Dieser historische Token aus Frankreich zeigt Henri IV.
Der Token(1/2 franc)ist ein wahrhaftiges Sammlerstück. Ein toller Fund für Münzsammler und alle, die sich für die Geschichte Europas interessieren.
Ideal als Ergänzung und historisches Anschauungsobjekt. Oder für Reanactment und LARP. 
1607 Historischer Token Frankreich Henri IV Historischer Souvenir Token: 32 mm : 12,6 g

Heinrich IV., von Navarra (französisch Henri IV, Henri Quatre, Henri le Grand, okzitanisch Enric Quate Lo Gran; * 13. Dezember 1553 in Pau, Navarra; † 14. Mai 1610 in Paris) war ab 9. Juni 1572 als Heinrich III. König von Navarra und ab 2. August 1589 bis zu seiner Ermordung am 14. Mai 1610 als Heinrich IV. König von Frankreich. In seiner gascognischen Heimat nannte man ihn in der Landessprache lo nòstre bon rei Enric(deutsch „unser guter König Heinrich“).

Heinrich spielte als erster Prinz von Geblüt und Anführer der hugenottischen Partei eine zentrale Rolle in den Hugenottenkriegen. Nach dem Aussterben des Hauses Valois erbte er die französische Krone und wurde der erste König aus dem Haus Bourbon. Für vier Jahre, die jedoch stark von innerfranzösischen Auseinandersetzungen gekennzeichnet waren, blieb Heinrich IV. (als Calvinist) der einzige protestantische König in der Geschichte Frankreichs. Er konnte sich jedoch erst nach seinem Übertritt zum Katholizismus 1593 endgültig auf Frankreichs Thron durchsetzen.

Als König baute Heinrich IV. das von den Bürgerkriegen zerrüttete Land wieder auf und formte die Grundlagen für den französischen Einheitsstaat. Das Edikt von Nantes, das den französischen Protestanten freie Religionsausübung zusicherte, war einer der maßgeblichen Erlasse seiner Regierungszeit. Außenpolitisch positionierte er das Land wieder als ernstzunehmende Großmacht und nahm den Kampf Frankreichs gegen das Haus Habsburg wieder auf, um so die Vorherrschaft in Europa zurückzugewinnen.

1567 entbrannte der zweite Hugenottenkrieg mit einem Überfall des Fürsten Heinrich I. von Bourbon-Condé. Katharina wollte den vierzehnjährigen Heinrich als protestantisches Unterpfand wieder in ihrem Hofstaat sehen, und er wurde nach der Weigerung seiner Mutter das Ziel von Entführungsversuchen. Der Krieg endete 1568, da aber beide Parteien ihre Truppen mobilisiert ließen, mündete er fast nahtlos in den dritten Hugenottenkrieg.

Im September 1568 machte Heinrich in La Rochelle Bekanntschaft mit seinem Onkel Ludwig von Bourbon-Condé, der ein Führer der protestantischen Armee war. Der Vierzehnjährige begleitete ihn während der Feldzüge, die zuerst die zwei Fürsten des Hauses Condé und ab 1570 Gaspard II. von Coligny anführten.

Im August 1570 kam mit dem Frieden von Saint-Germain ein Friedensvertrag zwischen den Katholiken und den Hugenotten zustande. Am 9. Juni 1572 verstarb Johanna von Albret, wodurch aus Heinrich nun König Heinrich III. von Navarra wurde. Um den Frieden von Saint-Germain zu besiegeln, heiratete er am 17. August 1572 Margarete von Valois, die Schwester von drei nacheinander regierenden französischen Königen, auch des amtierenden Karl IX. In Massen begleiteten die Hugenotten, auch militärisch und politisch wichtige Persönlichkeiten, „ihren“ geliebten König zur Hochzeit in Notre-Dame de Paris. Der Trauung folgten drei Tage mit Feierlichkeiten und Volksbelustigungen.

Das Blutbad der Bartholomäusnacht, Gemälde von François Dubois, um 1584

Am 22. August trübte ein missglücktes Attentat auf den protestantischen Admiralund Heerführer Gaspard von Coligny die Feststimmung. Coligny hatte vor der Hochzeit Einfluss auf Karl gewonnen und damit die Regentschaftsansprüche von Karls Mutter Katharina bedroht. Er drängte auf eine Unterstützung der aufständischen Reformierten in den Niederlandengegen die Herrschaft des spanischen Königs Philipp II. durch ein vereintes Heer aus Katholiken und Hugenotten. Er sah dies als einzige Alternative zu einem Bürgerkrieg in Frankreich, lief damit jedoch den langjährigen Friedensbemühungen Katharinas zuwider. Sie wollte die Schuld für das Attentat der Familie der Guise anlasten, um durch eine so intensivierte, bereits bestehende Privatfehde – ein Freund Colignys hatte 1563 den Herzog von Lothringen Franz von Guise ermordet – die beiden einflussreichen Parteien zu neutralisieren.

Zwei Tage später wurden auf Befehl Karls IX. alle nach Paris gereisten Hugenotten, und weitere in größeren französischen Städten, gnadenlos umgebracht. Das Gemetzel, das am 24. August 1572, dem Festtag des Apostels Sankt Bartholomäus, stattfand, ging als „Bartholomäusnacht“ oder „Pariser Bluthochzeit“ in die Geschichte ein. In Paris starben etwa 3000 Hugenotten (einschließlich des Admirals Coligny und weiterer Hugenottenführer), im übrigen Frankreich nochmals um die 10.000. In Paris ging hartnäckig das Gerücht um, Katharina habe ihren Sohn zur Anordnung des Massakers überredet. Der ebenfalls protestantische, neuvermählte Heinrich und sein Cousin, der Fürst von Condé, wurden daraufhin gefangen genommen und vor Karl geführt. Sie bekamen die Wahl zwischen Gefangenschaft in der Bastille, Tod durch den Galgenoder Übertritt zum Katholizismus. Beide entschieden sich für die Konversion, und Heinrich schrieb, vermutlich unter Katharinas Diktat, an Papst Gregor XIII. eine Bitte um Aufnahme in die katholische Kirche. Für die folgenden 39 Monate war Heinrich Staatsgefangener, während der vierte Hugenottenkrieg das Land heimsuchte. Die führerlosen Hugenotten wurden zunehmend auf die Städte La Rochelle, Nîmes und Montauban zurückgedrängt.