Gustav Wilhelm Hermann „Bubi“ Scholz

(* 12. April 1930 in Berlin; † 21. August 2000) war ein deutscher Boxer. In den 1950er und frühen 1960er Jahren war er mehrfach Deutscher Meister und Europameister verschiedener Gewichtsklassen.

Am Abend des 22. Juli 1984 erschoss Scholz in der gemeinsamen Berliner Villa im Rausch seine 49-jährige Frau Helga, die er 1955 geheiratet hatte, und wurde am folgenden Tag festgenommen. Ende Juli 1984 versuchte Scholz, sich in der Zelle im Untersuchungsgefängnis in Berlin-Moabit selbst zu töten, indem er sich die Pulsadern aufschnitt. Er erlitt dabei leichte Verletzungen. Am 1. Februar 1985 wurde er nach einem aufsehenerregenden Prozess wegen fahrlässiger Tötung zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren verurteilt, nachdem ihm das Gericht keinen Tötungsvorsatz hatte nachweisen können. Der Fall wurde im Jahr 2012 Gegenstand einer Folge der Dokumentarfilmreihe Die großen Kriminalfälle.

Die Bubi Scholz Story

1997/98, also noch zu seinen Lebzeiten, wurde Scholz’ Leben unter der Regie von Roland Suso Richter nach einem Drehbuch von Uwe Timm unter dem Titel Die Bubi-Scholz-Story für das Fernsehen verfilmt, mit Benno Fürmann in der Rolle des jungen und Götz George in der Rolle des alten Scholz. Scholz selbst konnte wegen seines schlechten Gesundheitszustandes an der Premiere des Films im Mai 1998 nicht mehr teilnehmen.