Antik und Mühle

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...im historischen Ambiente der 500 Jahre alten Öl- und Graupenmühle, direkt unter der Mühlburg im Gebiet der Drei Gleichen gelegen.

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Rothenburg- Roman
um 1920




Autor: Georg Scheurlin *

Titel: Der Scharfrichter von Rothenburg
Roman
Verlag: Otto Janke, Berlin o.J.
202 Seiten, 3. Auflage, Paperback




* Biographie siehe unter den Fotos





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Maße: 17x 12 cm

Zustand: Gut lesbar, wenn auch die Bindung defekt ist (Loser Seitenblock), insgesamt sauber und gut.




Georg Scheurlin

(* 25. Februar 1802 in Mainbernheim; † 9. Juni 1872 in München) war ein deutscher Schriftsteller.

Biografie

Scheurlin wurde als zweiter Sohn des Chirurgen Wolfgang Scheuerlin und dessen Ehefrau Margarete Katharine (geb. Wernberger) im heutigen Haus Scheuerleinsplatz 2 in Mainbernheim geboren. Nach dem frühen Tod des Vaters mangelte es der Mutter an Geld für die Ausbildung der Kinder. Scheurlin entschied sich für den Beruf des Volksschullehrers und besuchte die Mainbernheimer Rektoratsschule, anschließend das Liederkronsche Institut in Erlangen. Am 1. Februar 1826 wurde er als Hilfslehrer nach Ansbach berufen. Von seinem bescheidenen Gehalt versorgte er noch die kranke Mutter und eine jüngere Schwester. Erst 1830 wurde er vom Hilfslehrer zum Lehrer befördert.

Am 20. April 1828 heiratete Scheurlin Anna Babette Wendler (* 25. November 1804 in Erlangen; † 2. März 1875 in München), die ihm zwischen 1827 und 1844 insgesamt acht Kinder (sieben Töchter und einen Sohn) gebar, von denen jedoch vier früh starben. Um sein Einkommen zu verbessern, gab Scheurlin neben dem Schulunterricht noch Privatunterricht in Musik und Zeichnen, außerdem übernahm er die Leitung der Gesangsschule und den Organistendienst in der Kirche und redigierte mehrere Jahre das Ansbacher Morgenblatt.

Schriftstellerisch betätigte sich Scheurlin ab 1831 zunächst als Kinder- und Jugendbuchautor. Der Verlag Bauer und Raspe in Nürnberg veröffentlichte unter dem Pseudonym „Wernberger“ sechs diesbezügliche Werke. Ebenso muss Scheurlin, allerdings unter der Autorenangabe „G. Scheuerlein“, das mehrstrophige Gedicht eines in Nürnberg verlegten, illustrierten Einblattdrucks mit dem Titel „Kaspar Hausers Grab zu Ansbach“ von 1834 zugeschrieben werden. Eine um mehrere, den vermeintlichen Mord andeutende Strophen gekürzte Version wurde im selben Jahr verlegt.

Im Jahr 1837 sandte Scheurlin eine Anzahl Gedichte an Friedrich Rückert, verbunden mit der Bitte um Abdruck in einem Musenalmanach. Die „einfachen und gefühlten Lieder“ (Rückert) fanden seinen Zuspruch und er vermittelte sie an den von Chamisso und Schwab herausgegebenen Deutschen Musenalmanach, in dem sie 1838 abgedruckt wurden. Sechs weitere übernahm Rückert in den von ihm zusammengestellten Erlanger Musenalmanach. Weitere Gedichte und Erzählungen Scheurlins erschienen in dem von Sebastian Franz von Daxenberger alias Carl Fernau herausgegebenen Taschenbuch Charitas der Jahre 1846 und 1847 sowie in der 1851 von dem Verlag Braun & Schneider verlegten Haus-Chronik.

Seine Gedichte wurden teilweise mehrfach nachgedruckt oder fanden wie „Schneeglöckchen“ und „Treuer Tod“ Eingang in Schullesebücher. Einige wurden auch vertont, so etwa durch Richard Wagner 1838 die Ballade „Der Tannenbaum“. 1851 erschien erstmals eine Sammlung seiner Gedichte. Trotz einer gewissen Anerkennung und Bekanntheit hatte Scheurlin kein Auskommen durch die gelegentlichen Veröffentlichungen, so dass er zeitlebens seiner Tätigkeit im Staatsdienst nachging.

Im Jahr 1852 wurde Scheurlin als zweiter Kanzlist in das Königliche Protestantische Oberkonsistorium nach München berufen, wohin er mit seiner Familie übersiedelte. 1854 kam er als Sekretär an das Staatsministerium des Handels und der öffentlichen Arbeiten, wo er verschiedene Registraturdienste versah. Auf ihn soll die umfangreiche Neuordnung verschiedener Archive zurückgehen. 1864 wurde er zum Geheimen Ministerialsekretär befördert, 1871 in Innenministerium versetzt. Am 9. März 1872 trat er in den Ruhestand.

Die Arbeit in München hat Scheurlin indes kaum noch Zeit für sein literarisches Werk gelassen. Die Veröffentlichung des Gedichtbandes „Heideblumen“ 1858 lag bereits elf Jahre zurück, als 1869 die epische Dichtung „Edwin“ erschien. Sie ist eine zur Zeit Heinrichs des Löwen angesiedelte Fabel, die auf Rügen spielt. Ebenfalls 1869 erschien mit „Der Scharfrichter von Rothenburg“ in der Deutschen Roman-Zeitung eine weitere historische Erzählung. Eine sprachlich und in der Länge kaum veränderte Version von Scheurlins „Der Scharfrichter und sein Sohn. Oder: Tilly in Rothenburg“ aus der Charitas. Festgabe für 1846. Der „Scharfrichter“ thematisiert die Einnahme Rothenburgs durch die Kaiserlichen Truppen unter Tilly im Jahr 1626 im Dreißigjährigen Krieg. Die drei Erzählungen umfassenden „Musikernovellen“ (darunter die bereits 1851 in der Hauschronik erschienenen „Studien eines verabschiedeten Waldhornisten“) kamen erst am 9. Juni 1872 in den Buchhandel – am selben Tag, als Scheurlin im Alter von 70 Jahren in München starb.

Ein Glückwunschschreiben des bayerischen Königs Ludwig II. zu Scheurlins 70. Geburtstag wenige Wochen vor seinem Tod pries „den Reiz des Inhalts und den reinen Wohlklang der Form“ seiner Werke, mit denen Scheurlin „einen ehrenvollen Platz unter den vaterländischen Dichtern errungen“ habe.

Seine Tochter Johanna Friedrike Luise (* 1834) war mit dem Schriftsteller August Becker verheiratet, seine Tochter Anna Elisabetha Johanna Helene Sophie (* 1844) mit dem Kunstmaler Adolf Oberländer.

Im Münchner Stadtteil Pasing erinnert seit 1947 die „Scheurlinstraße“ an ihn.

Anmerkungen zu Scheurlins Namen

Als Namensvarianten kommen neben Scheurlin vor Scheuerlin, seltener Scheuerlein. Getauft wurde er auf den Namen „Johann Georg Scheuerlin“. Bei den unter dem Pseudonym Wernberger (Geburtsname seiner Mutter) von 1831 bis 1834 in Nürnberg von Bauer und Raspe verlegten Kinder- und Jugendbüchern wurde in mindestens einem Fall vom Verlag selbst der Realname „G. Scheuerlin“ angegeben, so dass dieser bis heute in einschlägige Lexika für die frühen Kinderbücher Scheurlins einging. Bürgerlich und amtlich, vor allem als Lehrer in Ansbach und später in München, wie auch für seine Gedichtbände, steht der Name Scheurlin.

Werke

· Das Kreuz im Altmühlthale. Eine Volkssage in einem Kranze von Liedern und Romanzen, in: Charitas. Festgabe für 1847, S. 83–142. Online: [7]

· Gedichte, E. H. Gummi, Ansbach 1851. Online: [8]. 2. Auflage 1854.

· Heideblumen, Karl Winter, Heidelberg 1858. Online: [9].

· Edwin, Seidelsche Buchhandlung, Sulzbach 1869. Online: [10].

· Der Scharfrichter von Rothenburg, Otto Janke, Berlin 1869. Online: [11]. Mehrere Auflagen, unter anderem bearbeitet und herausgegeben mit einer biografischen Einleitung von Hermann Lang, Ansbach 1929. Vgl. die Urfassung in Charitas. Festgabe für 1846, S. 129–308. Online: [12]

· Musiker-Novellen, Carl Rümpler, Hannover 1872. Online: [13].

Literatur

· Hyacinth Holland: Scheurlin, Georg. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 31, Duncker & Humblot, Leipzig 1890, S. 156–158.



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