1866 - 1884 Historische Token Ludwig II Bayrische Geschichte: 

ideal als Anschauungsobjekt mit geschichtlichem Hintergrund. Oder für LARP & Reanactment.                                      

Historische Souvenirtoken Bronze 

36 -38 mm und 22- 26 g Gewicht

Erhalten Sie eine historische Medaille aus Bronze, Messing, Kupfer oder Nickel. Versilbert oder Vergoldet. Das Motiv ist Ludwig II von Bayern. Ein perfektes Geschenk für Sammler oder als Ergänzung zur eigenen Sammlung. Dieses Angebot ist nur für begrenzte Zeit verfügbar!

Material z.B.: Cu/Ni / Kupfer / Bronze / Messing vergoldet 22- 24K / versilbert mit 925 Sterlingauflage

Erhaltung: verschiedene Erhaltungen bis Prägefrisch

Verpackung: Münz-Kapsel

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Ludwig II. Otto Friedrich Wilhelm von Bayern (* 25. August 1845 auf Schloss NymphenburgNymphenburg, heute München; † 13. Juni 1886 im Starnberger See (damals Würmsee) bei Schloss Berg), aus dem Haus Wittelsbach stammend, war vom 10. März 1864 bis zu seinem Tod König von Bayern. Nach seiner Entmündigung am 9. Juni 1886 übernahm sein Onkel Luitpold als Prinzregent die Regierungsgeschäfte im Königreich Bayern, da Ludwigs jüngerer Bruder Otto wegen einer Geisteskrankheit regierungsunfähig war.

Ludwig II. hat sich in der Geschichte Bayerns als leidenschaftlicher Schlossbauherr, vor allem der Schlösser NeuschwansteinHerrenchiemsee und Linderhof, ein Denkmal gesetzt; er wird auch als Märchenkönig bezeichnet. Mit seinem Namen untrennbar verbunden ist auch die großzügige Förderung Richard Wagners. Während Ludwigs Regentschaft verlor Bayern mit seinen Verbündeten 1866 den Deutschen Krieg und vollzog 1870/71 den Eintritt in das Deutsche Reich.

Lebenslagen und auch in politischen Fragen um Rat.

Krieg gegen Preußen

Ludwig II. als Oberst des 4. Chevauleger-Regiments
Prägesiegel Ludwigs II. (1870)

Das politische Ziel, die souveräne Existenz des Königreichs zu sichern, wollte die bayerische Regierung durch die Erhaltung der Bundesverfassung erreichen. Der Vorsitzende im Ministerrat von der Pfordten unterschätzte, wie viele Zeitgenossen auch, die Entschlossenheit Bismarcks, die „Deutsche Frage“ unter der Führung Preußens zu klären. Mit dem Scheitern seiner Vermittlungsbemühungen hatte auch der Preußische Bundesreformplan keinen Erfolg. Ludwig II. wollte in dem sich anbahnendem Krieg zwischen Preußen und Österreich um die Führung in Deutschland neutral bleiben und sein Land aus dem direkten Kriegsgeschehen heraushalten. Österreich pochte aber auf die Einhaltung der im Deutschen Bund vereinbarten Bündnispflichten. Bayern und sein König lavierten zunächst zwischen Neutralitätswunsch und Bündnispflicht.[12] Am 11. Mai 1866 unterschrieb Ludwig den Mobilmachungsbefehl, womit Bayern als Mitglied des Deutschen Bundes auf Seiten Österreichsin den Deutschen Krieg von 1866 zwischen Österreich und Preußeneintrat. Gleichzeitig wurde Österreich aber auf preußischen Druck die Nutzung der strategisch wichtigen Eisenbahnlinie Regensburg – Pilsen – Prag verweigert.[13] Der von Kindheit an wenig militärisch gesinnte Ludwig überließ die Kriegspolitik seinen Ministern, zog sich mit seinem Freund und Flügeladjutanten Paul von Thurn und Taxis aus der Öffentlichkeit nach Schloss Berg und auf die Roseninsel im Starnberger See zurück. Am 22. Mai begab er sich inkognito in die Schweiz, nach Tribschen am Vierwaldstätter See, um dort den aus München verbannten Richard Wagner zu treffen. Wagner und Paul von Thurn und Taxis überzeugten den König, seine Abdankungsabsicht aufzugeben.[14]Im Friedensvertrag nach der Niederlage verpflichtete sich Bayern, eine Kriegsentschädigung von 30 Millionen Gulden an Preußen zu zahlen – ein vergleichsweise geringer Betrag, wenn man berücksichtigt, dass etwa die Bürger der vormals Freien Stadt Frankfurt am Main eine ähnlich hohe Summe aufbringen mussten wie sein Königreich. Auch die Gebietsverluste blieben gering,[12] es trat das Bezirksamt Gersfeld und den Landgerichtsbezirk Orb sowie Kaulsdorf ab. In Bayern machte man für die Niederlage vor allem die Minister und die militärische Führung verantwortlich, aber die bayerische Armee befand sich zu Kriegsbeginn in einem desolaten Zustand. Ausrüstung und Organisation waren seit Jahrzehnten vernachlässigt worden. Das lag auch am politischen Kurs seiner Monarchen.[12]

Im Rahmen des Schutz- und Trutzbündnisses unterstellte Bayern, wie die anderen süddeutschen Staaten, für den Bündnisfall seine Armee nun dem preußischen Oberbefehl. Dies schränkte Bayerns außenpolitischen Spielraum deutlich ein.[13] Ludwig unternahm vom 10. November bis 10. Dezember 1866 in Franken die einzige Bereisung seines Königreichs. Das Herzogtum Franken – erst kurz zuvor ein Teil Bayerns geworden und gerade in Erwägung einer Wiederabspaltung – war empört, dass es die ganze Last der Kämpfe in Bayern auf seinem Gebiet hatte tragen müssen. Der Besuch des Königs gewann die Franken wieder für Bayern, auch wenn Ludwig II. auf Grund seiner unentschiedenen Haltung bei dem deutsch-deutschen Konflikt einen Prestigeverlust erlitten hatte.[13]In der Folge widmete er sich vor allem seinen romantischen Ideen und zog sich auf seine Schlösser zurück; von dort aus kommunizierte er mit der Regierung über Abgesandte.

Krieg gegen Frankreich und Kaiserbrief

Bayern trat mit seiner Armee im Sommer 1870 in den Deutsch-Französischen Krieg ein. Grundlage hierfür war das Schutz- und Trutzbündnis von 1866 mit Preußen. Ludwig II. ordnete schon einen Tag nach der französischen Kriegserklärung die Generalmobilmachung im bayerischen Königreich an und ermöglichte mit einem überraschenden Vorstoß bayerischer Truppen vom pfälzischen Landau aus, dass die Kriegsentscheidung danach bereits früh bei Sedan fallen konnte. Damit zeigte sich Ludwig deutlich entschlossener als 1866. Das Ergebnis war wiederum Prestigeverlust im Volk, denn die Folge des Krieges sollte der Verlust der bayerischen Souveränität sein: Die süddeutschen Staaten einschließlich Bayerns unterzeichneten Beitrittsverträge zum Norddeutschen Bund.

Bayern im Deutschen Reich ab 1871

Dabei handelten die süddeutschen Staaten sich zwar Sonderrechte (Reservatrechte) aus, und der norddeutsche Bundeskanzler Otto von Bismarck gestand zu, dass die Beitrittsverträge dem Anschein nach von einer Neugründung des gesamtdeutschen Staates sprachen. So half er den Beitrittsstaaten, das Gesicht zu wahren. Es handelte sich aber um einen Beitritt zu einem Bundesstaat, dessen Oberhaupt der preußische König als Bundespräsidium war. Dem Vorsitzenden im Ministerrat Bray-Steinburgoblagen die Verhandlungen um den Eintritt Bayerns in das Deutsche Reich, wo er Bayern auch eine weiterhin eigenständige bayerische Armee und Diplomatie sowie weitere Ausnahmen bei den Zuständigkeiten des Reiches sichern konnte. Der Vorsitz Bayerns im diplomatischen Ausschuss des Bundesrats, der schon 1870 Bayern zugesprochen worden war, wurde dagegen in der Folge nicht genutzt und brachte dem Königreich kein zusätzliches Gewicht. Nach dem Willen von Reichstag und Bundesrat sollte der preußische König außerdem den Titel Deutscher Kaiser erhalten (dies geschah formell durch eine neue Bundesverfassung am 1. Januar 1871).

Bismarck wollte außerdem, dass die deutschen Bundesfürsten dem preußischen König Wilhelm I. die Kaiserkrone offiziell antrugen. Dazu entwarf Bismarck einen Kaiserbrief. Diesen sollte Ludwig als ranghöchster (nichtpreußischer) Bundesfürst unterzeichnen. Das sah Ludwig als persönliche Zumutung an. Den – unrealistischen – Vorschlag Ludwigs, die Kaiserwürde zwischen Berlin und München wandern zu lassen, lehnte Bismarck ab.[13] Ludwig akzeptierte zögerlich den Kaisertitel für den preußischen König, einen Vetter seiner Mutter, den er wenig schätzte. Am 30. November 1870 unterschrieb er den Kaiserbrief. Im Gegenzug sicherte Bismarck ihm geheime Geldzahlungen zu, die aus dem Welfenfonds diskret über Schweizer Banken geleitet wurden. Aus der vom Reichstag beschlossenen National-Dotation in Höhe von 4 Millionen Talern wurden ihm 300.000 Taler zur Verteilung nach eigener Bestimmung zur Verfügung gestellt. Die Tragweite dieser Zahlungen für Ludwigs Einlenken wird aber in der Forschung unterschiedlich eingeschätzt: Rupert Hacker zufolge etwa war Ludwigs Einsicht in die Unausweichlichkeit des bayerischen Beitritts in den deutschen Staat entscheidend; die damals noch „unbestimmte Aussicht auf spätere Zahlungen“ habe „seine Entscheidung allenfalls am Rande beeinflusst“.[28]

Ludwig beteiligte sich im Gegensatz zu seinem Onkel Luitpold und seinem Bruder Otto nicht an der Kaiserproklamation in Versailles am 18. Januar 1871. Im höchsten Grade stolz auf seine Souveränität, vermied er möglichst persönliche Kontakte mit dem neuen Kaiserhaus und gab seine Missstimmung später in gereizter Sprache zu erkennen.[29] Seine Mutter hatte als gebürtige Preußin im Gegensatz zu ihm die Reichsgründung 1871 begrüßt. Bei einer späteren Durchreise Wilhelms I. durch München weigerte sich Ludwig, dorthin zu fahren, um ihn zu begrüßen, mit der Begründung, dass es sich um eine Privatreise des Reichsoberhaupts handele, und untersagte sogar seiner Mutter, ihren kaiserlichen Cousin in Nymphenburg zu empfangen.