kaarlo Sarkia schreiben. Stattdessen kommt er zu Besuch nach Finnland, um seinem Vater, der mit dem Studium wenig anfangen kann und vom Schwulsein seines Sohnes nichts wissen möchte, bei der Renovierung des alten Ferienhauses zu helfen. Zur Hand gehen soll ihnen dabei der junge Syrer Tareq, der als Flüchtling nach Finnland gekommen ist. Als der Vater die beiden jungen Männer für einige Zeit alleine lässt, kommen sich Leevi und Tareq körperlich und emotional immer näher.

Elegant verschränkt Regisseur Mikko Makela die verschiedenen Lebens- und Familienperspektiven des Emigranten Leevi und des Immigranten Tareq. „Ich sehe dieses Land anders als du“, sagt Tareq zu Leevi an einer Stelle. „Es ist jetzt mein Zuhause.“ Von einer unbeschwerten Romanze inmitten einer skandinavischen Sommeridylle entwickelt sich „Die Hütte am See“ so und dank seiner beiden herausragenden Hauptdarsteller Janne Puustinen und Boodi Kabbani zu einem vielschichtigen und gegenwärtigen Film über die Frage nach Herkunft und die Suche nach einer neuen Heimat.

Bonusmaterial:
deleted Scenes; Kinotrailer; Extended Scenes;

Eigentlich genießt Leevi (Janne Puustinen) ja sein Studentenleben in Paris, wo er die große Literatur dieser Welt studiert. Zumindest für einen Sommer erklärt er sich aber bereit dazu, in seine Heimat Finnland zurückzukehren, um mit seinem Vater Jouko (Mika Melender) das Familiensommerhaus zu renovieren. Denn das soll verkauft werden, um so Geld für dessen kriselndes Unternehmen zu haben. Glücklich ist Leevi darüber nicht, so wie das Verhältnis der beiden ohnehin nicht besonders ist seit dem Tod der Mutter. Als der syrische Flüchtling Tareq (Boodi Kabbani) hinzustößt, um bei der Renovierung zu helfen, verkompliziert das die Situation noch weiter, denn die beiden Männer finden schnell Gefallen aneinander.

Eigentlich verbinden wir Skandinavien mit Werten wie Weltoffenheit und Toleranz. Umso verstörender ist es, wenn Die Hütte am See gleich doppelt mit diesem positiven Bild aufräumt. Leevi kann seine Homosexualität nicht offen ausleben und flüchtet daher ins Ausland, um sich dort entfalten zu können. Durch den syrischen Einwanderer Tareq kommt zudem das Thema Flüchtlinge mit hinein. Und auch da offenbart sich später, dass das mit der Gastfreundlichkeit nicht so weit her ist. Als billige Arbeitskräfte sind sie willkommen, das war es dann aber auch schon.

Gefühlsausbruch in der Provinz
Ein wenig erinnert das an God’s Own Country, das letztes Jahr auf mehreren Festivals lief und von der Kritik gefeiert wurde. In beiden Fällen geht es um zwei junge Männer, einen Einheimischen und einen Einwanderer, die bei der Arbeit in der Abgeschiedenheit der Provinz ihre Gefühle füreinander entdecken. Mit dem Unterschied, dass Leevi anders als sein englischer Kollege ein kultivierter Feingeist ist. Und auch Tareq ist eigentlich ein Mann des Geistes, nicht der Tat. Einer der gern liest, studiert hat und nur aus finanziellem Zwang die Arbeit ausführt.

Das hat natürlich Auswirkungen auf die Stimmung der beiden Dramen. Die Hütte am See ist nicht annähernd so rau, kein gewaltsamer Ausbruch von Gefühlen. Die finnische Variante ist zurückhaltender, vorsichtiger, erzählt davon, wie zwei Menschen, die keinen Platz in der Heimat haben, plötzlich einen Gleichgesinnten kennenlernen. Interessant ist dabei, dass sie dies über den Umweg der englischen Sprache tun. Tareq ist noch nicht lange genug in Finnland, um die Sprache zu können, also behilft man sich eben einer internationalen. Und er tut das eloquent. Ein bisschen zu eloquent: Die Wirkung des Herantastens an den jeweils anderen wäre sicher höher gewesen, wenn sie die Fremdsprache nicht ganz so perfekt beherrschen würden. Dass lediglich Jouko seine Probleme hat, der Konversation zu folgen, passt inhaltlich natürlich, subtil ist es weniger.

Mal leise, dann eher grob
Allgemein tut sich der finnische Regisseur und Drehbuchautor Mikko Makela ein wenig schwer damit, seine Geschichte auf natürliche Weise erzählen zu wollen. Wunderbar sind die leisen Momente zwischen Jeevi und Tareq, in denen sie sich über ihr Leben und ihre Weltsicht austauschen. In denen sie auf der Veranda sitzen, Bier trinken und alte finnische Musik hören, sie sie beide furchtbar finden. Die Gefühle füreinander entdecken sie ein bisschen sehr schnell, wenn sie zusammenkommen, dann passiert das etwas aus heiterem Himmel. Aber man schaut ihnen gern dabei zu, wie sie ihr Glück finden, so fragil es auch sein mag.

Weniger geglückt sind jedoch die beiden anderen Themen, die Die Hütte am See ausmachen. Schon das Verhältnis zwischen Jeevi und seinem Vater wird recht stiefmütterlich behandelt. Dass sie Probleme haben, die sowohl mit Jeevis Homosexualität wie auch dem Tod der Mutter zusammenhängen, das verrät Makela zwar. Er macht aber nichts draus, lässt das Thema derart stark verkümmern, dass man es auch gleich hätte weglassen können. Und auch die Flüchtlingsproblematik wird im Drama nur dann angesprochen, wenn es gerade in dem Kram passt, um die Beziehung auf die Probe zu stellen. Das führt dann zwar zu einem interessanten, weil tatsächlich unerwarteten Ende, ist gleichzeitig durch die Willkür aber auch ziemlich irritierend. Da hätte sich der Film dann doch besser entscheiden sollen, welche Art von Geschichte er erzählen will und dies dann auch konsequent bis zum Ende durchziehen.


Produktinformation

  • Seitenverhältnis ‏ : ‎ 16:9 - 1.77:1
  • Alterseinstufung ‏ : ‎ Freigegeben ab 12 Jahren
  • Produktabmessungen ‏ : ‎ 13.6 x 1.5 x 19.3 cm; 92 Gramm
  • Modellnummer ‏ : ‎ 34406044
  • Regisseur ‏ : ‎ Makela, Mikko
  • Medienformat ‏ : ‎ DVD-Video
  • Laufzeit ‏ : ‎ 1 Stunde und 47 Minuten
  • Erscheinungstermin ‏ : ‎ 21. September 2018
  • Darsteller ‏ : ‎ Puustinen, Janne, Kabbani, Boodi, Melender, Mika
  • Untertitel: ‏ : ‎ Deutsch
  • Sprache, ‏ : ‎ Finnisch (Dolby Digital 2.0), Englisch (Dolby Digital 2.0)
  • Studio ‏ : ‎ Salzgeber & Co. Medien GmbH
  • ASIN ‏ : ‎ B07GW2PJ4Y
  • Herkunftsland ‏ : ‎ Deutschland

"A Moment in the reeds" (Ein Moment im Schilf) ist das preisgekrönte Regie-Debüt von Mikko Mäkelä (2017). Die Editon Salzgeber hat es 2018 als "Die Hütte am See" veröffentlicht. Die Dialoge sind sowohl auf Finnisch, als auch auf Englisch. Die DVD bietet Untertitel auf deutsch. Kammerspielartig verdichtet der Film die Beziehungen um Leevi (Janne Puustinen), Jouko (Mika Melender) und Tareq (Boodi Kabbani): Vater Vouko steht seinem Sohn Leevi nicht gerade nahe. Als die Mutter gestorben ist, nimmt Leevi ein Literaturstudium in Paris auf. In den Ferien kommt er, um seinem Vater bei der Renovierung des Sommerhäuschens zu helfen, das idyllisch an einem See liegt. Der junge Architekt Tareq ist vor dem Krieg aus Syrien geflüchtet. In Finnland sucht er eine neue Heimat und versucht sich als Hilfsarbeiter durchzuschlagen, spricht aber nur Englisch. Vouko spricht nur Finnisch. Wie gut, dass Leevi übersetzen kann. Vouko hat wieder in der Stadt zu tun und überläßt die Arbeiten Leevi und Tareq. Als er dahinterkommt, dass beide eine Beziehung eingehen bricht der Vater-Sohn-Konflikt offen aus. Tareqs Familie kündigt sich zu Besuch an. Auch er ist zerrissen und es kommt zur Beziehungskrise mit Leevi. Eine vielschichtige Suche nach Liebe und Heimat, die man nicht ins deutsche übersetzen kann. Wer mit deutschen Untertiteln leben kann, wird diesen Film sicher genießen.