Antik und Mühle Haarhäuser Str. 23 99869 Mühlberg Öffnungszeiten Mo- Fr. 8- 18 Uhr; auch Sa. 10- 16 Uhr (wenn wir zu Hause sind....besser vorher anrufen)
01749518751
Vom Trödel bis zur Antiquität...
...im historischen Ambiente der 500 Jahre alten Öl- und Graupenmühle, direkt unter der Mühlburg im Gebiet der Drei Gleichen gelegen.
Über die A4 bestens zu erreichen.
Reise nach Wörlitz 1797 Ausgabe 1970
Autor: Carl August Boettiger * Titel: Reise nach Wörlitz 1797 Aus der Handschrift bearbeitet und kommentiert von Dr. Erhard Hirsch * Mit einer Einleitung von Prof. Dr. Alfred Jericke (1898- 1981) und Erhard Hirsch Verlag: Staatliche Schlösser und Gärten Wörlitz, Oranienbaum und Luisium, Wörlitz 1970 111 Seiten, Paperback
Mit 38 Abbildungen
* Biographien siehe unter den Fotos
Maße: 21x 15 cm Zustand: sehr gut, bestens, war noch in der OVP- Tüte
Carl August Boettiger
Karl
August Böttiger (* 8. Juni 1760 in Reichenbach im
Vogtland; † 17. November 1835 in Dresden) war ein deutscher Philologe, Archäologe, Pädagoge und Schriftsteller,
der zu den einflussreichen Persönlichkeiten der Goethezeit in Weimar gehörte.
Er publizierte sowohl zu philologischen, archäologischen, literarischen als
auch politischen Themen und provozierte dabei häufig Kontroversen und Skandale. Leben und WirkenKarl August
Böttiger, ein Sohn des Konrektors und späteren Pastors Karl Böttiger
(1730–1776), erhielt seine Ausbildung seit 1772 in Schulpforta. 1778
begann er, in Leipzig bei August Wilhelm Ernesti Philologie
zu studieren. 1781 musste er sein Studium beenden, weil die Familie durch den
Brand einer Fabrik in finanzielle Schwierigkeiten geriet. Er bekleidete
verschiedene Hofmeisterstellen und legte im August 1784 an der Wittenberger
Universität seine Magisterprüfung ab. Im September erhielt er die Berufung
als Rektor des Gubener Lyzeums. Böttiger
heiratete 1786 Karoline Eleonore Adler, die Tochter eines Logenbruders; ihr
Sohn Karl Wilhelm wurde 1790 geboren. Von 1790 bis
1791 leitete Böttiger das Gymnasium in Bautzen. 1791 kam er auf
Vermittlung von Johann Gottfried Herder nach Weimar als Direktor des
dortigen Wilhelm-Ernst-Gymnasiums. In Weimar fand er Zugang zu allen
maßgeblichen Kreisen. Besonders zu Christoph Martin Wieland bestand
zeitlebens eine enge Freundschaft, aber auch über Goethes Duzfreund Karl
Ludwig von Knebel, den Hausgenossen Goethes Johann Heinrich
Meyer und Friederike Sophie Eleonore von Schardt, geb.
von Bernstorff (1755–1819, Schwägerin Charlotte von Steins), blieb er mit
Weimar auch nach seinem Weggang 1804 verbunden. Gemeinsam mit Johann Heinrich
Meyer publizierte er mehrere Schriften zu archäologischen Themen. In Weimar
geriet Böttiger immer mehr in Konflikt mit Goethe, den er zuvor häufig
beraten hatte. Goethe hatte zum Beispiel Böttiger sein Versepos Hermann
und Dorothea vor der Veröffentlichung zur Durchsicht gegeben.
Anlässlich der Aufführung von August Wilhelm Schlegels Ion auf
dem Weimarer Hoftheater im Winter 1801/1802 brach der Konflikt offen aus.
Goethe verhinderte den Abdruck einer von Böttiger verfassten ironischen Rezension im Journal
des Luxus und der Moden. Daraufhin erschien diese in August von
Kotzebues Zeitung Der Freimüthige. 1804 verließ
Böttiger Weimar und ging als Direktor der Silberpagen nach Dresden,
wo er einflussreiche Freunde hatte. 1814 wurde er Studiendirektor der
Ritterakademie und Oberinspektor über das Museum der Antiken sowie über die
Sammlung der Mengsschen Gipsabgüsse. Böttiger hielt seit 1806 in seiner
Wohnung im Coselschen Palais öffentliche Vorlesungen über die Antike.
In der Dresdner Abend-Zeitung schrieb Böttiger die
Theaterkritiken für das Dresdner Theater, bis diese Rubrik Ludwig Tieck,
ein Gegenspieler Böttigers, übernahm. Böttiger gehörte dem Dresdner
Liederkreis an und gilt als eine der Hauptfiguren des Dresdner
Biedermeier. Ludwig Tieck thematisierte Böttigers Wirken in der Novelle Die
Vogelscheuche; in seiner 1797 verfassten satirischen Komödie Der
gestiefelte Kater karikierte er ihn mit der Figur des „Bötticher“ als
Theaterkritiker. 1783 war er
Mitglied der Dresdner Loge Zum goldenen Apfel. Dort feierte er 1831
sein 50-jähriges „Maurerjubiläum“. In Weimar wurde Karl August Böttiger in den Bund
der Freimaurer initiiert. Seine Loge war die Amalia,
in der Johann Wolfgang von Goethe wirkte. Böttiger war
Mitglied verschiedener deutscher und internationaler Akademien. 1831 wurde er
Correspondant und 1833 Associé étranger der Académie des inscriptions et
belles-lettres in Paris. Seit Dezember 1826 war er Ehrenmitglied der Russischen
Akademie der Wissenschaften in Sankt Petersburg. Böttigers
Grab befindet sich auf dem Dresdner Eliasfriedhof im Feld B 15-2.
Seinen wissenschaftlichen Nachlass verwaltete sein Sohn, der Historiker Karl
Wilhelm Böttiger. 1855 vermachte er die umfangreiche Korrespondenz der Königlichen
Bibliothek zu Dresden. EhrungenKarl August
Böttiger wurden zwei Medaillen gewidmet. Die erste wurde ihm 1830 zu seinem 70.
Geburtstag gestiftet. Sie zeigt auf der Rückseite einen Mann, der Ödipus gleich
Rätsel der Sphinx lösen muss. Die dazugehörige Legende „Geschickt darin neues
Altes mit Neuem zu verbinden“ soll Böttigers Arbeit zusammenfassen, der sich
folglich gewieft wie ein Ödipus den wissenschaftlichen Schwierigkeiten stellte.
Die zweite Medaille entstand nach seinem Tod. Sie ehrt, wie die
Rückseitenlegende es zusammenfasst, seine Leistungen als Lehrer und
Wissenschaftler. Passend dazu zeigt das Bild eine Eule, Attribut der Göttin Athene,
eine Schriftrolle und eine Lorbeerzweig. Hergestellt wurde dieses Stück vom
Medailleur Anton Friedrich König. WerkHatte
Böttiger nach seinem Studium vorrangig kleinere Schriften zur Erziehung
verfasst, so begann er in Weimar mehr und mehr philologische und archäologische
Arbeiten zu veröffentlichen: Ueber den Raub der Cassandra auf einem
alten Gefäße von gebrannter Erde (1794), Ueber Verzierungen
gymnastischer Uebungsplätze durch Kunstwerke im antiken Geschmacke (1795)
und Ueber die Ächtheit und das Vaterland der antiken Onyxkameen von
außerordentlicher Größe. Eine archäologische Abhandlung (Leipzig
1796). Die Abhandlungen über Griechische Vasengemälde. Mit
archäologischen und artistischen Erläuterungen der Originalkupfer, die
von Johann Heinrich Wilhelm Tischbein stammten, erschienen zwischen
1797 und 1800 in Weimar. Sabina oder Morgenscenen im Putzzimmer einer
reichen Römerin. Ein Beytrag zur richtigen Beurtheilung des Privatlebens der
Römer und zum bessern Verständniß der römischen Schriftsteller wurden
1803 in Leipzig publiziert, 1805 gekürzt erneut herausgegeben und 1806 und 1811
in einer verbesserten Auflage neu gedruckt; eine französische Ausgabe wurde
1813 in Paris gedruckt, nachdem zuvor im Magasin
encyclopédique bereits umfangreiche Auszüge in Übersetzung erschienen
waren. Böttiger stand mit Heinrich Zschokke im schriftlichen Kontakt. Daneben
entfaltete Böttiger auch eine umfangreiche journalistische Tätigkeit. Etwa ab
1794 gab er in Wielands Namen den Neuen Teutschen Merkur heraus.
Ab 1797 redigierte er Friedrich Justin Bertuchs Journal des Luxus
und der Moden und London und Paris. 1800 rühmte er sich,
der Erfinder der Bezeichnung Phelloplastik für die kurz zuvor
aufgekommene Anfertigung von Architekturmodellen aus Kork zu sein. Sein
Schüler Julius Sillig gab dessen wichtigste Schriften heraus unter
den Titeln C. A. Böttiger's kleine Schriften archäologischen und
antiquarischen Inhalts (3 Bde., Dresden 1837f.), Ideen zur
Kunst-Mythologie. Zweiter Band. Zweiter, Dritter und Vierter Cursus. Jupiter,
Juno und Neptunus, Amor und Psyche. Aus C. A. Boettigers hinterlassenen
Papieren hg. von Julius Sillig (Dresden 1836) und C. A.
Boettigeri opuscula et carmina Latina. Collegit et edidit Iulius Sillig (Dresden
1837). Die von
Böttigers Sohn aus dem Nachlass erstmals herausgegebene Textsammlung Literarische
Zustände und Zeitgenossen (Dresden 1838) gelten als ein wichtiger
Quellentext der Weimarer Zeit der Spätaufklärung von 1772 bis 1804.
Zu seinen engsten Freunden außerhalb Weimars zählen der Göttinger Philologe Christian
Gottlob Heyne, die Pariser Philologen beziehungsweise Archäologen Aubin-Louis
Millin de Grandmaison und Désiré Raoul-Rochette, die Verleger Georg
Joachim Göschen und Johann Daniel Sander. Böttiger gilt als wichtiger
Vermittler im deutsch/französischen Kulturtransfer. Böttigers archäologische
Arbeiten wurden in Millins Magasin encyclopédique (1792/1795–1817)
bekannt gemacht. In dieser Zeitschrift berichtete er auch über die deutsche
Literatur. Böttiger hatte ein dichtes Netzwerk zu bedeutenden Gelehrten,
Schriftstellern, Staatsbeamten und Verlegern geknüpft. Sein umfangreicher
Briefwechsel, von welchem große Teile vor allem in der Sächsischen Landes-,
Staats- und Universitätsbibliothek Dresden und im Germanischen Nationalmuseum
Nürnberg überliefert sind, spiegelt dies eindrucksvoll wider. Die Literarischen
Zustände… wurden 1998 erstmals ungekürzt und unverändert
veröffentlicht. Schriften (Auswahl)·
Ideen zur Archäologie der Malerei. Erster Theil. Walthersche
Hofbuchhandlung, Leipzig 1811, (Digitalisat). ·
Ideen zur Kunst-Mythologie. Erster Band. Erster Cursus.
Stammbaum der Religionen des Alterthums. Einleitung zur vor-homerischen
Mythologie der Griechen. Dresden, Leipzig 1826 (Digitalisat). ·
Ideen zur Kunst-Mythologie. Zweiter Band. Zweiter, Dritter
und Vierter Cursus. Jupiter, Juno und Neptunus, Amor und Psyche. Aus C. A.
Boettigers hinterlassenen Papieren herausgegeben von Julius Sillig. Dresden/Leipzig 1836 (Digitalisat). ·
C. A. Boettigeri
opuscula et carmina Latina. Collegit et edidit Iulius Sillig. Dresden 1837 (Digitalisat). ·
C. A. Böttiger’s kleine Schriften archäologischen und
antiquarischen Inhalts, gesammelt und herausgegeben von Julius Sillig. Dresden und
Leipzig 1838 (Digitalisate der Universitätsbibliothek Heidelberg: Band
1, Band 2, Band 3); (Digitalisate Google Band 1, Band 2, Band
3). ·
Karl Wilhelm Böttiger (Hrsg.): Literarische Zustände und
Zeitgenossen in Schilderungen aus Karl Aug. Böttiger's handschriftlichem
Nachlasse. 2 Bände, F. A. Brockhaus, Leipzig 1838 (Digitalisat
der Österreichischen Nationalbibliothek, Wien: Erstes und Zweites
Bändchen). LiteraturBiografie ·
Julia A. Schmidt-Funke: Karl August Böttiger (1760–1835).
Weltmann und Gelehrter (= Ereignis Weimar-Jena. Kultur um
1800, Ästhetische Forschungen. Band 14). Winter, Heidelberg
2006, ISBN 978-3-8253-5229-5. ·
Ernst Friedrich Sondermann: Karl August Böttiger.
Literarischer Journalist der Goethezeit in Weimar. Bouvier, Bonn 1983. ·
Ludwig Sickmann: Böttiger,
Karl August. In: Neue Deutsche Biographie (NDB).
Band 2, Duncker & Humblot, Berlin 1955, ISBN 3-428-00183-4,
S. 414 (Digitalisat). ·
Karl Ludwig Urlichs: Böttiger, Karl August. In: Allgemeine
Deutsche Biographie (ADB). Band 3, Duncker & Humblot, Leipzig
1876, S. 205–207. ·
Karl Wilhelm Böttiger: Karl August Böttiger. Eine
biographische Skizze von dessen Sohn. In: Friedrich Christian August Hasse
(Hrsg.): Zeitgenossen. Ein biographisches Magazin für die Geschichte
unserer Zeit. Dritte Reihe, 6. Bd., Nr. 43 und 44, F. A. Brockhaus, Leipzig
1841, S. 3–102 (Digitalisat). Einzelaspekte ·
Karl Georg Jacob: Wissenschaft, Kunst und Literatur.
Literarische Zustände und Zeitgenossen [Rezension]. In: Allgemeine
Preußische Staats-Zeitung Nr. 94, 4. April 1838, S. 377 f. (Digitalisat);
Nr. 257, 16. September 1838, S. 1063 f. (Digitalisat). ·
Peter Witzmann
(Hrsg.): Carmina aliquot Graeca. Karl August Böttigers Griechische
Gedichte.
De Gruyter, Berlin 2017, ISBN 978-3-11-052311-9. ·
René Sternke (Hrsg.): Böttiger-Lektüren. Die
Antike als Schlüssel zur Moderne. Mit Karl August Böttigers
antiquarisch-erotischen Papieren im Anhang. Akademie Verlag, Berlin 2012, ISBN
978-3-05-005954-9. ·
René Sternke: Böttiger und der archäologische Diskurs. Mit
einem Anhang der Schriften ‚Goethe’s Tod‘ und ‚Nach Goethe’s Tod‘ von Karl
August Böttiger. Akademie Verlag, Berlin 2008, ISBN 978-3-05-004349-4. ·
Klaus Gerlach: Der Briefwechsel zwischen Goethe und
Schiller als Grundstein der deutschen Klassik [enthält Böttigers
Rezensionen desselben]. In: Ibykus. Jahrbuch der
Wochenzeitung Neue Solidarität. Wiesbaden 2005, S. 20 f. ·
Frank Boblenz: Der Freuden Oberpriesterin – Cäcilie von
Werthern (1773–1831), Karl August Böttiger (1760–1835) und Frohndorf. In: Sömmerdaer
Heimatheft. 14, 2002, S. 60–92. ·
Elena Agazzi: Carl August Böttiger und seine Rolle als
Vermittler zwischen Bühne und Altertum. In: Euphorion. 94,
2000, S. 423–434. ·
Klaus Gerlach, René Sternke (Hrsg.): Karl August Böttiger:
Literarische Zustände und Zeitgenossen. Begegnungen und Gespräche im
klassischen Weimar. Aufbau-Verlag, Berlin 1998, ISBN 3-351-02829-6 ·
Eckhard Richter: „Verehrtester Herr Hofrath“. Tieck und
Böttiger. In: Walter Schmitz (Hrsg.): Ludwig Tieck.
Literaturprogramm und Lebensinszenierung im Kontext seiner Zeit. Tübingen
1997, S. 169–191. ·
Eduard Hirsch: Carl
August Böttiger. Reise nach Wörlitz 1797. Staatliche Schlösser und Gärten Wörlitz,
Oranienbaum und Luisium, Wörlitz 1971. Editionen
zu Korrespondenzen ·
René Sternke, Klaus Gerlach (Hrsg.): Karl August Böttiger.
Briefwechsel mit Christian Gottlob Heyne. De Gruyter, Berlin
2015, ISBN 978-3-05-005178-9. ·
Der Nekrolog Böttigers (auf Anna Amalia). In: Heide
Schulz: Weimars schönster Stern. Anna Amalia von Sachsen-Weimar und
Eisenach. Quellentexte zum Entstehen einer Ikone. (= Ereignis
Weimar-Jena. Kultur um 1800. Ästhetische Forschungen, Band 30). Winter,
Heidelberg 2011, ISBN 978-3-8253-5887-7, S. 22–89. ·
Klaus Gerlach, René Sternke (Hrsg.): Karl August Böttiger.
Briefwechsel mit Auguste Duvau. Mit einem Anhang der Briefe
Auguste Duvaus an Karl Ludwig von Knebel. Akademie-Verlag, Berlin 2005, ISBN
3-05-003795-4. ·
Bernd Maurach (Hrsg.): Der Briefwechsel zwischen Friedrich
Nicolai und Carl August Böttiger. Peter Lang, Bern u. a.
1996, ISBN 3-906755-20-7. ·
Bernd Maurach (Hrsg.): Die Briefe Johann Daniel
Sanders an Carl August Böttiger. Peter Lang, Bern 1990–1993. ·
Bernd Maurach (Hrsg.): Die Briefe Garlieb Helwig
Merkels an Carl August Böttiger. Peter Lang, Bern 1987, ISBN
3-261-03711-3. ·
Bernd Maurach (Hrsg.): Der Briefwechsel zwischen August
von Kotzebue und Carl August Böttiger. Peter Lang, Bern 1987, ISBN
3-261-03682-6. ·
Luise Gerhardt: Karl August Böttiger und Georg
Joachim Göschen im Briefwechsel. H. Haessel, Leipzig, 1911.
Erhard
Hirsch
(* 24.
April 1928 in Leipzig) ist ein
deutscher Altphilologe, Germanist und Kulturhistoriker. Leben und WirkenErhard Hirsch
wurde in Leipzig geboren und wuchs in Dessau auf, wo er
1947 das Abitur ablegte. Von 1948 bis 1953 studierte er an der Martin-Luther-Universität
Halle-Wittenberg Klassische Philologie und Germanistik. Nach dem
Staatsexamen war er bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand in der
studentischen Sprachausbildung seiner Alma Mater in Halle
(Saale) tätig. Sein
eigentliches Forschungsgebiet jedoch war der Dessau-Wörlitzer Kulturkreis,
um dessen Erhalt sich Hirsch große Verdienste erwarb. 1964 wurde er Sekretär
der neu gegründeten Kommission zur Erforschung und Pflege des Dessau-Wörlitzer
Kulturkreises. 1969 reichte er seine Dissertation zum Thema 'Progressive
Leistungen und reaktionäre Tendenzen des Dessau-Wörlitzer Kulturkreises in der
Rezeption der aufgeklärten Zeitgenossen 1770–1815' ein, mit der er zum Dr.
phil. promoviert wurde. Es folgte eine Vielzahl von Publikationen zur Thematik
Gartenreich und der Dessauer Aufklärung.
Seine Habilitationsschrift 'Ein Garten für Menschen: Praktizierter
aufgeklärter Humanismus' legte er im Jahre 1992 vor. 1994 wurde ihm
eine Professur zuerkannt. Er ist Mitglied der Historischen Kommission
des Landes Sachsen-Anhalt und der Kommission für Landeskunde der Sächsischen
Akademie der Wissenschaften zu Leipzig. Hirsch war
bis zu ihrem Tod 2008 verheiratet mit Irmgard Hirsch, geborene Ewert. Kinder
sind Annette Scholtka (Restauratorin, in Dessau Wörlitz tätig) und Franz
Wolfgang Hirsch (Radiologe in Leipzig). WürdigungenHirsch
erhielt 1985 die Leibniz-Medaille der Akademie der Wissenschaften und
1997 den Denkmalpreis des Landes Sachsen-Anhalt. Im Jahre 2001 wurde er in
Anerkennung seiner Lebensleistung für das inzwischen
zum Weltkulturerbe erhobene Dessau-Wörlitzer Gartenreich mit
dem Bundesverdienstkreuz geehrt. Werke (Auswahl)·
Dessau-Wörlitz. Aufklärung und Frühklassik. Köhler &
Amelang, Leipzig / C.H.Beck, München 1985, ²1987, ISBN 3-406-30736-1; 4.
Aufl. Stekovics, Dößel 2013, ISBN 978-3-89923-127-4. ·
Leopold III. Friedrich
Franz. In: Neue Deutsche Biographie (NDB).
Band 14, Duncker & Humblot, Berlin 1985, ISBN 3-428-00195-8,
S. 268–270 (Digitalisat). ·
Die Dessau-Wörlitzer Reformbewegung im Zeitalter der
Aufklärung. Personen–Strukturen–Wirkungen. Max Niemeyer Verlag, Tübingen
2003, ISBN 3-484-81018-1. ·
Fürst Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt-Dessau. (DKV-Kunstführer Nr.
561/4). Deutscher Kunstverlag, München/ Berlin 2003. ·
Von deutscher Frühklassik. Dessau-Wörlitz im Urteil der
Aufklärung. In: Dessau-Wörlitz-Beiträge XI.1-5 (= Zwischen Wörlitz und
Mosigkau 55. 1-5), Dessau 2003–2008, Hrsg. Stadt Dessau-Roßlau. ·
Dessau – Im Gartenreich des Fürsten Franz von Anhalt-Dessau. Fotos von
Sebastian Kaps, Dessau, Anhaltische Verlagsgesellschaft mbh, 1994, ISBN
3-910192-30-0
·
Kleine Schriften zu Dessau-Wörlitz. Verlag Janos
Stekovics, 2011. 1. Auflage, 712 Seiten, 758 Abbildungen. ISBN
3-89923-267-4. ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Der Verkauf von Gebrauchtwaren erfolgt nach den Grundsätzen der Differenzbesteuerung (§ 25a UStG). Ein gesonderter Ausweis der Mehrwertsteuer erfolgt nicht.
|