VorbemerkungIm folgenden werden allgemeine Hinweise für die Verarbeitung von ORAFOL-Plotterfolien aufgeführt. Soll eine Verklebungauf einem Fahrzeug erfolgen, beachten Sie bitte auch die Ausführungen in den Verarbeitungshinweisen zurFolienverklebung auf Fahrzeugen.ORAFOL empfiehlt, für eine grafische Applikation nur Material der gleichen Charge zu verwenden. In diesemZusammenhang garantiert ORAFOL, daß innerhalb einer Folienrolle kein Splice existiert und demzufolge auch keinChargenwechsel erfolgt. Soll trotzdem Material unterschiedlicher Chargen eingesetzt werden, sollte durch den Verarbeitergeprüft werden, ob sich möglicherweise vorhandene chargenbedingte Unterschiede auf die Verarbeitung der Folien und dasErgebnis auswirken.
Lager- und VerarbeitungsbedingungenDie ORACAL®-, ORAMASK®-, ORALITE®- und ORATAPE®-Selbstklebeprodukte sind als Rollenware grundsätzlich hängendoder hochkant auf den mitgelieferten Rollenstützen stehend in kühlen, trockenen und sonnengeschützen Räumen zu lagern.Vor der Verarbeitung sollten die Selbstklebefolien den Luftfeuchtigkeits- und Temperaturbedingungen derVerarbeitungsräume angepasst werden. Ideal ist ein Raumklima von 40% bis 50% relativer Luftfeuchte bei +18° C bis+22° C. Werden die vorgenannten Bedingungen extrem abgeändert, kann es zu Dimensionsveränderungen desSchutzpapiers kommen. Eine ungenügende Planlage des Selbstklebematerials sowie Maßveränderungen der Zuschnittesind die Folge. Die in den jeweiligen technischen Informationen enthaltenen Angaben zur Lagerfähigkeit sind zu beachten.
UntergrundbehandlungDie hochwertigen Spezialkleber der ORACAL®-Selbstklebematerialien bilden einen sehr guten Verbund zu nahezu allensauberen glatten, fett-, wachs- und silikonfreien, wetterbeständigen Untergründen. Vor der Verklebung der ORAFOL®-Selbstklebeprodukte müssen die Untergründe gründlich mit Isopropanol gereinigt und mit einem Tuch trocken geriebenwerden. Lösungsmittelreste infolge unsachgemäßer Reinigung oder zu frischer Lackierung führen zur Bildung vonGasblasen zwischen Folie und Untergrund. Deshalb sollten luftgetrocknete und eingebrannte Lacke nicht vor drei Wochenbeklebt werden. Andere Reinigungsmitttel als Isopropanol sind nicht zu empfehlen, da sie unter bestimmten Umständen denLack angreifen oder die Klebkraft der Folien reduzieren können. Für Untergründe, die zum Ausgasen neigen, wie z.B.Polycarbonat-Produkte, wird folgendes empfohlen: Den Untergrund nach der Reinigung mit einem Stück Folie bekleben undca. 24 h bei + 60° C lagern.
Der Kunststoff gast noch aus, wenn sich nach diesem Zeitraum Blasen auf der Verklebung gebildet haben. In diesem Fall istes erforderlich, den Kunststoff einer Wärmebehandlung zu unterziehen oder ihn längere Zeit unter Raumbedingungen zulagern. Werden ORAMASK® Plotterfolien angewendet, ist eine gründliche Säuberung der zu beschriftenden Flächenvorzunehmen. Für lackierte Oberflächen und Fahrzeugplanen ist vorzugsweise Isopropanol zu verwenden. Die Einwirkzeitdes Lösungsmittels ist insbesondere auf Planen so kurz wie möglich zu halten, um ein Eindringen in die Planenbeschichtungzu verhindern. Nach dem Säubern ist für eine ausreichend lange Abluftzeit zu sorgen. Sind mehrfarbige Beschriftungen zurealisieren, ist unbedingt darauf zu achten, dass die ORAMASK® Plotterfolien nur auf gut durchgetrockneten Farben verklebtwerden. Restlösungsmittelanteile können beim Abziehen der Schablonenfolie zu Klebstoffrückständen führen.
VerklebungstemperaturenDie Verklebung sollte bei der im jeweiligen Datenblatt angegebenen Temperatur erfolgen. In den ersten 24 Stunden nach derVerklebung ist darauf zu achten, dass die Temperatur nicht wesentlich unterschritten wird. Sollte dies jedoch der Fall sein, isteine Nachbehandlung mit einem Heißluftfön empfehlenswert.
Silikonpapier-EntfernungPlotterfolien-Zuschnitt mit der Folienseite nach unten auf einen flachen Untergrund legen und das Silikonpapier, soweit wiefür die Verklebung im ersten Moment nötig, abziehen. Grundsätzlich Silikonpapier von der Folie abziehen, nie umgekehrt !
VerklebungORAFOL empfiehlt, für die gleiche Farbe nur Material der gleichen Chargennummer einzusetzen. Es wird zwischen TrockenundNassverklebung unterschieden. Bei der Trockenverklebung wird der Folienzuschnitt am Untergrund ausgerichtet, aneiner Ecke angedrückt und mit einem Plastikrakel mit überlappenden Bewegungen angedrückt. Ob das Silikonpapier vor derVerklebung schon vollständig oder erst während der Verklebung Stück für Stück entfernt wird, hängt von der Größe des zuverklebenden Zuschnittes ab. Werden ORATAPE® Montagepapier bzw. Montagefolie verwendet, sind diese Montagehilfenim 180°- Winkel langsam abzuziehen. Bei der Nassverklebung, die nur in der warmen Jahreszeit ab + 18° C angewendetwerden sollte, wird die offene Haftklebstoffseite mit entspanntem Wasser (Wasser + Spülmittel) besprüht und auf den zubeklebenden Untergrund aufgelegt. In dieser Phase besteht der große Vorteil, dass der Folienzuschnitt ausgezeichnetpositioniert werden kann. Die Folie wird mit überlappenden Streichbewegungen angedrückt, wobei darauf zu achten ist, dassdas Wasser restlos zwischen Unter-grund und Haftklebstoff herausgestrichen wird.Für die Nassverklebung wird ORATAPE® Montagepapier MT 72 empfohlen. Nach einer kurzen Abtrocknungszeit wird dasMontagepapier vorsichtig im 180°-Winkel abgezogen. Dieser Vorgang kann durch ein rückseitiges Anfeuchten desMontagepapiers noch erleichtert werden. Ein nochmaliges Andrücken nach einigen Stunden ist für die Qualität derVerklebung von Vorteil. Damit es nach der Verklebung der Folien nicht zu unterschiedlichen Farbeindrücken kommt, solltenORACAL® Farbfolien immer in einer Laufrichtung verarbeitet und verklebt werden. Bei Blechüberlappungen und Stoßfugendes Verklebungsuntergrundes ist die Folie jeweils mit einem scharfen Folienmesser zu durchtrennen, damit sich die Folie beiBewegungen des Untergrundes nicht lösen kann. Im Fahrzeugbau gibt es verschiedene Untergrundprofile. DieseUntergründe müssen stets dem Profil folgend verklebt werden, nie Folie nur auflegen und unter Spannung in die Vertiefungdrücken. Bei überlappenden Folienverklebungen ist darauf zu achten, dass die Folienkanten minimal 4 mm und maximal 12mm überlappen. Bei der Verklebung von Folie auf Folie unbedingt beachten, dass nur Folien gleichen Herstellers undgleichen Typs (monomer auf monomer und polymer auf polymer weichgemachte Folien) übereinander geklebt werdendürfen.
Wichtiger Hinweis: Wenn Isolierglasscheiben ganz oder teilweise beklebt oder hinterlegt werden, kann es beiTemperaturschwankungen zu Glasschäden durch thermische Spannungen kommen.
EntfernbarkeitVoraussetzung für eine Ablösbarkeit der Folien ist eine Untergrund- und Umgebungstemperatur von mindestens +20° C. DieFolien sollten an einer Ecke vorsichtig mit Hilfe eines Messers gelöst und im 180°-Winkel langsam abgezogen werden. Einegleichzeitige Erwärmung mit einem Heißluftfön erleichtert den Abziehvorgang wesentlich. Bei sehr alten Folien könnenvereinzelt Klebstoffreste auf dem Untergrund verbleiben. Diese können leicht mit einem Lackverdünner entfernt werden.Grundlage für diese Verarbeitungshinweise sind unsere Kenntnisse und Erfahrungen. Es werden nicht alle für eineVerklebung zu beachtenden Aspekte erläutert. Das fachspezifische Wissen und Können eines Werbetechnikers bzw.Verklebers wird vorausgesetzt. Wegen der Vielzahl möglicher Einflüsse bei der Verarbeitung, Verklebung und Verwendungempfehlen wir, unsere Produkte bei speziellen Anwendungen in eigenen Versuchen zu prüfen. Die Übernahme einerGarantie für das Vorhandensein bestimmter Eigenschaften kann aus unseren Angaben nicht abgeleitet werden.