Ludwig Meidners Apokalyptische Landschaften gelten als Schlusselwerke des urbanen Expressionismus. Aber auch in seinen Portrats - insbesondere den zahlreichen Selbstportrats - gelingt es ihm, den Geist der expressionistischen Epoche in unubertroffen intensiver Weise einzufangen. Das Werkverzeichnis dokumentiert uber 200 Gemalde aus der ersten Phase seines malerischen Schaffens, die 1906 in Paris beginnt und Mitte der 1920er Jahre mit seinem Gang in die Stille endet. Pinsel und Palette kommen in den folgenden 25 Jahren nur selten zum Einsatz, unter anderem, weil ihm die Nationalsozialisten als judischem Kunstler Malverbot erteilen und spater im englischen Exil die materiellen Voraussetzungen fur das Malen in Ol fehlen.