Murder and manslaughter, eye gouging, suicide, human sacrifice - Greek tragedy is full of horrible acts which disturb and fascinate, but are never directly presented on stage. But how are they presented? Which means and forms did poets use to present the invisible in such a way on stage that it would not lose its harrowing effect? The book analyzes this question by interpreting scenes of horror in the works of the three great Greek tragic poets.
Wir meinen, uns die Selbstblendung des Ödipus, den brennenden Herakles, den blutüberströmten Agamemnon in der Badewanne lebhaft vorstellen zu können, und sollten diese Szenen doch nach den Konventionen des griechischen Theaters in Wahrheit nie gesehen haben. Es ist in der griechischen Tragödie nicht üblich, Gewalt auf der Bühne zu zeigen; sie findet verborgen vor den Augen der Zuschauer statt. Dabei spielen bühnentechnische Probleme, religiöse Konventionen und ästhetische Überlegungen gleichermaßen eine Rolle. Welche Darstellungsformen die Tragiker stattdessen wählten, das Schreckliche emotional höchst wirkungsvoll auf der Bühne zu präsentieren, stellt die vorliegende Arbeit zunächst systematisch zusammen und untersucht daraufhin an ausgewählten Beispielen aus den Werken aller drei griechischen Tragiker vergleichend, welche ästhetischen Möglichkeiten die jeweiligen Darstellungsweisen bieten, in welche Richtung ihre spezifische emotionale Wirkung geht und welche dramatischen Vorzüge sie in der Gesamtkomposition der jeweiligen Tragödie aufweisen. Hierfür werden nicht nur die Tragödien selbst, sondern auch poetologische Überlegungen anderer zeitgenössischer Autoren sowie die Poetik des Aristoteles in die Untersuchung einbezogen.
Exklusives Verkaufsrecht für: Gesamte Welt.
Dorothea Zeppezauer, Shanghai, VR China.
"Zeppezauer's book offers many insights into the Oresteia and other plays, and represents a contribution to performance theory that stands even without technical jargon. For this alone I would recommend the book to readers of Greek drama, and also for its methodological honesty, conscientious referencing and the treasure trove of original insights that it is."
Francesca Spiegel in BMCR 2012.12.17
Wir meinen, uns die Selbstblendung des
"Zeppezauer's book offers many insights into the Oresteia and other plays, and represents a contribution to performance theory that stands even without technical jargon. For this alone I would recommend the book to readers of Greek drama, and also for its methodological honesty, conscientious referencing and the treasure trove of original insights that it is." Francesca Spiegel in BMCR 2012.12.17