Material: Farb- Holzschnitt auf Büttenpapier
Signatur: rechts unten in
Blei handsigniert Otto Pankok
Auflage: wohl kleine
Auflage
Maße: Blattgröße ca. 48,5 cm x 32 cm
Maße: Druckstock
ca. 29,7 cm x 15,1 cm
Alter: 1947
Zustand: guter Zustand, nur minimale Altersspuren
(ein Blattrand der Grafik weist minimale Altersspuren auf)
Dieser Holzschnitt wurde in den 80er Jahren im Rheinischen Kunsthandel erworben
Werkverzeichnis Zimmermann WH 213
Künstlerinfo
Otto Pankok
1893 Mülheim/ Ruhr - 1966 Wesel
Der Grafiker und Bildhauer
Otto Pankok, beginnt seine künstlerische Ausbildung 1912 mit einem
mehrmonatigen Studium an den Kunstakademien in Düsseldorf sowie Weimar, dort
bei Fritz Mackensen und Albin Egger-Lienz. Er bricht diese Studien ab um sich
fortan in Dötlingen/Oldenburg autodidaktisch weiterzubilden. Von dort aus
unternimmt er eine zweimonatige Reise nach Paris, um die Academie russe und die
Academie de la grande Chaumière zu besuchen. Pankoks Einberufung zum
Kriegsdienst 1914 ziehen lange Lazarett- und Sanatoriumsaufenthalte nach sich
bis zu seiner Entlassung 1918. In der Nachkriegszeit unternimmt er mehrere
Reisen nach Berlin und Ostfriesland und lässt sich schließlich in Düsseldorf
nieder, wo er, wie auch Gert Wollheim, der avantgardistischen
Künstlervereinigung "Junges Rheinland" beitritt. Später engagiert er
sich, zusammen Otto Dix, im Kreis der Galerie "Neue Kunst Frau Ey"
auf der Suche nach einer zeitgemäßen und wahrhaftigen Sprache der Kunst. Ab
1922 folgen Aufenthalte in Italien, Südfrankreich, Spanien und Holland. Auf
diesen Reisen hält Pankok immer wieder sein Hauptmotiv zeichnerisch fest: den
erniedrigten und leidenden Menschen. 1931 widmet sich der Künstler intensiver
der Plastik und als Zeichner beginnt er zudem, beeindruckt vom Leben des
fahrenden Volkes, sein zyklisches Schaffen mit "Zigeuner"-Motiven,
gefolgt von "Die Passion", einer Reihe von 60 Zeichnungen. Diesen
Themen bleibt Pankok auch in seinem druckgrafischen Werk treu, als ihn ab 1936
die Nationalsozialisten diffamieren und viele seiner als "entartet"
geltenden Werke beschlagnahmen. Er arbeitet illegal und lebt während dieser
Zeit in Gildehaus, im Bourtanger Moor und im Emsland, die meisten seiner Bilder
hält er bei Soest versteckt. Pankok, der sich zu Kriegsende in der Eifel
aufhält, siedelt 1946 wieder nach Düsseldorf über, wo er ein Jahr später an die
dortige Kunstakademie berufen wird und bis 1958 eine Zeichenklasse
unterrichtet. Während dieser Zeit unterimmt Pankok viele Reisen nach Frankreich
und Jugoslawien. Nach Ende seiner Lehrtätigkeit zieht der Künstler nach Haus
Esselt bei Drevenack am Niederrhein um, wo er sich wieder intensiv mit dem
Holzschnitt beschäftigt. 1966 stirbt der Künstler in Wesel. Heute befindet sich
in Haus Esselt das Otto-Pankok-Museum. Pankoks Arbeiten stehen unter dem
Einfluss seines großen Vorbildes van Gogh und haben die Verbildlichung des
leidenden und unterdrückten Menschen als großes Thema zum Ziel. Den Stil
bestimmt dabei maßgeblich die Linienführung und Farbpalette des
Expressionismus.
Dieser Holzschnitte ist sehr selten zu finden und hat einen hohen Sammlerwert !