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Vom Trödel bis zur Antiquität...
...im historischen Ambiente der 500 Jahre alten Öl- und Graupenmühle, direkt unter der Mühlburg im Gebiet der Drei Gleichen gelegen.
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Österreichische Frauen- Literatur 1936
Autorin: Grete von Urbanitzky * Titel: Karin und die Welt der Männer Verlag: Paul Zolnay, Berlin / Wien / Leipzig 1936 525 Seiten, Ganzleinen
* Biographie siehe unter den Fotos
Maße: 19,5x 12 cm Zustand: Einband sehr ergraut, Bindung gut, Vorsatz fehlt, Seiten gut, Seitenschnitt fleckig
Grete von Urbanitzky
(* 9.
Juli 1891 in Linz, Österreich-Ungarn; † 4.
November 1974 in Genf) war eine österreichische
Schriftstellerin, Übersetzerin und Journalistin. LebenGrete von
Urbanitzky ist die älteste der fünf Töchter eines Ehepaars, das einer
deutschsprachigen Minderheit
der Donaumonarchie in Siebenbürgen und
im Banat angehörte. Sie erhält eine fundierte Bildung, die für Frauen
zu dieser Zeit nicht selbstverständlich ist und besucht das Lyzeum in
Linz, sowie ein Gymnasium in Zürich. Anschließend studierte sie
Naturwissenschaften und Philosophie in Zürich, bricht dieses aufgrund
literarischer Erfolge nach kurzer Zeit ab. Anhand ihrer autobiografischen Skizzen
aus der Zeit des Ersten Weltkrieges betont sie ihre deutsche Abstammung
mehrmals. In den 1960er-Jahren bezieht Urbanitzky sich auf ihr
verwandtschaftliches Verhältnis zweier französischer Großmütter. Mit ihrem
Vater ist sie eng verbunden, beide haben Kontakte zu deutschnationalen Kreisen,
die sich auch in ihrer politischen Einstellung zeigen. 1909 zieht Urbanitzky
nach Wien und lebt mit Mia (Maria) Passini bis zu Passinis Heirat im Jahr 1945
zusammen. Passini war Freundin und Mitarbeiterin von Urbanitzky und begleitete
sie auf Reisen. Ihre Romane
befassten sich vor allem mit der Stellung der Frau bzw. Künstlerin in
Gesellschaft und Öffentlichkeit der damaligen Zeit, thematisierten
weibliche Homosexualität ebenso wie Kritik an der bestehenden,
bürgerlichen Sexualmoral. Bereits in den zwanziger Jahren drang ihr Ruf
über die Grenzen Österreichs hinaus: Máo Dùn, einer der bedeutendsten
Romanciers der chinesischen Gegenwartsliteratur, stellte Grete von Urbanitzky
als vielversprechende junge Schriftstellerin vor, Zitat: Unter den
jungen österreichischen Schriftstellerinnen ist Grete von Urbanitzky die
berühmteste... Trotz ihrer
freiheitlichen Vorstellungen in Bezug auf Sexualität und bestehender
Freundschaften mit jüdischen Schriftstellern wie Felix Salten, Nelly
Sachs und Gertrud Isolani war Grete von Urbanitzkys politische
Gesinnung zutiefst nationalistisch geprägt, sie lebte ab 1933
in Berlin, solidarisierte sich
mit deutschnationalen Schriftstellern, weigerte sich, auf dem
PEN-Kongress in Ragusa die Bücherverbrennung durch die
Nationalsozialisten zu verurteilen und initiierte nicht zuletzt dadurch
die Spaltung des von ihr 1923 mitbegründeten österreichischen
P.E.N.-Clubs, dessen erste Generalsekretärin sie war. Ihre Werke
werden in Deutschland bereits 1934 indiziert, 1941 ihr Gesamtwerk verboten,
darunter der Lesbenroman Der wilde Garten (1927). Nachdem
auch ihre Mutter zunehmend Opfer von Repressalien geworden war, sah sich Grete
von Urbanitzky gezwungen, nach Frankreich zu emigrieren, worauf sie sich von
ihrer bisherigen Haltung zum Nationalsozialismus distanzierte. Nach
dem Zweiten Weltkrieg erhob sie vergeblich den Anspruch, ein Opfer
des Nationalsozialismus gewesen zu sein. Sie konnte an ihre früheren
schriftstellerischen Erfolge nicht mehr anknüpfen und arbeitete zuletzt als
Korrespondentin bei den Vereinten Nationen in Genf, wo sie 1974
verstarb. Werke (Auswahl)·
Hassgesang gegen Italien, Worte von G. v. Urbanitzky, A. R.
Bleibtreu. Vertonung Artur Löwenstein, Krenn, Wien 1915. ·
Das andere Blut, Roman, R. Wunderlich, Leipzig 1920. ·
Der verflogene Vogel, Gedichte, Wiener Literarische Anstalt, Wien
1920. ·
Die Auswanderer, Roman, Wiener Literarische Anstalt, Wien 1921. ·
Die goldene Peitsche, Roman, Hermann Haessel, Leipzig 1922.
(Online bei ALO). ·
Masken der Liebe, Novellen, Haessel, Leipzig 1922. ·
Maria Alborg, Roman, Haessel, Leipzig 1923. ·
Mirjams Sohn, Roman, Engelhorn, Stuttgart 1926. ·
Der wilde Garten, Roman, Hesse und Becker, Leipzig 1927. (Online
bei ALO). ·
Eine Frau erlebt die Welt, Roman, Zsolnay, Berlin-Wien-Leipzig
1934. ·
Heimkehr zur Liebe, Roman, Zsolnay, Berlin 1935. ·
Nina, Roman, Zsolnay, Berlin 1935. ·
Karin und die Welt der Männer, Roman, Zsolnay, Berlin
1937. ·
Es begann im September ..., Roman, Scherz Verlag, Bern 1940. ·
Begegnung in Alassio, Roman, Neues Österreich, Wien 1951. Neben ihrem
eigenen Werken übersetzte sie auch aus dem Englischen, Italienischen und Französischen,
u. a. von Claude Anet. Literatur·
Ursula Huber: Grete von Urbanitzky – ungeliebte
Parteigängerin der Nationalsozialisten. In: L’ homme. Band
4. Wien/Köln/Weimar 1993. ·
Verena Humer: Das vergessene Werk der Grete von Urbanitzky.
Eine (Ausnahme-)Frau zwischen Anpassung und Subversion. In: Aneta
Jachimowicz (Hrsg.): Gegen den Kanon – Literatur der Zwischenkriegszeit
in Österreich. Peter Lang, Frankfurt am Main, S. 315–326. ·
Viktoria Pötzl: Lesbische Literatur und
Zwischenkriegszeit. Mythos und Entmystifizierung am Beispiel Der wilde Garten
von Grete von Urbanitzky. In: Journal
of Austrian Studies. Band 51, Nr. 4, (University of Nebraska
Press) 2018, S. 63–82.
·
Urbanitzky, Grete von. In: Werner Röder, Herbert A. Strauss (Hrsg.): International
Biographical Dictionary of Central European Emigrés 1933–1945. Band
2,2. Saur, München 1983, S. 1186. ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Der Verkauf von Gebrauchtwaren erfolgt nach den Grundsätzen der Differenzbesteuerung (§ 25a UStG). Ein gesonderter Ausweis der Mehrwertsteuer erfolgt nicht.
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