Ludwig II. Otto Friedrich Wilhelm, König von Bayern (* 25. August
1845 auf Schloss Nymphenburg, Nymphenburg, heute München; † 13. Juni 1886 im
Würmsee, heute Starnberger See, bei Schloss Berg), aus dem Haus Wittelsbach
stammend, war vom 10. März 1864 bis zu seinem Tod König von Bayern. Nach seiner
Entmündigung am 9. Juni 1886 übernahm sein Onkel Luitpold als Prinzregent die
Regierungsgeschäfte im Königreich Bayern, da Ludwigs jüngerer Bruder Otto wegen
einer Geisteskrankheit regierungsunfähig war.
Ludwig II. hat sich in der Geschichte Bayerns als
leidenschaftlicher Schlossbauherr, vor allem der Schlösser Neuschwanstein,
Herrenchiemsee und Linderhof, ein Denkmal gesetzt; er wird auch als
Märchenkönig bezeichnet. Mit seinem Namen untrennbar verbunden ist auch die
großzügige Förderung Richard Wagners. Während Ludwigs Regentschaft verlor
Bayern den Deutschen Krieg und vollzog 1870/71 den Eintritt in das Deutsche
Reich.
Der Starnberger See (bis 1962: Würmsee) ist ein See in Bayern, 25 Kilometer südwestlich von München. Der See ist nach dem Bodensee, der Müritz, dem Chiemsee und dem Schweriner See der fünftgrößte See Deutschlands, aufgrund seiner großen Durchschnittstiefe jedoch der zweit-wasserreichste. Er bildet das gleichnamige gemeindefreie Gebiet Starnberger See im Landkreis Starnberg. Der See ist Eigentum des Freistaates Bayern, für dessen Verwaltung die Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen zuständig ist.
Über Bayern hinaus bekannt geworden ist der See auch durch den
skandalumwitterten Tod König Ludwigs II. 1886 durch Ertrinken. An dieses
Ereignis erinnern noch heute eine Votivkapelle und ein Holzkreuz im See nahe
der Sterbestelle in Berg.