ANTIK und Mühle

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Vom Trödel bis zur Antiquität...


...im historischen Ambiente der 500 Jahre alten Öl- und Graupenmühle, direkt unter der Mühlburg im Gebiet der Drei Gleichen gelegen.

Über die A4 bestens zu erreichen.



Roman
1933



Autor: John Knittel *
Titel: Der Commandant
Roman
Verlag: Orell Füssli, Zürich / Leipzig 1933
194 Seiten, Ganzleinen




* Biographie des Autoren siehe unter den Fotos

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Maße: 19,5x 13 cm

Zustand: Einband ergraut, Rücken "repariert", Bindung aber gut, Seiten sauber bis auf unten rechts (Fingerfleck)

John Knittel

(* 24. März 1891 in Dharwar, Indien; † 26. April 1970 in Maienfeld, Graubünden; eigentlich Hermann Emanuel Knittel) war ein Schweizer Schriftsteller.

Leben

John Knittel wurde als Sohn des württembergischen Missionars Hermann Wilhelm Knittel, der im Dienst der Basler Mission stand, und dessen Ehefrau Anna geborene Schultze, die aus Südtirol stammte, in Indien geboren. 1895 kehrten die Knittels mit ihren drei Kindern von Indien in die Schweiz zurück und erhielten in Basel das Schweizer Bürgerrecht zugesprochen. Dort besuchte John Knittel das Gymnasium am Münsterplatz und war Mitschüler von Carl Jacob Burckhardt. Vorzeitig brach er jedoch die Schule ab, besuchte eine Handelsschule und wurde danach Lehrling in der Baumwollfabrik seines Patenonkels.

Schriftstellerische Anfänge

1908 übersiedelte er nach London und wurde Bankangestellter der Crédit Lyonnais. Nebenher betätigte er sich später auch als Filmproduzent und Teilhaber eines Theaters. In London lernte er seine Frau Frances White Mac Bridger kennen, die er 1915 heimlich und gegen den Willen ihrer Eltern ehelichte. Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor.

Die Begegnung mit dem englischen Schriftsteller Robert Smythe Hichens im Jahr 1917 wurde zu einem Schlüsselerlebnis. Dieser erkannte sein literarisches Talent und ermutigte ihn, auf Englisch zu schreiben. 1919 erschien Knittels erster Roman Die Reisen des Aaron West (The Travels of Aaron West), der sogleich ein kommerzieller Erfolg wurde. In England wurde er Mitglied des P.E.N.-Clubs.

Rückkehr in die Schweiz und Auslandsaufenthalte

1921 reiste Knittel mit seiner Ehefrau, den Kindern und Robert Hichens in die Schweiz und liess sich am Genfersee nieder. In den folgenden Jahren kam es mit der Familie zu weiten Reisen: Ägypten, Algerien und Tunesien. In Ägypten wurde er zum Bewunderer von Mohandas Karamchand Gandhi und unterstützte ein humanitäres Schweizer Projekt, das das ärmliche Leben der Fellachen verbessern sollte. Die unsichere weltpolitische Lage veranlasste Knittel und Hichens nach Europa zurückzukehren. 1938 wurde als neue Unterkunft das Haus Römersteig über den Weinbergen von Maienfeld in Graubünden bezogen.

Tätigkeiten im Zweiten Weltkrieg und die Folgen

Nach dem Beginn des Zweiten Weltkrieges besuchte er Propagandaminister Joseph Goebbels in Berlin und wurde auf Einladung von Hans Carossa beim Weimarer Dichtertreffen 1941 Mitglied der Europäischen Schriftsteller-Vereinigung (ESV). 1944 setzte er sich für die zum Tode verurteilten Freunde seiner Tochter ein, die aus dem Widerstandskreis der Weißen Rose stammten: Willi Graf, Alexander Schmorell und Kurt Huber, ein vergeblicher Versuch. Von den Schweizer Schriftstellerkollegen wurde er als „Nazifreund“ bezeichnet und trat deshalb 1945 aus dem Schweizerischen Schriftsteller- und Schriftstellerinnenverband aus.

John Knittel starb am 26. April 1970 im Alter von 79 Jahren an seinem Wohnsitz Maienfeld.

Werke

Sämtliche Werke wurden in englischer Sprache geschrieben. Sein Schweizer Verlag vermarktete ihn als Schweizer Schriftsteller, ohne die jeweiligen Übersetzer anzugeben.

Romane und Erzählungen

  • The Travels of Aaron West, Roman, 1919 (dt. Die Reisen des Aaron West / Kapitän West, 1922)
  • A Traveller in the night, Roman, 1924 (dt. Der Weg durch die Nacht, 1926)
  • Into the abyss, Roman, 1927 (dt. Thérèse Etienne, 1927)
  • Nile Gold, Roman, 1929 (dt. Der blaue Basalt, 1929)
  • Midnight People, Roman, 1930 (dt. Abd-el-Kader, 1930)
  • Cyprus Wine, 1933 (ohne deutsche Übersetzung!)
  • The Commander, Roman, 1933 (dt. Der Commandant, 1933)
  • Via Mala, Roman, 1934 (dt. Via Mala, 1934)
  • Dr. Ibrahim, Roman, 1935 (dt. El Hakim, 1936)
  • The asp and other stories, Erzählungen, 1936 (dt. Die Aspis-Schlange und andere Erzählungen, 1942)
  • Power for sale, Roman, 1939 (dt. Amadeus, 1939; Fortsetzung von Thérèse Etienne, in der er für das Atlantropa-Projekt wirbt)
  • Terra Magna, Roman, 1948
  • Jean-Michel, Roman, 1953
  • Arietta, Roman, 1957 (dt. Arietta. Marokkanische Episode, 1959)

Theaterstücke

  • The Torch, Schauspiel, 1922
  • High Finance, Schauspiel, 1934
  • Protektorat. Ein volkstümliches Drama unseres Zeitalters, 1935 (Dramatisierung von Abd-el-Kader)
  • Via Mala, Drama, 1937
  • Sokrates, Drama, 1941
  • La Rochelle, Drama, 1943/44
  • Thérèse Etienne, Drama, 1950

Filmografie

  • 1920: Het verborgen leven (NL, GB), unter der Regie von Maurits Binger und B.E. Doxat-Pratt
  • 1929: Der Weg durch die Nacht (D), unter der Regie von Robert Dinesen, mit Margita Alfvén, Friedrich Ettel u.a.
  • 1944: Se abre el abismo (ARG), unter der Regie von Pierre Chenal, mit Pablo Acciardi u.a.
  • 1944/48: Via Mala (D), unter der Regie von Josef von Báky, mit Karin Hardt, Carl Wery, Albert Florath, Hilde Körber u.a.
  • 1957: El Hakim (D), unter der Regie von Rolf Thiele, mit O. W. Fischer, Michael Ande, Nadja Tiller, Charles Regnier u.a.
  • 1958: Therese Etienne (F/IT), unter der Regie von Denys de La Patellière
  • 1961: Via Mala (D), unter der Regie von Paul May, mit Gert Fröbe
  • 1985: Via Mala (D, TV), unter der Regie von Tom Toelle, mit Mario Adorf, Maruschka Detmers, Sissy Höfferer u.a.

Literatur

  • Reto Caluori: John Knittel. In: Andreas Kotte (Hrsg.): Theaterlexikon der Schweiz. Band 2. Chronos, Zürich 2005, ISBN 3-0340-0715-9, S. 1006.
  • Reto Carisch: Der Romancier John Knittel. Probleme, Strukturen und Leserpsychologische Hintergründe seiner Werke. Dissertationsschrift. Freiburg (Schweiz) 1972.
  • Elisabeth Höhn-Gloor: John Knittel. Ein Erfolgsautor und sein Werk im Brennpunkt von Fakten und Fiktionen. Dissertationsschrift, Zürich 1984.
  • Elisabeth Knöll: John Knittel. Dissertationsschrift. Wien 1950.
  • Charles Linsmayer: Knittel, John im Historischen Lexikon der Schweiz 2006


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