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Vom Trödel bis zur Antiquität...
...im historischen Ambiente der 500 Jahre alten Öl- und Graupenmühle, direkt unter der Mühlburg im Gebiet der Drei Gleichen gelegen.
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Medizinisches Fachbuch Ausgabe 1963
Autor: Robert Hegglin * Titel: Differentialdiagnose innerer Krankheiten Für Ärzte und Studierende Verlag: Georg Thieme, Stuttgart 1963 814 Seiten, 9. überarbeitete und erweiterte Auflage, Ganzleinen, Leseband
Mit 611 zum Teil mehrfarbigen Abbildungen und 36 Tabellen
Inhalt siehe Fotos
* Biographie siehe unter den Fotos
Maße: 26,5x 19 cm Gewicht: Über 2 kg Zustand: Einband etwas fleckig, Bindung und Seiten aber sehr gut, Vorsatz Besitzerstempel
Robert Hegglin
Robert
Marquard Hegglin (* 5. Mai 1907 in Schönbrunn bei Zug;
† 22. November 1969 in Zürich) war ein Schweizer Internist und Kardiologe. FamilieRobert
Hegglin war ein Sohn des Arztes Carl Hegglin und dessen Frau Mathilde Durrer.
Der Großvater war ebenfalls Arzt. Unter den Vorfahren befanden sich auch
Politiker und Historiker. Ausbildung und BerufNach
Abschluss der Kantonsschule Zug studierte Hegglin an den Universitäten Genf, München, Berlin, Paris und Zürich Medizin.
Es folgte die weitere Ausbildung am Pathologischen Institut in St. Gallen und
an der Medizinischen Universitätsklinik Zürich, hier waren Otto Naegeli und Wilhelm
Löffler seine Lehrer. Während der
Zürcher Assistentenjahre beschäftigte er sich hauptsächlich mit kardiologischen
Problemen. Er wurde 1934 promoviert. Von 1938 bis 1945 arbeitete er als
Oberarzt an der Medizinischen Universitätsklinik und beschäftigte sich
mit Infektiologie und Hämatologie. 1943 legte Hegglin seine
Habilitationsschrift vor, erhielt 1944 die Venia legendi für Innere
Medizin und hielt als Privatdozent Vorlesungen über die Differentialdiagnostik innerer
Krankheiten ab. Ab 1947 war
er in Zürich als Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie tätig.
Die Stellung des Chefarztes der Medizinischen Klinik des Kantonsspitals St.
Gallen übernahm er 1954, drei Jahre später erhielt er eine Professur an der
Poliklinik in Zürich (1957). LeistungSchwerpunkte
der klinischen und wissenschaftlichen Arbeit Hegglins waren die Gebiete Atemwegsinfektionen, Elektrokardiographie,
Hämatologie und Kardiologie. Sein Hauptwerk ist die Differentialdiagnose
innerer Krankheiten, das (mit W. Siegenthaler als Herausgeber) zum
Standardwerk für die praktische ärztliche Arbeit wurde, 16 Auflagen erlebte und
in zahlreichen fremdsprachigen Ausgaben erschien. Darüber
hinaus war er Mitherausgeber der Fachzeitschrift Cardiologia, einer
Publikation der Schweizer Kardiologischen Gesellschaft. Holocaust-ZeugnisWährend des
Zweiten Weltkrieges war Hegglin als Vertreter des Schweizerischen Roten
Kreuzes von Juni bis September 1942 in Riga, Daugavpils und Pskow und
berichtete in seinem Tagebuch: „"Es muss noch eine Frage gestreift und
besprochen werden, welche zwar äusserst penibel ist, aber in einem objektiven
Bericht nicht fehlen darf: die Judenfrage. Es kann – nach den mir vorliegenden
Berichten von deutschen Soldaten, Offizieren und Letten – keinem Zweifel
unterliegen, dass in der Umgebung von Riga seit der deutschen Besetzung nahezu
100'000 Juden erschossen worden sind. Die Angaben schwanken zwischen 40'000 und
90'000. Judenerschiessungen sind auch in allen andern grösseren Orten in
Lettland vorgenommen worden, und zwar werden diese Erschiessungen nicht nur an
einheimischen Juden hier vorgenommen, sondern es werden offenbar hierher vor
allem Juden aus dem Reich gebracht und hier erschossen."“ – Robert Hegglin Hegglin-Eponyme·
Hegglin-Syndrom Syndrom der energetisch-dynamischen Herzinsuffizienz als
metabolische Störung des Herzmuskels, die den Prozess der
Muskelfaserkontraktion beeinflusst. Im EKG findet sich als Ausdruck
einer Erregungsrückbildungsstörung ein verlängertes QT-Intervall mit relativer
Verkürzung der mechanischen Systolendauer. Klinisch ist das Syndrom nur
bei simultaner Registrierung von EKG und Herzschall zu erkennen, es liegt bei
Einfall des zweiten Herztons um mehr als 0,02 Sekunden vor dem Ende
der T-Welle im EKG vor. ·
Hegglin-Holzmann-Formel Als Habilitationsschrift
publizierte Hegglin 1943 eine zusammenfassende Arbeit zum Thema der
verlängerten QT-Zeit im Elektrokardiogramm, in der er die Bedeutung der
QT-Dauer nach klinischen Gesichtspunkten beurteilte. Voraussetzung für die
Bestimmung einer pathologischen QT-Dauer ist die Bestimmung der physiologischen
Dauer der Kammererregung. ·
Hegglin-Quotient Der Quotientwert dient zur orientierenden
quantitativen Berechnung eines Links-Rechts-Shunts aus der arteriellen
Indikatorverdünnungskurve. ·
Hegglin-Zeichen vorzeitig einsetzender, dadurch scheinbar
verschwindender, zweiter Herzton („Spechtschlagphänomen“), etwa bei
Herzinsuffizienz. ·
Hegglin-Maier-Wärmeresistenztest Diagnostik der
paroxysmalen nächtlichen Hämoglobinurie (Typ Marchiafava-Micheli),
einer erworbenen hämolytischen Anämie mit guter Prognose. ·
Fanconi-Hegglin-Syndrom von Guido Fanconi (1892–1979)
1936 und Hegglin 1941 beschriebene pseudoluetische, subakute hilifugale Bronchopneumonie viraler
Genese mit Wassermann-positivem Lungeninfiltrat. ·
May-Hegglin-Anomalie von May 1909 und Hegglin
1945 beschrieben. Es handelt sich um eine polyphyle Reifungsstörung, eine
familiäre Panmyelopathie mit Reifungsstörungen der
polymorphkernigen Leukozyten und Thrombozytopathie, eine seltene
konstitutionelle Anomalie mit autosomal-dominanter Vererbung, die
durch „Riesenthrombozyten“ mit Thrombozytopenie von anderen
Thrombozytopenien abgegrenzt werden kann. Die Prognose ist gut. Veröffentlichungen (Auswahl)·
Ueber Organvolumen und Organgewicht, nebst Bemerkungen über
die Grössenbestimmungsmethoden. Zürich: Tschopp 1934. (Diss. Med. Univ.
Zürich). ·
Chemotherapie der Pneumonien. Leipzig: Thieme 1942 ·
Die verlängerte QT-Dauer im Elektrokardiogramm. In: Archiv für
Kreislaufforschung 13 (1943) 171 ·
Über eine besondere Form gleichzeitiger konstitutioneller
Veränderungen der Neutrophilen und Thrombozyten: Konstitutionelle polyphyle
Reifungsstörung. Zürich: Orell Füssli 1945 ·
L’insuffisance énergétodynamique. In: Cardiologia 15
(1949) 65 ·
Differentialdiagnose innerer Krankheiten. Eine kurzgefasste
Darstellung für Ärzte und Studierende (hrsg. von W. Siegenthaler). Stuttgart:
Thieme 1952 ·
Kreislaufdiagnostik mit der Farbstoffverdünnungsmethode. Stuttgart: Thieme
1962. Literatur·
Eberhard J. Wormer: Syndrome der Kardiologie und ihre Schöpfer.
München 1989, S. 111–116. ·
R. Aschenbrenner: Robert Hegglin zum Gedächtnis.
In: Zeitschrift für Kreislaufforschung 59 (1970) 961.
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