von Thales Corrêa
Spielfilm, Komödie, gay
Produktionsland / Jahr: USA 2019
mit Thales Corrêa, Izzy Palazzini, Oscar Mansky, Malakani Severson, Guilherme Zaiden, Nicholas Jurewicz, David Joseph Hernandez
Drehbuch: Thales Corrêa, Izzy Palazzini; Kamera: Cassie Hunter; Schnitt: Thales Corrêa; Musik: Dmitri Semakin; Produzenten: Thales Corrêa, Izzy Palazzini
Label/Studio: PRO-FUN MEDIA
Inhalt: Als der Brasilianer Leo erfährt, dass sein aktueller Schwarm Totah, den er über eine Dating-App kennengelernt hat, San Francisco besucht, macht auch er sich auf die Reise in die schillernde Großstadt. Gemeinsam mit seinem besten Freund Donnie und dem hoffnungslos romantischen Hunter, wandert Leo durch die Clubs im Castro Viertel der Stadt. Seine Mission: Totah finden und ihm beweisen, dass aus ihrer Beziehung mehr werden kann als nur eine lockere Bettgeschichte. Denn Leo will endlich eine echte, feste Beziehung, und Totah scheint genau der Richtige dafür zu sein!
Doch während Hunter versucht, Leo zu erklären, wie man eine lockere Sexbeziehung in eine bedeutende Bindung verwandeln kann, hat Donnie ganz andere Vorstellungen von der gemeinsamen Clubnacht und stürzt sich von einem heißen Abenteuer ins nächste.
Und auf der Suche nach wahrer Liebe erleben Leo, Donnie und Hunter eine Nacht voller Tanz, Musik, Alkohol, heißer Begegnungen und Drama, die auch ihre Beziehungen zueinander auf die Probe stellt...
Der Brasilianer Leo glaubt an die große Liebe. Über eine Dating-App hat er in Los Angeles den Mann seiner Träume kennengelernt, davon ist er überzeugt. Aber Totah war nur an schnellem Sex gelegen und plant nun eine Reise nach San Fransisco, die Hochburg der Schwulenszene weltweit. Leo folgt ihm kurzentschlossen und zu allem bereit, um diese Liebe zu erobern und endlich eine feste Beziehung zu haben. Dort stürzt er sich mit seinem besten Freund, dem aufgedrehten Donnie, und dessen neuester Eroberung, dem heterosexuellen Hunter, in das Nachtleben der Gay Community des legendären Castro Viertels. Donnie steht auf Hunter und überredet ihn immer wieder, dass er ihm einen Blowjob geben darf. Außerdem will er in dieser Nacht so viele Abenteuer wie möglich erleben, es geht von einer Party zur nächsten. Hunter gibt derweil Leo vermeintlich gute Tipps, wie er sich rar und begehrenswert macht. Aber Leo ist zu direkt, und als er den Angebeteten in einem Club tatsächlich entdeckt, vermasselt er es total. Zu allem Überfluss werden Donnie und Hunter auch noch bei einer schnellen Nummer auf dem Klo erwischt und rausgeworfen. Weiter geht es durch die nächtlichen Straßen auf der Suche nach dem nächsten Kick, auf Parkplätzen wird gekokst, die nächste Party erobert. Leo ist zusehends genervt von seinem Kumpel, der seinem netten Liebhaber Ethan die kalte Schulter zeigt und sich sogar zum Konsum von Meth bereit erklärt, nur um Sex zu haben. So wird in all dem Chaos der Gefühle ihre Freundschaft auf eine harte Probe gestellt.
Das Regiedebüt des brasilianischen Produzenten und Schauspielers, der hier auch in die Hauptrolle des Liebessuchenden schlüpft, lief erfolgreich auf internationalen und queeren Festivals und wurde mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit zwei Publikumspreisen. Es ist offensichtlich, in diesem Debüt steckt Sorgfalt und Wahrhaftigkeit. Alle Darsteller spielen überzeugend und authentisch. Das Drehbuch folgt ganz der Dramaturgie einer Partynacht, ohne aufgesetzte Konflikte oder Wendungen. Im Zentrum steht der liebenswerte Leo, der sich immer mehr in seiner Sehnsucht verliert, auf der Suche nach Liebe und echten Gefühlen ist. Dem gegenüber läuft Donnie vor der Liebe davon, verwöhnt lieber unerreichbare Hetero-Männer und lässt sich von ihnen schlecht behandeln. Sehr sympathisch wird hier aber keiner der Männer in seinem Handeln bloßgestellt. Jeder hat seinen eigenen kleinen Abgrund, kann sich selbst nicht entfliehen. Überall lauern Verletzungen, und manchmal ist der Feind viel näher, als es der Betroffene wahrhaben will. Leo versteht, er muss mehr auf die Taten als auf die Worte achten, um sich besser zu schützen.
„Bathroom Stalls & Parking Lots“ gibt einen unverstellten Einblick in die Schwulenszene, ist dabei ebenso schillernd bunt und lebensfroh und mit einem treibenden Elektro-Soundtrack, ohne dabei die Schattenseiten und Versehrungen einer allzu hedonistischen Lebensweise auszusparen.
Auszeichnungen / Festivalteilnahmen (Auswahl):
- ''Bester LGBTQ Spielfilm'' & Nominierung ''Bester Spielfilm'' - IFS Filmfestival - Los Angeles
- Jury-Preis ''Bester Debütfilm'' - QCinema International Filmfestival - Fort Worth
- Publikumspreis ''Bestes Regiedebüt'' - qFLIX Philadelphia Int. LGBTQ+ Filmfestival
- Nominierung ''Publikumspreis'' - San Francisco Latino Filmfestival
Pressestimmen:
''Ein gelungenes Zeitporträt.'' Fresh
''Ein hübscher kleiner Film, der großen Spaß macht.'' Display
''In diesem Debüt steckt Sorgfalt und Wahrhaftigkeit, alle Darsteller spielen überzeugend und authentisch. Schillernd, bunt und lebensfroh.'' kinofilmwelt.de