Fachbuch: Klassiker in Bonn – Arp, Beckmann, Munch, Kirchner, Warhol...
Die unbekannte Sammlung aus Bielefeld
Herausgeber: Robert Fleck


In der Sammlung der Kunsthalle Bielefeld ist die Geschichte der modernen und nachmodernen Kunst in sehr individuellen Werken präsent.

Der Einsatz für die Moderne begann in Bielefeld Anfang des letzten Jahrhunderts mit Ausstellungen expressionistischer Künstler wie Nolde, Marc und Lehmbruck. Gustav Vriesen erweiterte ab 1954 den expressionistischen Schwerpunkt der Sammlung durch Werke der klassischen Moderne, was von dem nachfolgenden Museumsdirektor Joachim Wolfgang von Moltke insbesondere durch Skulpturen akzentuiert wurde. Er plante mit Philip Johnson den Neubau des Museums, der 1968 eingeweiht wurde. Ulrich Weisner ergänzte die Sammlung ab 1974 durch Werke amerikanischer, italienischer und deutscher Gegenwartskunst; unter Thomas Kellein, der von 1996 bis Ende 2010 die Bielefelder Kunsthalle leitete, wurde der Museumspark zu einem Skulpturenpark umgestaltet, neue Medien wie Fotografie, Film sowie Werke neuerer gegenwärtiger Kunst integriert.

Die in dieser Publikation umfassend gezeigten Werke belegen nicht nur die individuelle Sammlertätigkeit, sondern ebenso die fantastische Potenz an Aussage- und Erfahrungsmöglichkeiten dieser Sammlung.



Zur Ausstellung:

Arp, Beckmann, Munch, Kirchner, Warhol … Klassiker in Bonn
Die unbekannte Sammlung aus Bielefeld
28. Januar bis 27. März 2011
Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Bonn


In einem der schönsten Kunstmuseen Deutschlands, dem 1968 von Rudolf-August Oetker gestifteten Bau der Kunsthalle Bielefeld, befindet sich eine zu Unrecht wenig bekannte Sammlung zur Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts. Der amerikanische Architekt und Mitbegründer des International Style moderner Architektur, Philip Johnson, schuf damit seinen einzigen Museumsbau in Europa. Das unzertrennlich mit Bielefeld und der Region Ostwestfalen-Lippe verbundene Haus gilt als ein Kleinod unter den Museen, das im In- und Ausland vor allem für seine Ausstellungen bekannt ist.
In Bonn präsentiert sich die Kunsthalle Bielefeld als eine weitere beispielhafte Sammlung zur Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts mit rund 120 Werken, deren Entstehung von 1904 bis 2007 reicht. Wie viele deutsche Sammlungen wurden die Bielefelder Kunstankäufe nach dem 1. Weltkrieg begonnen, von der Naziherrschaft durch Plünderungen jäh gestoppt und nach dem 2. Weltkrieg engagiert von einzelnen Bürgern neuerlich belebt. So stiftete der Bielefelder Unternehmer Rudolf-August Oetker ab 1950 einige Hauptwerke der Sammlung, ehe die Stadt ab 1954 stetig Ankäufe aus öffentlichen Mitteln ermöglichte. So kamen die ersten Werke von Auguste Rodin, Emil Nolde und Max Beckmann nach Bielefeld. Zur bedeutenden Sammlung gehören rund 700 Gemälde und Skulpturen sowie über 4500 Grafiken. Darunter finden sich Meisterwerke der Klassischen Moderne von Sonia und Robert Delaunay, Alexej von Jawlensky, Ernst Ludwig Kirchner, August Macke, den Malern der Brücke wie des Blauen Reiters, Man Ray, Pablo Picasso, der konstruktivistischen Strömungen der 1920er Jahre mit László Moholy-Nagy und Oskar Schlemmer sowie Hauptwerke der amerikanischen und deutschen Kunst der 1970er und 1980er Jahre. Bei den Zeitgenossen ragen beispielhafte Arbeiten von Georg Baselitz, George Condo, Peter Fischli/David Weiss, Robert Longo, Yoko Ono, Thomas Schütte, Hiroshi Sugimoto oder Rirkrit Tiravanija heraus. Auch der 2008 restaurierte Skulpturenpark mit Werken von Henri Laurens, Henry Moore, Sol LeWitt oder Olafur Eliasson belegt die Internationalität der Sammlung, die sich durch atmosphärische Dichte und kunsthistorische Spannweite auszeichnet. Ein besonderer Schwerpunkt liegt in Bielefeld beim deutschen Expressionismus – neben Ernst Ludwig Kirchner oder Emil Nolde spielen auch die Werke des westfälischen Expressionismus beispielsweise von Peter August Böckstiegel, Christian Rohlfs oder Hermann Stenner eine Rolle.

Mit einer reichen Auswahl von 120 Gemälden, Papierarbeiten, Skulpturen, Fotografien, Filmen und einigen Installationen überrascht die Ausstellung in Bonn mit ungewöhnlichen Gegenüberstellungen. Der Gang durch die Kunstgeschichte wird immer wieder durch Künstler- und Themenräume aufgelockert.

Über Dr. Götz Adriani:

Dr. Götz Adriani (* 21.09.1940 in Stuttgart) war von 1971 bis 2005 Direktor der renommierten Kunsthalle Tübingen.

Götz Adriani, Sohn des Museumsleiters Gert Adriani, studierte Kunstgeschichte, Archäologie und Geschichte in München, Wien und Tübingen. 1964 promovierte er zum Thema Der mittelalterliche Predigtort und seine Ausgestaltung. Nach einer Anfangsstelle als Konservator in Darmstadt wurde Adriani 1971 Direktor der damals neu gegründeten Kunsthalle in Tübingen, die im Laufe der Jahre zu einer der wichtigsten Adressen in Deutschland für die Kunst der Moderne und die zeitgenössische Kunst avancierte. Seit 1985 ist Adriani Honorarprofessor an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe. Er war Mitglied des Beraterteams des Kunstbeirats des Bundestages, das über die Ausstattung des Bundestagsgebäudes mit Kunstwerken entschied.


Auf den Bildern sehen Sie das Buch. Ihr Exemplar wurde nicht für die Fotos genutzt und ist noch ungelesen.

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Herausgeber: Robert Fleck
Autoren: Robert Fleck, Erich Franz, Jutta Hülsewig-Johnen, Thomas Kellein u.a.
Verlag: Richter Verlag, Düsseldorf
Erscheinungsdatum: 01/2011
Auflage: Erstauflage
Jahr: 2011
Seitenanzahl: 256 Seiten
Buchart: Halbleinen
Abbildungen: 163 farbige und 41 s/w-Abbildungen
Sprache: Deutsch
ISBN 10: 3-941263-30-7
ISBN 13: 978-3-941263-30-7
Größe: ca. 284 x 248 x 24 mm
Gewicht: ca. 1.500 Gramm
Zustand: neu, ungelesen

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