Antik und Mühle Haarhäuser Str. 23 99869 Mühlberg Öffnungszeiten Mo- Fr. 8- 18 Uhr; auch Sa. 10- 16 Uhr (wenn wir zu Hause sind....besser vorher anrufen)
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Vom Trödel bis zur Antiquität...
...im historischen Ambiente der 500 Jahre alten Öl- und Graupenmühle, direkt unter der Mühlburg im Gebiet der Drei Gleichen gelegen.
Über die A4 bestens zu erreichen.
Pflanzen bestimmen 1952
Autor: Prof. Dr. Werner Rothmaler * Titel: Exkursions- Flora Ein Pflanzenbestimmungsbuch für Schulen und Hochschulen Verlag: Volk und Wissen Volkseigener Verlag, Berlin 1952 366 Seiten, Ganzleinen
Mit 405 Zeichnungen von Brunhilde Stein (* 1919)
Inhalt siehe Foto
* Biographie siehe unter den Fotos
Maße: 16,5x 12 cm Zustand: gut bis sehr gut bei üblichen Altersspuren.
Werner Rothmaler
Werner
Walter Hugo Paul Rothmaler (* 20. August 1908 in Sangerhausen;
† 13. April 1962 in Leipzig) war ein deutscher Botaniker und
von 1953 bis 1962 Leiter des Instituts für Agrarbiologie der Ernst-Moritz-Arndt-Universität in Greifswald.
Seine Spezialgebiete waren Pflanzengeografie und Systematik.
Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „Rothm.“ LebenWerner
Rothmaler war schon während seiner Schulzeit von der Botanik gefesselt. Seine
Studien erlangten bei ihm eine solche Priorität, dass er den Besuch des
Gymnasiums ohne Abitur beendete. Ab 1927 absolvierte er eine Gärtnerlehre in
Weimar und Potsdam. Eine gewisse Zeit arbeitete er berufsfremd als Archivar bei
Adelsfamilien in der Nähe von Halle (Saale) und in Glauchau. Während der
Potsdamer Zeit kam er in Kontakt mit dem Pflanzengeografen Ludwig Diels,
dem Direktor des Botanischen Museums und des Botanischen Gartens in Berlin-Dahlem.
Da wegen des fehlenden Abiturs ein Studium nicht möglich war, wurde Rothmaler
angeboten, als Werkstudent in Jena bei den Botanikern Theodor Herzog, Otto
Renner und Erwin Brünning zu arbeiten. Sein Mentor aus der
Potsdamer Zeit, Ludwig Diels, verschaffte ihm 1933 den Auftrag zu einer
botanischen Sammelexpedition in Spanien. Hieraus sollte ein mehrjähriger
Aufenthalt werden. Rothmaler schlug sich während dieser Zeit mit verschiedenen
Tätigkeiten an botanischen und pharmazeutischen Instituten durch, war parallel
dazu jedoch weiterhin als Sammler von Pflanzen aktiv und entwickelte sich so zu
einem exzellenten Kenner der spanischen Flora. Zu Beginn
des Spanischen Bürgerkrieges befand sich Rothmaler auf Urlaub in
Portugal, eine Rückkehr nach Spanien war jetzt nicht mehr möglich. Es gelang
ihm jedoch auch hier wieder, verschiedene Arbeitsstellen zu bekommen, zuletzt
an der Nationalen Forschungsanstalt für Landwirtschaft in Lissabon. 1940 sah
Rothmaler keine Möglichkeit mehr, in Portugal zu bleiben, und kehrte mit seiner
Frau nach Deutschland zurück. Bald darauf wurde er zum Militär eingezogen. Nach
sieben Monaten Kriegsdienst an der Ostfront wurde er wegen einer offenen
Lungentuberkulose bereits wieder entlassen. Es gelang
ihm, sich von der ihm fehlenden Reifeprüfung befreien zu lassen und 1943 in
Berlin mit der Schrift Vegetationsstudien im südwestlichen Portugal bei
Ludwig Diels zu promovieren. Während des
Kriegsendes war Rothmaler in der Nähe von Stecklenberg im Harz.
Dorthin war die Vorgängereinrichtung des heutigen Leibniz-Instituts für
Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung verlagert worden. Unter dem
Einfluss der sowjetischen Kulturoffiziere bekam die Forschergruppe
einen großen landwirtschaftlichen Betrieb, die Domäne Gatersleben, in der Nähe
von Gatersleben als neuen Standort zugewiesen. Rothmaler erhielt
recht bald eine Abteilungsleiterstelle. 1947
habilitierte sich Rothmaler an der Universität Halle mit einer bis
heute noch nicht veröffentlichten Arbeit zu der in Mittel- und Südamerika verbreiteten Gattung Lachemilla (Familie der Rosengewächse,
Subtribus Alchemillinae). 1949 wurde er in Halle Dozent, 1950 Professor mit
Lehrauftrag. Während der
Zeit in Gatersleben und Halle veröffentlichte Rothmaler im Jahre 1950 sein
Werk Allgemeine Taxonomie und Chorologie der Pflanzen sowie
die erste Ausgabe der Exkursionsflora, einem
„Pflanzenbestimmungsbuch für Schulen und Hochschulen“. 1953
erhielt Rothmaler einen Ruf als Professor mit vollem Lehrauftrag nach
Greifswald, wo ihm die Leitung des Instituts für Agrarbiologie übertragen
wurde. Auf
Initiative Rothmalers wurde 1953 der wissenschaftliche Studentenzirkel
„Jean-Baptiste de Lamarck“ für feldbiologisch, zoologisch, botanisch und an
ökologischen Zusammenhängen interessierte Studenten an der Universität
Greifswald gegründet. Rothmaler
war zweimal verheiratet. Aus der ersten Ehe (mit Wilhelmine Neumann, * 1911)
gingen zwei Töchter (Ursula und Susanne), aus der zweiten Ehe (mit Elisabeth
Kecker, * 1921; † 1993) zwei Söhne (Valentin Konrad Gottfried und Philipp
Sebastian) hervor. Rothmaler
erhielt ein Staatsbegräbnis in Weimar. Darstellung in der bildenden Kunst der DDR·
Fritz Dähn: Prof. Rotmaler (Öl, um 1958) WerkeRothmaler
war Autor und Herausgeber einer Reihe botanischer Monografien und Lehrbücher.
Er veröffentlichte mehr als 190 Schriften, darunter eine Monographie der
Gattung Antirrhinum (1956) und sein aus seiner Exkursionsflora hervorgegangenes,
bekanntestes Werk, die „Exkursionsflora von Deutschland“ (3 Bände)
(Berlin 1966). Die
aktuelle Ausgabe der bereits 1972 in 7. Auflage erschienenen
„Exkursionsflora“ (landläufig einfach als „Rothmaler“ bezeichnet)
umfasst fünf Bände: Niedere Pflanzen (Band 1), Gefäßpflanzen – Grundband (Band
2), Gefäßpflanzen – Atlasband (Band 3), Kritischer Ergänzungsband (Band 4 –
seit 1970) und Band 5 – Krautige Zier- und Nutzpflanzen. Im
Unterschied zu anderen Floren, etwa dem Oberdorfer, wird der zweite Band
durch einen dritten Band Atlasband (Gefäßpflanzen) ergänzt, in dem durch
Strichzeichnungen die wesentlichen Bestimmungsmerkmale verdeutlicht werden. Der
dritte Band enthält Schwarzweißzeichnungen aller im zweiten Band bestimmbaren
2800 Arten und ist damit ein einzigartiges Hilfsmittel für die Artbestimmung.
Der vierte Band umfasst auch kritische Sippen der Gefäßpflanzen, also schwer zu
bestimmende Sippen sowie Unterarten, Varietäten bzw. Ökotypen. Einige
bestimmungskritische Sippen werden in einem speziellen Portal mittels
überprüfter Herbarscans illustriert. Dagegen sind die Standortsangaben zu
den Pflanzenarten im vierten Band nicht so ausführlich gehalten wie im „Oberdorfer“.
Bis zur 10. Auflage 2005 enthielt der vierte Band auch Angaben zu Chromosomenzahlen.
Diese werden in einer Datenbank nun detailliert dargestellt. Der fünfte
Band wurde im Jahr 2008 herausgegeben und soll die Bestimmung der in
Deutschland im Freiland kultivierten krautigen Zier- und Nutzpflanzen
ermöglichen. Nach Rothmaler benannte TaxaNach Werner
Rothmaler ist die Gattung Rothmaleria Font Quer (mit
der Art Rothmaleria granatensis) aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae)
benannt. Neben
diesem Gattungsnamen erinnern an Werner Rothmaler nachstehende Namen von
Pflanzenarten, Unterarten und Bastarden sowie einer Pilzart: ·
Alchemilla rothmaleri ·
Alyssum rothmaleri (= Alyssum minus) ·
Armeria rothmaleri 1987 ·
Centaurea paniculata ssp. rothmalerana = Centaurea
rothmalerana = Acosta rothmalerana ·
Festuca rubra L. var. rothmaleri = Festuca rothmaleri ·
Helianthum x rothmaleri ·
Hieracium laevigatum ssp. rothmaleri ·
Lupinus rothmaleri ·
Myrica rothmalerana ·
Phyllosticta rothmaleri ·
Silene rothmaleri Ehrungen2008 wurde
aus Anlass des 100. Geburtstages Rothmalers auf Initiative des von ihm
gegründeten Lamarckzirkels am ehemaligen Wohnhaus der Familie in Greifswald
eine Ehrentafel angebracht. Quelle·
Hanns Kreisel: Wir nannten ihn Vadder. Werner Rothmaler
– ein außergewöhnlicher Hochschullehrer 1908–1962. Greifswalder
Universitätsreden, Neue Folge Nr. 90. Greifswald 1999, ISBN 3-86006-131-3 (Abdruck
eines Vortrages aus Anlass des 90. Geburtstages von Werner Rothmaler) Literatur·
Klaus-Harro Tiemann: Rothmaler,
Werner. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe.
Band 2. Ch. Links, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4.
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