Antik und Mühle Haarhäuser Str. 23 99869 Mühlberg Öffnungszeiten Mo- Fr. 8- 18 Uhr; auch Sa. 10- 16 Uhr (wenn wir zu Hause sind....besser vorher anrufen)
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Vom Trödel bis zur Antiquität...
...im historischen Ambiente der 500 Jahre alten Öl- und Graupenmühle, direkt unter der Mühlburg im Gebiet der Drei Gleichen gelegen.
Über die A4 bestens zu erreichen.
Berühmte Novelle Ausgabe um 1940
Autor: Frhr. v. Eichendorff * Titel: Aus dem Leben eines Taugenichts Novelle Verlag: Jugendherbergsverlag, Hilchenbach / Westfalen o.J. 96 Seiten, Paperback
Illustrationen: Erich Gruner *
* Biographien siehe unter den Fotos
Maße: 18,5x 12 cm Zustand: Bindung sehr gut, Seiten sauber, Rücken unten kurzer Einriss, Einband bestoßen, Titelseite Besitzerinneneintrag
Frhr. v. Eichendorff
Joseph
Karl Benedikt Freiherr von Eichendorff (* 10. März 1788 auf Schloss
Lubowitz bei Ratibor, Oberschlesien; † 26. November 1857 in Neisse,
Oberschlesien) war ein bedeutender Lyriker und Schriftsteller der deutschen
Romantik. Er zählt mit etwa fünftausend Vertonungen zu den meistvertonten
deutschsprachigen Lyrikern und ist auch als Prosadichter (Aus dem Leben
eines Taugenichts) bis heute gegenwärtig. LebenEichendorffs
Eltern waren der preußische Offizier Adolf Theodor Rudolf Freiherr von
Eichendorff (1756–1818) und dessen Frau Karoline geb. Freiin von Kloch (1766–1822).
Seine Mutter stammte aus einer schlesischen Adelsfamilie, aus deren Besitz
sie Schloss Lubowitz erbte. Das katholische Adelsgeschlecht der
Eichendorff ist seit dem 17. Jahrhundert in Schlesien ansässig. Joseph wurde
von 1793 bis 1801 mit dem eineinhalb Jahre älteren Bruder Wilhelm von
Eichendorff von Pfarrer Bernhard Heinke zu Hause
unterrichtet. Es folgten neben umfangreicher Lektüre von Abenteuer- und Ritterromanen und
antiken Sagen erste kindliche, literarische Versuche. 1794 reiste er
nach Prag, 1799 nach Karlsbad und wieder nach Prag, danach hielt
er seine Eindrücke von der Fahrt in ersten Aufzeichnungen fest. Mit dem 12.
November 1800 begannen seine Tagebuchaufzeichnungen und die
Abfassung einer Naturgeschichte mit eigenen Illustrationen. Im Oktober
1801 begann für Joseph und Wilhelm der Besuch des katholischen Matthias-Gymnasiums in Breslau mit
Internen-Wohnung im St.-Josephs-Konvikt (bis 1804). Den Besuch des Gymnasiums
ermöglichte der Cousin des Vaters Johann Friedrich von Eichendorff durch
finanzielle Zuschüsse, denn der Vater – zeitweilig Besitzer mehrerer Immobilien
– hatte ein Jahr zuvor den geschäftlichen Ruin erlitten und war auf der Flucht
vor seinen Gläubigern. Häufige Theaterbesuche und frühe Gedichte sind aus
dieser Zeit bekannt. Auch die Jugendfreundschaft mit seinem Mitschüler Joseph
Christian von Zedlitz wurde hier begründet. Von 1805 bis 1806 studierte
Eichendorff in Halle Jura und besuchte dabei auch philologische
Vorlesungen bei Friedrich August Wolf, Friedrich Schleiermacher und Henrich
Steffens. Beim Besuch des Theaters in Bad Lauchstädt erlebte er ein
Gastspiel von Goethes Weimarer Bühne. Eine Reise durch den Harz
führte ihn weiter bis nach Hamburg und Lübeck. Im August 1806
kehrte Eichendorff nach Schloss Lubowitz zurück, wo er das gesellige Leben mit
Bällen und Jagden in der Umgebung genoss. Im Mai 1807
fiel die Entscheidung zur Fortsetzung des Studiums in Heidelberg, um nach
der begonnenen Belagerung der benachbarten Stadt Cosel durch
napoleonische und bayerische Truppen den kriegerischen Ereignissen zu entgehen.
Heidelberg im neuen, dem napoleonischen Rheinbund zugehörigen Großherzogtum
Baden lief nicht Gefahr angegriffen zu werden und in die Universität war
nach 1803 viel investiert worden. Auch die Reiseroute wurde so gewählt, dass
kriegerisch gefährdete preußische Gebiete vermieden wurden. Stattdessen wurde
ein südlicher Umweg über Mähren, Österreich und Bayern gewählt. Die beiden
Brüder brachen am 4. Mai 1807 auf und reisten über Linz, Regensburg und Nürnberg nach
Heidelberg. Rechtswissenschaftliche
Vorlesungen hörte Eichendorff dort bei Anton Friedrich Justus Thibaut,
besuchte aber u. a. auch jene bei Joseph Görres. Mit Achim von
Arnim wurde er flüchtig bekannt; eine engere Freundschaft verband ihn mit
dem Dichter Otto von Loeben („Isidorus Orientalis“). Zusammen mit den
befreundeten Theologen Friedrich Strauß und Wilhelm Budde (1786–1860,
Pseudonym „Astralis“) verbanden sie sich im „Eleusinischen Bund“ und tauschten
ihre Dichtungen aus. Im April 1808
unternahm Eichendorff eine von Görres initiierte Bildungsreise, die ihn
über Straßburg nach Paris führte. Am 13. Mai reiste er von
Heidelberg über Würzburg und Nürnberg nach Regensburg, wo er am 25. Mai 1808
ankam. Von dort ging die Reise weiter mit dem Postschiff auf der Donau
nach Wien. Im Sommer kehrte er nach Lubowitz zurück, um dem Vater bei
der Verwaltung der Güter zur Seite zu stehen. Seine erste Veröffentlichung
erschien unter dem Pseudonym „Florens“, es war der Abdruck einiger Gedichte
in Asts „Zeitschrift für Wissenschaft und Kunst“. Um diese Zeit
begann er auch mit der Niederschrift der Märchennovelle Die Zauberei im
Herbste. 1809 verlobte
sich Eichendorff mit Aloysia von Larisch (1792–1855), genannt Luise,
der siebzehnjährigen Tochter des in Pogrzebin im Kreis Ratibor
ansässigen Gutsbesitzers Johann von Larisch. Im November
1809 fuhr Eichendorff mit seinem Bruder nach Berlin, wo er Privat-Vorlesungen
des Philosophen Fichte hörte und mit den Schriftstellern Arnim, Brentano und Kleist zusammentraf.
Im Sommer 1810 setzte er das Studium der Rechte in Wien fort und schloss es
1812 ab. Von 1813 bis
1815 nahm Eichendorff an den Befreiungskriegen gegen Napoleon teil,
zunächst als Lützower Jäger, dann als Leutnant beim 3. Bataillon des 17.
schlesischen Landwehr-Infanterie-Regiments in der verwüsteten
Festung Torgau und schließlich wieder, nach seiner Heirat, im 1.
Bataillon des (oberrheinischen) 2. Rheinischen Landwehr-Infanterie-Regiments
beim Einzug in Paris. Er blieb bis Ende des Jahres 1815 bei den
Besatzungstruppen und kehrte erst im folgenden Jahr nach Breslau zurück. Im April 1815
hatte Eichendorff in Breslau Luise von Larisch geheiratet, noch im gleichen
Jahr wurde sein erster Sohn Hermann geboren, 1817 der zweite Sohn
Rudolf, 1819 die Tochter Therese, 1821 die Tochter Agnes, die jedoch im
folgenden Jahr starb, und 1830 die Tochter Anna († 1832). Nach dem Tod von
Eichendorffs Vater 1818 wurden die meisten der hochverschuldeten Güter der
Familie bis auf Schloss Lubowitz und das Gut Sedlnitz verkauft.
Eichendorff trauerte dem Verlust der Welt seiner Kindheit sein Leben lang nach. Nachdem sich
Eichendorff 1816 als Referendar in Breslau in den preußischen Staatsdienst
begeben hatte, wurde er 1821 zum katholischen Kirchen- und Schulrat zu Danzig,
1824 zum Oberpräsidialrat zu Königsberg ernannt. Mit den
Diensten für etliche preußische Ministerien siedelte die Familie 1831
nach Berlin um und verbrachte dort mehrere Sommer im Sommerhaus in
der Kreuzbergstraße nahe dem Viktoriapark. 1841 wurde
Eichendorff zum Geheimen Regierungsrat ernannt. Nach einer schweren
Lungenentzündung 1843 ging er 1844 in den Ruhestand. 1846 übersetzte er einige
von Pedro Calderón de la Barcas religiösen Dramen. Er zog mit
seiner Frau Luise zu seiner Tochter Therese und deren Mann, dem preußischen
Offizier Louis von Besserer-Dahlfingen. Nach dem Tode seines Bruders Wilhelm am
7. Januar 1849 erbte Eichendorff dessen Grundherrschaft Sedlnitz. Um den
Unruhen der Revolution zu entkommen, reiste er 1849 von Dresden für
ein paar Tage nach Köthen. Dort erwarb seine Tochter 1854 das Haus von
Major Nicolaus Joseph von Holly-Ponienczecz. Die genauen Gründe für den Erwerb
sind unklar, da sich die Tochter kaum in Köthen aufhielt und sich ihr Vater
nach eigenem Bekunden als Hauseigentümer sah. Eichendorff fuhr im April 1855
erneut nach Köthen und hielt sich bis Oktober in seinem Haus auf. Von 1856 bis
1857 lebte Eichendorff als Gast des Breslauer Fürstbischofs Heinrich
Förster auf dessen Sommerresidenz Schloss Johannisberg bei Jauernig und
war dort auch schriftstellerisch tätig. In seinem letzten Lebensjahrzehnt
beendete Eichendorff seine literarische Arbeit und betätigte sich stattdessen
publizistisch. In dieser Zeit entstand seine „Geschichte der poetischen Literatur“. Eichendorff
starb am 26. November 1857 um 17 Uhr mit 69 Jahren an einer Lungenentzündung. WertungenEichendorff
wird zu den bedeutendsten und noch heute bewunderten deutschen Schriftstellern
gezählt. Zahlreiche seiner Gedichte wurden vertont und vielfach gesungen. Seine
Novelle Aus dem Leben eines Taugenichts gilt als Höhepunkt und
zugleich Ausklang der Romantik. Eichendorffs
idyllische Schilderungen der Natur und des einfachen Lebens sind geprägt von
einer einfachen Bildlichkeit und Wortwahl. Dahinter steckt jedoch ein
vielschichtiges Geflecht aus metaphorischer Symbolik zur Deutung von Welt,
Natur und Seele, das sich von reinem Nützlichkeitsdenken (Eichendorff schrieb
im Zeitalter der beginnenden industriellen Revolution) abhebt. Typisch für
viele Werke Eichendorffs ist, dass sie aufgrund seiner eigenen starken Bindung
zum Glauben häufig in einem religiösen Zusammenhang stehen. Anders als
bei Clemens Brentano war Eichendorffs Katholizismus jedoch weder von
Seelenqualen noch von einem besonderen missionarischen Eifer geprägt.
Bemerkenswert ist auch, dass er – anders als so viele andere Romantiker unter
dem Einfluss Fichtes – keiner nationalistischen Deutschtümelei
verfiel, die andere Völker herabstufte, sondern das europäische Miteinander
suchte. In Eichendorffs Werken und Selbstzeugnissen finden sich auch
keine antisemitischen Ausfälle, wie sie bei seinen
schriftstellerischen Zeitgenossen wie Brentano oder Achim von Arnim (die beide
von Eichendorff geschätzt wurden) vorkamen, auch wenn Eichendorff (seiner Zeit
entsprechend) gleichwohl Personen jüdischen Glaubens ausdrücklich noch
zusätzlich zu ihren Namen als „Juden“ bezeichnete (gelegentlich mit Attributen
wie „reich“ und „frivol“) und so eine gewisse Distanziertheit zum Ausdruck
brachte. „Eichendorff
ist kein Dichter der Heimat, sondern des Heimwehs, nicht des erfüllten
Augenblicks, sondern der Sehnsucht, nicht des Ankommens, sondern der Abfahrt“,
heißt es bei Rüdiger Safranski, der eine Wendung Theodor W. Adornos übernimmt
und ergänzt. NachlebenSeit 1956
verleiht der Wangener Kreis, der auch das Eichendorff-Museum in Wangen
im Allgäu initiierte, den Eichendorff-Literaturpreis. Die von 1931
bis 2010 existierende Eichendorff-Gesellschaft widmete sich der
Erforschung von Leben, Werk und Wirkung Eichendorffs. Von 1935 bis
1943 wurde von der Stiftung F. V. S. (seit 1994 Alfred
Toepfer Stiftung F. V. S.) der Joseph Freiherr von Eichendorff-Preis vergeben. Mit der Eichendorff-Plakette ist
die höchste staatliche Auszeichnung für Gebirgs- und Wandervereine in der
Bundesrepublik Deutschland nach ihm benannt. 1999 wurde
der Asteroid (9413) Eichendorff nach ihm benannt. Das Eichendorff-Gymnasium
in Koblenz, das Eichendorff-Gymnasium in Bamberg, ein Gymnasium in Ettlingen,
die Eichendorff-Realschule in Köln-Ehrenfeld, die am Fuße des kühlen
Grundes in Heidelberg-Rohrbach gelegene Eichendorff-Grundschule[9] oder
die Eichendorff-Schule Offenburg und eine Förderschule in Bonn sind
nur einige der Bildungseinrichtungen, die seinen Namen tragen. In vielen
Städten tragen Straßen den Namen von Joseph von Eichendorff. DenkmälerDeutschland·
Blaue Blume vor der Eichendorff-Grundschule in
Berlin-Charlottenburg, erinnernd an das gleichnamige Gedicht ·
Anlage am Philosophenweg in Heidelberg mit Gedenkstein,
erinnert besonders an die unerfüllte Liebe zu K. (= Käthchen Förster, Tochter
eines Rohrbacher Küfermeisters, 1807/08 in den Tagebüchern), die wahrscheinlich
das Lied In einem kühlen Grunde inspirierte ·
Gedenkstein auf dem Eichendorffplatz in Heidelberg-Rohrbach ·
Gedenkstein auf den Eichendorffplatz im Göttinger Ostviertel ·
Eichendorffbank in den Klausbergen von Halle (Saale) mit
Blick auf die Burg Giebichenstein ·
Bronzeplastik von Bernd Göbel am halleschen Saaleufer
unterhalb der Burg Giebichenstein. Der junge Eichendorff ist als Schwimmer
dargestellt, was sich auf die in seinen Tagebüchern geschilderten Badevergnügen
in der Saale während seines halleschen Studienjahres bezieht. ·
Eichendorff-Saal im Haus Schlesien, Königswinter ·
Gedenkstein auf dem Holzberg bei Frankenried (Gemeinde Mauerstetten/Ostallgäu) ·
Gedenkstein in der Eichendorff-Siedlung (Ostbevern),
aufgestellt im Jahr 1998. Die Ostvertriebenensiedlung wurde 1951 in
Eichendorff-Siedlung umbenannt, 1957 erweitert um 7 Nebenerwerbsstellen für
Vertriebene aus den deutschen Ostgebieten. ·
Büste in der Walhalla bei Regensburg von Richard
Knecht, aufgestellt im Jahr 1957 als 114. Büste ·
Schlosspark in Roth ·
Auf dem Seß in Kaiserslautern ·
Eichendorff-Gedenkplakette aus Bronze am ehemaligen Brunnen in
Walbeck-Geldern am Niederrhein (unveröffentlichtes Gedicht)Angaben teilweise lt.
dem „Zentralregister der Preußischen Personen- und Kriegerdenkmäler“. Denkmal
in Lubowitz und Neuerrichtung in Ratibor aus Anschauung. ·
Gedenkstein in Weiden i.d.OPf. in der
Konrad-Adenauer-Anlage ·
Gedenkstein im Neckargemünder Ortsteil Rainbach Polen·
Joseph-von-Eichendorff-Denkmal in Breslau (Hauptstadt
der Provinz Schlesien) von Alexander Kraumann (Frankfurt am
Main), errichtet 1911 ·
Eichendorff-Denkmal (Dębowiec) auf der Heinrichshöhe im
oberschlesischen Eichhäusel, (heute Dębowiec) ·
Büstendenkmal in Neisse von Ernst Seger (Berlin/Breslau),
1945 zerstört und 2002 originalgetreu rekonstruiert ·
Eichendorff-Denkmal in Ratibor: Die 1909 enthüllte
Statue des Bildhauers Johannes Boese zeigt den Dichter auf einem
Baumstumpf sitzend, einen Finger in das auf seinen Knien liegende Buch
gesteckt, den Blick in die Ferne gerichtet. Ende der 1990er Jahre wurde das
Denkmal erneuert. ·
Eichendorff-Steindenkmal in Ratibor-Hohenbirken am Rande des
Aussichts-Waldes, welcher im östlichen Teil Ratibors und westlichen Teil der
Gemeinde Kornowatz und angrenzend an die Ortschaft Pogrzebin,
aus der Luise von Larisch, die Ehefrau Eichendorffs stammt. Das Denkmal
ist ein 2006 errichtetes Replikat des ursprünglich am 26. November 1907
erbauten Eichendorff-Denkmals und wurde am selben Ort platziert. ·
Monument im Schlosspark von Sedlnitz, errichtet 1932 ·
Büstendenkmal in Lubowitz ·
Gedenkstein in Langenzersdorf am Bisamberg im Bereich
des Falkenbergs, der sogenannten „Eichendorff-Höhe“ ♁Zone 33U, 602342 / 5352239 (48,31506° N, 16,3804° O) ·
Büstendenkmal auf der Ludwigshöhe bei Ebersberg ·
Replikat in Breslau, im Botanischen Garten, enthüllt am 13. Mai
2012. Es handelt sich um ein originalgetreues Replikat des 1911 errichteten
Denkmals, das ursprünglich im Scheitniger Park in Breslau stand und 1945
zerstört wurde. Das heutige Monument wurde von Stanisław Wysocki (einem
Breslauer) geschaffen und von der Deutsch – Polnischen Gesellschaft der
Universität Wrocław gestiftet. ·
Gedenkstein auf der Heinrichshöhe bei Prudnik (Neustadt)
in Oberschlesien Medaillenporträts·
o. J.: einseitiger Bronzeguss, 110 mm. Medailleur: Karl
Seckinger (1897–1978) ·
1957: einseitiger Eisenguss, 20 cm. Medailleur: Peter Lipp (1902–1975).
Gießerei Buderus. WerkeGedichte·
In einem kühlen Grunde (1807/08 in Heidelberg-Rohrbach) ·
Die Riesen, Anklänge (1808) ·
Lied (1810) ·
Abschied (1810) ·
Zwielicht (1812) ·
Das zerbrochene Ringlein oder auch Untreue (1813) ·
Morgengebet (1814) ·
Die zwei Gesellen (1818) ·
Der frohe Wandersmann (Wem Gott will rechte Gunst erweisen,
1822) ·
Der Abend (1826) ·
Sehnsucht (1834) ·
Schöne Fremde (vor 1834) ·
Wünschelrute (1835) ·
Lichtlein im Walde (1836) ·
Begegnung (1837) ·
Mondnacht (1837) ·
Das Bilderbuch (1837) ·
Der Einsiedler (1838) ·
Eldorado (1841) ·
Stimmen der Nacht (1841) ·
In Danzig (Dunkle Giebel, hohe Fenster, 1842) ·
Lockung ·
Zauberblick ·
Frühlingsmarsch ·
Abschied (O Täler weit, o Höhen) ·
Waffenstillstand der Nacht ·
An die Waldvögel ·
In der Fremde ·
Auf einer Burg ·
Echte Liebe ·
Die Blätter fallen ·
Der Soldat ·
Wanderlied der Prager Studenten ·
An der Grenze ·
Heimweh ·
Herbst ·
Nachtzauber ·
Ständchen ·
Bei Halle ·
Bei einer Linde ·
Der Gärtner ·
Waldgespräch ·
Frische Fahrt ·
Durcheinander ·
Wunder über Wunder ·
Frisch auf! ·
Der Jäger Abschied ·
Allgemeines Wandern ·
Nachts ·
Die Nachtblume ·
Meeresstille ·
Der Glücksritter ·
Der Nachtvogel ·
Frühlingsnacht ·
Kurze Fahrt ·
Lockung ·
Neue Liebe ·
Schifferspruch ·
So oder so ·
Der Kehraus ·
Winternacht ·
Vöglein in den sonn’gen Tagen ·
Trost ·
An meinem Geburtstage ·
Reiselied ·
Der stille Grund ·
Die Nacht ·
Lieber alles ·
Die Stillen ·
Der letzte Gruß ·
Erinnerung ·
Weihnachten ·
Frühlingsgruß ·
Der Morgen ·
Todeslust ·
Frühlingsfahrt ·
Wahl ·
Die blaue Blume ·
Frau Venus ·
Die Sperlinge ·
Wandernder Dichter ·
Der Blick ·
Abendrot ·
Der Unbekannte ·
Verschwiegene Liebe Gedichtsammlungen·
Joseph von Eichendorff: Liebesgedichte, herausgegeben
von Wilfried Lutz, Insel Verlag, Frankfurt/Main und Leipzig 2000, ISBN
3-458-34291-5 Romane·
Ahnung und Gegenwart (1815) (Digitalisat und Volltext im Deutschen
Textarchiv) ·
Dichter und ihre Gesellen (1834) (Digitalisat und Volltext im Deutschen
Textarchiv) Novellen und Erzählungen·
Die Zauberei im Herbste (1808) (Märchen) ·
Das Marmorbild (1819) (Ausgabe von 1826) (Digitalisat und
Volltext im Deutschen Textarchiv) ·
Aus dem Leben eines Taugenichts (1826) (Digitalisat
und Volltext im Deutschen Textarchiv) ·
Viel Lärmen um nichts (1832) ·
Auch ich war in Arkadien (1834) ·
Das Schloß Dürande (1837) ·
Unstern (1839) ·
Die Entführung (1839) ·
Die Glücksritter (1840) ·
Eine Meerfahrt (1841) ·
Ein Auswanderer (Erstdruck 1857) Epen·
Julian (1853) ·
Robert und Guiscard (1855) ·
Lucius (1857) Theaterstücke·
Krieg den Philistern (1824) ·
Ezzelin von Romano (1828) ·
Meierbeths Glück und Ende (1828) ·
Der letzte Held von Marienburg (1830) ·
Die Freier (1833) TriviaDer
Schriftsteller Bernhard Spring verfasste mit Folgen einer
Landpartie (2010) und Die verschwundene Gräfin (2011)
zwei historische Romane um Joseph von Eichendorff. Werkausgaben·
Sämtliche Werke des Freiherrn Joseph von Eichendorff. Historisch-kritische
Ausgabe. Begründet
von Wilhelm Kosch und August Sauer, fortgeführt und
herausgegeben von Hermann Kunisch (†) und Helmut Koopmann, Max
Niemeyer Verlag, Tübingen. o
HKA I/1: Gedichte. Erster Teil. Text. Hrsg. von Harry Fröhlich und
Ursula Regener (1993). o
HKA I/2: Gedichte. Erster Teil. Kommentar. Aufgrund von
Vorarbeiten von Wolfgang Kron hrsg. von Harry Fröhlich (1994). o
HKA I/3: Gedichte. Zweiter Teil. Verstreute und nachgelassene
Gedichte. Text. Hrsg. von Ursula Regener (1997). o
HKA I/4: Gedichte. Zweiter Teil. Verstreute und nachgelassene
Gedichte. Kommentar. Hrsg. von Ursula Regener (1997). o
HKA III: Ahnung und Gegenwart. Hrsg. von Christiane Briegleb und
Clemens Rauschenberg (1984). o
HKA IV: Dichter und ihre Gesellen. Hrsg. von Volkmar Stein (2001). o
HKA V/1: Erzählungen. Erster Teil. Text. Hrsg. von Karl Konrad
Polheim (1998). o
HKA V/2: Erzählungen. Erster Teil. Kommentar. Hrsg. von Karl
Konrad Polheim (2000). o
HKA V/3: Erzählungen. Zweiter Teil. Fragmente und Nachgelassenes.
Hrsg. v. Heinz-Peter Niewerth (2006). o
HKA V/4: Erzählungen. Dritter Teil. Autobiographische Fragmente.
Hrsg. von Dietmar Kunisch (1998). o
HKA VI/1: Historische Dramen und Dramenfragmente. Text und
Varianten. Hrsg. von Harry Fröhlich (1996). o
HKA VI/2: Historische Dramen und Dramenfragmente. Kommentar. Hrsg.
von Klaus Köhnke (1997). o
HKA VIII/1: Literarhistorische Schriften I. Aufsätze zur
Literatur. Aufgrund der Vorarbeiten von Franz Ranegger hrsg. von Wolfram Mauser
(1962). o
HKA VIII/2: Literarhistorische Schriften II. Abhandlungen zur
Literatur. Aufgrund der Vorarbeiten von Franz Ranegger hrsg. von Wolfram Mauser
(1965). o
HKA IX: Literarhistorische Schriften III. Geschichte der
poetischen Literatur Deutschlands. Hrsg. von Wolfram Mauser (1970). o
HKA XI: Tagebücher. Hrsg. von Franz Heiduk und Ursula
Regener (2006) o
HKA XII: Briefe 1794–1857. Text. Hrsg. von Sibylle von Steinsdorff
(1993). o
HKA XV/1: Übersetzungen I. Erster Teil. Graf Lucanor von Don Juan
Manuel. Geistliche Schauspiele von Don Pedro Calderón la Barca I. Hrsg. von
Harry Fröhlich (2003). o
HKA XV/2: Übersetzungen I. Zweiter Teil. Geistliche Schauspiele
von Don Pedro Calderón la Barca II. Hrsg. von Harry Fröhlich (2002). o
HKA XVI: Übersetzungen II. Unvollendete Übersetzungen aus dem Spanischen.
Hrsg. von Klaus Dahme (1966). o
HKA XVIII/1: Eichendorff im Urteil seiner Zeit I. Dokumente
1788–1843. Hrsg. von Günter und Irmgard Niggl (1975). o
HKA XVIII/2: Eichendorff im Urteil seiner Zeit II. Dokumente
1843–1860. Hrsg. von Günter und Irmgard Niggl (1976). o
HKA XVIII/3: Eichendorff im Urteil seiner Zeit III. Kommentar und
Register.Hrsg. von Günter und Irmgard Niggl (1986). o
HKA II: Epische Gedichte. o
HKA VII: Dramen II. Satirische Dramen und Dramenfragmente. Hrsg.
von Harry Fröhlich. o
HKA X: Historische und politische Schriften. Hrsg. von Antonie
Magen o
HKA XIII: Briefe an Eichendorff. Hrsg. von Sibylle von
Steinsdorff. o
HKA XIV: Kommentar zu den Briefen (Band XII und Band XIII). Hrsg.
von Sibylle von Steinsdorff. o
HKA XVII: Amtliche Schriften. Hrsg. von Hans Pörnbacher. ·
Joseph von Eichendorff, Werke, 6 Bde. (Bibliothek deutscher
Klassiker) Hrsg. von Wolfgang Frühwald. Deutscher Klassiker-Verlag, Frankfurt
am Main 1985–1993. Literatur·
Theodor W. Adorno: Zum Gedächtnis Eichendorffs. In:
ders.: Gesammelte Schriften. Hrsg. von Rolf Tiedemann.
Band 11: Noten zur Literatur. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003, ISBN
3-518-29311-7 (Ursprünglich verfasst zum hundertsten Todestag 1957.
Erschienen in den „Akzenten“ 1958, 1. Heft.). ·
Richard Alewyn: Eine Landschaft Eichendorffs und Eichendorffs
Symbolismus. In: Ders.: Probleme und Gestalten. Insel,
Frankfurt am Main 1974. ·
Veronika Beci: Joseph von Eichendorff. Biografie. Artemis
& Winkler, Düsseldorf 2007, ISBN 3-538-07238-8. ·
Helmut Bernsmeier: Joseph von Eichendorff. Reclam,
Stuttgart 2000, ISBN 3-15-015221-6 (= Universal-Bibliothek; 15221;
Literaturwissen für Schule und Studium). ·
Anne Bohnenkamp, Ursula Regener (Hrsg.): Eichendorff
wieder finden. Joseph von Eichendorff 1788–1857. Katalog zur
Ausstellung im Freien Deutschen Hochstift. Gleichzeitig: Aurora. Jahrbuch der
Eichendorff-Gesellschaft 66/67. Freies Deutsches Hochstift, Frankfurt
2007. ISBN 978-3-9811109-4-4. (Großformat mit reichhaltigem Bildmaterial) ·
Otto Eberhardt: Figurae. Rollen und Namen der Personen in
Eichendorffs Erzählwerk. Königshausen und Neumann, Würzburg
2011, ISBN 978-3-8260-4439-7. ·
Otto Eberhardt: Eichdendorffs Dichtersprache. Wörter,
Wendungen, Motive. Ein Lexikon. Königshausen und Neumann, Würzburg
2018, ISBN 978-3-8260-6608-5. ·
Wolfgang Frühwald (Hrsg.): Joseph von Eichendorff.
Leben und Werk in Texten und Bildern. Insel, Frankfurt am Main
1988, ISBN 3-458-32764-9 (= Insel-Taschenbuch 1064). ·
Armin Gebhardt: Eichendorff. Der letzte Romantiker. Tectum,
Marburg 2003, ISBN 3-8288-8535-7. ·
Martin Hollender: Die politische und ideologische
Vereinnahmung Joseph von Eichendorffs. Einhundert Jahre Rezeptionsgeschichte in
der Publizistik (1888–1988). Lang, Frankfurt am Main 1997, ISBN
3-631-31254-7 (= Europäische Hochschulschriften; Reihe 1) ·
Klaus Köhnke: „Hieroglyphenschrift“. Untersuchungen zu
Eichendorffs Erzählungen. Thorbecke, Sigmaringen 1986, ISBN
3-7995-1805-3 (= Aurora-Buchreihe; 5). ·
Hermann Korte: Das Ende der Morgenröte. Eichendorffs
bürgerliche Welt. Lang, Frankfurt am Main 1987, ISBN
3-8204-9650-5 (= Historisch-kritische Arbeiten zur deutschen Literatur;
6). ·
Hermann Korte: Joseph von Eichendorff. Rowohlt-Taschenbuch-Verlag,
Reinbek 2000, ISBN 3-499-50568-1 (= rororo; 50568; Rowohlts
Monographien). ·
Klaus-Dieter Krabiel: Tradition und Bewegung. Zum sprachlichen
Verfahren Eichendorffs. Kohlhammer, Stuttgart 1973, ISBN
3-17-235061-4 (= Studien zur Poetik und Geschichte der Literatur; 28). ·
Hermann Kunisch: Eichendorff,
Joseph Carl Benedikt Freiherr von. In: Neue Deutsche
Biographie (NDB). Band 4, Duncker & Humblot, Berlin
1959, ISBN 3-428-00185-0, S. 369–373 (Digitalisat). ·
Eberhard Lämmert: Eichendorffs Wandel unter den Deutschen.
Überlegungen zur Wirkungsgeschichte seiner Dichtung. In: Hans Steffen
(Hrsg.): Die deutsche Romantik. Poetik, Formen und Motive. Göttingen
1967 (Kleine Vandenhoeck-Reihe 250 S), S. 219–252 (E: Festschrift für Richard
Alewyn. Köln 1967). ·
Thomas Lick: Eichendorff-Bibliographie.
Forschungsliteratur zu Leben und Werk Joseph von Eichendorffs 1926–1995. Scripta-Mercaturae-Verlag,
St. Katharinen 1998, ISBN 3-89590-053-2. ·
Rolf Krafft Ligniez: Das Bild des Dichters in Eichendorffs
Lyrik. Herbert Utz Verlag, München 2003, ISBN 3-8316-0296-4. ·
Robert Mühlher: Lebendige Allegorie. Studien zu
Eichendorffs Leben und Werk. Thorbecke, Sigmaringen 1990, ISBN
3-7995-2028-7. ·
Wolfgang Nehring: Spätromantiker. Eichendorff und E. T. A.
Hoffmann. Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen 1997, ISBN
3-525-01219-5. ·
Stefan Nienhaus: Eichendorffs Wiederholungsstil. Eine
Untersuchung des Erzählwerks. Kleinheinrich, Münster 1991, ISBN
3-926608-70-6 (= Münstersche Beiträge zur deutschen und nordischen
Philologie; 9). ·
Heinz Ohff: Joseph Freiherr von Eichendorff. Stapp,
Berlin 1983, ISBN 3-87776-162-3 (= Preußische Köpfe; 13). ·
Judith Purver: Eichendorff,
Joseph (Karl Benedikt), Frh. von, Pseud. Florens. In: Walther
Killy (Hrsg.): Deutsche
Biographische Enzyklopädie (DBE). 1.
Auflage. Band 3: Ebinger–Gierke. K. G. Saur, München
1996, ISBN 3-598-23163-6, S. 49. ·
Franz Xaver Ries: Zeitkritik bei Joseph von Eichendorff. Duncker
und Humblot, Berlin 1997, ISBN 3-428-08673-2 (= Schriften zur
Literaturwissenschaft; 11). ·
Theresia Sauter Bailliet: Die Frauen im Werk Eichendorffs. Bouvier,
Bonn 1972, ISBN 3-416-00813-8 (= Abhandlungen zur Kunst-, Musik- u.
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Günther Schiwy: Eichendorff. Der Dichter in seiner Zeit.
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Volkmar Stein: Joseph von Eichendorff. Ein Lebensbild.
Bergstadtverlag Korn, Würzburg 2001, ISBN 3-87057-242-6. ·
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Martin Wettstein: Die Prosasprache Joseph von
Eichendorffs. Form und Sinn. Artemis, Zürich 1975, ISBN 3-7608-0378-4 (=
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Erich Gruner
Louis
Erich Gruner (* 14. November 1881 in Leipzig;
† 30. Dezember 1966 ebenda) war
ein deutscher Grafiker, Maler,
Zeichner, Illustrator und Karikaturist. Erich Gruner
schuf das Logo der Leipziger Messe GmbH, das sowohl als
überdimensionales, durchfahrbares Einfahrtstor an der Alten Messe, am
Messeturm am Eingang des neuen Messegeländes im Norden Leipzigs, als auch als
markantes drehendes Werbesignet auf dem Wintergartenhochhaus in
Leipzigs Stadtmitte zu finden ist. LebenGruner war
der Sohn des Leipziger Kaufmanns Louis Gruner. Er studierte von 1900 bis 1905
an der Königlichen Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe in
Leipzig. Schon ab 1902 war er in der Meisterklasse, und 1903 schloss er das
Studium ab. Von 1903 bis 1904 leistete er in Leipzig den Militärdienst ab.
Dabei zeichnete und malte er nebenbei, um das Geld für einen Aufenthalt in
Paris zu verdienen. Ab 1905 war er mit einem Stipendium der Stadt Leipzig in
Paris und arbeitete an der Academie des Beaux Arts. Mit Jean-Paul
Laurens hatte er dort nur flüchtigen Kontakt. "Das war kein
Lehrmeister für mich, zu dem ich Vertrauen fassen konnte". Auch Henri
Matisse, dem er begegnete, sagte ihm nicht zu. Im Atelier Bachet lernte
Gruner Georg Walter Rössner kennen. Sie befreundeten sich und
unternahmen zusammen eine Studienfahrt durch Frankreich, auf die
Insel Jersey, nach Belgien und Holland. Danach ging Gruner wieder nach
Leipzig. 1909 erhielt er ein Stipendium der Kröplerschen Stiftung und ging
mit Hugo Steiner-Prag auf Studienfahrt nach Lissabon und nach
Spanien. 1920 wandert er mit Valerian Tornius und Heinrich
Houben über die Alpen nach Italien. In Leipzig
erhielt Gruner dank guter Kontakte zur Kaufmannschaft viele Aufträge. Er
bediente die ganze Bandbreite der Gebrauchsgrafik und wurde einer der
meistbeschäftigten Gebrauchsgrafiker der Stadt, betätigte sich aber erfolgreich
auch als freier Maler und Grafiker, u. a. mit einer Anzahl grafische Zyklen. Gruner war
künstlerischer Berater des Leipziger Messeamts. Im Jahr 1917 (in anderen
Quellen wird das Jahr 1920 genannt) schuf er das Logo MM für
„Mustermesse“, zwei aufeinander ruhende Großbuchstaben. Das Kürzel findet
sich bis heute im Logo der Leipziger Messe GmbH und auf dem Messeturm am
Eingang des Messegeländes im Norden Leipzigs, sowie als markantes drehendes
Werbesignet auf dem Wintergartenhochhaus in der Leipziger Stadtmitte.
Gruner gründet 1918 und leitete dann beim Leipziger Verlag Meissner & Buch
die bedeutende Mappen-Edition von Originalgrafik „Drucke der Wahlverwandten“. Erich Gruner
entwarf eine Reihe Briefmarken der DDR zum Thema Leipziger
Messe (1949–1961). Gruner war
maßgeblich an der Gestaltung des Festumzugs zur 500-Jahr-Feier
der Universität Leipzig sowie an der künstlerischen Gestaltung
der Internationalen Ausstellung für Buchgewerbe und Graphik im Jahr
1914 und der Internationalen Pelzfach-Ausstellung im Jahr 1930 in
Leipzig beteiligt. Für Letztere schuf er auf „gigantischen, zwischen silbernen
Gestängen hängenden Segeln 74 Kürschnerwappen aller Zeiten aus den
verschiedenen Städten und Ländern des In- und Auslandes“ sowie ein 0,80 × 8,80
Meter großes Gemälde, das Hauptbild des Saales. Ab 1. Januar
1931 war er Leiter der neu errichteten Leipziger Kunstgewerbeschule, an
der er erstmals in Deutschland Bühnenbildgestaltung als Lehrfach
einführte. Erich Gruners grafisches Gesamtwerk umfasst eine Vielzahl
von Arbeiten in unterschiedlichen Techniken (Radierungen, Lithografien,
Holzschnitte, Linolschnitte und Zeichnungen), meist thematisch zusammengefasst
in Zyklen oder seriellen Mappenwerken. Nach der kriegsbedingten Zerstörung
und endgültigen Schließung der Kunstgewerbeschule im Jahre 1946 arbeitete er
bis zu seinem Tod als freier Künstler. Gruner war im
Laufe seiner Karriere auf vielen Ausstellungen vertreten. In der Zeit des
Nationalsozialismus war er Mitglied der Reichskammer der bildenden
Künste und an mindestens zehn großen Ausstellungen beteiligt, darunter
mehrere Große Leipziger Kunstausstellungen und 1939 die Große Deutsche
Kunstausstellung in München. Auf dieser erwarb Hitler Gruners
Ölgemälde Aprilnachmittag. In der DDR
gehörte Gruner dem Verband Bildender Künstler an. Er war seit
1911 mit Katharina „Käthe“ Gruner (gebürtige Katharina Meyer, Tochter eines
Fabrikanten aus Leipzig, ansässig in Kleinsteinberg) verheiratet. Der Ehe
entstammten zwei Kinder. Die Ehefrau führte nach Gruners Tod seine Jahrzehnte
umfassenden Tagebücher weiter (heute im Bestand der Sächsischen Landes- und
Universitätsbibliothek (SLUB) in Dresden). Erich Gruners Bruder war der
Architekt Walter Gruner (1883–1961). Weitere Mitgliedschaften·
Vorsitzender des Leipziger Künstlerbundes ·
Deutscher Künstlerbund[5] ·
Deutscher Werkbund ·
Verein Leipziger Jahresausstellung NachlassEin Teil
seines Nachlasses befindet sich im Deutschen Buch- und
Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek in
Leipzig. Seine umfangreichen Tagebücher über den Zeitraum von Jahrzehnten
sind im Bestand der Sächsischen Staats- und Universitätsbibliothek (SLUB) in
Dresden, die sie auf einer Auktion erworben hat. Werke (Auswahl)Druckgrafik·
Meppen Bocksbarts nächtliches Floherlebnis und Traum (10 Lithographien;
1920 im Verlag Meissner & Buch, Leipzig, als bibliophiles Buch mit den
Originallithografien, Mappenmaß 41 × 31,5 cm, Auflage 180) ·
Kriegstagebuch (zwölf Holzschnitte) ·
Krieg (15 Ätzradierungen; 1922 im Verlag E. A. Seemann,
Leipzig, als Mappe mit den Originalradierungen, Mappenmaß 41 × 31,5 cm, Auflage
100) ·
Eva (sechs Kupferstiche) ·
Kavaliere (zehn Lithografien) ·
Träumereien (acht Lithografien) ·
Tod des Antichrist (zwölf Lithografien) Plakatentwürfe·
Arnold Schönberg. Gurrelieder (Konzert in der
Alberthalle, 1914) ·
Helft, daß wir den Siegeslorbeer erringen. Zeichnet die
Kriegsanleihe (1917) ·
Kaiser- und Volksdank für Heer und Flotte (1917) ·
Künstlerredoute Schauspielhaus – Wohltätigkeitsfest
Centraltheater (1921) ·
Leipziger Messe Frühjahr 1948 (1948) Buchillustrationen·
Carl Chun: Der historische Festzug anläßlich der
Jubelfeier des 500jährigen Bestehens der Universität zu Leipzig. J. J.
Weber, Leipzig, 1909 ·
Martin Andersen Nexø: Sonnentage. Reisebilder aus
Andalusien. Merseburger, Leipzig, 1909 ·
Julius Zeitler (Hrsg.): Zunftliederbuch. Gesellige
Lieder nach schönen Weisen für Buchdrucker, Buchbinder, Buchhändler und das
ganze Buchgewerbe zu Singen im Zunfthaus auf der Bugra. Georg
Merseburger, Leipzig, 1914 ·
Arno Holz: Des berühmbten Schäffers Dafnis sälbst
verfärtigte auffrichtige und Reue mühtige Riesen-Bussthräne (mit
Richard Winckel). Meissner & Buch, Leipzig, 1918 ·
Valerian Tornius: Schöne Seelen Studien über Männer und
Frauen. Klinkhardt & Biermann, Leipzig, 1920 ·
Paul Graener nach Christian Morgenstern: Galgenbruders
Lied an Sophia, die Henkersmaid. Breitkopf & Härtel, Leipzig, 1924
(Partitur). u. a. ·
Max Halbe: Die Auferstehungsnacht des Doktors Adalbert.
Osternovelle. Jahresgabe der Gesellschaft der Freunde der Deutschen
Bücherei, 1928 ·
Ina Seidel: Reneé und Rainer. Gesellschaft der
Bibliophilen, Leipzig, 1928 ·
Karl Stieler: Ein Winteridyll und Lieder eines fahrenden
Schülers. Deutsche Buchgemeinschaft GmbH Berlin, 1930 ·
Nina E. Rakovskaja: Unsere Haustiere. SWA-Verlag,
Berlin, 1949 ·
Nikolai Nikolajewitsch Miklucho-Maklai: Tamo. Russische
Reisetagebücher. SWA-Verlag, Berlin, 1950 Publikation Gruners·
Erich Gruner: Judas. Selbstverlag. Leipzig 1912 ·
Deutsche Buchkünstler und Gebrauchsgrafiker der Gegenwart in
Selbstdarstellungen. Erich Gruner. Verlag des Deutschen Buchgewerbevereins,
Leipzig, 1924 Varia·
Von Erich Gruner sind aus dem Jahr 1919 Entwürfe überliefert, die
die Bergkirche Beucha mit einer von Gruner gestalteten
Innen-Ausmalung der Kirche zeigeb. Das Projekt wurde nicht verwirklicht. Der
Publizist Lutz Heydick würdigte Erich Gruner und sein Schaffen mit einem
Bild-Vortrag am 19. September 2019 in der Bergkirche Beucha. Literatur·
Arndt Beyer: Erich Gruner. In: Das Plakat.
Mitteilungen des Vereins der Plakatfreunde. Bd. 5 (1914), Heft 3, o. S.
(Digitalisat). ·
C. K.: Erich Gruner. In: Gebrauchsgraphik,
Jg. 5 (1929), Heft 2, S. 19–24 (Digitalisat). ·
Lutz Heydick: Der
Leipziger Maler Erich Gruner – Seine Kleinsteinberger Sommer und Bilder.
Sax-Verlag, Beucha und Markkleeberg 2017, ISBN 978-3-86729-210-8. ·
Gruner, Erich. In: Ulrich Thieme, Fred. C.
Willis (Hrsg.): Allgemeines
Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet
von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 15: Gresse–Hanselmann.
E. A. Seemann, Leipzig 1922, S. 146–147 (Textarchiv –
Internet Archive). ·
Gruner, Erich. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX.
Jahrhunderts. Band 2: E–J. E. A. Seemann,
Leipzig 1955, S. 325. ·
Unsterblich durch Doppel-M. Erich Gruner zum 125.
Geburtstag. In: Deutsche Briefmarken-Zeitung. Ausgabe
23/2006, S. 38 f. ·
Anneliese Hübscher: Gruner, Erich. In: Allgemeines
Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL).
Band 63, Saur, München u. a. 2009, ISBN 978-3-598-23030-1,
S. 478.
·
Gruner, Erich. In: Dietmar
Eisold (Hrsg.): Lexikon Künstler der DDR. Verlag Neues
Leben, Berlin, 2010, S. 292
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