WAS IST MANUKA-HONIG?

Manuka-Honig ist eine besondere Sorte von Honig mit hervorragenden Eigenschaften. Produziert wird er in Neuseeland. Er ist sehr cremig und aromatisch, mit einer wirklich intensiven orangenen Farbe! Bereits seit fast zwanzig Jahren versucht die Universität von Waikato den mysteriösen, unbekannten Faktor zu identifizieren, welcher für den auffallenden Unterschied zwischen gewöhnlichem Honig und dem so reichhaltigen Manuka-Honig verantwortlich ist.

Auch ein Team von deutschen Lebensmittelchemikern der Technischen Universität Dresden hat sich die Erforschung des UMF, des „Einzigartigen Manuka-Faktors“ (Unique Manuka Factor) zur Aufgabe gemacht. Sie sehen diesen in dem ausschlaggebenden Gehalt an Methylglyoxal des Honigs.

DIE HERKUNFT DER MANUKA-PFLANZE

Die Manuka-Pflanze findet man vor allem in Neuseeland und in einigen Teilen Australiens. Ihr offizieller botanischer Name ist Leptospermum scoparium, im Deutschen „Neuseelandmyrthe“ oder „Südseemyrthe“. Der Name wurde ihr von James Cook gegeben und ist geprägt von den typischen ungeordneten Verzweigungen des Strauchs, welche ihn an die Borsten eines Besen erinnerten. Typischerweise variiert die Höhe dieser Manuka-Sträucher zwischen 2 und 5 Metern. In ihrer Vielfalt erscheint die Manuka-Pflanze auch als Bodendecker und kann sogar als Baum mit bis zu 15 Metern an Höhe heranwachsen.

Sie wird als „Pionier-Pflanze“ bezeichnet, die in der Lage ist, zuerst in entwaldeten Gebieten zu wachsen. Deshalb existieren in Neuseeland große hügelige Gebiete, die mit Manuka-Pflanzen bedeckt sind. In der Blütezeit verbreiten sie ihr duftendes Aroma und verwandeln die Hügel in unvergleichlich schöne, weiße Blütentäler. Die Manuka-Pflanze bietet einen geeigneten Lebensraum für zahlreiche Tierarten, einschließlich Bienen, die aus dem Nektar dieser Pflanze einen Honig mit hervorragenden Eigenschaften schaffen. Aus diesem Grund stellen die neuseeländischen Imker ihre Bienenstöcke im unmittelbaren Umfeld dieser besonderen Pflanzen auf, um so reinen, unberührten Manuka-Honig zu produzieren.

UMF (UNIQUE MANUKA FACTOR)

Für viele Jahre waren Wissenschaftler nicht in der Lage, denjenigen Faktor zu isolieren, welcher für die einzigartigen Eigenschaften von Manuka-Honig verantwortlich ist. Die besonderen Charakteristika des neuseeländischen Honigs werden im Englischen unter der Bezeichnung UMF (Unique Manuka Factor), wortwörtlich dem „Einzigartigen Manuka-Faktor“ zusammengefasst.

Die Intensität seiner Wirkung wurde mit der Wirksamkeit von Phenolsäure gegen verschiedene Bakterien verglichen. Dabei wurden folgende Klassifikationen benannt: So wurden Varianten von Manuka-Honig beispielsweise als UMF10 eingestuft, wenn sie sich als ebenso wirksam erwiesen wie eine 10%ige Phenollösung. Angaben mit „Plus-Zeichen“ (+) kennzeichnen einen höheren Wirkungsgrad (z. B. UMF10+ oder UMF20+).

Diese Form der Differenzierung wurde für viele Jahre lang genutzt. Nachdem Professor Thomas Henle von der Technischen Universität Dresden im Jahr 2006 nachwies, dass Methylglyoxal (MGO) für die einzigartige antibakterielle Aktivität im Manuka-Honig verantwortlich ist, erfolgt die Honig-Klassifizierung basierend auf dem Gehalt an Methylglyoxal.

Erfahren Sie mehr über die Wissenschaftler aus Deutschland und aller Welt, welche sich seit Jahrzehnten mit den einzigartigen Charakteristiken von Manuka-Honig befassen: Die Wissenschaftler hinter MGO Manuka Honig - Manuka New Zealand.

WAS IST METHYLGLYOXAL?

Ein Team von Lebensmittelchemikern der Technischen Universität Dresden unter Leitung von Thomas Henle hat den einzigartigen Manuka-Faktor auf den prägnanten Gehalt an Methylglyoxal in diesem Honig zurückgeführt, welcher ihn von jedem anderen Honig in der Welt unterscheidet.

Die Quantifizierung von Methylglyoxal erfolgt in absoluten Zahlen. Heutzutage ist es möglich, den Prozentsatz von Methylglyoxal in einer konkreten Menge Honig exakt zu bestimmen. Somit ist auch die Klassifizierung der verschiedenen Arten von Manuka-Honig durch die bemessene Konzentration des enthaltenen Methylglyoxal möglich.

Manuka-Honig-Sorten, die sich in Aussehen, Textur und Geschmack sehr ähnlich sind, können in der Tat sehr unterschiedlich sein. Die Methylglyoxal-Werte können nicht durch diese Faktoren sondern nur durch eine chemische Analyse bestimmt werden.