Antik und Mühle

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Vom Trödel bis zur Antiquität...


...im historischen Ambiente der 500 Jahre alten Öl- und Graupenmühle, direkt unter der Mühlburg im Gebiet der Drei Gleichen gelegen.

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Großer Erfolg in der DDR:
Geschichte um die Verantwortung zu einem Kind mit Behinderung

Ausgabe 1978
 


 



Autorin: Roswitha Geppert  *

Titel: Die Last, die du nicht trägst
Roman
Verlag: Mitteldeutscher Verlag, Halle und Leipzig 1978

315 Seiten, 6. Auflage, Paperback

Inhalt siehe Foto


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*  Biographie siehe unter den Fotos



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Maße: 20x 12,5 cm

Zustand: Bindung sehr gut, Seiten sauber, Einband bestoßen

 


Roswitha Geppert


18. Juni 1943 (Leipzig) - 27. Oktober 2018 (Leipzig)

Kurzporträt

Die Autorin stieß mit ihrem Roman "Die Last, die du nicht trägst" 1978 eine gesellschaftliche Diskussion über den Umgang mit Behinderten und die Pflege an, die große Nachwirkungen zeigte und bis heute anhält.

Biografie

"Seit einer halben Stunde bin ich schwanger", war der erste Satz eines Buches, das DDR-Literaturgeschichte schrieb: "Die Last, die du nicht trägst" (1978). Autorin Roswitha Geppert benannte konsequent und schonungslos die Missstände bei der Betreuung von Behinderten im sozialistischen Gesundheitswesen. In dieser von ihr eingenommenen "Stellvertreter-Funktion in der Literatur" benannte sie öffentlich verschwiegene gesellschaftliche Probleme und löste damit hitzig geführte Diskussionen und Debatten aus. Roswitha Gepperts Roman zog eine Vielzahl weiterer Werke zum Umgang mit Behinderten nach sich, unter anderem Elfriede und Wilhelm Thom "Rückkehr ins Leben" (1979), Sibylle Muthesius"Flucht in die Wolken" (1981), Gerda Jun "Kinder, die anders sind" (1981), Klaus Möckel "Hoffnung für Dan" (1983). Hier hatte die Literatur im wörtlichen Sinne ins Leben gegriffen, führte zu Aufmerksamkeit und Änderungen. Auch wenn es manchmal scheint, die Zeit wäre stehen geblieben: "Die Heime ähneln sich in der Atmosphäre, auch im Personal. Die Pfleger opfern sich auf. Manche für sechzig Mark Taschengeld im Monat und freies Wohnen und Essen. Die anderen für dreihundertachtzig Mark. Mehr wird nicht gezahlt. Dreihundertachtzig Mark für zehn Stunden und mehr am Tag. Für einen Feierabend ohne Kultur. Und keinen Bus ins Theater. Das Theater ist zu weit. Zum Lesen fehlt die Kraft und für einen eigenen Fernseher das Geld. Dreihundertachtzig Mark als Grundlohn - und davon kauft man noch Seife, Windelhosen, Wäsche und Zuckerwerk - für die Kinder. Davon bezahlt man das Fahrgeld und die Miete in einem Altbauhaus, wo man abends keine warme Stube vorfindet, keine Dusche, kein Bad. Wer will da Pflegerin werden? Pfleger für geistig Behinderte - die anstrengendste Arbeit, die ich kenne. Mit der Arbeit eines Stahlwerkers vergleichbar. Nur, dass dieser Erfolge kennt. Prämien. Wer prämiert einen Pfleger? Was geschieht, wenn niemand mehr Pfleger werden will?"

Mit diesem Buch wurde Roswitha Geppert auf einem Schlag landesweit bekannt und Ansprechpartnerin für Menschen in sozial gleicher Lage. So wirft dieser Roman einen Schatten, der die anderen Werke der Autorin fast im Dunkeln lässt. Roswitha Gepperts Veröffentlichungen sind vielfältig und nicht ausschließlich an soziale Themen gebunden, zum Beispiel die "frehlischn Geschichtn in säggssch" und deutsch - "Wie's Rodgehlchen in dn Himmel gahm" (1998), "Mehr Licht in der Welt" (2001), "anders" (2003), "Murkel, Quietsch & Co. - Eine Katzengeschichte" (2007) oder "Märzenbecher und ich" (2007). Ihre Drehbücher wurden vom Fernsehen akzeptiert, jedoch nicht immer umgesetzt: "Die Tochter" (1981), "Kein Fest wie jedes andere" (US 1989) oder "Tolerantes Ehepaar sucht..." (1990). Auch hat sie Texte aus dem Englischen ins Deutsche übertragen: George Moore "Esther Waters" (1976) oder Kitty Hart-Moxon "Wo die Hoffnung erfriert - Überleben in Auschwitz" (2001). Ihr Märchenstück "Das Jammerschloss" erlebte 2002 in Teterow seine Uraufführung.

Theaterwissenschaft hatte die 1943 in Leipzig geborene Autorin in ihrer Heimatstadt studiert. Bis 1969 war sie am Leipziger Schauspiel engagiert und heiratete den Schauspieler Fred-Arthur Geppert. Ihren Beruf gab Roswitha Geppert auf, um ihr schwerstbehindertes Kind zu pflegen. Die eigene Biografie bildete die Vorlage für ihren Bestseller "Die Last, die du nicht trägst" (11. Auflage 1995) und dessen Fortsetzung "Das Lächeln kehrt zurück" (1998). Seit 1972 arbeitete sie als Autorin freiberuflich, war aber auch als Behindertenpflegerin, Forstarbeiterin, Stadtverordnete und Schöffin tätig.

Gesellschaftlich aktiv blieb sie immer. Roswitha Geppert war Gründungsmitglied des Förderkreises Freie Literaturgesellschaft und organisierte maßgeblich Sponsoren für den Sächsischen Literaturfrühling - Lesewochen, die es bis heute gibt. Sie engagierte sich in ihrem Stadtgebiet, dem Waldstraßenviertel. Beim Sachsenradio hatte sie ihre eigene Sendung "Kummerecke", wo sie private und intime Ratschläge gab und Zuversicht vermittelte. Und für ihr künstlerisches Schaffen erhielt sie auch staatliche Anerkennung und eine Studienreise durch Italien.

"Wenn man Roswitha Geppert begegnete, fielen gleich ihre großen sprechenden Augen auf. Sie schaute staunend und prüfend auf die Welt, auf Wunder und Kümmernisse. Und sie schrieb darüber, nicht naiv, sondern mitfühlend, nicht in zynischer Draufsicht, sondern unmittelbar. Ihre Aufmerksamkeit galt den Hilfebedürftigen, den Nichtwahrgenommenen. Bittere Erfahrungen ließen sie nicht verbittern. Sie setzte ihren entwaffnenden Humor dagegen, ihre Lebensklugheit, ihren unbändigen Willen." (Grit Kurth).

Werke

·                                 Die Last, die du nicht trägst (Halle/Leipzig 1978)

·                                 Die Tochter (1981)

·                                 Kein Fest wie jedes andere (US 1989)

·                                 Tolerantes Ehepaar sucht... (1990)

·                                 Das Lächeln kehrt zurück (Leipzig 1998)

·                                 Wie's Rodgehlchen in dn Himmel gahm (Leipzig 1998)

·                                 Mehr Licht in der Welt (2001)

·                                 anders (2003)

·                                 Murkel, Quietsch & Co. - Eine Katzengeschichte (2007)

·                                 Märzenbecher und ich (2007)

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