Buch: Joseph Halperson, Das Buch vom Zirkus, Beiträge zur Geschichte der Wanderkünstlerwelt, mit 130 Bildern, Düsseldorf (Eduard Lintz) 1926, 220 S., 130 Abbildungen historischer Stiche, Fotos, Anschlagzettel u. Dokumente im Text, 8°, geb., OKart.



Sehr guter Zustand! Sehr sauberes Exemplar! 


Ich war 12 Jahre alt, als ich mir Halpersons Buch, das ich mit nicht leisten konnte, über Fernleihe in meiner Stadtbibliothek auslieh. Ich habe es verschlungen! Die schönen historischen Abbildungen, die ich so gerne im Original angefaßt hätte... Diese zauberhafte Lithographie von Strassgschwandtner auf dem Titel, die kolorierte Version, die Käthchen Renz etherisch schwebend als Kunstreiterin auf dem schwarzen Hengst zeigt, dessen Muskeln man im Detail selbst in der Reproduktion sehen kann... Ich liebte den Halperson! Und er erzählte mir CIRCUSGESCHICHTE. Da gibt es kein Nasenrümpfen! Halperson, 1863 geboren, wollte sein Buch schon 1914 veröffentlichen, doch der Erste Welkrieg machte dies unmöglich. Es sollte also noch bis lange danach dauern, bis es erschien und es war nötig! Er ergänzt Saltarinos Wissen! Diese beiden Autoren haben uns verständlich gemacht, was sie über die Artisten und Circusse der vergangenen Zeiten wußten. Sie erklären uns wer wann wo war und mit wem wer verwandt gewesen ist... So viele spätere Circusbücher wurden mit dem Grundwissen dieser Autoren gespeist. Und wenn manchmal etwas nicht richtig ist, so ist das nicht verurteilungswert, es ist das Gerüst, auf dem jüngere Forscher aufbauen können. Den Halperson habe ich mit 14 Jahren angespart. Ich würde ihn nie gegen die schlecht gemachte, in der DDR erschienene Reproduktion eintauschen wollen. Seinen Halperson muß man so besitzen und vielleicht ist er der Grundstock für eine neue Generation Circushistoriker; ich würde es mir wünschen! 

J'avais 12 ans quand j'ai emprunté le livre de Halperson à ma bibliothèque locale, ce que je ne pouvais pas me permettre. je l'ai dévoré ! Les belles illustrations historiques que j'aurais aimé avoir retouchées dans l'original... Cette lithographie magique de Strassgschwandtner sur la couverture, la version colorée qui montre Käthchen Renz flottant comme une gymnaste éthérée sur l'étalon noir, dont on peut voir les muscles dans détail jusque dans la reproduction... J'ai adoré la Halperson ! Et il m'a raconté CIRCUS STORY. Il n'y a pas de plis de nez ! Halperson, né en 1864, voulait publier son livre dès 1914, mais la Première Guerre mondiale a rendu cela impossible. Il a donc fallu longtemps avant qu'il n'apparaisse et il le fallait ! Il complète les connaissances de Saltarino ! Ces deux auteurs nous ont fait comprendre ce qu'ils savaient des artistes et des cirques d'antan. Ils nous disent qui était où quand et qui était lié à qui... Tant de livres de cirque ultérieurs ont été nourris des connaissances de base de ces auteurs. Et si parfois quelque chose ne va pas, ce n'est pas à blâmer, c'est le cadre sur lequel les jeunes chercheurs peuvent s'appuyer. J'ai sauvé le Halperson quand j'avais 14 ans. Je ne l'échangerais jamais contre la reproduction est-allemande mal faite. Il faut posséder son Halperson, et c'est peut-être la souche d'une nouvelle génération d'historiens du cirque ; Je voudrais!

I was 12 years old when I borrowed Halperson's book from my local library, which I couldn't afford. I devoured it! The beautiful historical illustrations that I would have loved to have touched in the original... This magical lithograph by Strassgschwandtner on the cover, the colored version that shows Käthchen Renz ethereally floating as a gymnast on the black stallion, whose muscles you can see in detail even in the reproduction... I loved the Halperson! And he told me CIRCUS STORY. There's no wrinkling of noses! Halperson, born in 1864, wanted to publish his book as early as 1914, but the First World War made this impossible. So it was to be a long time after that before it appeared and it was needed! He complements Saltarino's knowledge! These two authors have made us understand what they knew about the artists and circuses of yesteryear. They tell us who was where when and who was related to whom... So many later circus books were fed with the basic knowledge of these authors. And if sometimes something isn't right, that's not to be blamed, it's the framework for younger researchers to build on. I saved up the Halperson when I was 14. I would never trade it for the poorly made East German reproduction. One must possess the original Halperson, and perhaps it is the stock of a new generation of circus historians; I would wish!


Joseph Halperson - Der Autor des Klassikers „Das Buch vom Zirkus“ wurde am 29. Juni 1863 in Triest geboren und besuchte das Gymnasium in Wien. Er war bereits als 22-jähriger als Sportschriftsteller und -journalist dem Circus und seinen Größen sehr verbunden. Meines Wissen verbrachte er sein Leben in Wien. Als Autor arbeitete er auch 50 Jahre für den „Artist“, in dem er durch sein reiches Wissen erstmals 1887 auffiel. Emil Perlmann, schrieb in „Die Mitarbeiter des „Artist“. Einst und jetzt“ (Der Artist xxvi (1206) 22. März 1908): „J. Halperson leider nur noch sehr locker (Anm.: in Bezug auf seine Schreibtätigkeit). Dann und wann, wenn ein größerer Circus in Österreichs Hauptstadt gastiert, wenn eine der alten Circusfamilien irgend einen Gedenktag begehen kann, dann findet dieser bedeutende Circusschriftsteller und -Freund sich mit einer Abhandlung ein. Während seiner 18-jährigen Mitarbeiterschaft hat Halperson zahlreiche Aufsätze über das Artistenwesen, Persönlichkeiten aus der Artistenwelt usw. geschrieben (Anm.: Seinen ersten Wiener Bericht las man im „Artist“ (116) vom 1. Mai 1887). J. Halperson, 1863 in Triest geboren, lebt als Schriftsteller in Wien, ist k.k. Oberleutnant und Mitarbeiter der Allgem. Sportzeitung.“ Sein Buch vom Zirkus zeugt von Halpersons Sammlertätigkeit. Es sollte vor dem Ersten Weltkrieg erscheinen, kam dann aber erst 1926 zur Publikation, als der Autor schon 74 Jahre alt war. Es entbehrt jeder Kritik. Ohne Halperson und Saltarino würden Circushistoriker bei Zero begonnen haben. Sie haben wichtige Fragen des „Wer“ und „Wann“ und des „Wer war mit wem verwandt“ festgehalten. Das dabei Fehler und Ungenauigkeiten entstanden ist leicht verzeihlich und hätte spätere Historiker zum Prüfen anregen müssen. Stattdessen haben Hunderte Autoren die Bücher abgeschrieben und oft ihre Quellen nicht genannt. Toole Stott zählt das Werk (#335) zu seinen 100 besten Circusbüchern. Walter Ulrich merkte an: „Aber Halperson betätigte sich nicht nur journalistisch auf dem Gebiete des Circus. Auch als Sammler und Hüter alter Circusprogramme, Bilder, Plakate und Erinnerungsstücke war er eifrig und erfolgreich bemüht, so daß er im Laufe vieler Jahre wertvolles historisches Material besaß. 1942 starb Joseph Halperson und sein Freund Emil Gobbers schrieb einen Nachruf, der im Manuskript im Besitz von Walter Ulrich war. (Qu.: Walter Ulrich, Joseph Halperson, in: Deutsche Circus-Zeitung ix (6) 1963, S. 2, auch in: Organ xviii (6) Juni 1963, S. 30 abgedruckt). Als 1926 „Das Buch vom Zirkus“ erschien schaltete man Anzeigen im „Programm“ und wies darauf hin, „Halperson ist der beste Kenner der Zirkuswelt und hat sein Material in 35 Jahren eifrigster Sammlertätigkeit zusammengetragen. Sein Buch wird für alle künftigen Darstellungen der kulturellen Entwicklung der zirzensischen Künste grundlegend bleiben.“ (Qu.: Das Programm xxv (1263) 20. Juni 1926).



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