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Gleich nach der Maueröffnung im DDR- Verlag ediert Ausgabe 1990
Autor: Richard von Weizsäcker * Titel: Brücken zur Verständigung Reden Verlag:
Verlag der Nation, Berlin 1990 288 Seiten, 1. Auflage, Paperback
Inhalt siehe Fotos
* Biographie siehe unter den Fotos
Maße: 20x 12,5 cm Zustand: Deckel und erste Seiten ganz leicht wellig, sonst bestens
Richard von Weiszäcker
Richard
Karl Freiherr von Weizsäcker (* 15. April 1920 in Stuttgart;
† 31. Januar 2015 in Berlin) war ein deutscher Politiker (CDU).
Von 1981 bis 1984 war er Regierender Bürgermeister von Berlin und von
1984 bis 1994 der sechste Bundespräsident der Bundesrepublik
Deutschland. 1985 führte er mit seiner Ansprache zum 40. Jahrestag der
Beendigung des Krieges in Europa und der nationalsozialistischen
Gewaltherrschaft einen Paradigmenwechsel der deutschen Vergangenheitspolitik herbei,
indem er den 8. Mai 1945 als Tag der Befreiung würdigte. In seiner
zweiten Amtszeit wurde er 1990 das erste Staatsoberhaupt des wiedervereinten
Deutschlands. FamilieRichard von
Weizsäcker entstammte dem pfälzisch-württembergischen Geschlecht Weizsäcker,
das seinen Ursprung im 13. Jahrhundert sieht und 1861 erstmals einen Adeligen
hervorbrachte. Er wurde als fünftes Kind Ernst von Weizsäckers und
Marianne von Weizsäckers (Tochter des königlichen Generaladjutanten Friedrich
von Graevenitz) in einem Flügel des Neuen Schlosses in Stuttgart geboren.
Sein Großvater, der württembergische Ministerpräsident Karl Hugo von
Weizsäcker, war von König Wilhelm II. von Württemberg geadelt
und dann 1916 in den erblichen Freiherrenstand erhoben worden.
Weizsäcker hatte drei Brüder und eine Schwester: Carl Friedrich von
Weizsäcker (Philosoph und Physiker, 1912–2007), Ernst Viktor Weizsäcker
(1915 bereits als Säugling verstorben), Adelheid von Weizsäcker (1916–2004) und
Heinrich Viktor von Weizsäcker (Offizier, 1917–1939). Die Familie lebte
aufgrund der diplomatischen Tätigkeit des Vaters von 1920 bis 1924 in Basel,
von 1924 bis 1927 in Kopenhagen, von 1931 bis 1933 in Oslo, von 1933
bis 1936 in Bern, wo Weizsäcker das Gymnasium Kirchenfeld besuchte,
und danach in Berlin, wo der Vater zunächst Leiter der politischen
Abteilung des Auswärtigen Amtes unter Konstantin Freiherr von
Neurath wurde und 1938 zum Staatssekretär unter Reichsaußenminister Joachim
von Ribbentrop avancierte. Seit dem 8.
Oktober 1953 war Weizsäcker mit Marianne von Kretschmann verheiratet.
Die Mutter von Marianne – Asta von Kretschmann, geb. Mohr – war eine
Adoptivtochter von Fritz von Waldthausen. Marianne von Weizsäcker ist
ferner eine Großnichte der sozialdemokratischen Frauenrechtlerin Lily
Braun, geb. von Kretschmann. Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor: ·
Robert Klaus von Weizsäcker (* 1954) ·
Andreas von Weizsäcker (1956–2008) ·
Marianne Beatrice von Weizsäcker (* 1958) ·
Fritz Eckhart von Weizsäcker (1960–2019) Richard von Weizsäcker starb am 31. Januar 2015
im Alter von 94 Jahren in Berlin-Dahlem. Am 11. Februar 2015 fand
ein Staatsakt im Berliner Dom statt. Anschließend wurde
Weizsäcker auf dem Waldfriedhof Dahlem beigesetzt Schule und Ausbildung Ab 1925 lebte
er mit seiner Familie in Kopenhagen, wo er in die Deutsche Schule St.
Petri Kopenhagen eingeschult wurde. Während der Zeit in Bern –
sein Vater war von 1933 bis 1936 deutscher Gesandter dort – leitete
Weizsäcker die Hitlerjugend am Gymnasium Kirchenfeld, der dortigen öffentlichen
Schule. Weizsäcker selbst hat seine HJ-Vergangenheit in seinen Memoiren Vier
Zeiten und in allen anderen öffentlichen Stellungnahmen verschwiegen. 1937 legte
Weizsäcker sein Abitur am Bismarck-Gymnasium (heute Goethe-Gymnasium)
in Berlin-Wilmersdorf mit knapp 17 Jahren ab. Er war Fähnleinführer der Hitlerjugend im
Jungbann 37 in Berlin Wilmersdorf-Zehlendorf und erfüllte die Kriterien
nationalsozialistischer Begabtenförderung. Nach seinem Schulabschluss reiste
Weizsäcker nach Oxford (Großbritannien) und Grenoble (Frankreich),
um dort Vorlesungen über Philosophie und Geschichte zu
besuchen. Militärdienst im Zweiten Weltkrieg1938 wurde
Weizsäcker zum Reichsarbeitsdienst eingezogen. Im Herbst desselben
Jahres trat er in eine Maschinengewehrkompanie des Potsdamer Infanterie-Regimentes 9 der Wehrmacht ein,
das die Tradition der preußischen Gardeinfanterie fortführte. Sein
älterer Bruder Heinrich diente bereits als Leutnant im selben Regiment.
Am 1. September 1939 überschritt der Verband der Weizsäcker-Brüder im
Rahmen des Überfalls auf Polen die polnische Grenze am Polnischen
Korridor, rund 40 Kilometer nördlich von Bromberg. Heinrich von
Weizsäcker fiel am Abend des 2. September während der Schlacht in der
Tucheler Heide am Bahndamm von Klonowo bei einem polnischen
Gegenangriff, wenige Hundert Meter von Richard entfernt, der ihn danach
beerdigte. Nach dem Überfall auf Polen wurde Weizsäcker mit seinem
Regiment an die luxemburgische Grenze verlegt. Während des Westfeldzuges nahm
er an Offizieranwärter-Lehrgängen teil. Richard von
Weizsäcker nahm ab Juli 1941 am Unternehmen Barbarossa teil, wurde im
selben Monat zum ersten Mal verwundet und verbrachte vier Wochen in einem Lazarett.
Er wurde mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet. Als er zur
Einheit zurückkehrte, lag diese 350 km südwestlich von Moskau. Dort
nahm er an der Schlacht um Moskau teil, wobei seine Einheit bis auf
35 km an die Innenstadt herankam. Das Regiment wurde im Winter 1941/42
fast vollständig aufgerieben und musste im Februar 1942 von der Front abgezogen
werden. Im März 1942
wurde er als Ordonnanzoffizier zum Oberkommando des Heeres (OKH)
in Mauerwald in Ostpreußen versetzt, das im Juni 1942
zum Führerhauptquartier Werwolf bei Winniza in der Ukraine verlegt
wurde. Nach seiner Beförderung zum Oberleutnant kehrte er Ende
Oktober 1942 zu seinem alten Verband zurück – der in Grenadierregiment 9
umbenannt worden war und nun in Dänemark lag. Er wurde Adjutant des
Regimentskommandeurs Kuno Dewitz. Ehemalige Offiziere der Einheit
bezeichneten dies als eine „halbe Lebensversicherung“, da man nun nicht mehr an
der Front kämpfen musste. Ende Januar
1943 wurde das Regiment wieder an die Ostfront verlegt und nahm – wie der
spätere Bundeskanzler Helmut Schmidt – ab Februar 1943 an der Leningrader
Blockade teil. Anfang 1944
erhielt er das Eiserne Kreuz 1. Klasse, später folgte die Beförderung
zum Hauptmann der Reserve. Mitte Mai
1944 besuchte er seinen Vater, der Botschafter beim Heiligen Stuhl in
Rom war. Weizsäcker
freundete sich eng mit den im selben Regiment dienenden späteren
Widerstandskämpfern des 20. Juli 1944 Axel von dem Bussche und Fritz-Dietlof
von der Schulenburg an, über die er von den Plänen des Claus Graf von
Stauffenberg erfuhr. Er vernichtete im Januar 1945 einen Rückrufbefehl
in Wartenburg und schützte somit Hermann Priebe vor
der Gestapo. Im Sommer 1944 machte er den Rückzug seiner Einheit aus
dem Großraum Leningrad zur Küste Lettlands mit. Dort wurden die Reste
des Grenadierregiments 9 vom Grenadierregiment 67 übernommen.
Weizsäcker blieb weiter Adjutant und erlebte die Verlegung der Einheit per
Schiff nach Ostpreußen. Im März 1945 wurde Weizsäcker in Ostpreußen bei
schweren Abwehrkämpfen leicht verwundet. Das Grenadierregiment 67 war zeitweise
bei Wartenburg eingekesselt. Er erreichte im April 1945 über das Eis des Frischen
Haffs die Frische Nehrung, von wo die Einheit nach Danzig evakuiert
wurde. Sein Kommandeur schlug ihn aufgrund der Rettung vieler Soldaten für
die Ehrenblattspange des Heeres vor; zur Verleihung kam es allerdings
aufgrund des Kriegsendes nicht mehr. Über Kopenhagen kam er zum Ersatztruppenteil des
früheren Grenadierregiments 9 in Potsdam. Von dort setzte er sich
nach Lindau ab und beging damit Fahnenflucht. Er erlebte so das
Kriegsende, ohne in Gefangenschaft zu geraten. Mit Blick auf
die im Detail noch unerforschte Vergangenheit Richard von Weizsäckers als
Wehrmachtsoffizier sagte dessen Sohn Fritz 2010 im Interview mit Sandra
Maischberger, er sei fest davon überzeugt, dass sein Vater sich an das
erinnere, an das er sich erinnern wolle und an das andere nicht. Verdrängung und
Blockieren sei ein ganz gesunder Mechanismus. Ernst Kindhauser stellte
1997 in einer Rezension zu Richard von Weizsäckers Erinnerungen für
die Züricher Weltwoche fest: „Der bisweilen sehr farbig erzählende
Weizsäcker verfällt bei den Schilderungen aus der Kriegszeit in eigentümliche
Wortkargheit.“ Zur gleichen Bewertung kam auch Marcel Reich-Ranicki im
Dialog mit Frank Schirrmacher, als er über das Gutachten Das Amt und
die Vergangenheit feststellte, ihm sei immer klar gewesen, dass die
Weizsäckers mehr „braunen Dreck am Stecken“ hätten als sie zugäben.
Schirrmacher selbst stellte bei gleicher Gelegenheit die „Glaubwürdigkeit des
Unschuldsengels Richard von Weizsäcker“ in frage. Bereits 1990 hatte Roger
Willemsen in einem ausführlichen Beitrag für die Zeitschrift Konkret festgestellt,
Weizsäcker sei „unerreichbar für Einwände und in seinen Antworten auf rare
kritische Fragen schnell scharf“. Martina Fietz konstatierte,
Weizsäckers selbst sei dadurch, dass er „den Nazis als Offizier gedient“ habe,
zum Symbol für die Ambivalenz weiter Teile einer Generation geworden. Studium und BerufSchon 1945
nahm Weizsäcker ein Studium der Rechtswissenschaft, Nebenfach
Geschichte, in Göttingen auf, das er 1950 mit dem ersten
juristischen Staatsexamen beendete. Nach dem zweiten Staatsexamen
(1953) erfolgte im Juli 1955 die Promotion zum Dr. jur. mit
der Arbeit Der faktische Verein. Während seiner gesamten
juristischen Ausbildung war Richard von Weizsäcker als
Repetitoriums-Teilnehmer, Assistent und Doktorand ein akademischer Schüler des
Arbeitsrechtlers Wolfgang Siebert. Siebert, NSDAP-Mitglied seit Mai 1933,
gehörte zur regimetreuen Kieler Schule und war ein erklärter,
unzweideutiger Vertreter der nationalsozialistischen Rechtsauffassung. In
den 1940er Jahren war er Leiter des Jugendrechtsausschusses der Akademie
für Deutsches Recht. Von 1947 bis
Anfang 1949 wirkte Weizsäcker neben seinem Studium als Assistent des
Rechtsanwalts Hellmut Becker mit an der Verteidigung seines Vaters im
sogenannten Wilhelmstraßen-Prozess. Becker war seit März 1937
Mitglied der NSDAP gewesen. Am 14. April 1949 wurde Ernst von
Weizsäcker wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu einer
siebenjährigen Haftstrafe verurteilt, die ein Berichtigungsbeschluss am 12.
Dezember 1949 auf fünf Jahre herabsetzte. Der Angeklagte habe als
Staatssekretär im Auswärtigen Amt einen Brief Franz Rademachers vom
20. März 1942 an die SS über die Deportation von 6000 französischen und
staatenlosen Juden nach Auschwitz abgezeichnet und mit dem Vermerk
„polizeilich charakterisierte Juden“ versehen. Ferner habe er auf die Anfrage
der SS, „ob das Auswärtige Amt irgendwelche Bedenken habe“, in diesem und „in
gleichgelagerten Fällen“ pflichtwidrig keine Bedenken geäußert. Strafmildernd
wurde die vom Angeklagten in Anspruch genommene Nähe zum Widerstand
berücksichtigt. Richard von Weizsäcker bezeichnete das Urteil später immer
als „historisch und moralisch ungerecht“. Hingegen bewertet Norbert
Frei die Forschungsergebnisse einer von Bundesaußenminister Fischer eingesetzten
Historikerkommission als das „Ende der Weizsäcker-Legende“. Von 1950 bis
1953 arbeitete Weizsäcker als wissenschaftliche Hilfskraft bei der Mannesmann
AG in Gelsenkirchen, wo er im Stadtteil Bismarck wohnte. 1953
wechselte er in die Rechtsabteilung der Mannesmann AG nach Düsseldorf. Im
Juli 1955 erhielt er Prokura und wurde 1957 Leiter der
wirtschaftspolitischen Abteilung. Ende Juni 1958 schied Weizsäcker bei
Mannesmann aus und war bis 1962 persönlich haftender Gesellschafter des
Bankhauses Waldthausen, zu dem über seine Frau familiäre Beziehungen
bestanden. Danach war
Weizsäcker von 1962 bis 1966 Mitglied der sechsköpfigen Geschäftsführung und
persönlich haftender Gesellschafter des Chemie- und Pharmaunternehmens Boehringer
Ingelheim in Ingelheim am Rhein. Boehringer Ingelheim
produzierte, so ein Gutachten für das Bundesministerium für Arbeit und
Soziales, schon seit 1952 bis 1984 dioxinhaltige Herbizide und Insektizide mit
erheblicher Belastung der Angestellten. Die Firma Boehringer selbst räumte
in ihrem ausführlichen Statement “Unsere Dioxin-Geschichte” 1992 ein, bereits
seit 1954 von der äußersten Toxizität des Dioxins gewusst zu haben,
60 Mitarbeiter seien schon damals an Chlorakne erkrankt. Ab 1967
wurden dann 720 Tonnen Trichlorphenolatlauge, ein Zwischenprodukt für das
im Vietnamkrieg eingesetzte Entlaubungsmittel Agent Orange,
an Dow Chemical geliefert. „Mit großer Betroffenheit“ habe er erst
Jahre nach seiner Tätigkeit bei Boehringer von Agent Orange erfahren, sagte von
Weizsäcker – eine Behauptung freilich, die auch angezweifelt wird. Ferdos
Forudastan zum Beispiel, später Pressesprecherin von
Bundespräsident Gauck, diagnostiziert bei Richard von Weizsäcker „Gift in
der Biografie“ und stellt sich die rhetorische Frage, was dieser mit Blick
auf seine eigenen Verfehlungen dachte, wenn andere Politiker aus
vergleichsweise geringfügigen Gründen zurücktreten mussten. In seinen
Lebenserinnerungen von 1997 schließlich widmete Weizsäcker der
Dioxin-Problematik einen einzigen Satz: Ernst Boehringer (1896 – 1965) habe
eine moralische Verantwortung dafür empfunden, „wenn Dritte ein Firmenprodukt
in gefährlicher Weise für Mensch und Natur missbrauchten“. Richard von
Weizsäcker, dessen Sohn Andreas die reformpädagogische Odenwaldschule in Heppenheim besuchte,
war seit den 1960er Jahren im Förderkreis des Odenwaldschule e.V. tätig, bis 2.
August 1984 auch in dessen Vorstand. Im Jahre 1999 wurde der
Öffentlichkeit bekannt, dass der Schulleiter Gerold Becker (1972–1985)
ein Haupttäter pädokrimineller Verbrechen an insgesamt 132 Opfern
war. Andreas von Weizsäcker gehörte zur Wohngruppe (sog. „Familie“) Gerold
Beckers, sein Vater Richard von Weizsäcker erklärte später, er habe von den
Vorgängen nichts erfahren. Der Reformpädagoge Hartmut von Hentig war
Pate des Weizsäcker-Sohnes und Lebensgefährte Gerold Beckers. Politische Karriere vor der PräsidentschaftParteiAb 1954 war
Weizsäcker Mitglied der CDU. Von 1966 bis zu seiner Wahl zum Bundespräsidenten
1984 war er Mitglied des Bundesvorstandes. 1968 wurde Weizsäcker von Helmut
Kohl zum ersten Mal als CDU-Kandidat für das Amt des Bundespräsidenten
vorgeschlagen, unterlag aber in der Kampfabstimmung im CDU-Auswahlausschuss
deutlich mit 20 zu 65 Stimmen gegen den damaligen Verteidigungsminister Gerhard
Schröder. 1971 wurde Weizsäcker von Rainer Barzel zum Vorsitzenden
der CDU-Grundsatzkommission berufen. Auf dem 22. Bundesparteitag der
CDU in Hamburg im November 1973 stellte Weizsäcker die ersten Ergebnisse
zweier Jahre Arbeit in der Grundsatzkommission vor und löste damit lebhafte Diskussionen
aus. Erst 1978 wurde das neue CDU-Grundsatzprogramm beschlossen, das unter
seiner Federführung – und der von Heiner Geißler – entstanden
war. Im Jahr 1965
wurde Weizsäcker als Kandidat für den Deutschen Bundestag vorgeschlagen, lehnte
die Kandidatur aber ab, um einen Interessenkonflikt aufgrund seines Ehrenamtes
als Präsident des Deutschen Evangelischen Kirchentages zu
vermeiden. 1969 kandidierte Weizsäcker im Wahlkreis Worms für
den Deutschen Bundestag. Er wurde über Platz 2 der rheinland-pfälzischen
CDU-Landesliste in den Bundestag gewählt und war bis 1981 dessen Mitglied. Am 17. Mai
1973 unterlag Weizsäcker Karl Carstens in einer Kampfabstimmung um
den Vorsitz der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Weizsäcker wurde sodann
stellvertretender Fraktionsvorsitzender. Bei der Wahl
des deutschen Bundespräsidenten 1974 war Weizsäcker Kandidat von CDU und
CSU, diese Kandidatur nahm er im Bewusstsein an, dass er aufgrund der
Mehrheitsverhältnisse in der Bundesversammlung nur als sogenannter ‚Zählkandidat‘
aufgestellt wurde. Gewählt wurde der bisherige Außenminister Walter Scheel (FDP),
der als Kandidat der sozial-liberalen Koalition angetreten war. Weizsäcker
gehörte dann 1976 dem von Helmut Kohl für die Bundestagswahl 1976 aufgestellten Schattenkabinett an.
Von 1981 bis 1983 war er außerdem CDU-Landesvorsitzender in Berlin. Regierender Bürgermeister von Berlin 1979 war
Weizsäcker Spitzenkandidat der CDU bei den Wahlen zum
8. Abgeordnetenhaus von Berlin. Zwar wurde die CDU mit 44,4 % der
Stimmen stärkste Kraft; Regierender Bürgermeister blieb aber der bisherige
Amtsinhaber Dietrich Stobbe. Die Koalition aus SPD und FDP wurde
fortgesetzt. Von 1979 bis 1981 war Weizsäcker Vizepräsident des Deutschen
Bundestages. 1981 kam es zu vorgezogenen Neuwahlen zum Berliner Abgeordnetenhaus.
Bei diesen Neuwahlen wurde die CDU mit 48,0 % der Stimmen erneut stärkste
Kraft und erhielt ihr bislang bestes Ergebnis auf Berliner Landesebene.
Weizsäcker wurde daraufhin als Nachfolger von Hans-Jochen Vogel, der damit
nur ein halbes Jahr im Amt gewesen war, zum Regierenden Bürgermeister von
Berlin gewählt. Er stand vom 11. Juni 1981 bis 9. Februar 1984 einem Senat vor,
der zunächst als Minderheitsregierung fungierte; im März 1983 bildete
er eine Koalition mit der FDP. Weizsäcker
legte in besonderem Maße Wert auf die Pflege internationaler Kontakte. Bei
seinen Antrittsbesuchen bei den Präsidenten der Westalliierten erwarb er sich
nach Auffassung von Beobachtern großes Ansehen. Als erster Regierender
Bürgermeister besuchte er im September 1983 auch die DDR, wo er vom Staatsratsvorsitzenden Erich
Honecker empfangen wurde. Weizsäcker und Honecker blieben sich
menschlich fremd, und abgesehen von einer Absichtserklärung der DDR zur
Absenkung des Mindestumtauschs für Jugendliche brachte das Treffen keine
praktischen Ergebnisse. Zu den
innenpolitischen Herausforderungen in Weizsäckers Regierungszeit gehörten
insbesondere die Hausbesetzungen in Stadtteilen wie Kreuzberg und Schöneberg,
wobei er zunächst die Räumungen in der Verantwortung von Innensenator Heinrich
Lummer beließ. Nach dem Tod eines Hausbesetzers am 22.
September 1981 stieß er jedoch die Initiative zu einer friedlichen Beilegung
des Konflikts mit Martin Kruse, dem Evangelischen Bischof in Berlins, an.
Unter Vermittlung weiterer Kreise in der Stadt gelang 1983 die Gründung eines
alternativen Sanierungsträgers – STATTBAU –, der als Teil der
friedlichen Lösung besetzte Häuser legalisierte und sanierte. Weizsäcker
unterstützte auch das Konzept der Behutsamen Stadterneuerung, das
die Flächensanierung ablöste und nach der politischen Wende auch
auf die Ost-Berliner Altstadtbereiche angewandt wurde. Weizsäckers
Nachfolger 1984 als Regierender Bürgermeister war Eberhard Diepgen (CDU). BundespräsidentRichard von
Weizsäcker war schon bei der Wahl zum Bundespräsidenten 1974 Kandidat von CDU
und CSU, wobei allen Beteiligten klar war, dass er aufgrund der
Mehrheitsverhältnisse in der Bundesversammlung nur als „Zählkandidat“
aufgestellt wurde. Gewählt wurde Walter Scheel (FDP), der Kandidat
der sozial-liberalen Koalition, welcher dann 1979 von Karl Carstens (CDU)
abgelöst wurde. 1983 teilte Carstens mit, dass er für eine zweite Amtszeit
nicht zur Verfügung steht. Für die bevorstehende Bundesversammlung am 23. Mai
1984 aber konnten die Regierungsparteien aus CDU/CSU und FDP mit einer absoluten
Mehrheit rechnen. Der
öffentliche und innerparteilichen Diskurs fokussierte sich schon bald auf zwei
mögliche Kandidaten, den niedersächsischen Ministerpräsidenten Ernst
Albrecht und den Regierenden Bürgermeister von Berlin Richard von
Weizsäcker. Der CDU-Parteivorsitzende Helmut Kohl favorisierte Ernst Albrecht
weil er in Sorge war, dass mit einem Weggang Weizsäckers aus Berlin nach nur
zweieinhalb Jahren, die mühsam erstrittene Mehrheit der Berliner CDU wieder
verlorengehen könnte. Auch nachdem Ernst Albrecht die Kandidatur abgelehnt
hatte, wollte sich Helmut Kohl zunächst nicht für Richard von Weizsäcker
aussprechen. Deshalb sah sich Weizsäcker veranlasst, mit Bewerbungsschreiben an
Helmut Kohl und Franz-Josef Strauß sein nachdrückliches Interesse an
der Kandidatur zu unterstreichen. Weizsäckers langjähriger Sprecher Friedbert
Pflüger berichtet von einem „Kampf um die Präsidentschaft“. Im November
1983 wurde Weizsäcker schließlich zum zweiten Mal als CDU/CSU-Kandidat für das
Bundespräsidentenamt benannt und bei der Wahl am 23. Mai 1984 gegen
die von den Grünen vorgeschlagene Luise Rinser von der
Bundesversammlung zum sechsten Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland
gewählt. Nach der Annahme seiner Wahl ließ Weizsäcker, so wie alle
Bundespräsidenten vor ihm auch, seine Parteimitgliedschaft ruhen, nahm diese
aber, anders als seine Vorgänger, nach dem Ende seiner Amtszeit nicht wieder
wahr. Am 1. Juli wurde er als Nachfolger von Karl Carstens in
diesem Amt vereidigt. Bei der Wahl des deutschen Bundespräsidenten am
23. Mai 1989 wurde Weizsäcker im Amt bestätigt. Es war die bislang einzige Wahl
eines Bundespräsidenten, bei der es nur einen Bewerber gab. Weizsäcker
wirkte integrierend und erlangte hohe Anerkennung im In- und Ausland mit
seiner Rede vom 8. Mai 1985 im Deutschen Bundestag in Bonn, in
der er als einer der ersten bedeutenden Politiker der Bundesrepublik unter
anderem sagte: „… dennoch wurde von Tag zu Tag klarer, was es
heute für uns alle gemeinsam zu sagen gilt: Der 8. Mai war ein Tag der
Befreiung. Er hat uns alle befreit von dem menschenverachtenden System der
nationalsozialistischen Gewaltherrschaft.“ Nahezu
unbeachtet im öffentlichen Diskurs blieb, dass Bundeskanzler Helmut Kohl schon
14 Tage zuvor, am 21. April 1985, in einer im Fernsehen live übertragenen Rede
zum 40. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Bergen-Belsen festgestellt
hatte: „Der Zusammenbruch der NS-Diktatur am 8. Mai
1945 wurde für die Deutschen ein Tag der Befreiung.“ In die
Amtszeit Richard von Weizsäckers als Bundespräsident fiel die deutsche
Wiedervereinigung, somit wurde Weizsäcker der erste Bundespräsident des
vereinten Deutschlands. Er trat für ein behutsames Zusammenwachsen von Ost und
West ein und mahnte in seiner Rede zur Wiedervereinigung am 3. Oktober
1990: „Sich zu vereinen, heißt teilen lernen.“ In der Zeit übte
Richard von Weizsäcker 1992 schwere Kritik an den deutschen Parteien. Er
kritisierte, dass sich der Einfluss der Parteien auf die gesamte Gesellschaft
ausgeweitet habe. Sie seien längst zu einem sechsten Verfassungsorgan geworden,
aber, im Gegensatz zu den anderen, keiner Kontrolle unterworfen. Weiterhin
führte er aus, dass das vorrangige Ziel der Parteien sei, die nächste Wahl zu
gewinnen und nicht langfristig Probleme dieses Landes zu lösen. Sie nähmen
temporäre Stimmungen im Volk in ihr Parteiprogramm auf, um bei der
nächsten Bundestagswahl möglichst viele Stimmen zu erhalten. Diese
Einschätzung blieb nicht unwidersprochen. Gunter Hofmann stellte in
seinem Sammelband Die Kontroverse. Weizsäckers Parteienkritik in der
Diskussion unterschiedliche Stellungnahmen gegenüber.[55] 2017
äußerte ein Leitartikel der Frankfurter Rundschau, Weizsäcker habe eine
„besondere, frühe Form eines arroganten Populismus gepflegt“. Helmut Kohl sagte
2002 in einem Zeitzeugen-Interview für die Dissertation von Jens
Peter Paul, Richard von Weizsäcker sei „einer der größten Anpasser in der
Geschichte der Republik“. In Folge
des Beschlusses zur Verlegung des Parlaments- und Regierungssitzes von
1991 verlegte Weizsäcker im Januar 1994 den ersten Amtssitz des
Bundespräsidenten von der Villa Hammerschmidt in Bonn in
das Schloss Bellevue in Berlin. Damit war der Bundespräsident
das erste Verfassungsorgan, das nach Berlin zog. Die Villa Hammerschmidt
ist seitdem der zweite Amtssitz des Bundespräsidenten. Das Bundespräsidialamt zog
1998 nach Berlin. Weizsäckers
zweite Amtszeit endete am 30. Juni 1994. Sein Nachfolger als Bundespräsident
wurde Roman Herzog. Gesellschaftliches EngagementVon 1964 bis
1970 und von 1979 bis 1981 amtierte er als Präsident des Deutschen
Evangelischen Kirchentags, von 1967 bis 1984 gehörte er außerdem der Synode und
dem Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland an. Richard von
Weizsäcker war seit den 1960er Jahren im 1956 gegründeten Förderkreis der Odenwaldschule e.V.
tätig, bis 2. August 1984 auch in dessen Vorstand. 1988 gab
Richard von Weizsäcker als amtierender Bundespräsident sein Einverständnis,
dass ein Schulzentrum in Bolivien nach ihm benannt werden durfte: die
von Frank Weber gegründete Modellschule in Cochabamba, welche
als Privatschule kostenfreie Schulausbildung für sozial schwache Familien
ermöglicht. Er war Schirmherr des Richard-von-Weizsäcker-Berufskollegs
in Lüdinghausen, Dülmen, Paderborn und Büren
(Westfalen). Richard von
Weizsäcker gehörte von 1973 bis 1997 dem Kuratorium der Robert-Bosch-Stiftung an. 1994
wurde er Vorsitzender des Bergedorfer Gesprächskreises der Körber-Stiftung und
des Kuratoriums der Theodor-Heuss-Stiftung. Ab 2002 gehörte er außerdem
dem Kuratorium des Hannah-Arendt-Zentrums (Universität Oldenburg) an und
war seitdem daneben auch Schirmherr der Initiative Perspektive Deutschland, Aktion
Deutschland Hilft e. V. Er war Kuratoriumsmitglied der
Initiative A Soul for Europe. Viele Jahre lang war Weizsäcker ein
Unterstützer der Freya von Moltke Stiftung und engagierte sich für das Neue
Kreisau. Ab 1995
leitete er als Co-Präsident, gemeinsam mit dem Franzosen Stéphane Hessel,
Moeen Qureshi (ehem. Premierminister Pakistans) eine vom damaligen
UN-Generalsekretär Boutros Boutros-Ghali einberufene Kommission zur
Neuorganisation der Vereinten Nationen. Im Jahr 1995 war die Zahl der
Mitglieder dieser Kommission auf neun angewachsen, darunter die
Kenianerin Wangari Maathai, später (2004) Preisträgerin des
Friedensnobelpreises. Von 1995 bis
2000 gehörte er der Jury zur Verleihung des Internationalen Nürnberger
Menschenrechtspreises an. Sein Nachfolger wurde Roman Herzog. Von Mai 1999
bis Mai 2000 war er Vorsitzender der Kommission Gemeinsame Sicherheit und
Zukunft der Bundeswehr. Seit 2003 war
von Weizsäcker Mitglied der Beratenden Kommission im Zusammenhang mit der
Rückgabe NS-verfolgungsbedingt entzogenen Kulturguts, insbesondere aus
jüdischem Besitz („Limbach-Kommission“). Im Jahr 2008
übernahm Richard von Weizsäcker die Namenspatenschaft des Phi-Delta-Phi-Inns
an der Universität Tübingen. Weizsäcker
war Mitglied der Jury der Marion-Dönhoff-Stiftung, Mitglied des Club
of Rome und außerdem neben dem ehemaligen UN-Generalsekretär Kofi
Annan und anderen Persönlichkeiten im Beirat der Berliner Humboldt-Viadrina
School of Governance. Weizsäcker
gehörte zu den Begründern des „Fördervereins Dom zu Brandenburg e. V.“
und war Pate des Schönberger Musiksommers. Er war Gründungsschirmherr und
ab 1994 Mitglied im Senat der von Helmut Schmidt und Kurt Biedenkopf gegründeten Deutschen
Nationalstiftung. Weizsäcker
war von 2003 bis 2013 Schirmherr von Aktion Deutschland Hilft e. V.,
einem Bündnis deutscher Hilfsorganisationen, die im Bereich der internationalen
Katastrophenhilfe tätig sind. Sein Nachfolger wurde Horst Köhler. Weizsäcker
war das einzige Ehrenmitglied des deutsch-amerikanischen Vereins Atlantik-Brücke, im
Jahr 1974 Gründungs- und ehemaliges Vorstandsmitglied der deutschen Vertretung
der Denkfabrik Aspen Institute, Gründungsmitglied der
US-amerikanischen Institution American Academy in Berlin,[69] Ehrenmitglied
des Netzwerks für Außenpolitik DGAP und Präsident im European
Leadership Network. Die Deutsch-Britische Gesellschaft ernannte
Weizsäcker wegen seines Engagements für die deutsch-britischen Beziehungen zu
ihrem Ehrenpräsidenten. Ehrungen·
1941 Eisernes Kreuz II. Klasse ·
1944 Eisernes Kreuz I. Klasse ·
1975 Großes Bundesverdienstkreuz ·
1980 Großes Bundesverdienstkreuz mit Stern ·
1982 Schärfste Klinge der Stadt Solingen ·
1983 Senator der Max-Planck-Gesellschaft; Theodor-Heuss-Preis ·
1984 Ehrenmitglied des Vereins für die Geschichte Berlins ·
1984 Sonderstufe des Großkreuzes des Verdienstordens der
Bundesrepublik Deutschland (Als Amtsinsignie zum Antritt des
Bundespräsidentenamtes) ·
1985 Collane des Finnischen Ordens der Weißen Rose ·
1986 Rhetorik-Preis; Großkreuz mit Großer Ordenskette des
Verdienstordens der Italienischen Republik ·
1987 Orden vom Quetzal ·
1987 Orden „Antonio José de Irisarri“ von Guatemala ·
Ritter Großkreuz im Orden vom Niederländischen
Löwen ·
1987 Goldene Kamera; Romano-Guardini-Preis; Atatürk-Friedenspreis; Deutsches
Sportabzeichen in Gold ·
1988 Ehrenring des deutschen Handwerks ·
1988 Ritter des Nassauischen Hausordens vom Goldenen Löwen ·
1988 Falkenorden ·
1988 Ritter des Schwedischen Seraphinen-Ordens ·
1989 Ritter des dänischen Elefanten-Ordens ·
1989 Collane des Ordens des Infanten Dom Henrique
(Portugal) ·
1989 Ehrenbürger von Bonn ·
1990 Harnack-Medaille der Max-Planck-Gesellschaft;
Geuzenpenning der niederländischen „Stiftung Geuzen-Widerstand 40–45“;
Ehrenbürger von Stuttgart; Ehrenbürger von Berlin ·
1991 Goldmedaille der jüdischen Loge B’nai
B’rith für besondere Verdienste; Heinrich-Heine-Preis der Stadt
Düsseldorf ·
1992 Königlich-Viktorianische Ordenskette ·
1992 Nansen-Flüchtlingspreis ·
1993 Heinz-Galinski-Preis ·
1994 Großkreuz des Verdienstordens der Republik Polen; Augsburger
Friedenspreis; Leo-Baeck-Preis, Olympischer Orden ·
1995 Großkreuz des Verdienstordens der Republik Ungarn ·
1995 Deutscher Staatsbürgerpreis; Buber-Rosenzweig-Medaille; Verdienstmedaille
des Landes Baden-Württemberg ·
1995 Benennung des Schulzentrums Richard-von-Weizsäcker-Schule
in Ottbergen ·
1995 Benennung des Progymnasiums (heute Gymnasium)
Richard-von-Weizsäcker-Gymnasium in Baiersbronn ·
1995 Ehrenbürger der Universität Stuttgart ·
1996 Kunstpreis zur deutsch-tschechischen Verständigung ·
1996 Preis der Ludwig-Wünsche-Stiftung ·
1997 Ehrenbürger von Danzig ·
1997 Benennung des Richard-von-Weizsäcker Berufskollegs in Paderborn ·
1998 Benennung des Richard-von-Weizsäcker Berufskollegs in
Lüdinghausen und Dülmen ·
1998 Benennung des Richard-von-Weizsäcker-Gymnasiums (seit 2000
Europagymnasium) in Thale/Harz ·
1998 Humanismus-Preis des Deutschen Altphilologenverbands (Heidelberg) ·
2000 Dr.-Leopold-Lucas-Preis (Universität
Tübingen); VdK-Preis ·
2001 Dr.-Sieghardt-von-Köckritz-Preis (Deutsche Stiftung
Denkmalschutz) ·
2003 Erich-Kästner-Preis des Presseclubs Dresden
e. V. ·
2003 Johann-Heinrich-Voß-Preis für Literatur und Politik ·
2003 Martin-Buber-Plakette ·
2003 Großkreuz mit Halskette des tschechischen Ordens des
Weißen Löwen ·
2005 Mercator-Professur an der Universität
Duisburg-Essen ·
2005 Kaiser-Otto-Preis der Stadt Magdeburg ·
2006 Umbenennung der Haus- und Landwirtschaftlichen Schule Öhringen in
Richard-von-Weizsäcker-Schule Öhringen ·
2006 Richard-von-Weizsäcker-Journalistenpreis der
Unionhilfswerk-Stiftung ·
2008 „Four Freedoms Award“, Roosevelt-Stiftung Niederlande,
Stadt Middelburg ·
2008 Namensgeber des „Phi Delta Phi Richard von Weizsäcker
Inn Tübingen e. V.“ ·
2009 „Förderer des Buches“, Börsenverein des Deutschen
Buchhandels ·
2009 Corine – Internationaler Buchpreis für Der
Weg zur Einheit ·
2009 Martin-Luther-Medaille für besondere Verdienste um
den deutschen Protestantismus ·
2009 Henry A. Kissinger Preis der American Academy in Berlin ·
2010 Richard-Merton-Ehrennadel des Stifterverbands für
die Deutsche Wissenschaft ·
2010 Deutsche Nationalstiftung benennt den früheren Förderpreis
ihres Gründungsschirmherrn und Ehrensenators in Richard-von-Weizsäcker-Preis um ·
2011 Mann des Jahres, von der polnischen Zeitung Gazeta
Wyborcza ·
2012 Preis für Verständigung und Toleranz des Jüdischen
Museums Berlin ·
2012 Preis der Deutschen Gesellschaft e. V. für
Verdienste um die deutsche und europäische Verständigung ·
2013 Internationaler Mendelssohn-Preis zu Leipzig (Kategorie
Gesellschaftliches Engagement) ·
2014 Eric-M.-Warburg-Preis der Atlantik-Brücke ·
2015 (postum) Staatsakt im Berliner Dom ·
Ehrengrab der Stadt Berlin auf dem Waldfriedhof Dahlem ·
2020 Anlässlich seines 100. Geburtstages gab die Deutsche
Post am 2. April eine Sonderbriefmarke zu 80 Eurocent mit dem
Porträt Richard von Weizsäckers und dem Zitat „Seiner eigenen Würde gibt
Ausdruck, wer die Würde anderer Menschen respektiert“ heraus. ·
2021 wurde die Umbenennung des „Kaiser-Wilhelm-Platzes“ in Berlin-Schöneberg in Richard-von-Weizsäcker-Platz beschlossen und
umgesetzt. Sein Eisernes
Kreuz I. Klasse trug der Bundespräsident während seiner Amtszeit offiziell
nicht. Ehrendoktorwürden ·
1984 Grenoble; New
York (School of Social Research) ·
1985 Weizmann-Institut für Wissenschaften (Rechowot/Israel) ·
1986 Katholieke Universiteit Leuven ·
1986 Istanbul ·
1987 Sucre (Bolivien); Harvard (Cambridge/USA); Georg-August-Universität
Göttingen ·
1988 Nigeria; Oxford; Sofia ·
1990 Malta ·
1991 Erasmus Universiteit Rotterdam; Madras; Pavia ·
1993 Baltimore; Danzig ·
1994 University of Cambridge ·
1995 Universität Uppsala ·
1996 Karls-Universität Prag (Rechtswissenschaften) ·
2005 Waseda-Universität (Tokio) Schriften·
Der faktische Verein; Diss. vom 15.08.1955; vervielfältigtes Typoskript;
102 Blätter; Göttingen 1955. ·
Von Deutschland aus – Reden des Bundespräsidenten. Siedler, Berlin
1985, ISBN 3-88680-173-X. ·
Von Deutschland nach Europa. Die bewegende Kraft der
Geschichte. Siedler, Berlin 1991, ISBN 3-88680-378-3; als Taschenbuch:
Goldmann, München 1993, ISBN 3-442-12843-9. ·
Richard von Weizsäcker im Gespräch mit Gunter Hofmann und Werner
A. Perger. Eichborn, Frankfurt am Main 1992, ISBN 3-8218-1160-9 (Gespräch
zur Ortsbestimmung deutscher Politik nach dem politischen Wandel in Osteuropa
mit zwei ZEIT-Redakteuren). ·
Vier Zeiten. Erinnerungen. Siedler, Berlin 1997, ISBN
3-88680-556-5. ·
Drei Mal Stunde Null? 1949–1969–1989. Siedler, Berlin
2001, ISBN 3-88680-732-0. ·
Was für eine Welt wollen wir? Richard von Weizsäcker im
Gespräch mit Jan Roß. Rowohlt, Berlin 2005, ISBN 3-87134-524-5. ·
Richard von Weizsäcker: Alles steht und fällt mit dem
politischen Willen der Mitglieder. In: Humboldt Forum Recht. ·
Die Deutschen und ihre Nachbarn. (12 Bände), hrsg.
zusammen mit Helmut Schmidt, Beck, München 2008/2009, ISBN
978-3-406-90275-8. ·
Der Weg zur Einheit. Beck, München 2009, ISBN
978-3-406-59287-4. Literatur·
Werner Filmer, Heribert Schwan (Hrsg.): Richard
von Weizsäcker – Profile eines Mannes. Econ-Verlag, Düsseldorf/Wien
1984, ISBN 3-426-03796-3. ·
Thorsten Hinz: Der Weizsäcker-Komplex: Eine politische
Archäologie. Edition JF, Berlin 2012, ISBN 978-3-929886-40-5. ·
Gunter Hofmann: Richard von Weizsäcker. Ein deutsches
Leben. C. H. Beck, München 2010, ISBN 978-3-406-59809-8. ·
Friedbert Pflüger: Richard von Weizsäcker – Ein Portrait
aus der Nähe. Droemer Knaur, München 1993, ISBN 3-426-02437-3 ·
Martin Wein: Die Weizsäckers, Geschichte einer deutschen
Familie. Deutsche Verlagsanstalt, Stuttgart 1988, ISBN
3-421-06389-3. ·
Christiane Hoffmann, Markus Wehner, Berlin: Ehrensold,
Büro und Mitarbeiter – Eine Frage von Moral und Anstand. In: FAZ.NET. ISSN 0174-4909. ·
Helmut Schmidt: Ein moralischer Wegweiser. Zu
Richard von Weizsäckers jüngstem Buch Der Weg zur Einheit.
In: Die Zeit, Nr. 44/2009; Rezension. ·
Cordt Schnibben:. Der Tod aus Ingelheim. In: Der Spiegel. Nr.
32, 1991 [1] ·
Cordt Schnibben: Eine unselige Geschichte. In: Der Spiegel. Nr.
48, 1992. ·
Klaus Wiegrefe: Der
stille Revolutionär. In: Der Spiegel. Nr. 11,
2010, S. 64–75 (online). ·
Ludger Kühnhardt: Richard von Weizsäcker (1920–2015).
Momentaufnahmen und Denkwege eines europäischen Staatsmannes. Bonn
2020, ISBN 978-3-941928-91-6. ·
Philip Eppelsheim: Odenwaldschule: Die Wahrhaftigkeit und Hartmut
von Hentig; In: Frankfurter Allgemeine Zeitung; 23. Oktober 2011. ·
Roger Willemsen: „Da tritt der ganze Mensch heraus“. Über die
Sprache des Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker; In: konkret, 1990, Heft
3. ·
Ulrich, Volker: Das Ende der Weizsäcker Legende. Ein Gespräch mit
Norbert Frei; In: Die Zeit; Nr. 44 / 2010; 28. Oktober 2010. ·
Markus Verbeet et al.: Familienbande; In: Der Spiegel;
13 / 2010; S. 34–38. Belletristik ·
Fridolin Schley: Die Verteidigung. Roman. Verlag
Hanser Berlin, Berlin 2021, ISBN 978-3-446-26592-9 Filme·
Richard von Weizsäcker. Produktion im Auftrag des NDR.
Gezeigt in Tagesschau 24 am 18. April 2015, 20:15 – 21:47 Uhr.
(Lebensstationen: Zweiter Weltkrieg, Privatwirtschaft, Regierender
Bürgermeister von Berlin, Bundespräsident). ·
Richard von Weizsäcker – Für immer Präsident : TV-Porträt
zum 90. Geburtstag von Sandra Maischberger und Jan Kerhart, 2010 ·
Richard von Weizsäcker im Gespräch mit Thomas
Grimm. Zeitzeugen-TV. 45 min. 1997. ·
Richard von Weizsäcker im Gedächtnis der Nation auf YouTube
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