Henri Rousseau - Der Traum, 1910, 40x60cm, Druck Leinwand auf Keilrahmen, Rand gespiegelt, Versand mit Hermes M-Paket

Henri Julien Félix Rousseau, genannt „Le Douanier Rousseau“ (Der Zöllner Rousseau) (* 21. Mai 1844 in Laval; † 2. September 1910 in Paris) war ein autodidaktischer französischer Maler. Sein Stil wird dem Postimpressionismus und der Naiven Kunst zugeordnet. Er gilt als einer der Wegbereiter des Surrealismus.


Die Realität ist bei Rousseau nicht abbildhaft, sie ist vielmehr ein Traum. Die einzelnen Elemente seiner Bilder sind idealisiert und dennoch vereinfacht. Sie treten unverbunden und überraschend nebeneinander. Der Hintergrund ist genauso scharf gesehen wie der Vordergrund. Die Figuren erscheinen in frontaler Sicht oder in strengem Profil. Rousseau liebte klare Konturen und harte Kontraste ohne Übergänge. Er verwendete leuchtende Kontaktfarben ohne Schatten, doch war seine Palette reich an farblichen Nuancen. In seinem Bild Der Traum (der Yadwiga) schimmert der Urwald in mehr als fünfzig Grüntönen.

Schließlich war noch ein anderer Moment der Farbgebung Rousseaus sowohl für die neusachliche wie für die surrealistische Malerei René Magrittes oder Yves Tanguys wichtig: Der sparsame, überlegte, beinahe anonyme Farbauftrag, der sorgfältig die Pinselspuren verbarg und keine Handschrift verriet. Jede Eitelkeit des Machens war Rousseau fremd. Es ging ihm nicht um die Herstellung malerischer Texturen, sondern um seine Gegenstände.

Rousseaus Motive wurden teilweise vom botanischen Garten in Paris und Weltausstellungen inspiriert. Er besuchte die Weltausstellungen von 1878, 1889 und 1900 in Paris. Sein erstes Dschungelbild Überrascht! soll aus den Eindrücken der Weltausstellung 1889 entstanden sein. Außerdem erhielt er 1884 auf Empfehlung des Malers Félix Auguste Clément eine Kopiererlaubnis für die französischen Nationalmuseen. Hier beeindruckte ihn besonders die Teppichserie Die Dame mit dem Einhorn. Diese soll seine Dschungelbilder inspiriert haben.[1]