Antik
und
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Uhr; auch Sa. 10- 16 Uhr (wenn wir zu Hause sind....besser vorher
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Vom Trödel bis zur
Antiquität...
...im historischen Ambiente der 500 Jahre alten
Öl- und Graupenmühle, direkt unter der Mühlburg im Gebiet der Drei Gleichen
gelegen.
Über die A4 bestens zu
erreichen.
Reportagen aus Asien von 1940
Autor: Colin Ross * Titel: Das neue Asien Verlag:
F. A. Brockhaus, Leipzig 1940 287 Seiten, Ganzleinen, Schutzumschlag, Frontispiz
Mit 88 Abbildungen und 7 Karten
Inhalt siehe Fotos
* Biographie siehe unter den Fotos
Maße: 19,5x 13,5 cm Zustand: Bindung sehr gut, Seiten sauber, Umschlag lädiert
Colin Ross
(manchmal auch
„Roß“ geschrieben; * 4. Juni 1885 in Wien; † 29. April 1945 in Urfeld
am Walchensee) war ein österreichischer Journalist, Kriegsberichterstatter und Ingenieur.
Er gehörte zwischen den Weltkriegen neben Egon Erwin Kisch, Richard
Katz und Alfred E. Johann zu den bekanntesten
deutschsprachigen Reisejournalisten. Ab 1933 nutzte er seine
Auslandsreisen auch zu Zwecken der nationalsozialistischen Propaganda. LebenColin Ross
war der älteste Sohn des Ingenieurs Friedrich Ross (1850–1918), der am Bau des
ersten städtischen Elektrizitätswerks in Wien beteiligt war. Er
studierte an den Technischen Hochschulen Berlin und München Maschinenbau und Hüttenwesen sowie
in München Volkswirtschaft und Geschichte. 1910 beendete er sein Studium
erfolgreich mit einer Promotion zum Dr. phil. in Heidelberg.
Schon während des Studiums war er journalistisch tätig, schließlich wurde der
Journalismus sein Beruf. Er wurde 1911 zunächst Privatsekretär bei Oskar
von Miller. Als Mitarbeiter des Deutschen Museums für
Naturwissenschaft und Technik reiste er erstmals 1912 nach Amerika, in die
USA, nach New York City und nach Chicago. Ebenfalls 1912 wurde
er als Kriegsberichterstatter der Münchener Illustrierten Zeit im
Bild in den Balkankrieg entsandt. Anfang 1914 berichtete er
von der Revolution in Mexiko. Im Ersten Weltkrieg leistete er
Kriegsdienst, ab 1916 als Mitarbeiter der „Militärischen Stelle des Auswärtigen
Amtes“, die für Propaganda zuständig war.[3] In der Novemberrevolution war
Ross 1918 Mitglied des Vollzugsrats des Arbeiter- und Soldatenrates
Groß-Berlin. 1919 wanderte er nach Südamerika aus, kehrte aber 1921 nach
Deutschland zurück. Ross
unternahm ausgedehnte Reisen um die Welt und berichtete in seinen Büchern
davon. Vor dem Hintergrund seines rassistischen Weltbildes beschrieb er die
Völker Schwarzafrikas als „tiefstehende Rassen dahinvegetierend“. Nur die
Bodenschätze und Ressourcen schienen ihm für Europa interessant. Das Schicksal
Afrikas sollte ausschließlich von Europa bestimmt werden. Im Vorwort „Der
Kontinent ohne Vergangenheit“ in seinem Buch Die erwachende Sphinx (1927)
stellte er in Frage, ob die Völker Afrikas, außer Ägyptens, je eine eigene
Kultur und politische Gebilde besessen hätten und je dazu in der Lage wären,
sie zu erreichen. Auf den Seiten 66 bis 71 beschreibt er in dem Kapitel „Die
Bastardin“ tanzende Buschmannfrauen: „Die Buschleute sind gewiß keine schöne
Menschenrasse […] Das Alter der Frauen war gänzlich unbestimmbar. Alle glichen
sie jedenfalls abscheulichen Hexen, mit ihrer schmutzig gelben Haut, den
abstoßend eingedrückten Gesichtern und den schlaffen, hängenden Brüsten. Nur
eine fiel gänzlich aus diesem Rahmen allgemeiner Häßlichkeit. […] ‚Sie ist eine
Bastardin,‘ sagte der Bur, ‚ihr Vater war ein Weißer.‘ […] Mitten in diesem jämmerlichen
Volk saß die Bastardin. […] All der Schmutz und all die Verkommenheit konnten
ihre Schönheit nicht zerstören. […] Dieses schöne Mischlingsmädchen trug noch
ungeweckt in sich das Geheimnis und den Trieb ihres edlen weißes Blutes, dessen
Anteil sie von Rechts wegen über diese Sphäre von Elend und Jämmerlichkeit weit
hinausgehoben hätte […] Wenn man sie aus dieser Welt herausnähme, sie wüsche
und kleidete und in jene andere versetzte, in die sie wenigstens zur Hälfte
gehörte, müßte es nicht überaus reizvoll sein zu erleben, wie sich dieses jetzt
dem Verkommen geweihte Blut langsam erschließen und all das in sich entfalten
würde, was jetzt dumpf und unerlöst in ihr steckt und auf ihr lastet wie ein
schwerer Traum.“ Andererseits
schrieb Colin Ross in seinem 1929 erschienenen Buch Die Welt auf der
Waage auf den Seiten 102–103: „Gewiß kann ein Auto, ein Gewehr, ein
Grammophon, ein Flugzeug Überraschung und Erstaunen erregen, wenn es zum ersten
Male vorgeführt wird, aber der ‚Wilde‘ ist im allgemeinen nicht so fassungslos,
wie es in den Reiseberichten geschildert wird. Zum mindesten resultiert daraus
nicht oder wenigstens nicht immer der Glaube an die Höherwertigkeit des weißen
Mannes. Gewiß, man mag seine Macht anerkennen und sich vor ihr beugen, aber innerlich
weiß man, daß man als Mensch, als einer, der mit den eigentlichen wirksamen
Kräften, mit der Gottheit, verbunden ist, dem Weißen keineswegs nachsteht. Es
ist eine schwer zu bestreitende Tatsache, daß eine ganze Reihe farbiger Völker
über Fähigkeiten und geistige Kräfte verfügt, die mit Hypnose und
Autosuggestion nur ungenügend erklärt sind. Man braucht dabei nicht bis zu den
indischen Fakiren greifen, man kann mitunter schon mit einem afrikanischen
Regenmacher die merkwürdigsten Dinge erleben.“ Nach längerem
Aufenthalt in Amerika ließ er sich in München nieder. Zu Baldur von
Schirach und Henriette von Schirach bestand eine enge
freundschaftliche Verbindung. Gemeinsam formten sie in den Aufbaujahren
der Hitlerjugend deren ideologische und formale Struktur. Ross pflegte
stets mit seiner Familie zu reisen und wurde durch den griffigen (Unter-)Titel
„Mit Kind und Kegel …“ bekannt, der zu seinem Markenzeichen wurde. Allerdings
kommt seine Familie in den meisten Büchern kaum vor. Colin Ross
war – neben Reiseschriftsteller-Kollegen Sven Hedin – einer der
wenigen Schriftsteller, die in der Zeit des Nationalsozialismus ungestraft
gegen die antisemitische Politik der Nationalsozialisten Stellung
nehmen durfte. Bis 1941 schützte ihn wohl der Umstand, dass er ein persönlicher
Freund Henriette von Schirachs war, der Tochter von Hitlers
Fotografen Heinrich Hoffmann und Frau Baldur von Schirachs, der
als Gauleiter von Wien bis zuletzt seine schützende Hand über ihn
hielt. Ross hatte
eine Tochter, Renate (1915–2004), und einen Sohn, Ralph Colin Ross (1923–1941). Der Nationalsozialist Colin
Ross beging zusammen mit seiner Ehefrau Elisabeth am 29. April 1945 in Urfeld
am Walchensee Selbstmord. WerkeBücher·
Im Banne des Eises (1911) ·
Als der Welt Kohle und Eisen ausging. (Jugendbuch-Reihe Das
Neue Universum Band 34, S. 165 ff.) (1913) ·
Wir draußen. Zwei Jahre Kriegserleben an vier Fronten (1916) online – Internet
Archive ·
Südamerika, die aufsteigende Welt (1922) online – Internet
Archive ·
Der Weg nach Osten. Reise durch Rußland, Ukraine,
Transkaukasien, Persien, Buchara und Turkestan (1923) ·
Heute in Indien (1924, aufgrund einer neuen Indienreise
ist 1937 eine überarbeitete Auflage erschienen) ·
Das Meer der Entscheidungen. Beiderseits des Pazifik (1925) ·
Fahrten- und Abenteuerbuch (1925) ·
Mit dem Kurbelkasten um die Erde (1926) ·
Die erwachende Sphinx. Durch Afrika vom Kap nach Kairo (1927) ·
Mit Kind und Kegel in die Arktis (1928) ·
Mit Kamera, Kind und Kegel durch Afrika (1928) ·
Der unvollendete Kontinent (1930) ·
Die Welt auf der Waage. Der Querschnitt von 20 Jahren
Weltreise (1931) ·
Der Wille der Welt (1932) ·
Haha Whenua – das Land, das ich gesucht. Mit Kind und Kegel
durch die Südsee (1933) ·
Zwischen USA und dem Pol. Durch Kanada, Neufundland,
Labrador und die Arktis (1934) ·
Amerikas Schicksalsstunde. Die Vereinigten Staaten zwischen
Demokratie und Diktatur (1935) ·
Unser Amerika. Der deutsche Anteil an den Vereinigten
Staaten (1936) ·
Der Balkan Amerikas. Mit Kind und Kegel durch Mexiko zum
Panamakanal (1937) ·
Vier Jahre am Feind (1938) ·
Das neue Asien (1940) ·
Die „Westliche Hemisphäre“ als Programm und Phantom des
amerikanischen Imperialismus (1941) ·
L’ Avènement d'une
nouvelle Europe dans le cadre d’un nouvel ordre mondial (1941) ·
Aus dem umkämpften Afrika (1944) Filme·
Colin Roß mit dem Kurbelkasten um die Erde (1924) ·
Die erwachende Sphinx (1927) ·
Ägypten (1928) ·
Als Dreijähriger durch Afrika (1928) ·
Achtung Australien! Achtung Asien! (1930) ·
Das neue Asien (1940) Literatur·
Bodo-Michael Baumunk: Colin Ross: ein deutscher
Revolutionär und Reisender 1885–1945, Magisterarbeit Tübingen 1991,
Eigenverlag, Berlin 1999 (aktualisierte Version von 2015 frei abrufbar
auf Mapping Colin Ross) ·
Colin Roß, in: Internationales Biographisches
Archiv 32/1949 vom 1. August 1949, im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei
abrufbar) ·
Katalin Teller: Der Weltreisende Colin Roß vor deutschem
und österreichischem Publikum (= Zoom. 15). Peter
Lang Frankfurt am Main u. a. 2017, ISBN 978-3-631-71360-0, doi:10.3726/b10630. ·
Siegfried Mattl: „Space
without people“: Austro-German filmmaker, bestselling author and journalist
Colin Ross discovers Australia. In: Journeys Special Issue: A
Journey to Australia. Band 17, Nr. 2, 2016, S. 5–22. ·
Joachim Schätz: Strategie der Streuung. Das multimediale
Geschäftsmodell des Reisefilmers Colin Ross (1885–1945) in den Protokollen des
Brockhaus-Verlags. In: Filmblatt. Band 21, Nr. 61/62,
2017, S. 104–109.
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