Faszination aus Gotik, Renaissance & Barock

AUS DER GLASHÜTTE AUGUST DES STARKEN 

BAROCKER HERRSCHER-POKAL AUF DEN RUHM DER KÖNIGE - UM 1730

OBJEKT

Barocker Ruhmespokal

ENTSTEHUNG

Sachsen, Glashütte Glücksburg, um 1730

MATERIAL

Graustichiges Glas, geschliffen, teilvergoldet

BESCHREIBUNG

Barocker Ruhmespokal auf den König. Scheibenfuß mit Abriss und nach unten umgeschlagenem Rand. Balusterschaft und Kuppaansatz wabenfacettiert und mit je einer eingestochenen Luftblase. Frontal geschnittener, teils polierter, vergoldeter Dekor Königskrone mit Schwert und Zepter, darüber posaunender Engel und Laube mit Olivenzweig. Umlaufend die Inschrift:

„Sie fama winschet glueck ohne zahl, einen Roemischen Koenig nach der wahl“.

Die Fama ist ist in der römischen Mythologie die Gottheit des Ruhmes wie auch des Gerüchts. Der Fama entspricht in der griechischen Mythologie der Personifikation des Ruhmes und entspricht bei den Römern der Gloria.

GLÜCKSBURG - DIE GLASHÜTTE AUGUST DES STARKEN

Da das Porzellan noch nicht erfunden war und dieses auch nicht die kurfürstlichen Probleme der Beschaffung von Weinpokalen gelöst hätte und die kurfürstlich-sächsische Glashütte in Pretzsch aus Mangel an Brennholz zum Erliegen gekommen war, ordnete Kurfürst August der Starke am 28. Mai 1700 die Errichtung zweier neuer Glashütten in geeigneteren Gefilden an. Die eine sollte vor dem Wilsdruffer Tor in Dresden (Ostra-Allee) erbaut werden und die zweite beim Jagdhaus Glücksburg. Die drei aus Italien stammenden Brüder aus der Glasmacherfamilie Fremel erhielten hierzu den Bau- Betreiberauftrag und durften hierzu das Jagdhaus Glücksburg zur Miete bewohnen. Doch auch hier wurde ab 1739 das Brennholz knapp. 1750 wanderte Hüttenmeister Hellwig zur Baruther Glashütte ab und es kam 1751 zur Stilllegung der Hütte, welche dann im Siebenjährigen Krieg durch preußische Truppen geplündert wurde und die Produktion endgültig zum Erliegen kam. 

Das in Glücksburg produzierte Glas war von guter Qualität und sehr begehrt. So wurde zum Beispiel 1728 Glas im Wert von rund 21.500 Talern erzeugt (vgl. Haase, Sächsisches Glas). In Glücksburg wurden vorwiegend Gläser für den niederen Adel und das reichere Bürgertum hergestellt. Ab 1750 wurden die noch vorhandenen Glücksburger Glasbestände in Dresden weiter veredelt und geschliffen.



ABMESSUNGEN

Höhe:  21,8 cm; Durchmesser Lippe: 8,7 cm; Durchmesser Fuß: 9,7 cm.

ZUSTAND

Sehr gute Erhaltung. Leicht schiefer Stand. Mit den für handgemachten Glas dieser Zeit üblichen Lufteinschlüssen. Am Fußrand ein herstellungsbedingter Einschluss. Keine Chips oder Beschädigungen.

PROVENIENZ

Alte deutsche Privatsammlung.

REFERENZEN

Literatur: G. Haase: Sächsisches Glas. Geschichte, Zentren, Dekorationen. Lizenzausgabe. Klinkhardt u. Biermann, München, 1988


KULTURGUT SICHER ERWERBEN

Hiermit bestätigen wir Originalität sowie einwandfreie Herkunft des angebotenen Glases. Dieses ist zum Zeitpunkt des Verkaufs frei von Rechten Dritter.

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