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Frühe Werke eines berühmt gewordenen Autoren 1932
Autor: Manfred Hausmann * Titel: Die Frühlingsfeier Gesammelte Novellen Verlag:
Carl Schünemann, Berlin 1932 225 Seiten, Ganzleinen
* Biographie siehe unter den Fotos
Maße: 20x 13,5 cm Zustand: Einband ergraut, Bindung und Seiten sehr gut.
Manfred Hausmann
Manfred
Georg Andreas Hausmann (* 10. September 1898 in Kassel;
† 6. August 1986 in Bremen) war ein deutscher Schriftsteller, Journalist und Laienprediger.
Nach neuromantischen Anfängen wandte er sich in den frühen 1930er Jahren dem
Christentum zu. In den 1920er Jahren hatte er viele Anhänger aufgrund seiner
„Vagabunden-Romane“; nach dem Zweiten Weltkrieg dank seiner
zahlreichen Essays, Gedichte, der viel gelesenen „Martin-Geschichten“ und nicht
zuletzt seiner Predigten. BiografieManfred
Hausmann, Sohn eines Göttinger Fabrikanten, besuchte das Gymnasium und schloss
sich früh der Wandervogelbewegung an. 1916 legte er das Notabitur ab
und wurde Soldat im Ersten Weltkrieg. Nach dem Krieg studierte er in Göttingen und München Germanistik,
Philosophie und Kunstgeschichte. 1922 wurde er in München zum Dr. phil.
promoviert. Im Frühjahr 1923 arbeitete er eine Zeitlang bei Friedrich
Gundolf in Heidelberg als Habilitand und zugleich als Dramaturg
der Volksfestspiele Hohentwiel. 1923/24 –
inzwischen mit der Mathematikstudentin Irmgard Schmidt verheiratet –
absolvierte Hausmann eine Kaufmannslehre in Bremen. 1924 wurden die Zwillinge
Wolf und Tjark geboren. 1924 und 1925 war Hausmann Feuilletonredakteur
der Weser-Zeitung, daneben erschienen erstmals Novellen von
ihm. Die Buchausgabe mit den ersten beiden Novellen Die
Frühlingsfeier und Holder widmete er „Mascha“ – das
war der Kosename von Martha Vogeler (1905 bis 1993), der dritten Tochter des
Worpsweder Künstlers Heinrich Vogeler. 1924 gründete
Hausmann in Bremen zusammen mit Wilhelm Scharrelmann, Hans Friedrich
Blunck, Hans Franck, Alma Rogge u. a. Die Kogge, eine
Autorenvereinigung vornehmlich anti-moderner, konservativer bis z. T.
völkisch-national gesinnter Autoren der Niederdeutschen Bewegung. Ende 1925
kündigte er bei der Weser-Zeitung und zog als Landstreicher
ein Jahr durch Deutschland, woraus sein erster Roman (Lampioon küßt
Mädchen und kleine Birken) entstand. Der große
Erfolg dieses Romans ermöglichte es Hausmann, ab 1927 als freier Schriftsteller
zu leben. Er ließ sich in der Künstlerkolonie Worpswede bei Bremen
nieder. 1929 unternahm er eine Amerikareise. 1930 wurde seine Tochter Bettina
geboren. Als Folge intensiver Auseinandersetzung mit der Bibel und mit
Schriften von Karl Barth, Kierkegaard und Dostojewski wandte
sich Hausmann um 1933 dem Christentum zu. Als 1934 der (jüdische)
Verleger Samuel Fischer starb, hielt Hausmann die Grabrede. 1936
wurde sein Sohn Martin geboren. 1938 erschien sein erster
Gedichtband Jahre des Lebens. Hausmann soll
sich 1939 zum Wehrdienst gemeldet haben, musste ihn aber aufgrund einer alten
Verletzung bald wieder quittieren. Er lebte während des Krieges zurückgezogen. Von 1945 bis
1950 saß Hausmann – wie schon vor dem Krieg von 1929 bis 1933 – für die SPD im
Worpsweder Gemeinderat. 1950 zog er von Worpswede nach Bremen-Rönnebeck in
ein neues Haus, das er am Steilufer der Weser hatte errichten lassen, entworfen
von dem Architekten Rolf Störmer. Er arbeitete in Bremen von 1945 bis 1952
als Chef des Feuilletons beim Weser-Kurier. Hausmanns
Grab befindet sich auf dem evangelischen Friedhof der Kirche
Rönnebeck-Farge; er wirkte hier als Prediger mit. Zeit des NationalsozialismusHausmanns
„regimetreues Wirken“ während der Zeit des Nationalsozialismus wird
nach Experten wie Arn Strohmeyer und Karl Müller oft
übergangen. Strohmeyer unterstellt in seiner Schrift über Manfred Hausmann
mit dem Titel Der Mitläufer, Hausmann habe während des Krieges „dem
Regime und seiner Ideologie zeitweise viel näher gestanden, als der breiten
Öffentlichkeit bekannt gewesen sei“. Insgesamt veröffentlichte Hausmann
von 1933 bis 1945 rund ein Dutzend Bücher, daneben viele Gedichte,
Kurzgeschichten, Novellen, Reise- und Landschaftsschilderungen sowie politische
Artikel. Diese Texte erschienen auch in regimetreuen Publikationen. Beispiele für
Arbeiten, die für seine ideologische Nähe zum Nationalsozialismus vorgebracht
werden können, sind etwa sein Beitrag zur Olympiazeitung 1936: „Die Entwicklung der Menschheit geht zweifellos
vom Ahnen zum Wissen, vom Instinkt zur Technik. (…) Darum sind die
Möglichkeiten der weißen Rasse, die hauptsächlich die Trägerin des Wissens ist,
gar nicht abzusehen. Und darum haben die coloured men, entgegen gewissen
pessimistischen Prophezeiungen, keine Chance auf dieser Welt.“ In Das
Reich musste Hausmann 1940 über die Rede berichten, die Kurt
Hesse, der Literaturbeauftragte des Oberkommandos der Wehrmacht, beim
zweiten Weimarer Dichtertreffen gehalten hatte, und erledigte seine
Aufgabe in dem propagandistischen Duktus, der von ihm erwartet wurde: „Wer noch nicht wußte, in welchem Ausmaß dieser
gegenwärtige Krieg ein totaler Krieg ist, der konnte es hier erfahren. Nicht
nur alle militärischen Kräfte, nicht nur alle wirtschaftlichen Mächte, nicht
nur alle propagandistischen Möglichkeiten sind aufgerufen und aufgefangen,
sondern auch alle, aber auch wirklich alle Kraftströme, die aus dem
historischen, politischen, fachlichen, philosophischen und dichterischen
Schrifttum irgend hervorgehen. (…) Sehr kluge und weitsichtige Männer müssen es
gewesen sein, die diese Umwandlung von Geist in Schlagkraft erkannt und
betrieben haben. Wohl selten ist die unabsehbare Bedeutsamkeit des Geistes, der
geistigen Welt für die Leistung auf dem Schlachtfelde so eindringlich betont
worden, wie in diesem Referat. (…) Im Deutschland von 1940 gehört das Buch zum
Schwert, das Schwert zum Buch, gehört der Dichter zum Soldaten und der Soldat
zum Dichter.“ Der Weser-Kurier berichtete
2003 von einem Besuch der Geschwister Scholl in Worpswede und einem
Zusammentreffen von ihnen mit Hausmann und Martha Vogeler. Hausmann
versuchte, mit seiner Familie zu überleben, und musste inhaltliche Eingriffe
hinnehmen. Auch der Roman Salut gen Himmel musste sich einige
Kürzungen gefallen lassen. Hausmann selbst sagt in einem Fernsehfilm, dass über
sein Verhalten während der Herrschaft der Nationalsozialisten am besten
diejenigen Auskunft geben könnten, mit denen er damals in Worpswede Kontakt
gehabt habe. „Die würden schon das Richtige sagen.“ Er sei eben „nicht begabt,
ein Märtyrer zu sein“. Hausmanns Verhalten während der Zeit des
Nationalsozialismus ist ambivalent. Es gibt sowohl Indizien dafür, dass er sich
deutlich von der Ideologie der Machthaber distanzierte, als auch Zeichen
fragwürdiger Kompromisse, die er einging und später bereute. Arn
Strohmeyer schreibt über Hausmanns Vorliebe für das Wandern und Segelfliegen:
„Nach 1933 hielt er sich immer wieder zu Übungen im Segelfluglager Hirzenhain im Rothaargebirge auf.“ 1940
habe er in seinem Aufsatz Sport und Krieg, den zahlreiche Zeitungen
veröffentlichten, erklärt, Krieg sei „die Vollendung dessen, was das tiefe
Geheimnis des Sports ausmacht“. Wie
Strohmeyer (mit Jean Améry) anmerkt, machte den „Wandervogel“ Hausmann
nicht nur die Sportbegeisterung zum Regime- und Kriegsbefürworter (was nach wie
vor eine reine Behauptung Strohmeyers bleibt). Schließlich wurzele Hausmann in
einer mystischen, antirationalen „Verbindung von Romantik und Jugendbewegung“,
die ein guter Nährboden für Volkstumsideologie und Kraftkult sei, so Strohmeyer
weiter. In diesem Zusammenhang sieht Strohmeyer auch die auffallende
„Lichtmetaphysik“ des Worpsweder Schriftstellers. Auch das schon erwähnte
„Schwert“ habe es ihm angetan. Am 29. September 1940 schrieb er in Goebbels
Wochenzeitung Das Reich, im heutigen Deutschland gehöre „das Buch
zum Schwert, das Schwert zum Buch“. Hausmann selbst schrieb 1941 in einem Essay
mit dem Titel Von der dreifachen Natur des Buches einleitend
den Satz: „Jedesmal, wenn ein Ding, es sei, welches es wolle, in die Macht des
Menschen gerät, wird offenbar, daß es unter dem Zeichen der Zwiespältigkeit
steht. In hintergründigem Gleichmut läßt es sich gefallen, zum Guten wie zum
Bösen, zum Aufbau wie zur Vernichtung, zum Segen wie zum Fluch gewendet zu
werden.“ Dichter und „Diener Gottes“Für Strohmeyer
wirkt es befremdlich, wenn Hausmann nach dem Krieg erfolgreich „als christlich
inspirierter ‚Seelentröster‘ der Kriegsgeneration“ auftritt, ohne jemals Reue
zu zeigen oder gar Selbstkritik zu leisten. Dass dieses Urteil
unzutreffend ist, zeigt unter anderem Hausmanns Brief von 1947 an Brigitte
Bermann Fischer, die Tochter des Verlegers Samuel Fischer. Dort heißt es: „Es
geht uns dreckig. Aber ich vergesse nie, warum es uns dreckig geht. Und ich
vergesse nie, daß auch ich mit daran schuld bin. Bitte glauben Sie mir das! Und
bitte denken Sie daran, daß alles, was ich Ihnen schreibe, das Gefühl der
Schuld zur Voraussetzung und zum Untergrund hat.“ Dieses
Schuldeingeständnis ist nicht das einzige geblieben. Es finden sich sowohl in
öffentlichen Stellungnahmen als auch in persönlichen Briefen ähnliche Worte
Hausmanns. 1947 kreidete
er Thomas Mann öffentlich seine Absicht an, sich nicht wieder in
Deutschland niederzulassen – habe Mann doch 1933 von der Schweiz aus beim
Innenminister Frick darum „gebettelt“, ins „Reich“ zurückkehren zu
dürfen. Strohmeyer urteilt, es habe sich bei Hausmanns Vorwurf um eine
tatsachenwidrige Unterstellung gehandelt, wenn nicht gar um eine Verdrehung,
weil er sich über Manns Verächtlichmachung der während des Nationalsozialismus veröffentlichten
deutschen „Literatur“ geärgert hatte. Damals war Günther Schwarberg Volontär
beim Weser-Kurier. Wie der spätere bekannte Stern-Reporter
Schwarberg in seinen Erinnerungen berichtet, hatte er Hausmann auf sein
„schäbiges Verhalten“ in der Auseinandersetzung mit Mann angesprochen. Hausmann
habe ihn mit der Bemerkung abgespeist, darüber könne man sicherlich
verschiedener Meinung sein, das sei in Ordnung. Hausmann
gehörte der Jury zur Vergabe des Literaturpreises der Stadt Bremen an.
Als diese 1959 auf einer Sitzung, an der Hausmann nicht teilnahm, Günter
Grass für den Literaturpreis 1960 vorschlug, wandte sich Hausmann
öffentlich gegen diese Entscheidung und kündigte seine Mitgliedschaft in der
Jury auf. Tatsächlich entschied sich der Bremer Senat gegen Grass, und der
Preis wurde für 1960 nicht vergeben. Neben
Erzählungen, Romanen, Liedern und Gedichten umfasst Hausmanns weitgespanntes
Werk Essays, Dramen, theologische Schriften und eine literarische
Neu-Bearbeitung des Hohenlieds Salomos. Außerdem übertrug er
frühgriechische, chinesische und japanische Gedichte in die deutsche Sprache.
In den Vordergrund seines Wirkens rückte jedoch zunehmend die Verkündigung.
1968 wurde er zum Ältestenprediger der Bremischen Evangelischen
Kirche ordiniert. Hausmann übernahm viele Predigtdienste und
Vortragstätigkeiten und sprach bei Rundfunk-Veranstaltungen und Kirchentagen.
Daneben habe er „den Literaturmarkt mit erbaulichen Prosa-Miniaturen
beliefert“, die ihm eine treue Lesergemeinde sicherten, heißt es in einem
jüngeren Rundfunk-Porträt. Diese „Meditationen über ‚Zeit und Ewigkeit‘“
habe er in Sammelbänden mit programmatischen Titeln veröffentlicht: Einer
muss wachen, Die Entscheidung, Tröstliche Zeichen, Hinter
den Dingen. Sie zeigten stets die Pose des Dichters, der nicht nur
schreiben, sondern auch verkündigen wolle. Seinen weltanschaulich-religiösen
Standpunkt habe er in jenen Jahren wie folgt beschrieben. „Wenn ich nach etwas suche, das meinem Leben im
Getriebe der Welt einen Sinn geben soll, dann muß es eine Macht sein, die über
dieser Welt steht. Was kann dem Leben einen Sinn geben? Woran glaube ich also?
Ich glaube an die Freiheit. Frei, im eigentlichen Sinne des Wortes, ist nur
Gott. Aber wunderbarerweise kann der Mensch an der Freiheit Gottes teilnehmen,
weil Gott sich in seiner freien Gnade dem Menschen zugewandt hat. Das Teilhaben
geschieht durch den Glauben und durch den Gehorsam. Wenn der Mensch nicht mehr
seine eigene Freiheit begehrt, sondern im gläubigen Gehorsam ein Knecht Gottes
wird, gewinnt er die Freiheit.“ Hausmann
lebte seit seiner Hinwendung zum Christentum in einem ständigen Konflikt
zwischen seiner Berufung zum Dichter einerseits und zum Theologen andererseits.
Der Versuch, „dichtend“ zu verkündigen, verlief sowohl für ihn als auch für seine
Leserschaft unbefriedigend. Erst mit der Ordination zum Ältestenprediger schuf
er eine Lösung. Er trennte Kunst und Verkündigung voneinander: Seine Predigten
sind keine Dichtung, und seine späten Dichtungen sind frei vom
Verkündigungscharakter. Zahlreiche
Bücher von Hausmann werden nach wie vor aufgelegt; teils erreichen sie Auflagen
von weit über Hunderttausend. Besonders erfolgreich war Martin.
Geschichten aus einer glücklichen Welt. RezeptionIn einem
Nachruf von 1986 heißt es: „Mit Romanen, die in den späten zwanziger und frühen
dreißiger Jahren zu Lieblingsbüchern einer Generation wurden – Lampioon
küßt Mädchen und junge Birken, Salut gen Himmel, Abel
mit der Mundharmonika – präsentierte sich Manfred Hausmann als
Nachfahre des jungen Hamsun, des jungen Hesse, als Romantiker mit
frischer Gefühlsseligkeit und Taugenichts-Charme.“ Arn
Strohmeyer unterstellt Hausmann eine „große Zuneigung für alles Militärische“,
die sich, trotz seiner schweren Verwundungen im Krieg, zeitlebens nicht gelegt
habe. Dem gegenüber stehen die zum größten Teil unveröffentlichten frühen
Werke Hausmanns, vor allem Gedichte und Erzählungen, als deutliches Zeichen für
seine Traumatisierung durch die Erlebnisse im Ersten Weltkrieg, die zu einer
Ablehnung jeglicher Gewalt führten. Hausmanns
positiven Kommentar in einem Rundbrief des Walter-Flex-Freundeskreises von 1978
zu dem „Kriegsdichter“ Walter Flex, gestorben 1917, und dessen Dichtung
deutet Strohmeyer als Zeichen einer grundsätzlichen Übereinstimmung auch mit
dessen Nationalismus. Ebenfalls deutet er das Promotionsthema Hausmanns
von 1922 Kunstdichtung und Volksdichtung im deutschen Soldatenlied von
1914/18 als einer angeblichen Vorliebe Hausmanns für das
Kriegerische entstammend – verursacht durch den nachhaltigen Eindruck, den die
Erlebnisse im Ersten Weltkrieg bei Hausmann hinterlassen hätten. Hausmann
habe zu dieser Zeit auch schon selber Gedichte geschrieben, so Das
Schwert, worin er „das Töten geradezu verherrlicht“, so
Strohmeyer. Dieses und andere Gedichte Hausmanns lassen sich allerdings
auch ohne Weiteres als eine Art „Wehe-Ruf“ über die verhängnisvolle
Faszination, die Macht auf Menschen ausübt, und das Erschrecken über die
eigenen Abgründe interpretieren. In seinem
autobiographischen Lebenslauf von 1931 bekannte Hausmann, dass er als junger
Soldat zunächst „von Wesen und Sinn des Krieges so gut wie nichts“ begriffen
habe. Erst im Sommer 1918 seien ihm im Lazarett „die Augen ein bißchen
aufgegangen“. Ehrungen und AuszeichnungenHausmann
erhielt zahlreiche weitere Auszeichnungen, darunter ·
1955: Literaturpreis der Stadt Soest ·
1958: Kogge-Ehrenring ·
1959: Großes Bundesverdienstkreuz ·
1963: Bremer Medaille für Kunst und Wissenschaft ·
1970: Konrad-Adenauer-Preis der Deutschland-Stiftung ·
1973: Humboldt-Plakette ·
Ehrenmitgliedschaft des Nerother Wandervogels Von 1950 bis
1955 war Manfred Hausmann Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und
Dichtung und von 1956 bis 1986 der Akademie der Künste, Berlin (West) (Sektion
Literatur). In Schwaigern wurde
die Manfred-Hausmann-Straße nach ihm benannt. Vor dem ehemaligen Gebäude der
Stadtbibliothek Bremen-Blumenthal wurde 1955 die Bronzeplastik Abel
mit der Mundharmonika von Marie-Luise Lentz (1912–2003) errichtet. Werke (Auswahl)·
Kunstdichtung und Volksdichtung im deutschen Soldatenlied 1914–18. Dissertation
München 1922. ·
Die Frühlingsfeier. Novellen, Bremen 1924. ·
Orgelkaporgel. Erzählungen. Bremen 1925. ·
Alt-Hollands Bürgerbauten. (Einführung), 1926. ·
Die Verirrten. Zwei Novellen, Leipzig 1927. ·
Marienkind. Ein Legendenspiel in 5 Bildern, Berlin
1927. ·
Lampioon küßt Mädchen und kleine Birken. Abenteuer eines
Wanderers. Roman . Carl Schünemann, Bremen 1928. (Digitalisat des
81.–90. Tausend im Internet Archive) ·
Gärten von Fr. Gildemeister. 1928 ·
Lilofee. Eine dramatische Ballade, 1. Fassung, 1929. ·
Salut gen Himmel. Roman. 1929 (Digitalisat der 13./14.
Auflage 1934 im Internet Archive). ·
Kleine Liebe zu Amerika. Ein junger Mann schlendert durch
die Staaten. 1930. ·
Abel mit der Mundharmonika. Roman. Berlin
1932, auch Berlin 1934 und Leipzig 1941, verfilmt in Deutschland 1933 und
1953. ·
Die Föhre. S. Fischer, Berlin 1933. ·
Ontje Arps. Erzählung. S. Fischer, Berlin 1934. ·
Lilofee. Eine dramatische Ballade, vollkommene Neubearbeitung
1936. ·
Die Begegnung. Erzählungen. Mit einem Nachwort von Wilhelm
Scharrelmann, Leipzig 1936. ·
Abschied von der Jugend. Roman. Schünemann, Bremen 1937
(später unter dem Titel Abschied vom Traum der Jugend). ·
Demeter. Erzählungen. S. Fischer, Berlin 1937. ·
Jahre des Lebens. Gedichte. S. Fischer, Berlin 1938. ·
Mond hinter Wolken. Erzählung. Mit einem Nachwort von Franz
Hammer, Röth Verlag, Eisenach 1938. ·
Einer muß wachen. Betrachtung. Recklinghausen 1939
(Vergleich zweier Skulpturen des Typs Christus-Johannes-Gruppe). ·
Geliebtes Bremen. Eine Art von Geständnis. Verlag Die Waage,
Berlin 1939. ·
Geheimnis einer Landschaft – Worpswede. Eine Betrachtung.
S. Fischer Verlag, Berlin 1940. ·
Quartier bei Magelone: Aus den Papieren des Oberleutnants
Skram. S.
Fischer, Berlin 1941. ·
Alte Musik. Gedichte. S. Fischer, Berlin 1942. ·
Das Worpsweder Hirtenspiel. Göttingen 1946. ·
Füreinander. Gedichte. Berlin 1946. ·
Vorspiel. Neue Versuche. Suhrkamp, Berlin 1947.
(Enthält die Parabel die Schnecke, die zu dem Eklat bei der Matura 2014 in
Österreich führte.) ·
Von der dreifachen Natur des Buches. München 1948. ·
Die Gedichte. 1949. ·
Das Erwachen. 1949. ·
Martin. Geschichten aus einer glücklichen Welt. Olten 1949. o
Neuauflage mit dem Titel: Martin. Geschichten aus einer
glücklichen Welt. mit Zeichnungen von Eva Kausche-Kongsbak.
Sigbert Mohn Verlag, Gütersloh 1953. ·
Einer muß wachen. Betrachtungen. Briefe. Gedanken. Reden. 1950. ·
Der dunkle Reigen. Ein Mysterienspiel. Frankfurt/Main, 1951. ·
Liebe, Tod und Vollmondnächte. Übertragung
japanischer Gedichte, 1951. ·
Der Überfall. Gesammelte Erzählungen. 1952. ·
Isabel. Geschichten um eine Mutter. Gütersloh 1953. ·
Liebende leben von der Vergebung. Roman.
Frankfurt/Main 1953. ·
Die Begegnung. Zwei Erzählungen, mit einem
autobiographischen Nachwort. Stuttgart 1953. ·
Hafenbar. Komödie. München 1954. ·
Hinter dem Perlenvorhang. Gedichte nach dem Chinesischen. S. Fischer,
Frankfurt am Main 1954; 2., neubearbeitete Auflage 1956. ·
Der Fischbecker Wandteppich. Ein Legendenspiel.
Frankfurt/Main 1955. ·
Walt Disney: Die Wüste lebt. Nach dem Film
beschrieben, 1955. ·
Bremen. Gesicht einer Hansestadt. Bilder von Hans
Saebens, 1955. ·
Die Entscheidung. Neue Betrachtungen, Briefe, Gedanken und
Reden. Frankfurt/Main 1955. ·
Was dir nicht angehört. Erzählung. Frankfurt/Main 1956. ·
Trost im Trostlosen. Gedenkrede bei einer Feierstunde des
Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge am Volkstrauertag 1956 im Bonner
Plenarsaal. Frankfurt/Main 1956. ·
Andreas. Geschichten um Martins Vater. mit Zeichnungen
von Eva Kausche-Kongsbak. Sigbert Mohn Verlag, Gütersloh 1957. ·
Aufruhr in der Marktkirche. Ein
Reformationsspiel. Frankfurt/Main 1957. ·
Der beste Fahrer von Edinburgh. Eine humoristische
Erzählung. Paris 1958. ·
Das Lied der Lieder, das man dem König Salomo zuschreibt. Übertragung, 1958. ·
Die Zauberin von Buxtehude. Schauspiel.
Frankfurt/Main 1959. ·
Tröstliche Zeichen. Reden und Betrachtungen. Frankfurt/Main
1959. ·
Propheten, Apostel, Evangelisten. (Text), 1959. ·
Irrsal der Liebe. Gedichte. Frankfurt/Main 1960. ·
Spiegel des Lebens. Festrede zum 60-jährigen Jubiläum des
Deutschen Fußball-Bundes. Frankfurt/Main 1960 ·
Ruf der Regenpfeifer. Übertragung japanischer Lyrik, zus. mit
Kuniyo Takayasu, 1961. ·
Heute noch. Erzählung. Hamburg 1962. ·
Die Bremer Stadtmusikanten. 1962. ·
Kleiner Stern im dunklen Strom. Roman.
Frankfurt/Main 1963. ·
Stadt am Strom. 1963. ·
Gelöstes Haar. Japanische Gedichte von Toyotama
Tsuno.(Pseudonym von MH), 1964. ·
Zwei unter Millionen. Von Liebe und Ehe. Hamburg 1964. ·
Kassel. Portrait einer Stadt. Hannover 1964. ·
Und wie Musik in der Nacht. 1965. ·
Brüderliche Welt. Erneuerung der Gemeinde durch den Heiligen
Geist. Neukirchen-Vluyn 1965. ·
Und es geschah. Gedanken zur Bibel. Hamburg 1965. ·
Sternsagen. 1965. ·
Eine Regennacht. 1965 ·
Widerschein der Ewigkeit. 15 Bildmeditationen. Hamburg 1966. ·
Spiegel des Lebens. Gedanken über das Fußballspiel 1966. ·
Heiliger Abend. Eine Weihnachtsgabe. Zürich 1967. ·
Hinter den Dingen. Betrachtungen. Kassel 1967. ·
An die Eltern eines Konfirmanden. 1968. ·
Kreise um eine Mitte. Essays. Neukirchen-Vluyn 1968. ·
Unvernunft zu Dritt. Drei Erzählungen. ·
Wort vom Wort. Acht Predigten. Neukirchen-Vluyn 1968. ·
Gottes Ja. Neun Predigten. Neukirchen-Vluyn 1969. ·
Der golddurchwirkte Schleier. Gedichte um
Aphrodite. Frankfurt/Main 1969. ·
Keiner weiß die Stunde. Erzählungen aus fünf Jahrzehnten.
1970. ·
Das abgründige Geheimnis. Fünfzehn Predigten. 1972. ·
Vergebung. Marbunrg/Lahn 1972. ·
Wenn dieses alles Faulheit ist. Mit Bildern
von Horst Lemke. 1972. ·
Kleine Begegnungen mit großen Leuten. Ein Dank.
Neukirchen-Vluyn 1973. ·
Der Mensch in der Begegnung mit der Bibel. 1973. ·
Die Nacht der Nächte. Ein Weihnachtsbuch. 1973. ·
Zwei mal zwei im Warenhaus. ein Spiel für
Kinder. Frankfurt/Main 1973. ·
Jahre des Lebens. 1974. ·
Im Spiegel der Erinnerung. Portraits. Neukirchen-Vluyn 1974. ·
Die Nienburger Revolution. Ein Schauspiel. Nienburg 1975. ·
Nüchternheit. Predigten. Neukirchen-Vluyn 1975. ·
Der Mensch vor Gottes Angesicht. Rembrandt-Bilder-Deutungsversuche.
Neukirchen-Vluyn 1976. ·
Bis nördlich von Jan Mayen. Geschichten
zwischen Kopenhagen und dem Packeis. Neukirchen-Vluyn 1978. ·
Andreas, Viola und der neue Stern. Roman. Gütersloh
1975. ·
Unvernunft zu dritt. Eine Schülergeschichte. Neukirchen-Vluyn
1977. ·
Welt aus Licht und Eis. (Spitzbergen). Neukirchen-Vluyn
1979. ·
Vom Reichtum des Lebens. Betrachtungen, Fragen, Antworten.
Basel 1979. ·
Gottes Nähe. Predigten. Neukirchen-Vluyn 1981. ·
Der Hüttenfuchs. Erzählung. Frankfurt/Main 1983. ·
Das Unerwartete. Städte und Landschaften. 1988 ·
Worpsweder Kalenderblätter. Tage, Stunden,
Augenblicke; aus dem Nachlass. Worpswede 1990. Vertonungen·
Reiner Bredemeyer: Frühling Brautlied Angst (1965),
Kantate für 3 Soprane, 3 Flöten, Schlagzeug und Kontrabaß. Text: Manfred
Hausmann. ·
Theophil Laitenberger: Und nicht in Klagen enden … (1970),
Kantate für mittlere Stimme, Streicher, kleinen Chor, nach Texten von Manfred
Hausmann u. a. ·
Felicitas Kukuck: Vier Lieder für Sopran und Klavier (1982)
nach Texten aus dem Hohenlied Salomonis, übertragen von Manfred Hausmann. Literatur·
Christine Bourbeck: Schöpfung und Menschenbild in der
deutschen Dichtung um 1940. Hausmann, Peters, Bergengruen. Berlin,
1947. ·
Siegfried Hajek: Manfred Hausmann (= Dichtung und
Deutung, Heft 5). E. Müller Verlag, Wuppertal 1953. ·
Fritjof Eberhard Korn: Das Motiv der Jugendbewegung im
Werk von Manfred Hausmann. Dissertation, München 1958. ·
Karlheinz Schauder: Manfred Hausmann (= Dichtung
und Deutung, Heft 8). Wuppertal 1963. ·
Carl Peter Fröhling: Sprache und Stil in den Romanen
Manfred Hausmanns. Bonn 1964. ·
Manfred Hausmann. Festschrift zu seinem 70. Geburtstag. Verlag
S. Fischer, 1968. ·
Harald Klucaric: Studien zur Bild- und Motivsprache
Manfred Hausmanns. Dissertation, Graz 1969. ·
Siegfried Bein: Vernunftglaube und Weisheitsglaube im Werk
von Manfred Hausmann. In: Welt und Wort 28, 1973,
S. 278–285. ·
Klaus Seehafer: Der Eros im Werk Manfred Hausmanns. Diplomarbeit,
Stuttgart 1971 ·
Virginia May
Anderson: The Christian Author’s Perception of His Task in
Twenthies-Century Germany. Dissertation, Boston College, 1976. ·
Karlheinz Schauder: Manfred Hausmann. Weg und Werk. 2.
Auflage. Neukirchen-Vluyn 1979. ·
Ursula Homann: Manfred Hausmann, Dichter und Christ. In: Der
Literat 28, 1986. ·
Arn Strohmeyer: Der Mitläufer. Manfred Hausmann und der
Nationalsozialismus. Bremen 1999. ·
Arn Strohmeyer: Unerwünscht? Der Schriftsteller Manfred
Hausmann in der Zeit des Nationalsozialismus. In: Strohmeyer,
Artinger, Krogmann: Landschaft, Licht und Niederdeutscher Mythos. Die
Worpsweder Kunst und der Nationalsozialismus. Weimar 2000. ·
Regina Jung-Schmidt: Sind denn die Sehnsüchtigen so
verflucht? Die verzweifelte Suche nach Gott im Frühwerk des Dichters Manfred
Hausmann. Neukirchen-Vluyn 2006. ·
Ulrich Kriehn: Zwischen Kunst und Verkündigung. Manfred
Hausmanns Werk zwischen Literatur und Theologie. Marburg 2008. ·
Hans Sarkowicz, Alf Mentzer: Schriftsteller im
Nationalsozialismus. Ein Lexikon. Insel, Berlin 2011, ISBN
978-3-458-17504-9, S. 311–315.
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